Liebes Forum
Es begann Mitte 2016. Eines Nachts erfuhr ich aus heiterem Himmel meine erste Panikattacke, bzw. das, was ich dafür gehalten habe. Man wacht auf, und merkt, dass da im Kopf irgendetwas total kaputt ist. So als wenn dir jemand mit einem chirurgischen Instrument direkt ins Gehirn eingreift und deine grauen Zellen zerquetscht: Aber!: Keine Schmerzen, kein Zittern, kein Herzrasen, kein Schwitzen nur die absolute, reine, blanke Panik. Bringt totale Todesangst mit sich. Hält ein paar Minuten an und ist dann plötzlich wieder weg. Kommt nach einer halben Stunde nochmal kurz wieder und ist dann genauso schnell wieder weg.
Glücklicherweise habe ich eine derartig brutale Panikattacke bis heute nicht mehr erlebt. Aber immer wieder kommt schubweise so im Abstand von ein paar Monaten ein Abtauchen in eine Wattewelt man fühlt sich so, als wenn man nicht richtig da wäre, so als säße man unter einer Glasglocke. Massive Angst macht sich breit. Man wertet jedes kleinste Zeichen seines Körpers als unheilbare, schlimme Krankheit. Man ist gereizt, total geräuschempfindlich, lust- und antriebslos. Aber keine weiteren körperlichen Symptome. Und das alles ohne jeglichen erkennbaren Anlass.
Ich versuche dann auf rationale Art mich zu beruhigen und gehe folgende Punkte durch: Wie siehts aus mit körperlicher Belastbarkeit (laufe 20 Stockwerke hoch: Alles gut), Konzentration/geistige Leistungsfähigkeit: Alles bestens, Libido und was dazu gehört: Perfekt, Appetit und Verdauung: Kann nicht besser sein. Schmerzen? Nein: Im Gegenteil: Rein körperlich fühle ich mich pudelwohl.
Und dennoch befinde ich mich geistig auf einem absoluten Tiefpunkt. Weiß, dass ich sicher bald sterben werde und kann mir in keinster Weise vorstellen, dass ich jemals wieder normal werde. Mein Kopf fühlt sich einfach an, als ob da ein Nebelwald statt einem Gehirn drin wäre.
Und dann meist nach einigen Tagen: Plopp-plopp-plopp! Wie ein Auftauchen aus diesem Wattesee und ich bin wieder vollkommen normal. So als wenn nichts geschehen wäre. Kann mir dann auch nicht vorstellen, jemals wieder abzutauchen. Aber die Erfahrung zeigt, dass es leider immer wieder runter geht.
Aber was ist das? Wenn ich hier im Forum lesen, so finde ich Panikattacken, die eigentlich immer auch mit körperlichen Beeinträchtigungen verbunden sind also nie rein im Gehirn stattfinden.
Klar: War beim Arzt. Schilddrüsenwerte untersucht: Alles im grünen Bereich. Sonstige Sachen: Blutwerte, etc.: Alles i.O. Haben Sie Stress im Beruf? Sicher. Ok: Burnout! Machen wir eine Gesprächstherapie und verschreiben ein bisschen Citalopram. Naja, hab dieses Programm erst einmal auf Eis gelegt. Die Diagnose war mir zu unsicher und zu schnell gefällt. Und die guten Zeiten überwiegen ja bei weitem.
Aber wie sind denn eure Erfahrungen hier? Kennt jemand, dass was ich versuche zu beschreiben? Also Panik / Ängste die nur im Kopf stattfinden, ohne jegliche andere körperliche Symptome (bzw. sogar unter körperlichem Wohlbefinden) und keinen Auslöser haben. Geht das wirklich in Richtung Burnout / Angststörung / Panikattacken oder hat das total andere Ursachen?
Vielen Dank schon mal
Euer Till
Es begann Mitte 2016. Eines Nachts erfuhr ich aus heiterem Himmel meine erste Panikattacke, bzw. das, was ich dafür gehalten habe. Man wacht auf, und merkt, dass da im Kopf irgendetwas total kaputt ist. So als wenn dir jemand mit einem chirurgischen Instrument direkt ins Gehirn eingreift und deine grauen Zellen zerquetscht: Aber!: Keine Schmerzen, kein Zittern, kein Herzrasen, kein Schwitzen nur die absolute, reine, blanke Panik. Bringt totale Todesangst mit sich. Hält ein paar Minuten an und ist dann plötzlich wieder weg. Kommt nach einer halben Stunde nochmal kurz wieder und ist dann genauso schnell wieder weg.
Glücklicherweise habe ich eine derartig brutale Panikattacke bis heute nicht mehr erlebt. Aber immer wieder kommt schubweise so im Abstand von ein paar Monaten ein Abtauchen in eine Wattewelt man fühlt sich so, als wenn man nicht richtig da wäre, so als säße man unter einer Glasglocke. Massive Angst macht sich breit. Man wertet jedes kleinste Zeichen seines Körpers als unheilbare, schlimme Krankheit. Man ist gereizt, total geräuschempfindlich, lust- und antriebslos. Aber keine weiteren körperlichen Symptome. Und das alles ohne jeglichen erkennbaren Anlass.
Ich versuche dann auf rationale Art mich zu beruhigen und gehe folgende Punkte durch: Wie siehts aus mit körperlicher Belastbarkeit (laufe 20 Stockwerke hoch: Alles gut), Konzentration/geistige Leistungsfähigkeit: Alles bestens, Libido und was dazu gehört: Perfekt, Appetit und Verdauung: Kann nicht besser sein. Schmerzen? Nein: Im Gegenteil: Rein körperlich fühle ich mich pudelwohl.
Und dennoch befinde ich mich geistig auf einem absoluten Tiefpunkt. Weiß, dass ich sicher bald sterben werde und kann mir in keinster Weise vorstellen, dass ich jemals wieder normal werde. Mein Kopf fühlt sich einfach an, als ob da ein Nebelwald statt einem Gehirn drin wäre.
Und dann meist nach einigen Tagen: Plopp-plopp-plopp! Wie ein Auftauchen aus diesem Wattesee und ich bin wieder vollkommen normal. So als wenn nichts geschehen wäre. Kann mir dann auch nicht vorstellen, jemals wieder abzutauchen. Aber die Erfahrung zeigt, dass es leider immer wieder runter geht.
Aber was ist das? Wenn ich hier im Forum lesen, so finde ich Panikattacken, die eigentlich immer auch mit körperlichen Beeinträchtigungen verbunden sind also nie rein im Gehirn stattfinden.
Klar: War beim Arzt. Schilddrüsenwerte untersucht: Alles im grünen Bereich. Sonstige Sachen: Blutwerte, etc.: Alles i.O. Haben Sie Stress im Beruf? Sicher. Ok: Burnout! Machen wir eine Gesprächstherapie und verschreiben ein bisschen Citalopram. Naja, hab dieses Programm erst einmal auf Eis gelegt. Die Diagnose war mir zu unsicher und zu schnell gefällt. Und die guten Zeiten überwiegen ja bei weitem.
Aber wie sind denn eure Erfahrungen hier? Kennt jemand, dass was ich versuche zu beschreiben? Also Panik / Ängste die nur im Kopf stattfinden, ohne jegliche andere körperliche Symptome (bzw. sogar unter körperlichem Wohlbefinden) und keinen Auslöser haben. Geht das wirklich in Richtung Burnout / Angststörung / Panikattacken oder hat das total andere Ursachen?
Vielen Dank schon mal
Euer Till
09.11.2020 19:57 • • 19.10.2022 x 3 #1
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