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Hallo ich bin neu hier und Grund für meine Anmeldung ist das ich anonym über ein Thema sprechen möchte das mich sehr beschäftigt und das Anonym.

Kurz zu mir ich bin 31 und leide seit ich 13 bin mal mehr oder weniger an etwas das von den Ärzten als generele Angststörrung bezeichnet wurde -eine zeit lang ging man auch von einer Agoraphobie aus -vil ist es beides -vil ist es nicht beides -bin schon ewig in Behandlung(per se auch Erfolgreich) man ist sich jedoch nicht ganz sicher was es ist (am Ende eh egal) . Verhaltenstherapie wurde sowohl profesionell als auch selbst gemacht -hat jedoch nicht zum erwünschten Ergebnis geführt -nehme Antidepressiva (30mg) und bin im normalen Leben wirklich glücklich (damit?).Gehe gerne Fort habe viele Freunde und Hobbys und fühle mich nur in den seltensten Situationen unwohl (und wenn halt ichs aus). währe da nicht das große Thema.Reisen.

Ich liebe das Reisen in andere Länder -da diese aber wohl mein erster Drigger waren habe ich (ohne es mir logisch Erklären zu können) ziemliche Angst davor -vor allem Fliegen -ich reise trotztem oft und fliege auch immer wieder -aber es wird nicht besser .

Gestern einen Moskau Aufenthalt gebucht mit Flug (mein erster seit Pandemiebeginn) und danach (eigentlich schon währenddessen) ging es mir so schlecht (im Sinne von total nervös) das ich die ganze nacht kein Auge zugetan habe und natürlich darüber nachgedacht habe.

Mein Problem ist gar nicht der Flug -eher die Prozedur am Flughafen (kotz) und der Stress bei den Transfers zum Hotel etc . die anderen Aktivitäten per se machen mich zum Teil auch etwas nervös -aber wenn ich mich direkt vor Ort teleportieren könnte wärs wohl kein Thema.
Mein Problem ist (denke ich) das ich mich in den Flughafen Situationen und bei Urlauben an sich gefangen fühle . du kannst nicht einfach abbrechen (naja können tut man natürlich viel aber ich denke man weiß was gemeint ist) und wenn eine Panikattacke kommt muss ich die an einen fremden Ort und meistens iwo im Gemenge überstehen dazu noch in Gesellschaft (alleine wär ich glaub ich viel gechillter -weil ich eben komplett frei agieren kann ohne wem rechenschaft Schuldig zu sein) -die wissen übrigens nicht bescheid (niemand bis auf meine Ärzte) die glauben ich hab Kreislaufprobleme(die ich per se wirklich habe aber nicht so stark wie alle glauben) -jemanden ins Vertrauen zu ziehen (die Mama weiß es denk ich schon weil sie mich kennt) kommt für mich auch nicht wirklich in Frage in meinem engeren Umfeld -Ärzte und Therapeuten wissen natürlich bescheid -und ich lebe eigentlich sehr gut damit -nur das ich halt nicht frei über das Thema reden kann -weswegen ich hier bin.

Egal weiter im Text -so geht es mir leider seit 10 Jahren wo ich (eben mit vielen Reisen) dagegen ankämpfe um mich an diese Situationen zu gewöhnen -leider wird es nur bedingt besser -eine gute Reise bringt mich ein Stück nach vorne -eine schlechte haut mich aber viel weiter zurück -in besagter Zeit hab ich mich aber nur durch 2 schlechte Reisen gekämpft - 1 hab ich am Flughafen abgebrochen -und einige mehr hab ich gar nicht Probiert -vor allem Übersee Sachen (was mich riesig wurmt da ich unbedingt auf andere Kontinente möchte etc) da hab ich oft gekniffen -wobei es mir zurzeit so gut wie lange nicht geht (bin ansonsten wie gesagt quasi beschwerdefrei) . Reisen mit Zug -Auto - gehen deutlich besser (erst zu Silvester nach Rumänien mit dem Auto) da diese Flughafen Situation gar nicht erst entsteht etc . länger als 5h bin ich leider noch nie geflogen (Island) . und eigentlich steht direkt nach Moskau ein Mexiko Urlaub an (noch nicht gebucht) wo ich eigentlich mitwill -mich aber schon wieder nicht drüber traue -auch so Sachen wie Reisegruppen (Mexiko wär halb Geguidet) und allgemein ein stressiges Rahmenprogramm (viel herumgerenne bei Hitze etc) sind Sachen die mich einfach abschrecken -aus Angst das es mir dabei schlecht geht inkl PA -und vor allem was eine solche (trotzt Überstehens -das ist es gar nicht ich halt die schon aus) mit meiner Gesamtmoral anstellt -nämlich nix gute . und natürlich will ich den Mitreisenden keine Last sein etc . und Maske 12h im Flieger (meine PA und Beqlemmungsgefühle kommen immer als Atemnot(Druck auf Lunge und Brust) und/oder übelkeit mit Luft erbrechen -da ist die Maske natürlich nicht förderlich) -so Atemübungsgeschichten sind nix für mich -machen es eher schlimmer wenn ich mich aufs Atmen konzentrier da mich das sofort nervös macht ) -so viel mal zur Ausgangslage -an dieser Stelle danke an alle die sich das antun durchzulesen sorry das es so viel ist

Nun meine Überlegung -da meine Lebensqualität nur noch unter den falschen Reiseplänen bzw durchführung von diesen leidet -es einfach zu akzeptieren und nicht mehr auf Teufel komm raus dagegen anzurennen und durch die Gegend zu fliegen bzw Pläne in diese Richtung zu machen .
Mir ist schon klar das Vermeidungsstrategie per se falsch ist -aber ich komm einfach nicht weiter und etwas was mir Spaß machen sollte wird zu der einzig dunklen Wolke in meinem Leben.
Ich Reise wirklich gerne (also wenn ich dann dort bin haha) und sehe gern neues andere Länder etc -möchte eigentlich jede Kontinent bereisen und viel von der Welt sehen (hab immerhin schon 2/3 von Europa durch) und hab irgendwie einen Druck im Hinterkopf dieser Sache auch nachzugehen -weil man ja nix verpassen will -wer weiß wie lange es noch geht (ledig und Geld etc) usw . Es würde mich kurzfristig auch runter ziehen (denke ich) wenn ich nicht mehr meinen großen Träumen wie USA Trip etc nachgehe -aber Mittelfristig könnte es mich durchaus zufriedener machen-vil Versteife ich mich auf viel zu sehr auf dieses Länderabhacken (wobei wie gesagt es macht mir schon sehr viel Spass andere Eindrücke zu gewinnen) .

Ich bin eigentlich sehr genervt das es mich IMMER noch komplett aus der Bahn wirft wenn eine Flugreise ansteht -und es sich auch wenn es mir vor Ort meistens sehr viel spass macht und mir viel gibt oft beim heimkommen anfühlt als hätte man was schlimmes hinter sich gebracht -so sollte es doch nicht sein aber viel zu oft ist es genau so -das ich Urlaub vom Urlaub brauche quasi -mit Anfang 30 ist es auch nicht mehr so einfach Mitreisende zu finden die Geld und Zeit erübrigen wollen mit einem rumzufliegen weswegen ein -mach doch einfach weniger Stress vor Ort -(wobei ich mich eh immer wieder selbst rausnehme wenn es mir reicht -ist jetzt nicht so als könnt ich das nicht durchsetzen etc) nicht wirklich realistisch ist . auch wenn ich noch nie komplett Solo verreist bin glaube ich ja sogar das ich auf diese Weise viel weniger Probleme hätte -eben weil man Solo nur auf sich schauen muss in jeder hinsicht -aber ich will ja mit meinen Freunden Vereisen und Spaß haben -was mir am Ende auch durchaus oft gelingt -mir kommen mittlerweile einfach Zweifel ob es das Wert ist .

Auf jede Woche Urlaubsspass kommen gefühlt 2 Wochen (minderstens) Unenspannte Zeit mit schlechten Schlaf und dann der riesigen Stress Situation eine Nacht davor -und der Anreise -wenn die gut läuft wird meistens der Rest auch gut -wenn die schlecht läuft (und ich es trotztem durchziehe) wirds meistens aber richtig mühsam .

So Xanax einwerfen (ratet mir mein Psychodok) hab ich schon öfter probiert (auch mal was anderes ka wie der Name war) jedoch wirken die bei mir nur Teilweise -das sich dadurch die Atemfrequenz etwas senkt macht mich oft sehr nervös und insgesamt weiß ich nicht ob es mehr wirkt als umgekehrt (mehr als eine hab ich aber auch noch nie genommen pro tag will ja auch nicht komplett zugedröhnt sein) -als ich noch keine AD nahm ging es einfach mit Alk. -der hat mich immer gut und auf die richtige Weise entspannt (gar nicht Vollrausch aber 2-3 B. im Flughafen und alles war viel entspannter) -die Option hab ich aber seit 6 Jahren nimmer (weil ich AD nicht Mix auch wenn das einige tun (laut Online Foren) und damit kp haben-ich trink nix mehr)

Für Langstreckenflüge wäre (da ich die ja nicht ständig mache) auch Buisness Class Geld da -bin aber insgesamt nicht überzeugt das es das Wert ist -nicht anstehen müssen ist nett (ich mag auch keine Schlangen) aber am Ende ist der komfort auch nicht das 3fache besser -man zahlt aber oft so viel^^ .

Für alle Tipps oder Gedanken dazu bin ich dankbar .

lg Georg

26.01.2022 07:21 • 26.01.2022 x 1 #1


3 Antworten ↓


Servus Georg,

Du scheinst ja insgesamt viel unterwegs zu sein, egal ob beruflich oder privat. Das war ich früher auch. Obwohl unsere Gesellschaft quasi hypermobil aufwächst, ist es für Körper und Geist noch lange nicht selbstverständlich bzw. natürlich, mit knapp tausend Sachen durch den Raum oder mit Tempo 200 über die Autobahn zu rasen.

Es gibt Studien, die dem menschlichen Geist gerade noch zutrauen, beim Radfahren verarbeitungstechnisch (Reize) dem Körper folgen zu können. Alles, was darüber hinausgeht, ist eigentlich Stress für den Geist (und langfristig irgendwann auch für den Körper).

Da Du offenbar eh bereits vorbelastet bist (Ängste, Phobie), kommt diese Art von Zerstreuung quasi on top. Der Geist verliert sich im Außen, das erzeugt Angst und schwächt idF den Körper. ADs und Alk. beruhigen den Geist, sie (kon)zentrieren ihn - die Außenreize werden runtergedimmt und man fühlt sich ruhiger. Ich z. B. habe viele Jahre die Alk. Variante der Symptomunterdrückung gewählt und bin marschiert wie ein Duracell-Hase - das Ende kam dann sehr plötzlich

Ab einer länger anhaltenden Dauerbelastung in dieser Weise kommt es bei manchen Menschen (so auch bei mir) zu einer Schwäche der Nebennieren, welche in hohem Maße für die Ausschüttung stressadaptiver Hormone verantwortlich ist. Die Folge ist gefühlter Dauerstress, weil nicht mehr adäquat auf die Reize reagiert werden kann. Endresultat ist bei vielen Menschen dann der Burnout.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten, die Du idealerweise parallel erwägst:

1. Den objektiven Stress reduzieren (weniger Reisen, Entspannungsübungen etc.).
2. Die Nebennieren stärken.

Punkt 2 ist nicht so lapidar, wie er sich evtl. anhört. Hier kann ich das Buch Grundlos erschöpft von Dr. Wilson sehr empfehlen.

A


Panikstörung und Reisen Fliegen -es gut sein lassen?

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Danke für die Antwort-das mit den Nebennieren hör ich zum ersten Mal -da werd ich mal einen Test machen lassen beim Dok -wär ja super wenn das der Grund für all das übel wäre -ein Versuch ist es Wert.

Reisen zum glück nur Privat -Beruflich würd ich das nicht aushalten^^

das Buch werd ich mir gleich für den Kindle besorgen -such eh immer was zum lesen fürn Flieger

Moskau werd ich auf jeden Fall durchziehen-einfach weil ich nach 2 Jahren nicht fliegen auch wissen will wie es mir da so geht -gereist bin ich trotzt Pandemie schon aber nur per Bahn und Auto-die Reisen waren aber alle Problemlos...

Mexiko ist schwierig -einerseits wärs herrlich im Februar bei 28 Grad im Golf von Mexiko rumzutümplen und endlich die Übersee Reise zu machen
Andererseits graut es mir von 12h Maske im Flieger (klar kann man cheaten aber die halbe Zeit wird man sie wohl tragen müssen -sind 6h) und ich kann nicht schlafen im Flieger (das wär ein Hit ich hab einen Freund der gezielt einschlafen kann in Fortbewegungsmitteln der verschlaft immer alle zachen Anreisen^^) vom nachlaufen eines Führers durch die Stadt und Sehenswürdigkeiten bei Affenhitze und von evtl Corona Einschränkungen vor Ort (allein Stimmungstechnisch) ...es besteht zuminderst eine Chance das die Mitreisenden wegen Covid eh nicht buchen -will das aber nicht irgendwie Beinflussen und Schweige daher bis ich meine Entscheidung bekannt gebe eisern ...

Schade ist das ich nicht den Moskau Trip abwarten kann um zu sehen wie es so läuft -müsste vor Moskau noch buchen (in 6 Tagen wär Stichtag) ...Hm schwierig ...

Zitat von gpraven:
das mit den Nebennieren hör ich zum ersten Mal -da werd ich mal einen Test machen lassen beim Dok

Lies vielleicht erst das Buch, denn der Doc wird mit diesem Begriff evtl. nix anfangen können. Laborparameter sind da nicht sehr aussagekräftig. Am ehesten noch das Neurostress-Profil von lab4more, München.





Dr. Christina Wiesemann
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