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Hallo Ihr Lieben,

ich hab mich erst vor kurzem hier angemeldet und freue mich auf viel Austausch.

Leider fühle ich mich seit kurzem wie in der Falle.

Habe schon lange mit verschiedenen Problemen zu tun, vermutlich wegen absoluter Vernachlässigung in der Kindheit, keine festen Bindungen etc. und einigen Todesfällen in der Familie.

Habe schon soziale Angst, Panikattacken und Depressionen gehabt und bin immer weiter gegangen anstatt mal stehen zu bleiben.

Seit ein paar Monaten mache ich jetzt aber eine Therapie und mir wurde eine PTBS diagnostiziert.

Teilweise entlastet dass, aber die Therapeutin meinte auch es wird ein langer Weg, weil da extrem viel zusammengekommen ist in den ganzen Jahren.

Was mir jetzt aber total zusetzt, ist dass ich seit kurzem wieder Panikattacken habe und zwar so schlimm, dass ich gleich gemerkt habe ich kann /will so nicht arbeiten.

Der Arzt schrieb mich nur ein paar Tage krank und gab mir Paroxetin. Ich nehme dass jetzt, aber fühle mich nicht so wie wenn ich ruhig wieder in die Arbeit gehen kann. Weiss aber auch nicht ob er mich länger krankschreiben würde:-/

Es ärgert mich so, ich mache diese Arbeit nur weil ich mir mehr nicht zutrau durch Ängste etc. und jetzt mach ich mich wegen einer Arbeit die ich irgendwann gar nicht mehr machen will total fertig.

Ich fühle mich regelrecht in der Falle. Meine Therapeutin kann mir auch nicht weiterhelfen die ist im Urlaub.

Hat irgendwer einen Ratschlag für mich?

Wünsche euch allen alles gute und viel Kraft.

Liebe Grüsse

27.03.2023 09:14 • 28.03.2023 #1


6 Antworten ↓


Hallo Regentanz,

Zitat von Regentanz85:
Habe schon lange mit verschiedenen Problemen zu tun, vermutlich wegen absoluter Vernachlässigung in der Kindheit, keine festen Bindungen etc. und einigen Todesfällen in der Familie.

Das tut mir leid. Du schreibst auch von sozialen Ängsten. Bedeutet das, dass Dein Selbstbewusstsein
sehr schwach geworden ist?
Wie Du, so haben wir Menschen alle immer zahlreiche Probleme.
hast Du eine Idee, welches persönliche Problem von Dir, Du versuchen könntest zu lösen?

Zitat von Regentanz85:
Habe schon soziale Angst, Panikattacken und Depressionen gehabt und bin immer weiter gegangen anstatt mal stehen zu bleiben.

Was würde Dir helfen, wenn Du mal stehen bleibst? Wie meinst Du das?

Zitat von Regentanz85:
Ich fühle mich regelrecht in der Falle.

Dieses Gefühl kenne ich. Versuche aus dieser Situation einen Ausweg zu finden.
Warum fühlst Du Dich wie in einer Falle? Versuche das mal zu beschreiben.

Viele Grüße

Bernhard

A


Panikattacken zurück

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Ich danke dir für deine schnelle Antwort.

Ja, leider ist mein Selbstbewusstsein total angekratzt.
Ich hab halt in der Kindheit immer nur gehört wie schlecht ich bin bis ich irgendwann selbst daran geglaubt hab, leider.
Irgendwann hat dann eine Art Teufelskreis begonnen.

Ich würde gerne einfach mal eine Weile einfach nicht arbeiten, bis die Tabletten wirken anstatt mich derartig quälen zu müssen. Die Panikattacken hauen mich echt gerade um:-/
Ich fühle mich wie in der Falle weil ich demnächst wieder in die Arbeit muss. Hab mich nie gross krankschreiben lassen und finde es schade, dass ich wenn ich so ehrlich bin nicht paar Tage mehr kriege.

Aktuell weiss ich nicht welches Problem ich bearbeiten kann. Dachte ich hab mein Leben relativ gut im Griff trotz PTBS obwohl ich merke wieviel Kraft es kostet.
Aber jetzt mit den Panikattacken fühlt es sich an, als stürzt alles ein wie ein Kartenhaus:-/

Liebe Grüsse

Zitat von Regentanz85:
Ja, leider ist mein Selbstbewusstsein total angekratzt.
Ich hab halt in der Kindheit immer nur gehört wie schlecht ich bin bis ich irgendwann selbst daran geglaubt hab, leider.
Irgendwann hat dann eine Art Teufelskreis begonnen.

Ja, so geht es sehr vielen Menschen in ihrer Kindheit.
Jetzt aber bist Du erwachsen. Und als erwachsene Frau ist es wichtig, dass Du Dir immer wieder sagst.
Nicht alles, was man Dir als Kind gesagt hat, stimmte auch so.
Vieles hat man Dir so gesagt, weil es für Deine Erzieher einfacher und bequemer war, um Dich ruhig
zu halten. Weil man nicht wußte, wie gute Erziehung geht. Und weil man auch keine Zeit, keine Kraft
und möglicherweise keine Lust hatte, sich über Deine Sorgen Gedanken zu machen.

Den Schaden hast Du leider davon getragen. Diesen Schaden kannst Du aber selbst reparieren.
Es sei denn, Du übernimmst das Verhalten Deiner Erzieher und Du hast keine Lust, Dir über Deine
Gefühle und Deine Zufriedenheit Gedanken zu machen.

Zitat von Regentanz85:
Ich würde gerne einfach mal eine Weile einfach nicht arbeiten, bis die Tabletten wirken anstatt mich derartig quälen zu müssen.

Versprich Dir bitte nicht zu viel von den Medikamenten. Sie werden Dich eventuell etwas ruhiger machen.
Deine Probleme kann aber ein Medikament nicht lösen.

Zitat von Regentanz85:
Ich fühle mich wie in der Falle weil ich demnächst wieder in die Arbeit muss.

Oft kann es deshalb sinnvoller sein, arbeiten zu gehen. Das hält den Kopf fit. Wenn Du
zuhause abends zur Ruhe kommst, gibt es genug Möglichkeiten, darüber nachzudenken,
was Du an Deinen Gedanken verbessern kannst.

Zitat von Regentanz85:
Aktuell weiss ich nicht welches Problem ich bearbeiten kann.

Dann entscheide Dich für ein Problem, dass Du bearbeiten möchtest.
Vielleicht kommen Deine Panikattacken auch dort her, weil Du Dich nicht entscheiden kannst,
ein Problem als Problem zu benennen und es anschließend auch versuchst zu bearbeiten.
Oft sieht man danach. So groß wie ich dachte, war das Problem gar nicht.

Zitat von Hotin:
Nicht alles, was man Dir als Kind gesagt hat, stimmte auch so.

Hast voll recht. Ich habe auch dass Problem dass ich mir Sachen nicht erlaube nur weil ich so gelernt habe. Teilweise bin ich bewusst dass bestimmte Sachen nur falsch übernommen werden sind, von mein Erzieher, leider unbewusst beeinflussen die voll mein Leben, auch heute noch , nach 51 Jahren von mein Geburt Bei mir sind die Panikattacken heute wieder zurück…

@Greenhouse
Ich kann Dich völlig verstehen.
Wird es für Dich dann nicht Zeit,
zu beginnen, Dich ein großes Stück weit von Deinen negativen Beeinflussungen zu befreien?

Danke Euch beiden für Eure Nachrichten.

@greenwood: das tut mir sehr leid, dass es dir wieder so schlecht geht. Ich wünsche dir viel Energie um da gut durchzukommen. Natürlich hat Hotin Recht, man muss sich von negativen Beeinflussungen befreien und Gedanken/Überzeugungen ändern.
Ich weiss wie schwer dass ist, und wie tief Dinge sitzen die man als Kind beigebracht bekommen hat.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg.

@Hotin: Danke für die Antwort.

Vielleicht hast du Recht und ich muss einfach ein Problem nach dem anderem bearbeiten. Durch die PTBS sind es leider einige Probleme und irgendwie haben wir Uns in der Therapie im Kreis gedreht in letzter Zeit weil ich mich immer wieder an den gleichen Gedankenkreisen aufhänge.
ich hoff ich schaffe das bald zu durchbrechen. Ein Problem nach dem anderem.
Dann ist beruflich irgendwann auch viel mehr möglich.

Liebe Grüsse




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Dr. Christina Wiesemann
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