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Hallo liebe Forum Gemeinde,

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Normalerweise bin ich nicht der Typ Mensch der seine Lebensgeschichte einfach so erzählt aber momentan geht es mir einfach so schlecht...

Die letzten 2,5 Monate waren die Hölle für mich, es gab nur wenige Tage an denen ich nicht darüber nachgedacht habe. Ich hatte leider schon einmal diese Phase der Angst mit einem Nervenzusammenbruch ab dem ersten Tag meines Umzugs für meine Ausbildung (2011). In meinem Bekanntenkreis wurde bei Einem leichte Schizophrenie festgestellt, und der hatte gek. , sowie ich damals leider auch. Vor meiner Ausbildung bin ich durchs Abi gerasselt weil ich nie gelernt hatte und lieber gek. habe....Damals dachte ich bereits dass diese Panikattacken ein Zeichen einer angehenden Geisteskrankheit waren.

Ich hatte panische Angst über bestimmte Dinge nachzudenken, die in meinen Augen nur verrückte Leute denken würden. Leider habe ich aber immer wieder angefangen über solche Dinge nachzudenken und weitere Panikattacken bekommen. In meiner Ausbildung habe ich die Hölle durchgemacht. Ich war neu in einer Großstadt, kannte niemand und musste lange Zeit in einer stockfinsteren Abteilung sitzen in der niemand mit mir gesprochen hat. Durch die monotone Arbeit konnte ich mich auch nie wirklich entspannen und habe mich immer weiter verunsichert.
Ich habe auch eine Therapie angefangen aber sofort abgebrochen, nachdem ich mich stabilisiert hatte (bin jetzt wieder bei der gleichen Therapeutin und will es durchziehen)
Nunja, zum Ende meiner Ausbildung ging es mir besser. Keine Panikattacken mehr und ein neuer Job in einer Firma die mich mit Handküssen aufgenommen hat. Obwohl mein ehemaliger Arbeitgeber am letzten Tag meiner Ausbildung zu mir sagte: du wirst nie als Kreativer erfolgreich
waren die Leute bei der neuen Firma begeistert von mir und meinem Können. Es ging mir seit langer Zeit wirklich gut. Dennoch hatte ich immer im Hinterkopf: mit dir stimmt etwas nicht

Im Februar letzten Jahres kam dann eine neue Marketingchefin in die Abteilung, mit der ich mich überhaupt nicht verstand. Sie behandelte mich sehr schlecht und sagte nur ich soll folgen und nicht immer kritisieren und nachdenken. Ich habe mich monatelang über sie aufgeregt und meiner Freundin davon erzählt. Hatte schon innerlich gekündigt. Aber dann, wurde die Horrochefin gekündigt und sie war so schnell weg wie sie da war (das war etwa gegen November 2015)

Was ist seitdem passiert? Ich habe realisiert, dass ich anscheinend starke Komplexe bezüglich meines menschlichen Werts habe und ich an mir arbeiten muss. Doch diese Erkenntnis brachte mich nach anfänglicher Erleichterung in ein Loch aus Selbstverachtung und Hoffnungslosigkeit.

Ich hatte dann eine Panikattacke nach der anderen. Einmal habe ich geglaubt ein Geräusch zu hören dass sich als quietschende Bremse herausgestellt hat. Die nächste Angst mit Zwangsvorstellungen war, dass ich gleichgeschlechtlich sein könnte, weil ich mich nicht zum Sex mit meiner Freundin zwingen konnte (Hintergrund: ich hatte am selben Tag ein Zucken am Hodensack und dabei einen Mann angeschaut --- Angst). Diese Angst hat sich wieder gelegt und ich weiß sehr sicher, dass ich hetero bin.

Sie wurde allerdings mit der alten Angst ersetzt, dass ich bestimmt geisteskrank bin bzw. werde. Und diese Angst zehrt so an mir und meinen Nerven. Ich stelle mir immer vor was so jmd denken könnte und dann bekomme ich Angst und sage mir: Hör auf sowas zu denken! Aber dann kommen mir verängstigende Bilder in den Kopf ( Bin ein sehr visueller Mensch ) und ich bekomm immer mehr Angst.

Habt Ihr Tipps? Bin ich ein hoffnungsloser Fall? Ich bin gerade wieder am Boden zerstört

LG

17.02.2016 17:04 • 17.02.2016 #1


3 Antworten ↓


Hallo,

ich glaube nicht, dass Du geisteskrank bist, aber diese Angst kennen viele, die schon mal Angst im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Canna. erlebt haben (Wahrnehmungsveränderung). Wegen der Schilderung Deines beruflichen Weges bin ich der Meinung, dass Du keineswegs ein hoffnungsloser Fall bist, sondern Grund zur Hoffnung hast.

Und zwar, weil Du mehrfach die Stärke hattest, trotz der entmutigenden Verhaltensweisen von Leuten aus Deiner Umgebung Dein Ding weiterzumachen. Einmal am Ende der Ausbildung, und dann während der Sache mit der Marketingchefin, als Du auch durchgehalten hast, bis sich das Problem von selbst erledigt hat. Und was die Probleme mit Deiner Selbsteinschätzung betrifft, von Denen Du berichtet hast, vielleicht würde Dir eine Therapie was bringen, aber ich weiß, das ist jetzt auch nicht der Wahnsinnstipp.


Trotzdem, Grüße

pc

A


Panikattacken und Angst vor Verrücktwerden

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Hi Dampfer92

Ich kann dich voll und ganz verstehen wie du dich gerade fühlst.

Meine Angsterkrankung wurde durch Canna. hochgeholt und seitdem denke ich ich bin dabei eine Schizophrenie zu entwickeln. Aber das bessert sich enorm in letzter Zeit.

Deine Problematik kenne ich zu gut. Das ständige fokusieren auf die Angst und das grübeln ob man nun schon verrückt ist oder nicht kann einen echt verrückt machen. Aber das ist in Wahrheit nicht so. Akzeptiere einfach das du gerade solche Gedanken hast. Oder übertreibe diese Gedanken bewusst und du wirst sehen und merken das du nicht verrückt bist. Ich bin selbst ein visueller Mensch. In letzter Zeit traue ich mich die Angst zuzulassen weil ich Angst hatte wenn ich die Ängste und Panikattacken sowohl auch die Gedanken zulasse meine Panik schlimmer wird oder das meine Angststörung sich in eine psychose verwandelt. Was aber natürlich mist ist. Seit dem geht es mir leicht besser und ich habe das im Gefühl das ich es packe.

In dem Sinne akzeptier deine jetzige Situation, lenke dich ab und beschäftige dich mit diversen Dingen und lasse diese Gedanken nebenher einfach laufen bis sie schließlich von selbst verschwinden.

Viel Erfolg

Gruß ig

Vielen Dank für das gute Zureden,


Es ist erleichternd zu hören, dass man damit nicht alleine ist
Ich bin gerade in Therapie (1.Monat) und habe mir zeitgleich das Buch wenn plötzlich die Angst kommt besorgt. Das hat mir auch geholfen aber ich hatte eben gestern und heute einen Rückschlag...
Kann verdammt entmutigend sein. Ich habe mich letzte Woche bei einer der besten Agenturen der Stadt beworben und bin sofort zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Habe auch letzte Woche meinen ersten großen Auftrag als Selbstständiger bekommen.
Ich sollte mich wirklich darauf konzentrieren!

Das mit dem Akzeptieren ist wohl ein Prozess der sich noch besser entwickeln muss..





Dr. Christina Wiesemann
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