Hallo Leute,
kurz zu mir: Ich bin 28 Jahre alt von Beruf Software-Entwickler komme aus dem Raum Freiburg und leide nun seit exakt 3-Wochen unter fast dauerhaft anhaltenden Angstzuständen und immer wiederkehrenden Panikattacken.
An einer psychischen Krankheit bin ich bis jetzt noch nicht erkrankt gewesen, allerdings muss man sagen, dass ich ein krankhafter Grübler bin und immer wieder unter Schlafproblemen litt. Außerdem fällt es mir schwer mit Stress umzugehen und ich bin oft gleich am Anschlag und setze mich selbst unter Druck. Während des Studiums gab es immer wieder Situationen in denen ich der Verzweiflung nahe war und schon überlegte einen Psychiater aufzusuchen, da es mir nächteweise den Schlaf raubte.
Meine erste Panikattacke hatte ich am Dienstag vor 3 Wochen. Es geschah während eines Meeting auf der Arbeit. Wir mussten in einen kleinen Raum ausweichen, da es heiß war, war kein Fenster geöffnet und die Klimaanlage lief. Etwas was mir schon immer unbehaglich war. Ich hatte von Anfang an das Gefühl in dem Raum nicht richtig Luft zu bekommen und ging immer wieder auf die Toilette da ich mich sehr unwohl fühlte um Luft zu bekommen. Nach einer Weile hatte ich dann das Gefühl überhaupt keine Luft mehr zu bekommen und teilte den anderen Anwesenden mit, dass ich nun den Raum verlassen musste und nach draußen gehen muss. Dort stieg die Panik in mir auf, da mein Herz wie wild klopfte und ich weiterhin das Gefühl hatte nicht richtig Luft zu bekommen. Ich ging auf und ab um mich zu beruhigen, schaffte dies allerdings nicht wirklich und hatte mehrfach das Gefühl gleich zusammen zu brechen und hatte Angst zu sterben. Ich entschloss mich meine Kollegen zu fragen ob mich jemand von Ihnen ins Krankenhaus fahren könnte, da die Situatuion auch nach einer Stunde weiter anhielt. Als ein Kollege nach dem er meinen Puls gecheckt hatte, dass es sich höchst wahrscheinlich um eine Panikattacke handelt und ich in keiner Gefahr wäre. Dies beruhigte mich und die Symptome flauten fasst komplett ab. Da ich mich selbst gut kenne, machte es auch für mich Sinn dass es sich nur um ein psychisches Problem handeln konnte. Allerdings überkam mich das gleiche Gefühl keine Luft zu bekommen auf der Heimfahrt in einem Auto welches ebenfalls mit Klimaanlage lief und nur durch die Ablenkung durch einen Kollegen konnte ich mich wieder beruhigen. Allerdings hatte ich seit dort das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen, was mich sehr beunruhigte und mich dann doch an der psychischen Ursache zweifeln lies.
Ich begann zu Grübeln was die Ursache sein könnte und kam dann auf die wildesten Ideen, was mich noch mehr beunruhigte. Ich entschloss mich doch einen Arzt auf zu suchen. Dieser untersuchte mich und konnte aus ein paar vermeintlichen Herzgeräuschen keinen wirkliche körperliche Ursache feststellen. Da ich seine Untersuchung sehr schnell und nicht ausführlich Genug fand, entschloß ich mich am nächsten Tag in die Notaufnahme zu gehen. Diese konnten natürlich nichts finden und bescheinigten mir hervoragende Gesundheit. Dies beruhigte mich zunächst und mir ging es dann auch ziemlich gut die nächsten Stunden, bis auf einmal der Zweifel und auch die Sorge aufkam: Was wenn Sie sich geirrt haben? Sie haben ja keinen Herzultraschall durchgeführt, vielleicht ist es ja doch ein Herzfehler. und so hatte ich am selben Abend erneut Panikattacken.
Ich befinde mich nun seit 3-Wochen in einem Ausnahmezustand, habe immer den Drang auf meinen Atem zu achten, da ich Angst habe dass er einfach aufhört. Ich habe vor allem im Ruhezustand immer wieder Angstzustände und Panikattacken, erschrecke mich selbst ab so lächerlichen Dingen wie einem Rülpser oder Aufstoßen, da der Atem kurz stockt. Auch grüble ich natürlich immer wieder ob es nicht doch eine körperliche Ursache für das ganze gibt und ich zu voreilig auf eine psychische Ursache geschlossen habe.
Von meiner Hausärztin habe ich mir nun eine Überweisung für eine Psychotherapie besorgt. Erste versuche einen Termin zu ergattern sind leider gescheitert, nun werde ich es morgen über den Terminservice der Krankenkasse versuchen. Auch habe ich wieder angefangen Sport zu treiben und habe dabei außer Ängsten absolut keine Probleme. Ich kann immer noch weite Strecken joggen und war heute sogar Fußball spielen und hatte außer der Angst ich würde zusammenbrechen und dem Gefühl nicht richtig da zu sein, keinerlei Probleme. Auch Arbeiten tue ich wieder, hatte mich eine Woche krankschreiben lassen in der Hoffnung mich komplett zu beruhigen.
Wer bis hierher gelesen hat dem Danke ich schon einmal sehr herzlich. Ich habe Angst, dass diese Situation nun den Rest meines Lebens anhält und ich meine Freundin verlieren werde. Ich möchte mich auf keinen Fall von der jetzigen Situation unterkriegen lassen und hoffe dass ich irgendwann wieder vollkommen sorgenfrei leben kann.
Nun zu meinen Fragen an euch:
- Momentan spiele ich mit dem Gedanken mir noch eine Überweisung zum Neurologen zu besorgen um auch eine Erkrankung im Nervenbereich ausschließen zu können. Was meint Ihr sollte ich das tun oder mich einfach nun darauf konzentrieren meine Psyche wieder in Ordnung zu bringen?
- Ich hatte einzelne Phasen in denen ich ziemlich komische Gedanken hatte, wie Ich habe gar keine Lust mehr zu Atmen, der Sauerstoff ist nicht gut für mich. Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Hab Ihr Tipps wie man solche Gedanken beseitigt bzw. bei Seite räumt? Diese Gedanken machten mir wirklich Angst.
- Was hat euch am meisten Geholfen? Was sind eure Tipps um das Ganze zu bewältigen?
- Habt ihr Buchtipps oder Videos auf Youtube die euch sehr helfen?
- Habt ihr an Selbsthilfegruppen teilgenommen und kennt vielleicht jemand welche im Raum Freiburg/Offenburg?
kurz zu mir: Ich bin 28 Jahre alt von Beruf Software-Entwickler komme aus dem Raum Freiburg und leide nun seit exakt 3-Wochen unter fast dauerhaft anhaltenden Angstzuständen und immer wiederkehrenden Panikattacken.
An einer psychischen Krankheit bin ich bis jetzt noch nicht erkrankt gewesen, allerdings muss man sagen, dass ich ein krankhafter Grübler bin und immer wieder unter Schlafproblemen litt. Außerdem fällt es mir schwer mit Stress umzugehen und ich bin oft gleich am Anschlag und setze mich selbst unter Druck. Während des Studiums gab es immer wieder Situationen in denen ich der Verzweiflung nahe war und schon überlegte einen Psychiater aufzusuchen, da es mir nächteweise den Schlaf raubte.
Meine erste Panikattacke hatte ich am Dienstag vor 3 Wochen. Es geschah während eines Meeting auf der Arbeit. Wir mussten in einen kleinen Raum ausweichen, da es heiß war, war kein Fenster geöffnet und die Klimaanlage lief. Etwas was mir schon immer unbehaglich war. Ich hatte von Anfang an das Gefühl in dem Raum nicht richtig Luft zu bekommen und ging immer wieder auf die Toilette da ich mich sehr unwohl fühlte um Luft zu bekommen. Nach einer Weile hatte ich dann das Gefühl überhaupt keine Luft mehr zu bekommen und teilte den anderen Anwesenden mit, dass ich nun den Raum verlassen musste und nach draußen gehen muss. Dort stieg die Panik in mir auf, da mein Herz wie wild klopfte und ich weiterhin das Gefühl hatte nicht richtig Luft zu bekommen. Ich ging auf und ab um mich zu beruhigen, schaffte dies allerdings nicht wirklich und hatte mehrfach das Gefühl gleich zusammen zu brechen und hatte Angst zu sterben. Ich entschloss mich meine Kollegen zu fragen ob mich jemand von Ihnen ins Krankenhaus fahren könnte, da die Situatuion auch nach einer Stunde weiter anhielt. Als ein Kollege nach dem er meinen Puls gecheckt hatte, dass es sich höchst wahrscheinlich um eine Panikattacke handelt und ich in keiner Gefahr wäre. Dies beruhigte mich und die Symptome flauten fasst komplett ab. Da ich mich selbst gut kenne, machte es auch für mich Sinn dass es sich nur um ein psychisches Problem handeln konnte. Allerdings überkam mich das gleiche Gefühl keine Luft zu bekommen auf der Heimfahrt in einem Auto welches ebenfalls mit Klimaanlage lief und nur durch die Ablenkung durch einen Kollegen konnte ich mich wieder beruhigen. Allerdings hatte ich seit dort das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen, was mich sehr beunruhigte und mich dann doch an der psychischen Ursache zweifeln lies.
Ich begann zu Grübeln was die Ursache sein könnte und kam dann auf die wildesten Ideen, was mich noch mehr beunruhigte. Ich entschloss mich doch einen Arzt auf zu suchen. Dieser untersuchte mich und konnte aus ein paar vermeintlichen Herzgeräuschen keinen wirkliche körperliche Ursache feststellen. Da ich seine Untersuchung sehr schnell und nicht ausführlich Genug fand, entschloß ich mich am nächsten Tag in die Notaufnahme zu gehen. Diese konnten natürlich nichts finden und bescheinigten mir hervoragende Gesundheit. Dies beruhigte mich zunächst und mir ging es dann auch ziemlich gut die nächsten Stunden, bis auf einmal der Zweifel und auch die Sorge aufkam: Was wenn Sie sich geirrt haben? Sie haben ja keinen Herzultraschall durchgeführt, vielleicht ist es ja doch ein Herzfehler. und so hatte ich am selben Abend erneut Panikattacken.
Ich befinde mich nun seit 3-Wochen in einem Ausnahmezustand, habe immer den Drang auf meinen Atem zu achten, da ich Angst habe dass er einfach aufhört. Ich habe vor allem im Ruhezustand immer wieder Angstzustände und Panikattacken, erschrecke mich selbst ab so lächerlichen Dingen wie einem Rülpser oder Aufstoßen, da der Atem kurz stockt. Auch grüble ich natürlich immer wieder ob es nicht doch eine körperliche Ursache für das ganze gibt und ich zu voreilig auf eine psychische Ursache geschlossen habe.
Von meiner Hausärztin habe ich mir nun eine Überweisung für eine Psychotherapie besorgt. Erste versuche einen Termin zu ergattern sind leider gescheitert, nun werde ich es morgen über den Terminservice der Krankenkasse versuchen. Auch habe ich wieder angefangen Sport zu treiben und habe dabei außer Ängsten absolut keine Probleme. Ich kann immer noch weite Strecken joggen und war heute sogar Fußball spielen und hatte außer der Angst ich würde zusammenbrechen und dem Gefühl nicht richtig da zu sein, keinerlei Probleme. Auch Arbeiten tue ich wieder, hatte mich eine Woche krankschreiben lassen in der Hoffnung mich komplett zu beruhigen.
Wer bis hierher gelesen hat dem Danke ich schon einmal sehr herzlich. Ich habe Angst, dass diese Situation nun den Rest meines Lebens anhält und ich meine Freundin verlieren werde. Ich möchte mich auf keinen Fall von der jetzigen Situation unterkriegen lassen und hoffe dass ich irgendwann wieder vollkommen sorgenfrei leben kann.
Nun zu meinen Fragen an euch:
- Momentan spiele ich mit dem Gedanken mir noch eine Überweisung zum Neurologen zu besorgen um auch eine Erkrankung im Nervenbereich ausschließen zu können. Was meint Ihr sollte ich das tun oder mich einfach nun darauf konzentrieren meine Psyche wieder in Ordnung zu bringen?
- Ich hatte einzelne Phasen in denen ich ziemlich komische Gedanken hatte, wie Ich habe gar keine Lust mehr zu Atmen, der Sauerstoff ist nicht gut für mich. Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Hab Ihr Tipps wie man solche Gedanken beseitigt bzw. bei Seite räumt? Diese Gedanken machten mir wirklich Angst.
- Was hat euch am meisten Geholfen? Was sind eure Tipps um das Ganze zu bewältigen?
- Habt ihr Buchtipps oder Videos auf Youtube die euch sehr helfen?
- Habt ihr an Selbsthilfegruppen teilgenommen und kennt vielleicht jemand welche im Raum Freiburg/Offenburg?
16.09.2019 19:57 • • 18.09.2019 #1
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