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Hallo zusammen,

Zu mir: Ich bin 30 Jahre alt, ein lebensfroher Mensch, keine sozialen Probleme oder Schicksalsschläge hinter mir.

Ich lag bereits vor 5 Jahren das 1. Mal im Krankenhaus. Damals bekam ich öfter das Gefühl von Ohnmacht. Diese Attacken dauerten allerdings nur wenige Minuten an und waren mit keinen weiteren Symptomen verbunden. Nachdem ich 1 Woche im KH durchgecheckt wurde und organisch alles ausgeschlossen war, bin ich wieder nach hause und hatte in den letzten 5 Jahren niewieder ein Problem damit. Bis vor einigen Wochen, kurz vor der Weihnachtszeit. Ich saß gerade in fröhlicher Runde am PC und dann traf es mich wie ein Blitz, Angst ohnmächtig zu werden, Atemnot, Herzrasen, Adrenalin, Schmerzen im Linken Arm, im Brustbereich, Druck auf den Augen, ich war völlig benommen, konnte nicht klar denken und hatte Angst zu sterben. Also bin ich sofort ins Krankenhaus. Dort kam ich auf die Neurologie und wurde wieder 2 Wochen lang durchgecheckt. Und wieder waren die Ergebnisse meiner ganzen Untersuchungen unauffällig. Dann wurde mir also gesagt das ich unter Panikattacken leiden würde. Das wollte ich erstmal nicht wahr haben und selbst heute zweifel ich noch (auch wenn es wohl so sein wird, einige von euch kennen das bestimmt) an dieser Diagnose. Seit diesem Tag habe ich täglich mehrere solcher Attacken, teilweise 5-10 Stück pro Tag. Mal schwächer, mal stärker ausgeprägt. Auch die Dauer dieser Attacken ist völlig unterschiedlich, ich habe schon Attacken gehabt wo ich über Stunden das Gefühl von Adrenalin austoß hatte. Nach meinem Krankenhaus Aufenthalt habe ich mich sofort über diese Krankheit informiert und alles was im Internet darüber zu finden war gelesen. Ich konnte mich überwinden während einer Attacke
mich auf die Angst einzulassen. Mit anderen Worten, ich habe versucht mich zu entspannen obwohl ich eher den drang habe mich zu bewegen während einer Attacke da ich ja das Gefühl habe Ohnmächtig zu werden. Und siehe da, ich hatte das Gefühl dadurch Herr über diese Attacken zu werden und sie schon im Keim zu ersticken. Bis ich gestern Abend wieder eine Attacke bekam, die Schlimmste dich ich bisher jemals hatte. Dazu kamen neue Symptome wie Übelkeit, durchgängig Ohrenklackern, durchgängig Schluckbeschwerden. Die wechselnde Symptome machen es auch schwer es wirklich einer Panikattacke zu zuordnen. Die Todesängste machen mich immer mehr fertig und ich merke wie ich die Lust am Leben verliere. Das Krankenhaus hat mir eine stationäre Therapie angeboten. Allerdings ist diese Therapie wohl sehr Allgemein gehalten. Der Chefarzt kommt 1 mal pro Woche vorbei und redet mit seinen Patienten. Ansonsten werden dort Sachen wie Bewegungstherapie, Musiktherapie, Entspannungstherapie angeboten und die Dame vom Erstgepräch meinte auch das es vor allem darum geht einen Patienten aus seinem üblichen Alltag raus zu bekommen einfach. Gibt es hier Leute die so eine Form der Therapie empfehlen können? Leute die soetwas schon hinter sich haben und ob es euch was gebracht hat? Ich kann mir auch vorstellen das es hier schon einige solcher Themen gibt. Ich brauche aber noch etwas Zeit hier alles im Forum zu lesen

Gruß Daniel

02.02.2019 14:21 • 03.02.2019 #1


13 Antworten ↓


Zitat von Danju:
und die Dame vom Erstgepräch meinte auch das es vorallem darum geht einen Patienten aus seinem üblichen Alltag raus zu bekommen einfach.


Nicht nur das,es wird evt.auch eine Medikation angesetzt.

Kurz O.T:: beim nächsten Mal Absätze einbauen,das liest sich dann besser.

Jetzt zum Eigentlichen:

Ja,das ist so der übliche Weg.

Erster Schritt: Erkennen und akzeptieren,dass es die Psyche ist bzw. eine unausgeglichene Gehirnchemie.

Da brauchen manche Jahrzehnte für und landen immer wieder in der Notaufnahme ohne Befund.

Wenn Du dermassen viele Panikattacken erleidest,geh in die Klinik und lass Dir helfen.

Ich hab das auch alles hinter mir.

A


Panikattacken Klinik - Erfahrungen von Patienten

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Ja das mit den Absätzen ist mir auch schon aufgefallen. Ich konnte den Beitrag aber nicht mehr editieren. Sorry dafür ^^

Also ich sags mal so, ich habe noch leichte Zweifel an der Diagnose aber ich wehre mich auch nicht dagegen. Letztendlich werde
ich das tun was die Ärzte mir sagen. Aber es ist sehr angenehm sich mit Personen auszutauschen die das schon durchgemacht haben
und mir bereits einige Schritte vorraus sind wie in deinem Fall @flame.

Bisher hat mir jeder Arzt von Medikamenten abgeraten. Als ich explizit gefragt habe wie ich
mich zu verhalten habe während so einer Attacke bekam ich nur so Antworten wie *einfach ausstehen - es kann ja nichts passieren*
zu hören. Das mag zwar so sein aber jeder Betroffene weiß ja wie schlimm diese Attacken werden und sich gut zureden nicht viel bringt.

Ein Frage hätte ich da noch, seit der Hauptattacke gestern Abend leide ich noch immer unter dem Gefühl ohnmächtig zu werden. Also durchgängig seit 20 Stunden nun fast. In den meisten Berichten steht das diese Attacken ja nur wenige Minuten anhalten. Kann es sich also wirklich noch um eine Nachwirkung der Attacke handeln?

Gruß Daniel

Hallo @Danju

meine erste Panikattacke (damals wusste ich noch nicht, dass es eine war), hatte etwa 9 Stunden angehalten, danach ständig noch diese Angst. War damals beim Notdienst. Er meinte, es sei ein psychisches Problem, was auch so war.
Die letzte Panikattacken-Phase hielt ca. 3 Wochen an. Durch viel Ablenkung konnte ich es durchstehen und jetzt bin ich umso ruhiger. Weil ich weiß, dass nichts passiert ist und das hat mir klar gemacht, wenn nochmal so etwas passiert, weiß ich, es geht auch wieder vorbei. Wenn ich mir das klar mache, kann ich viel besser damit umgehen.

Zitat von Danju:
Kann es sich also wirklich noch um eine Nachwirkung der Attacke handeln?


Oft ist es ja eine Kombination aus Panikattacken und Angstzuständen.

Die Angstzustände sind mal mehr,mal weniger präsent und nach einer Panikattacke ist man halt auch schlicht erschöpft.
Das kann sich auch ziehen.
Ohnmächtig wirst Du nicht aber der Leidensdruck ist ja auch so schon hoch genug.

Zu Beginn einer Angst bzw. Panikstörung wird einem meist zur Konfrontation geraten:
Angst bewusst kommen lassen,abebben lassen etc.

Manchen Menschen hilft das,anderen nicht.

Mir persönlich hat es leider nicht geholfen,die Angst und Panik wurden immer mehr,bis ich schliesslich depressiv wurde und in der Klinik (Psychiatrie) in der ich war,wurde mir auch erst spät geholfen in Form von einem Medikament.
Die Einnahme von Medikamenten bei Angsterkrankungen ist leider bei vielen Ärzten negativ besetzt ,weil gelehrt wird,dass Konfrontation das erste Mittel der Wahl ist.

Ich schätze mal,Du leidest enorm bei den ganzen Attacken (erinnert mich an meine Leidenszeit) und da muss halt was passieren.

Körperlich kann Dir nix passieren ausser mal Herzrasen oder Erschöpfung aber nichts bedrohliches,auch,wenn es sich schlimm anfühlt.

Zitat von Danju:
ich habe noch leichte Zweifel an der Diagnose

Das geht ganz vielen so und ist ja auch völlig normal. Die physischen Symptome sind so überdimensional bedrohlich das es, für jemanden der nie damit zu tun hatte, ja vollkommen unlogisch und absurd ist, das das von der Psyche kommen soll.

Besser ist Du akzeptierst es und .....
Zitat von Danju:
bekam ich nur so Antworten wie *einfach ausstehen - es kann ja nichts passieren*

....hörst genau hin was Deine Psyche Dir mitteilen möchte. Denn anders hörst Du ja nicht zu. Man muss auch nicht immer vom Leben gebeutelt sein. Aber irgendetwas stimmt in Deinem Leben ja nicht, sonst würde Deine Psyche keinen Alarm schlagen.
Das Du jetzt so viele Attacken bekommst ist möglicherweise die Angst vor der Angst.
Zitat von Danju:
Ich lag bereits vor 5 Jahren das 1. Mal im Krankenhaus

Hattest Du damals Angst danach? Was war damals anders als heute?

Ich würde Dir empfhlen Dir eine gute psychosomatische Klinik zu suchen die auf Angst spezialisiert ist. Leider ist es so, dass wenn dies nicht der Fall ist, läuft man so neben den vielen Depressiven und Psychosekranken als Ängstler nebenher und es wird kaum auf die Angst eingegangen, man bekommt Medikamente evtl. etwas Beschäftigung und dann fährt man nach Hause und hat immer noch nicht gelernt mit der Angst und Panik umzugehen.

Eine gute Klinik macht Exposition, Konfrontation, hat eine Angst Bezugsgruppe, es werden einem Techniken antrainiert/gezeigt die Angst zu steuern, es wird ein Anfang gesetzt das Gehirn wieder mal kognitiv umzuprogrammieren. Das ist dann eine Basis zu Hause weiter mit einer Verhaltenstherapie zu machen. Oder Du suchst Dir jetzt schon eine Therapeutin. Ich lerne am meisten in meiner ambulanten Therapie, weil ich es im echten Leben dann direckt anwenden kann. So eine gute Klinik könnte so eine Art Trainigslager sein, heil kommt man dort nicht raus, es muss weiter gearbeitet werden. Ich meine die Schön Kliniken sind gut aufgestellt, was Angst angeht. Dort kann man sich informieren, welche die beste wäre. Mit der Angst muss gearbeitet werden, denn auch Tabletten helfen nur bedingt das ist eben auch für Therapeuten harte Arbeit. So eine Panikattake bewußt auszulösen und dann mit dem Patienten durchzugehen ist schon was anderes als nur mal eine Gesprächstherapie.

Der Prof. ist von Uni Bochum, die sind am weitesten, was die Angsforschung angeht, ich finde sehr wahr, was er sagt




Ich finde Konfrontation und Exposition sind die Mittel gegen Angst...neben Lebensbaustellen bearbeiten. Wenn es nichts gebracht hat, dann ist die Haltung nicht richtig gewesen, habe ich mal gelesen. Es geht nicht darum die Angst ängstlich auszuhalten das verstärkt nur. Es geht darum die Angst vor der Angst zu verlieren, der Angst anders zu begegnen. Das ist ein langer Weg! Bei Medikamenten ist das so eine Sache oft kommt die Angst auch dann durch oder wieder, dann muß man noch ein Medikament nehmen usw...oft kommt die Angst nach Absetzen wieder und der Patient hat nicht gelernt damit umzugehen und muss wieder Medis nehmen. Beide Wege sind ok. Jeder muss wissen, welchen er geht. Ohne Therapie geht es jedoch kaum ob mit oder ohne Medikamente.

Vielen Dank für eure Antworten und Tipps

Es macht einen die Sache wirklich leichter wenn man weiß das man nicht der Einzige ist der durch diese Hölle geht oder gegangen ist. Auch wenn ich es natürlich niemanden Wünsche!

Also ich als das vor 5 Jahren das 1. Mal hatte, waren es nur Attacken die vielleicht 5-10 Minuten anhielten und außer Benommenheit und das Gefühl von Ohmacht (was für mich auch heute das schlimmste Symptom während einer Attacke ist zusammen mit der Atemnot) gab es keine weiteren Symptome damals. In meiner Nachbetrachtung hatte ich es damals meinem Heuschnupfen zugeordnert. Weil die Attacken während der starken Pollenzeit waren und auch ausgelöst wurde als ich in große Gebäude gegangen bin (z.B. Supermarkt). Ich dachte im Eingangsbereich von Supermärkten sammeln sich die ganzen Pollen und deshalb wurde es ausgelöst. Heute weiß ich das es damals schon erste kleine Panikattacken wohl gewesen sind. Aber kein Vergleich zu den Attacken die ich nun seit fast 2 Monaten täglich erleiden muss.

An eine ambulante Thereapie habe ich auch schon gedacht, das war auch mein favorit bisher. Weil ich das Therapieprogramm der Klinik Lüdenscheid für zu Allgemein befinde. Aber letztendlich muss ich ja mein Leben verändern und mich an jeden Strohhalm Klammern den ich finden kann. Von alleine werden diese Attacken wohl nicht verschwinden

Zitat von Cassiopeia:
Aber letztendlich muss ich ja mein Leben verändern und mich an jeden Strohhalm Klammern den ich finden kann. Von alleine werden diese Attacken wohl nicht verschwinden

Ja genau, man wird regelrecht gezwungen, sich seine Lebens- und Betrachtungsweise mal genauer unter die Lupe zu nehmen Oft sind es irgendwelche automatisierten Muster die zu allem Überfluss auch noch unbewusst ablaufen. Das ist wirklich nicht einfach dem auf die Spur zukommen.

Zitat von Danju:
In meiner Nachbetrachtung hatte ich es damals meinem Heuschnupfen zugeordnert

genau das dachte ich mir Du hattes eine exogene plausible Erklärung dafür. Genauso ist es mir damals auch ergangen. Erst 10 Jahre später war ich mir sicher das ich falsch lag und das heftige Panikattacken waren. Schon krass oder? Aber auch bei mir lag die Bewertung auf die exogene ursache und ich schoss mich nicht darauf ein. Es verschwand auch wieder als die Ursache verschwunden war. Die Angst vor der Angst entstand gar nicht erst.
Ich vermute aber das es unbewusst nie verschwunden war.

Heute, mit dem Wissen bewertest Du diese Symptome natürlich ganz anders. Bekommst Angst davor. Die Geburt der Angst vor der Angst. Ein Teufelskreis.

Ich würde auch eine Klinik suchen die spezialisiert auf Angst ist. Ich war jetzt kürzlich in einer Klinik für Verhaltensmedizin die ich wirklich nicht weiterempfehlen kann, obwohl ich überzeugt von kognitiver Verhaltenstherapie bin.
So wie @Cassiopeia angemerkt hat, kann Dir genau das..
Zitat von Cassiopeia:
Leider ist es so, dass wenn dies nicht der Fall ist, läuft man so neben den vielen Depressiven und Psychosekranken als Ängstler nebenher und es wird kaum auf die Angst eingegangen, man bekommt Medikamente evtl. etwas Beschäftigung und dann fährt man nach Hause und hat immer noch nicht gelernt mit der Angst und Panik umzugehen.
....passieren. Ich kann das total bestätigen. Also informiere Dich gut. Und schau Dir auch die Räumlichkeiten an. Das würde ich jetzt jedenfalls tun wenn ich nochmal stationär gehen wollen würde. Das Bauchgefühl ist dabei entscheidend.

Ich habe auch so 2-3 Monate diese starken Attaken durchlebt. Habe mit Lasea angefangen und der Scjhlaf wurde sofort besser, nach 2 Wochen wurden die Attaken schwächer und nach ca. 4-6 Wochen ( Lasea enfaltet nach 6 Wochen die volle Wirkung) hatte ich kaum noch Attaken und dann auch ohne Spitzen. Lasea macht die Angst bei mir nicht komplett weg, die Unruhe und ein Unbehagen kommen immer noch weil solche Attaken wie am anfang mit Todesangst schon auch traumatisierend sind, aber ich kann ohne diese schweren Attaken einfach besser aggieren. Vielleicht wäre es auch für Dich ein Versuch wert so als Zwischenlösung?

Übrigens bei einer ambulanten Therapie bekommt man von der Kasse eine Anzahl an Stunden genehmigt. Diese kann man nutzen um mit dem Therapeuten Expositionen draußen zu machen, oder man geht die in der Stunde gedanklich durch als Vorbereitung un dtraut sich dann alleine. Yoga, Meditation, Joggen, Jacobson oder Autogenes Training kann man auch so besuchen, dann noch paar Mass. verschreiben lassen vielleicht eine Selbsthilfegruppe und Du hast das Program einer Klinik . Aber wie gesagt, ist die Klinik wirklich auf Angsterkrankungen spezialisiert, (würde ich echt vorher fragen, was die alles machen), kann es ein gutes Sprungbrett sein um dann zu Hause weiter zu machen.

Meine erste Psychosomatik hat mir nicht viel gebracht, weil ich mich vorher nicht informiert habe, bzw. damals noch nicht wußte was wichtig ist. Ich denke wenn man schon 5 Wochen weg ist, dann will ich diese auch verstärkt nutzen um an meiner Angst zu arbeiten.

In der Klinik wo ich war wurde den Angstkranken noch nicht mal erklärt, was Angst ist. Viele hatten keine Ahnung, was eine Panikattake ist un des wurde auch nicht drauf eingegangen. Es gibt auch Menschen die besorgen sich bücher und Infos , aber eben auch solche, die von sowas keine Ahnung haben. Diese waren total aufgeschießen dort. Ich habe denen das erste Mal erzählt, was während einer Panik passiert usw. Heute weiß ich, dass es Kliniken gibt, in denen mal lernt in dem Käfig den Tiger Angst zu zähmen und das ist das entscheidende. Das ist für Therapeuten natürlich richtige Arbeit, manche Kliniken machen es sich da einfach mit ihrem Wohlfühlprogramm. Habe jetzt eine Reha genehmigt bekommen in einer Reha Klinik, die eben in erster Linie für Angstpatienten vorgesehen ist. Habe mich lange informiert und mir diese Klinik gewünscht. Meine ambulante Therapie hilft mir sehr.

Demnächst mache ich mit meiner Therapeutin eine Autobahnübung. Mit einer Fahrschule und meine Psychologin. Möchte nämlich endlich auch lange Fahrten auf der Autobahn üben. Ziel ist die Panikwellen durchzustehen...

Wenn ich in 2 Monaten die Reha mache kann ich mir noch einen Schwung geben um den Umgang zu stabilisieren. Denn wir müssen leider damit rechnen, dass es immer wieder zurück kommt. Damit will ich umgehen können.

Zitat von Cassiopeia:
Übrigens bei einer ambulanten Therapie bekommt man von der Kasse eine Anzahl an Stunden genehmigt. Diese kann man nutzen um mit dem Therapeuten Expositionen draußen zu machen, oder man geht die in der Stunde gedanklich durch als Vorbereitung un dtraut sich dann alleine.

dabei ist ja entscheidend zu wissen wovor man denn eigentlich Angst hat. Das ist sehr vielen noch nicht mal klar. Und das es überhaupt Angst ist ist auch nicht immer klar.

@Safira hast Recht: ich denke letztendlich hat man am ende nicht Angst vor dem Supermarkt oä. sondern vor sich selbst, denn es ist ja unser Gefühl, eigentlich nur ein Gefühl, was uns so fertig macht. Die tiefer liegenden Ursachen, die Baustellen des Lebens sind natürlich auch wichtig, ist alles nicht so einfach da hinter zu kommen...mir kommt das mit der Angst auch immer noch äußerst seltsam vor.

Zitat von Danju:
Als ich explizit gefragt habe wie ich
mich zu verhalten habe während so einer Attacke bekam ich nur so Antworten wie *einfach ausstehen - es kann ja nichts passieren*
zu hören. Das mag zwar so sein aber jeder Betroffene weiß ja wie schlimm diese Attacken werden und sich gut zureden nicht viel bringt.

Und wie lange soll man sich sowas antun? Das ist doch keine Lebensqualität mehr, ich hab mir ein Medi verschreiben lassen und komme gut damit klar.

Die Therapie war für mich eher eine Erkenntnis, woher die Ängste kommen, PAs konnte sie nicht verhindern.

Darum bin ich dafür, neben einer Therapie begleitend ein Medi zu nehmen.
Wenn man in einer Angstspirale steckt, helfen Gespräche auch nicht weiter, das kann man besser mit klarem Kopf und nicht in der Erwartungsangst der nächsten PA.

LG Angor

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Dr. Christina Wiesemann
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