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Hallo, ich bin die Neue.

ich bin weiblich, 50, und ein Mensch mit vielen Ängsten und viel zu vielen Gedanken im Kopf. Das war schon immer so und scheint jetzt- in Zeiten von Wechseljahren und nach einer Trennung die mein Leben komplett verändert hat, nicht unbedingt besser zu werden.

Ich hatte früher eher mit klassischen Depressionen mit Gefühlsverflachung, Antriebsschwäche und dergleichen zu kämpfen- heute haben Panikattacken und Ängste mich eher im Griff.

Gesprächstherapien habe ich mehrfach hinter mir - auch eine psychosomatische Reha. Die ist 4 Jahre her und hat zur Trennung und Lebensveränderung beigetragen.
Nach einem Leben im goldenen Käfig bin ich nun zum ersten Mal allein für mich verantwortlich, lebe zum ersten Mal allein, arbeite allein für meinen Lebensunterhalt . und obwohl es vordergründig alles gut zu klappen scheint- habe ich doch auf eine Art den festen Boden unter mir verloren und habe Schwierigkeiten mir selbst zu vertrauen, mir das Leben mit allem was dazugehört zuzutrauen. (weil ich mich mein ganzes Leben immer nur auf andere Menschen verlassen habe)

Nun zu meinem ersten Thema, welches ich hier teilen möchte :

Wie gesagt, ich habe eine neue Karriere mit Panikattacken angefangen. Das Ganze begann in meiner Trennungszeit. Die Attacken wandelten sich immer mal wieder ein wenig. Meistens quälen sie mich sobald ich mich ins Auto setze und fahre (allerdings meistens mehr beim Stehen an einer Ampel oder ähnlichem) - Es fühlt sich so an als zöge sich am Hinterkopf etwas zusammen, dann fühle ich mich schwindlig schwerelos, bekomme ein seltsames Gefühl in den Armen (als könnte ich Ihnen nicht mehr trauen dass sie das Lenkrad oder zb in anderer Situation ein Glas in der Hand halten können, nicht aus Schwäche sondern weil sie einfach ohne dass ich es will loslassen könnten) Widerliches Gefühl.

Kürzlich dann der Schock, als es zum ersten Mal total unerwartet während eines Meetings im Besprechungsraum des Büros passierte! Ich stand wie andere Kollegen an der Wand gelehnt und urplötzlich, ohne dass ein Gedanke vorher bewusst dagewesen wäre - bekam ich das Gefühl ich würde in wenigen Sekunden ohnmächtig. Habe mich schnell und so unauffällig wie möglich hingesetzt - aber es ging noch weiter. ich konnte die plötzlich höhere Geschwindigkeit meines Atems nicht drosseln- es atmete mich wie wild, mein Herzschlag pochte überall, ich war zittrig und am schlimmsten eben das in Wellen immer wieder hochschwappende schwindlige Gefühl, gleich wirst du ohnmächtig. Ich habe das Ganze nur mit Mühe und Not überstanden und brauchte noch mind eine Stunde bis sich mein Körper danach wieder beruhigt hatte. Ich wusste, dass spätestens jetzt der Anfang eine Angstkreislaufs entstanden war. 2 Wochen später - wieder der gleiche Besprechungsraum- es war eine andere kleinere Situation - dennoch kamen ähnliche Gefühle hoch die ich mit MÜhe kontrollieren konnte.

Was aber zudem noch immer wieder passiert - und das ist in der letzten Nacht wieder besonders häufig - sind diese panikartigen Aufwacher noch bevor ich im Tiefschlaf angekommen bin. Es begann schon beim Einschlafen auf dem Sofa und setzt sich dann die ganze Nacht fort: Ich schlummere friedlich ein- und dann schießt es blitzartig durch mich, durch den Kopf glaube ich - dann bin ich wach und zeitgleich spüre ich einen extremen Schwindel im KOpf bei dem ich eine wahnsinnige Angst habe dass ich sterbe wenn ich nicht dagegen ankämpfe - also springe ich dann oft auf und laufe hektisch rum oder mache zumindest das LIcht an, setz mich auf, beweg mich irgendwie, atme bewusst usw. Mein Herz klopft auch wie wild. Wenn ich Pech habe - so wie gestern, da passierte das über Stunden- trau ich mich irgendwann kaum noch, wieder einzuschlafen zu versuchen. Ich schau dann oft auf die Uhr und deshalb weiß ich, dass nur wenig Zeit, max eine halbe Stunde zwischen Einschlafversuch und der Attacke gelegen hat. Irgendwann hört es dann aber auf und ich schlafe endlich richtig. Das Ganze macht mir so zu schaffen (natrülich genau wie die anderen Panikattacken am Tag - aber ich lese oder höre nirgends von solchen Phänomenen in der Nacht) Eine Weile hatte ich sogar beim Einschlafen die Panik auslösende Situation, dass ich nicht mehr unbewusst schaffte nach dem Ausatmen wieder einzuatmen. Sobald ich entspannte und in den Schlaf gleiten wollte merkte ich dass ich nicht mehr einatmete und verfiel in Panik. Also blieb ich krampfhaft wach nur um zu atmen. Bis ich irgendwann wieder verzweifelt durch die Wohnung lief. Das hörte aber relativ schnell erstmal wieder von selbst auf.

Kennt das Jemand außer mir?

Ich würde mich sehr darüber freuen von ähnlichen Empfindungen anderer Menschen zu lesen - das würde es vielleicht leichter machen. Vielleicht gibts ja hier auch wertvolle Tipps die ich ausprobieren könnte . Im allerbesten Fall stoße ich zusätzlich auf Erklärungen für diese gruseligen angstmachenden Phänomene.

Ich bin gespannt und neugierig- wenn Jemand noch Fragen an mich hat weil ich was Wichtiges vergessen habe zu erwähnen bei meiner Kurzvorstellung - nur zu und gerne fragen!

Herzliche Grüße in die noch unbekannte Runde!

Blanka50

20.03.2023 16:26 • 20.03.2023 #1


2 Antworten ↓


@Blanka50 Hallo Blanka

Also ja ich hatte das auch beim Einschlafen. Den Übergang in den Schlaf und Zack Herzrasen und erst Mal stark einatmen so war's bei mir. Kommt das etwa so hin?
Andere Frage körperliche Ursachen wurden bei dir ausgeschlossen?
Lg

Zitat von Blanka50:
Was aber zudem noch immer wieder passiert - und das ist in der letzten Nacht wieder besonders häufig - sind diese panikartigen Aufwacher noch bevor ich im Tiefschlaf angekommen bin. Es begann schon beim Einschlafen auf dem Sofa und setzt sich dann die ganze Nacht fort: Ich schlummere friedlich ein- und dann schießt es blitzartig durch mich, durch den Kopf glaube ich - dann bin ich wach und zeitgleich spüre ich einen extremen Schwindel im KOpf bei dem ich eine wahnsinnige Angst habe dass ich sterbe wenn ich nicht dagegen ankämpfe - also springe ich dann oft auf und laufe hektisch rum oder mache zumindest das LIcht an, setz mich auf, beweg mich irgendwie, atme bewusst usw. Mein Herz klopft auch wie wild. Wenn ich Pech habe - so wie gestern, da passierte das über Stunden- trau ich mich irgendwann kaum noch, wieder einzuschlafen zu versuchen. Ich schau dann oft auf die Uhr und deshalb weiß ich, dass nur wenig Zeit, max eine halbe Stunde zwischen Einschlafversuch und der Attacke gelegen hat. Irgendwann hört es dann aber auf und ich schlafe endlich richtig. Das Ganze macht mir so zu schaffen (natrülich genau wie die anderen Panikattacken am Tag - aber ich lese oder höre nirgends von solchen Phänomenen in der Nacht) Eine Weile hatte ich sogar beim Einschlafen die Panik auslösende Situation, dass ich nicht mehr unbewusst schaffte nach dem Ausatmen wieder einzuatmen. Sobald ich entspannte und in den Schlaf gleiten wollte merkte ich dass ich nicht mehr einatmete und verfiel in Panik. Also blieb ich krampfhaft wach nur um zu atmen. Bis ich irgendwann wieder verzweifelt durch die Wohnung lief. Das hörte aber relativ schnell erstmal wieder von selbst auf.

Kennt das Jemand außer mir?

Ja, ich kenne das. Habe das seit 8 Jahren, zuletzt immer seltener bis fast gar nicht. Letzte Nacht war es dann mal wieder so weit.

Was sind bei mir die Umstände?
Nun: Meistens ist mein Kopf beim Schlafengehen viel zu wach. Oft habe ich mich am Tag (oder die Tage zuvor) nicht allzu gut um mich gekümmert. Viele negativen Themen, viel Kopfarbeit, wenig Abstand und Abwechslung, wenig körperliche Auslastung... Bin seit ein paar Tagen erkältet, mit viel Bettruhe und... naja. Da kommt das dann halt mal wieder. Und ja, das Gefühl ist jedes Mal scheußlich. Aber: Man überlebt es auch jedes Mal, nicht war?

Folgende Tipps:
- mind. zwei Stunden vor Schlaf Handy aus, keine Nachrichten mehr etc.
- Abendspaziergang in Ruhe
- am Tag genügend Bewegung (mind. 5k Schritte)
- weder Koffein, fettige Ernährung, Alk. etc. am Abend

Alles Gute!




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Dr. Christina Wiesemann
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