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Hallo liebe Community!
Ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und wollt auch mal meine Geschichte teilen. Vielleicht sieht sich der ein oder andere wieder in meiner Geschichte.

Erstmal zu mir,
Ich bin Männlich 21 Jahre alt. Mache sehr viel Sport und war sehr unternehmungslustig und motiviert egal bei was.

Ich hatte am 19.10.22 meine erste richtige Panikattacke, und seit dem bin ich nicht mehr wie ich mal war. Zur Ursache der Panikattacke haben 2 Todesfälle in meinem bekannten Kreis dazugehört und weitere kleinen Dinge die mich immer beschäftigt haben. Seit dem mein Bekannter gestorben ist an einem Hirntumor hab ich mich komisch gefühlt und mir über alles Gedanken gemacht. Ich hab mir über alles den Kopf zerbrochen. Dadurch bin ich zu einem Hypochonder geworden. Egal was mit meinem Körper abging, ich musste direkt dr Google fragen was mit mir los war. Natürlich hat Dr. Google mir die schlimmste Krankheiten mitgeteilt die ich haben könnte. Von Krebs bis Tumor war alles dabei. Und als Hypochonder steigert man sich da immer weiter rein. Ich hab immer panische Angst bekommen das ich an einer schlimme Krankheit leide die bis jetzt nicht aufgefallen sind.

Dadurch entstand auch meine erste Panikattacke. Ich hatte die Tage davor nur gegoogelt und mir Videos auf YouTube angeschaut die mit Krankheiten zutun hatten. Ich hab dann immer mir psychisch eingeredet das ich diese Krankheit habe und so entsandte auch meine Symptome. Als ich dann einmal gegoogelt hatte was das Symptom Druck auf der Brust mit Ober Rückenschmerzen auf sich hatte, wisst ihr glaub ich selber was da raus kam.
Ich war zudem Zeitpunkt auf der Arbeit und brach zusammen. Mein Herz schlug so schnell das ich dachte das es rausspringen würde aus meinem Körper. Mir wurd blitzartig schlecht und ich war außer Atem. Ich dachte ich erleide jetzt an einem Herzinfarkt. Hab das alles meinem Arbeitskollegen erzählt und er daraufhin ein RTW gerufen mit Notarzt. Als ich dann ins Krankenhaus eingeliefert worden bin ging es mir deutlich besser nach dem positiven Ergebnissen von der Ärztin. Es wurde bei mir ein 6 Stunden EKG gemacht mit sämtlichen bluttest und weiteren Medizinischen Check ups. Alle ohne Befund.

Als ich dann die nächsten Wochen zuhause war, war ich komplett wie ausgewechselt. Ich fühlte mich ständig benommen und hatte das Verlangen mich ständig hinzulegen und nichts zutun. Ich Verbrachte 3 Wochen auf dem Sofa mit nichts tun. Zu dem Zeitpunkt hatte ich wieder das Gefühl das etwas mit mir nicht stimmt. Nach einem Besuch beim Kardiologen und ein 96 std ekg (übers komplette Wochenende) und einem Ultraschall vom Herz war alles im grünen Bereich. Außer mein Ruhepuls war ständig hoch was man aber meiner Panik und Angstzustände dazu schließen konnte.

Zu dem hatte ich auch starke Nacken Beschwerden mit Kopfschmerzen. Hab das alles meinem Hausarzt erzählt und er überwies mich zum Orthopäden. Beim Orthopäden wurde bei mir nichts am Nacken festgestellt nach dem Röntgen. Der Arzt meinte das es eventuell an den Muskel liegt das sieht verspannt sind oder am Atlaswirbel.
Ich hatte trotzdem ständige Angst das ich einen Hirntumor haben könnte. Jeden Tag hab ich das Gefühl als ob bei mir etwas nicht stimmt. Dieses Gefühl macht mich einfach mental kaputt und ich merke auch wie das meinem Körper einfach schädigt. Termin beim Neurologen habe ich auch bald.

Zu dem Stress der sich in den letzten Monaten entwickelt hat hab ich auch eine CMD bekommen. Mein Kiefer ist völlig verspannt und knackt knirscht wenn ich ihn bewege. Dadurch habe ich auch sämtliche Beschwerden bekommen. Die Schiene die mir meine Ärztin angefertigt hat hilft sich nichts.

Ich bin seit dem nur in Angstzustände und habe vor alles Angst und Panik. Ich habe Vertrauensängste in Ärzte weil ich mir denke das sie bei mir was übersehen würden. Zu dem bin ich auch psychisch am Ende. Bin auf der Arbeit mur schlecht gelaunt und bin froh wenn ich wieder daheim bin. Ich hab vor all dem was passiert ist in der Woche 6x mal Kraftsport gemacht aber ganz locker. Heute bin ich mal froh wenn ich 2x mal die Woche schaffe weil meine Psyche das einfach nicht mit macht.

Manchmal wünschte ich mir das ich nicht Zuviel wüsste was Krankheiten angeht, das macht mir am meisten zu schaffen. Ich will einfach das alles aufhört und ich einfach wieder der alte sein kann.

Zu meinen jetzigen Symptome gehören noch:
-Kopfschmerzen
-Missempfindungen im Körper
-Kieferschmerzen
-Angstzustände
-Panikattacken
-Depressive Verstimmungen in Schüben
-Nacken ist 24/7 angespannt
-Benommenheit (Brainfog)
-Wattegefühl im Kopf

14.12.2022 10:39 • 15.12.2022 #1


11 Antworten ↓


Hallo Angsthase57.
Willkommen hier im Forum.
Zitat von Angsthase57:
Ich hatte am 19.10.22 meine erste richtige Panikattacke, und seit dem bin ich nicht mehr wie ich mal war.

Das tut mit leid. Andererseits kann es für Dich auch eine Chance sein, ein wenig mehr über
Dich selbst und Deine Gefühle zu lernen.

Zitat von Angsthase57:
Manchmal wünschte ich mir das ich nicht Zuviel wüsste was Krankheiten angeht, das macht mir am meisten zu schaffen.

Ich denke, vieles über die Zusammenhänge von Symptomen und Krankheitsgefühlen wirst Du noch nicht wissen.
In Deinem Alter muss man das auch noch nicht.

Zitat von Angsthase57:
Zur Ursache der Panikattacke haben 2 Todesfälle in meinem bekannten Kreis dazugehört und weitere kleinen Dinge die mich immer beschäftigt haben.

So erklärst Du es Dir bisher. Oft gibt es jedoch eine lange persönliche Geschichte die jemanden
gedanklich dorthin führt, wo Du jetzt scheinbar stehst.

Zitat von Angsthase57:
Ich bin seit dem nur in Angstzustände und habe vor alles Angst und Panik.

Zitat von Angsthase57:
Jeden Tag hab ich das Gefühl als ob bei mir etwas nicht stimmt. Dieses Gefühl macht mich einfach mental kaputt und ich merke auch wie das meinem Körper einfach schädigt.

Fast alles, was Du hier beschreibst, scheint darauf hinzuweisen, dass Du unter einer Angststörung leidest.
Nun stellt sich die Frage.
Wie bekommst Du wieder Vertrauen zu Dir selbst?
Gibt es andere Gründe, die Dein Selbstvertrauen erschüttert haben können?
Der Verlust einer Freundschaft?
Leistungsdruck im Beruf?
Viel Alk. genuss?
Zusammenhang mit Dro.gen oder Energiedrinks?

A


Panikattacken und Hypochondrie

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Dankeschön für die Antwort!

Ja hab ehrlich zu sagen sehr starken Leistungsdruck auf der Arbeit. Ich bin seit 1 Jahr erst geselle in meiner Firma.
Ich hab in den letzten Monaten sehr viele Fehler gemacht auf der Arbeit weil ich mich einfach nicht konzentrieren konnte. Ich hab die Probleme die ich habe, nicht aus meinem Kopf bekommen und musste ständig an verschiedene Sachen denken. Psychisch bin ich komplett niedergeschlagen

Hallo.

Meine Herzangst entwickelte sich damals aus dem Tod eines engen Freundes heraus, der (höchstwahrscheinlich) an einer Endokarditis bzw. an deren Begleitumständen (Kammerflimmern) starb. Ein knappes halbes Jahr später bekam ich plötzlich eine massive Panikattacke mit allen Herzsensationen, die man sich so vorstellen kann (Tachykardie, Systolen, Palpiatationen im ganzen Oberkörper, Schmerzen), die sich eine ganze Woche lang immer wieder aufgebaut hatte, bis ich von meinen Eltern ins Krankenhaus gefahren worden bin und dort nichts festgestellt werden konnte. Ab da war erstmal Ruhe. Seitdem kamen immer wieder solche Attacken und sie traten verstärkt dann auf, wenn es zu Problemen mit dem Herzen oder gar Todesfällen in meinem Umfeld kam, die mit dem Herz in Verbindung standen (Opa mütterlicherseits, Partnerin, Oma, Bekannte).

Als mein Opa väterlichetseits an Krebs starb, wurde mir erzählt, er habe Darmkrebs gehabt (was nicht stimmte, es war Nierenkrebs). Daraus entwickelte ich plötzlich Symptome, die auf Darmkrebs hätten hindeuten können.

Irgendwann habe ich einen Film gesehen, der das Thema Glioblastom behandelt. Der Protagonist litt daran und sein Werdegang bis zum Tode wurde verfolgt. Ebenso in einer meiner Lieblingsserien, deren einer Hauptcharakter ebenfalls einem Glioblastom erlag. Rate mal, was ich mir als nächstes eingebildet und merkwürdigerweise wie in allen Fällen zuvor auch mit den jeweils passenden Symptomen (Kopfschmerzattacken, Schwindel, Brainfog etc.) ausgestattet habe.

Die Psyche bzw. das Gehirn ist eine sehr merkwürdige und faszinierende Maschine, die im Grunde alles simulieren kann, was Angst macht, wenn die genauen Umstände des Angstauslösers bekannt sind,sprich, wenn du Symptome googelst kann es sein, dass du plötzlich diese Symptome bemerkst, weil dein Fokus nur noch darauf liegt.

Ich empfehle dir, einen Fachmann aufzusuchen, um das in den Griff zu bekommen. Möglicherweise wird das eine Trauerbewältigung mit einschließen, denn ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und mutmaße, dass du die Todesfälle dieser zwei Personen nicht adäquat verarbeitet hast.

Zitat von Angsthase57:
Ja hab ehrlich zu sagen sehr starken Leistungsdruck auf der Arbeit.

Das könnte ein Grund sein, warum Du so starke Ängste entwickelt hast.

Zitat von Angsthase57:
Ich hab in den letzten Monaten sehr viele Fehler gemacht auf der Arbeit weil ich mich einfach nicht konzentrieren konnte.

Ich hoffe, die Fehler waren nicht sehr schlimm. Fehler machen wir alle, fast ständig. Es ist nicht immer
leicht, das zu akzeptieren.
Bitte versuche die Anforderungen an Dich nicht zu hoch anzusetzen.
Zitat von Angsthase57:
Ich hab die Probleme die ich habe, nicht aus meinem Kopf bekommen und musste ständig an verschiedene Sachen denken.

Oft ist das so. Die Gedanken drehen und drehen sich immer wieder. Und dann entstehen Denkschleifen.
Das ist aber keine Krankheit, sondern etwas, aus dem man sich meistens selbst wieder langsam
befreien kann.
Gibt es einen Menschen, mit der/dem Du vertrauensvoll über Deine persönlichen Ängste reden kannst?

@Umgefallen

Das mit dem Gliobastom film hatte ich auch 1 zu 1. Nach dem ich eine Doku darüber angeschaut habe, hatte ich nur Symptome die einfach nicht verschwunden, bis heute noch.

Ich hasse mich einfach selber dafür das ich jedes mal googeln oder auf YouTube mir angucken muss in meiner Seele gewissenhaft zu geben, obwohl ich ganz genau weiß das es wieder schlimm enden wird.

Manchmal kann ich meine Psyche so beeinflussen und ablenken das ich garnichts mehr verspüre, da merke ich auch ganz genau das meine Psyche mich sehr stark beeinträchtigen kann und ich mir nicht über alles Sorgen machen muss. Bis zu dem Zeitpunkt wo ich mir wieder denke das ich vielleicht mit meinen Vermutungen doch falsch liege und doch schwer krank bin. Und da fängt alles wieder vorne an.

Ich überlege ehrlich in Therapie zu gehen bevor ich noch schlimmere psychische Probleme davon bekomme.

@Hotin

Leider hab ich keinen in meinem Umfeld mit dem ich offen und ehrlich darüber reden kann. Ich hab bis jetzt nur mit einem Freund darüber geredet und ich war positiv von mir selber überrascht was reden für eine Einwirkung hat auf die Psyche.

Die Probleme die man auf der Seele hat sind für ein Moment wie vergessen. Endlich jemand mal der zuhört und eventuell Ähnliche Probleme hat.

Zitat von Angsthase57:
Leider hab ich keinen in meinem Umfeld mit dem ich offen und ehrlich darüber reden kann. Ich hab bis jetzt nur mit einem Freund darüber geredet und ich war positiv von mir selber überrascht was reden für eine Einwirkung hat auf die Psyche.

Schön, wenn Du bereits solch eine positive Erfahrung gemacht hast.
Weil das so ist, macht googlen bei Ängsten überhaupt keinen Sinn.

Zitat von Angsthase57:
Die Probleme die man auf der Seele hat sind für ein Moment wie vergessen. Endlich jemand mal der zuhört und eventuell Ähnliche Probleme hat.

Prima, wie Du das selbst erkannt hast. Das bedeutet. Wenn Du Dich wieder krank fühlst, fehlt Dir
vermutlich auch jemand, von dem Du Dich verstanden fühlst.

Heraus kommst Du eventuell dadurch, dass zu beginnst zu trainieren, wie Du mit Dir selbst besser reden lernst und Dir selbst Ruhe und Zuversicht gibst.
Ist einfach gesagt, braucht aber anfangs sehr, sehr viel Training.

Ich wollte dir nur gute Besserung wünschen und dass deine Angst bald reduziert werden kann.

@Ansche1985

Dankeschön

Zitat von Angsthase57:
@Umgefallen Das mit dem Gliobastom film hatte ich auch 1 zu 1. Nach dem ich eine Doku darüber angeschaut habe, hatte ich nur Symptome die einfach ...

Ich wollte mit dem vorherigen Text zum Ausdruck bringen, dass es gar nicht so selten ist, sich Krankheiten einzubilden, die bei anderen Menschen fatal waren, weil das mitbekommene Siechtum und die Hilflosigkeit in einem selbst furchtbare was wäre wenn-Ängste hervorrufen. Das zeigt uns auf, wie wenig Kontrolle wir eigentlich haben und nur wenige Dinge führen uns diese Kontrolllosigkeit vor Augen, wie etwas, dessen Verlauf unweigerlich zum Ende führt. Manchmal glaube ich, dass das nur ein symbolischer Versuch der Seele (oder wie auch immer man diese innere Instanz nennen mag) ist, uns eben genau daran zu erinnern, nicht immer über alles Kontrolle haben zu können.

Hallo liebe Forum Mitglieder, Für mich ist es absolut neu Panikattacken zu haben! Ich habe Angst im Bett zu ersticken. Ich bekomme schon Angst wenn ich nur daran denke ins Bett zu gehen! Erst dachte ich wirklich Probleme mit dem Atmen zu haben und bin 2 Mal in den Notfall gefahren, dort wurde ich sehr gründlich untersucht und man hat keine Probleme festgestellt. Also psychisch! Ich habe also versucht mit meinem Hausarzt einen Therapeuten zu finden leider sind die meisten bis nächsten Sommer ausgebucht, also haben wir es mal mit Medikamenten versucht. Erst die Pflanzlichen, Relaxane und Laitea, leider gar keine Wirkung..
Jetzt hab ich zu meinem Antidepressiva, welches ich schon seit Anfang Jahr nehme ( Wellbutrin) noch Quetiapin 25mg. bekommen so konnte ich gestern ein paar Stunden schlafen, leider ändert dies bis jetzt noch nichts an der Angst! Hat Jemand ein ähnliches Problem? Ich drehe manchmal fast durch und habe mir überlegt mich in das Kriesen interventions Zentrum ein zu weisen..

A


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Dr. Christina Wiesemann
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