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Hallöchen. Ich heiße Jolina und bin 22 Jahre alt. Ich leide seit Jahren unter Emetophobie. Seit januar leide ich auch unter Panikattacken, welche aber nicht so häufig auftreten. Seitdem ich einmal eine Panikattacke hatte, plagt mich die Angst vor der Angst. Ich habe fast täglich ein Gefühl von Unwohlsein. Als wäre ich nicht mehr ganz bei mir. Als würde ich neben mir stehen und gar nicht mehr alles so klar mitbekommen. Ich kriege dann Herzrasen, einen Kloß im Hals, Zittern, einen flucht drang und einfach massives Unwohlsein. Ich habe schon Sport probiert, antidepressiva und Gespräche. Nichts von alldem hat mir geholfen. Gibt es jemanden der genau dasselbe hat oder es so ähnlich hat wie ich? Gibt es irgendwie Tipps zur Bewältigung? Wie geht ihr damit um?

12.12.2023 14:18 • 13.12.2023 #1


3 Antworten ↓


Hast du dich denn schon mal mit den Symptomen der Flucht-/Kampf Reaktion auseinander gesetzt, die bei Panikattacken als Fehlalarm abläuft?
Viele der Symptome verlieren ihren Schrecken, wenn man sie kennt und weiß welchen Zweck diese haben.
Vielleicht kann dir das Helfen, die Angst als etwas hilfreiches zu akzeptieren, das eben da ist, nur eben falscher Alarm ist und mit der Zeit schwächer werden kann, wenn du nicht reagierst oder die wehrst.

Vielleicht ist das eine Möglichkeit für dich.

A


Panikattacken und Angst vor der Angst

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@SilentRoG
Vielen Dank für deine Antwort!
So wirklich habe ich mich damit noch nicht auseinander gesetzt. Ich weiß das diese Symptome normal sind und dazugehören, allerdings habe ich mich mit den Flucht und Kampf Reaktionen noch nicht auseinander gesetzt. Ich habe schon oft versucht mich irgendwie dagegen zu wehren oder darauf nicht zu reagieren.. allerdings wurden dann die Symptome noch schlimmer, das ich letztendlich darauf reagieren musste.

Zitat von Emothophobie1617:
Ich habe schon oft versucht mich irgendwie dagegen zu wehren

Und genau das ist die typische Reaktion darauf, die es aber nur schwerer / schlimmer macht.

Du kannst nur akzeptieren, dass du aktuell falsche Alarme bekommst und versuchen durch Argumentation dir selbst zu erklären, dass dieses Symptom dafür gedacht ist und dieses Symptom dafür.
Eine Panikattacke kann bur bis zu einer bestimmten Stärke anschwellen. Das ist super unangenehm, aber nicht gesundheitlich gefährlich.
Dagegen ankämpfen zeigt dem Körper, dass es kein Fehlalarm ist und der Alarm wird als echte Bedrohung behandelt, mit allen Symptomen.
Wenn du allerdings akzeptierst:“Oh, ich habe schon wieder einen Fehlalarm. Mein Herz schlägt gerade schnell um Sauerstoff für die Flucht in die Zellen zu pumpen, … .
Na los Panikattacke mach hin. Geb mir das Finale und lass das Vorspiel weg. Ich habe noch eas anderes zu tun, ich muss noch Blumengießen.
Ba los, mach hin. Es ist bur ein falscher Alarm und mir geht es eigentlich gut.“ Und dann beginnst du mit dem Blumengießen.

Dann kann dein Körper verstehen, dass es ein Fehlalarm ist und baut alles überaschend schnell ab. Und beim nächsten Mal, wird es schwächer und schwächer, bis der Körper irgendwann auf den Fehlalarm garnicht mehr reagiert.




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Dr. Christina Wiesemann
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