Panikattacken nach Nahtoderfahrung

Hallo alle.

Vor ein paar Tagen hatte ich einen sehr starken Allergischen Schock auf ein Antibiotikum dass ich eingenommen hatte. innerhalb weniger Minuten habe ich die gesamte Kontrolle meines Körpers verloren und konnte auch nicht mehr atmen.
Mit letzter Kraft habe ich mich in das Schlafzimmer meiner Eltern auf dem Boden entlang geschleppt, die mir dann sofort einen Krankenwagen riefen.

Ich wurde immer wieder bewusstlos und meine Mutter versuchte verzweifelt mich jedes mal zu wecken. mein Gesicht war komplett zugeschwollen und Blutrot, nach 8 unglaublich langen Minuten kam endlich der Notarzt doch meine Mutter hatte es die letzten zwei Minuten nicht mehr geschafft mich wach zu halten. als der Notarzt eintraf begann er sofort mit einer Herzdruckmassage und der Beatmung während mir die Sanitäter Cortison über eine Vene gaben. 3 Minuten haben sie um mein Leben gekämpft.

An vieles erinnere ich mich nicht, aber ich kann seitdem nicht mehr schlafen, ich habe ständig Panikattacken und weiß nicht was ich tun kann.

Hallo tut mir leid, dass du eine so schlimme Erfahrung machen musstest. Aber ich glaube du solltest eine andere Frage verwenden, um mehr antworten zu erhalten. Denn du hast ja in der Zeit, wo die Sanitäter um dich gekämpft haben, nicht wirklich eine Nahtot Erfahrung gehabt. Du hast jetzt mit den Nachwirkungen eines traumatischen Ereignisses zutun. Ich würde die Frage also eher auf eine postraumatische Belastungsstörung hinbezogen stellen. Darf ich fragen ob du, von den Ärzten kein Medikament bekommen hast? Wenn nicht gehe mal zu deinem Hausarzt und erzähle ihm, wie es dir seit dem Erlebnis geht, er wird dir sicher helfen können.

Zitat von Monika1963:

Denn du hast ja in der Zeit, wo die Sanitäter um dich gekämpft haben, nicht wirklich eine Nahtot Erfahrung gehabt.

Genau, von einer Nahtoderfahrung spricht man, wenn jemand schon klinisch tot war. Hier lag nur Bewusstlosigkeit vor.

Hallo,

möglicherweise hast du zur Zeit etwas das vertrauen in die Funktion (die Selbstverständliche) deines Körpers verloren.

Das kann tatsächlich Panikattacken auslösen. Aber wenn Du schon selber merkst das es Panikattacken sind ist das der erste weg sie auch gut wieder los zu werden.

Mir hat es geholfen meine Panikattake anzunehmen...
Und in solchen Situationen hatte ich dann zu mir selbst gesagt:
Ach... Hallo Panik da bist du ja wieder... Ist alles gut ... Du darfst jetzt wieder gehen....

Denn wenn man merkt das es eine Panikattacke ist dann kommt sie stark aus dem unbewusten.

Das unbewusste in uns kann nicht reden sondern nur gefühle produzieren.

Es komuniziert mit dem Bewustsein darüber.

Da du weißt das es bei dir durch ein bestimmttes Medi ausgelöst wurde ist doch erstmal alles gut wenn du dieses nie wieder nimmst und in Zukunft auch bei anderen Medis etwas aufmerksamer sein kannst.

Ich hoffe dir kann meine Erklärung etwas helfen

Gruß und ich wünsche dir ein wenig Beruhigung

Zitat von Michelle20:

Hallo alle. Vor ein paar Tagen hatte ich einen sehr starken Allergischen Schock auf ein Antibiotikum dass ich eingenommen hatte. innerhalb weniger Minuten habe ich die gesamte Kontrolle meines Körpers verloren und konnte auch nicht mehr atmen. Mit letzter Kraft habe ich mich in das Schlafzimmer meiner Eltern auf dem Boden entlang geschleppt, die mir dann sofort einen Krankenwagen riefen.Ich wurde immer wieder bewusstlos und meine Mutter versuchte verzweifelt mich jedes mal zu wecken. mein Gesicht war komplett zugeschwollen und Blutrot, nach 8 unglaublich langen Minuten kam endlich der Notarzt doch meine Mutter hatte es die letzten zwei Minuten nicht mehr geschafft mich wach zu halten. als der Notarzt eintraf begann er sofort mit einer Herzdruckmassage und der Beatmung während mir die Sanitäter Cortison über eine Vene gaben. 3 Minuten haben sie um mein Leben gekämpft. An vieles erinnere ich mich nicht, aber ich kann seitdem nicht mehr schlafen, ich habe ständig Panikattacken und weiß nicht was ich tun kann.

Ich kann sehr gut verstehen, dass dich das nachhaltig mitgenommen hat. Eine schlimme Erfahrung. Mir geht es ähnlich, wenn meine Situation allerdings längst nicht so schlimm war wie bei dir. Ich hatte durch einen Kreislaufzusammenbruch aus dem Nichts heraus das sichere Gefühl ich würde sterben. Zuerst ging es mir danach wieder gut, aber zwei Wochen später kamen Panikattacken, ich habe mich gefühlt als würde der Boden unter den Füßen weggerissen. Total verunsichert. Es geht zwar wieder etwas besser, aber richtig wie vorher bin ich auch nicht. Ist immer so ein auf und ab. Ich denke für dich wäre schnelle professionelle Hilfe wichtig. Damit sich das gar nicht erst so festsetzen kann. Vielleicht auch Medikamente. Leider kennen sich Hausärzte da oft nicht so gut aus.

Zitat von polly75:

Ich kann sehr gut verstehen, dass dich das nachhaltig mitgenommen hat. Eine schlimme Erfahrung. Mir geht es ähnlich, wenn meine Situation allerdings längst nicht so schlimm war wie bei dir. Ich hatte durch einen Kreislaufzusammenbruch aus dem Nichts heraus das sichere Gefühl ich würde sterben. Zuerst ging es mir danach wieder gut, aber zwei Wochen später kamen Panikattacken, ich habe mich gefühlt als würde der Boden unter den Füßen weggerissen. Total verunsichert. Es geht zwar wieder etwas besser, aber richtig wie vorher bin ich auch nicht. Ist immer so ein auf und ab. Ich denke für dich wäre schnelle professionelle Hilfe wichtig. Damit sich das gar nicht erst so festsetzen kann. Vielleicht auch Medikamente. Leider kennen sich Hausärzte da oft nicht so gut aus.

Hallo,
konntest Du später nach dem Zusammen bruch herausfinden was die Uhrsache war?
Möglicherweise könnte es helfen die Sicherheit wieder zufinden auch wenn man seine Panikattacken nicht vergisst können sie doch verschwinden.

Das weiß ich was Panikattacken angeht aus eigener Erfahrungen.

LG

Zitat von Bernd64:

Hallo,konntest Du später nach dem Zusammen bruch herausfinden was die Uhrsache war? Möglicherweise könnte es helfen die Sicherheit wieder zufinden auch wenn man seine Panikattacken nicht vergisst können sie doch verschwinden.Das weiß ich was Panikattacken angeht aus eigener Erfahrungen.LG

Nein, das wurde leider nicht herausgefunden. Ich hatte einen komischen kurzen Schmerz in der Brust und danach wurde mir zunehmend schwummerig. Der Arzt meinte, das könnte vom Vagusnerv kommen. Herausgefunden wurde nichts. In zwei Monaten muss ich nochmal zum Orthopäden, ich werde den Verdacht ja nicht los, dass es vielleicht ein Bandscheibenvorfall mit untypischen Beschwerden sein könnte. Was mich ärgert ist, dass man zum Arzt geht und der nicht mal untersucht. Mein Hausarzt macht nichts außer Überweisungen zu Fachärzten auszustellen, der hört nicht mal kurz ab. Und beim ersten Orthopädenbesuch hab ich nach kurzen Abfühlen des Nackens eine Überweisung für Funktionstraining bekommen. Dann darf man wieder 4 Monate auf den nächsten Termin warten... Das nervt zusätzlich noch.

Oh ja... Das kenne ich mit den Ärzten aber ich habe mittlerweile ein wenig Verständnis auch für die Hausärzte weil diese Art seit ca. 20 Jahren ein Systemeproblem ist. Viele wollen einen Spezialisten, bezahlt kriegen die auch nicht mehr alles und wenn sie die Überweisung nicht gleich machen verzögert sicht der Termin beim Spezialisten noch mehr.

Natürlich hoffe ich auch auf mehr Untersuchungen ... Bei Meinem Hausarzt wird es langsam besser.

Trotz allem ist die Idee mit dem Nerv nicht schlecht.

Ich hatte mir mal einen Nerv eingeklemmt und ich hatte schütteln frost extremes gefühltes Herzstechen

Wenn Nerven auch nur kurz Ärger machen kann das alles mögliche machen.

LG

Ps: Vielleicht hilft ja auch mal ein test eines neues Hausarztes.

Was mich ärgert ist, dass man zum Arzt geht und der nicht mal untersucht. Mein Hausarzt macht nichts außer Überweisungen zu Fachärzten auszustellen, der hört nicht mal kurz ab. Genauso ist meine Ärztin auch, wenn du ihr erzählst du hattest Hertrasen, dann schiebt sie das immer alles auf die Nerven und meint, man würde sich ja da nur reinsteigern. Dabei merke ich selbst ja wohl besser ob ich wirklich Symptome habe oder nicht.

Zitat von Monika1963:

Was mich ärgert ist, dass man zum Arzt geht und der nicht mal untersucht. Mein Hausarzt macht nichts außer Überweisungen zu Fachärzten auszustellen, der hört nicht mal kurz ab. Genauso ist meine Ärztin auch, wenn du ihr erzählst du hattest Hertrasen, dann schiebt sie das immer alles auf die Nerven und meint, man würde sich ja da nur reinsteigern. Dabei merke ich selbst ja wohl besser ob ich wirklich Symptome habe oder nicht.

Symptome hat man auch dann, wenn sie von der Psyche verursacht werden. Das ganze Forum ist voll von solchen Fällen. Psychisch heißt nicht, dass man sich die Symptome einbildet, sie sind wirklich da, aber es liegt keine körperliche Ursache vor. Herzrasen ist eine der typischsten Symptome, die psychisch bedingt sind. Der Hausarzt kann nichts anderes machen als dich abhören, ein EKG und Blutbild machen. Wenn da alles in Ordnung ist, dann ist es von der Psyche.

Hallo michelle. das erste wären angsthemmende medikamente. Für den anfang wäre etwas akutes nicht schlecht neben den normalen die Über zeit eine Stabilität schaffen.

Die angst wird nicht von heute auf morgen weggehen aber du wirst lernen mit ihr umzugehen.

Möge Gott über dich wachen.

Zitat von Schlaflose:

Symptome hat man auch dann, wenn sie von der Psyche verursacht werden. Das ganze Forum ist voll von solchen Fällen. Psychisch heißt nicht, dass man sich die Symptome einbildet, sie sind wirklich da, aber es liegt keine körperliche Ursache vor. Herzrasen ist eine der typischsten das Symptome, die psychisch bedingt sind. Der Hausarzt kann nichts anderes machen als dich abhören, ein EKG und Blutbild machen. Wenn da alles in Ordnung ist, dann ist es von der Psyche.

Das hab ich so auch gar nicht gemeint. Da hast du mich falsch verstanden. Mein Arzt hört mich aber weder ab, noch macht er ein EKG. Und der Anfang des Textes ist nicht meine, hab vergessen es zu zitieren

Zitat von Monika1963:

Mein Arzt hört mich aber weder ab, noch macht er ein EKG

Er hat es aber doch bestimmt gemacht, als du zum ersten Mal zu ihm gegangen bist. An diesem Ergebnis ändert sich ja nicht dauernd etwas.
Herzrasen hatte ich schon gefühlte Milliionen Mal im Leben und war nie beim Arzt. Du bist ja in meinem Alter und bestimmt auch in den Wechseljahren. Die ersten 3-4 Jahre wurde bei mir jeder Schweißausbruch (und davon hatte ich zig Tag und Nacht) mit einem kurzen Anflug von Herzrasen, Beklemmung und Atemnot (ähnlich wie bei einer Panikattacke) eingeleitet. Vielleicht kommt es bei dir auch davon. Zum Glück hat sich das bei mir inzwischen halbwegs normalisiert und die Schweißausbrüche ereilen mich nicht mehr so oft und so stark und Herzrasen usw. ist nur noch selten dabei.

Zitat von Schlaflose:

Er hat es aber doch bestimmt gemacht, als du zum ersten Mal zu ihm gegangen bist. An diesem Ergebnis ändert sich ja nicht dauernd etwas.Herzrasen hatte ich schon gefühlte Milliionen Mal im Leben und war nie beim Arzt. Du bist ja in meinem Alter und bestimmt auch in den Wechseljahren. Die ersten 3-4 Jahre wurde bei mir jeder Schweißausbruch (und davon hatte ich zig Tag und Nacht) mit einem kurzen Anflug von Herzrasen, Beklemmung und Atemnot (ähnlich wie bei einer Panikattacke) eingeleitet. Vielleicht kommt es bei dir auch davon. Zum Glück hat sich das bei mir inzwischen halbwegs normalisiert und die Schweißausbrüche ereilen mich nicht mehr so oft und so stark und Herzrasen usw. ist nur noch selten dabei.

Hitzewellen sind das nicht. Mir wird dabei weder warm noch schwitze ich. Wobei ein gewisses Hormonungleichgewicht natürlich sein kann. Mein Gyn meint allerdings, dass ich lt. Hormonstatus noch nicht in den Wechseljahren wäre.