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i'm Guten Abend Ihr lieben Menschen,

ich bin neu hier, habe den ein o. anderen Beitrag gelesen und beschlossen meinen eigenen zu schreiben, da nichts so ganz auf mich zutrifft.

Ich habe seit 2014 gelegentliches Herzstolpern. Manchmal mehrmals am Tag, manchmal tagelang gar nichts. Ich war beim Kardiologen, habe mir Zweitmeinungen eingeholt da nach ca 5 Jahren die Stolperer intensiver geworden sind. Es dauert nie lange, i. d. R. mal ein paar Sekunden. Ende 21 hatte ich das erste Mal auf der Autofahrt in die Stadt Herzrasen. Zu diesem Zeitpunkt bin ich in Panik geraten und mir wurde leicht schwindelig, ich habe mitten auf der Strasse angehalten u bin ausgestiegen, die Leute hinter mir haben Notarzt gerufen. Im KKH sagten sie alles ok. 4 Wo später beim Kardiologen sagte der auch alles ok.

Letztes Jahr im August gleicher Fall nur wesentlich intensiver. Mir ist das Herz sprichwörtlich aus der Brust gesprungen. Wieder beim Auto fahren. Diesmal musste ich nicht anhalten. aber es war trotzdem schlimmer. Seither hat sich ein Hebel umgelegt und das Auto fahren ist mal ne Woche ok, dann - wie aktuell - muss ich schnaufen und mich sehr gut kontrollieren. Herzrasen (schnelleres schlagen bis ca 180) kam hin u wieder vor.
Ich weiss das es eine Panikattacke ist. Ich weiss bei einer Herzerkrankung fängt das Herz an zu rasen. Ich habe die Vorzeichen wie der Magen zieht sich zusammen, Luftnot (zumindest meine ich das) und dann fängt das Herz an schneller zu schlagen. Spätestens dann ist es aus. mein Kardiologe sagt es ist alles in Ordnung. Ich habe ein gesundes Herz, und es gibt nicht mal Anzeichen für Herzstolpern oder die ein Herzstolpern auslösen könnten.

Aber egal wo ich bin, ich bin immer bei meinem Herzen. Ich kann mit jemanden ein Gespräch führen, bin aber nur mit halben Kopf dabei. Sobald ich ins Auto steige, bekomme ich ein beklemmendes Gefühl. Ich habe nun Angst, dass es sich nicht nur auf das Autofahren bezieht, sondern auch noch auf meine anderen privaten Lebensbereiche übergreift. heute war ich in der Stadt, und habe festgestellt dass ich mit dem Kopf nur bei meinem Herzen bin. Sobald etwas zupft, drückt, sticht, oder das Herz sogar tatsächlich Stolpert bekomme ich einen leichten Anflug von Panik. Und ich habe Angst dass das nun auch in meinem Alltag öfter sein wird.

was ich hier noch anmerken möchte: bisher hat sich das Herzrasen nur aufs Autofahren bezogen. Außerhalb des Autos hatte ich es noch nie. Manche Tage sind besser, manche Tage sind schlechter. Manchmal wenn ich Auto fahre habe ich gar nichts und ich fahre die Strecke ohne Probleme, die überwiegende Anzahl von Tagen muss ich mich jedoch bewusst auf meine Atmung konzentrieren um nicht in Panik zu verfallen. Ich merke wie mein Herz schneller schlägt, kann es aber vor dem rasen hindern...wie wenn ich es unterdrücke....

Ist hier jemand mit ähnlichen Erfahrungen? Und: hat jemand einen Vorschlag oder eine Idee was ich tun könnte, um mir zu helfen?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Vielen Dank!

06.03.2023 22:02 • 08.03.2023 x 1 #1


13 Antworten ↓


@Anna-Lisa86 Hallo! Habe das auch immer wieder mal ..
Bei mir sind es definitiv eine Art von Panikattacken, die Ursachen können super vielfältig sein.
Aus dem Grund möchte ich keinen Führerschein machen da ich andere so viel zu viel gefährden würde..
Mir hilft es dann wirklich nur wenn ich mich ruhig hinlege und in mich hinein höre ..
Am besten auf der Brust meines Freundes um seinen Herzschlag zu hören )beruhigt mich sehr )


..
Ich denke es könnte eine Form von Panikattacken bei dir sein wenn man wirklich nix am Herz feststellen kann..

Hast du den irgendwie unterbewusst Ängste oder Traumatas ?

A


Panikattacken beim Autofahren - Angst vor Herzrasen

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Oh je, ja das kenne ich sehr gut.... liebend gerne ist mir das auch auf der Autobahn passiert.

Erstmal das banale klären
- Wann wurden die Luftfilter das letzte mal getauscht? (Schimmelpilze, alte Pollen etc...)
- Wie geht es dir denn, wenn du dich für 20 Minuten ohne zu fahren mit Händen am Lenkrad mal einfach nur hinters Steuer setzt? Vielleicht liegt es an einer ungünstigen Sitzposition (Bauch eingeklemmt, Belastung im HWS/BWS Bereich)
- Wie ist es wenn du Schulterblick machst und deinen Oberkörper drehst? Mir passiert es öfter, dass ich mich dabei ungünstig drehe und ich dann schmerzen im Brustkorb bekomme. Davon habe ich schonmal dann später bei der Fahrt eine Panikattacke bekommen
- Wie geht es dir denn so als Beifahrer?
- Trägst du eine Brille und ist diese noch in Ordnung? Wenn das Auge bei Geschwindigkeit den Fokus verliert macht sich auch gerne Panik breit
- Nimmst du irgendwelche Medikamente? Bei mir hat eine jahrelange unbemerkte Medikamentenunverträglichkeit zu Herzklopfen geführt, besonders gerne wenn dann noch Stress dazugekommen ist

Ein Patent-Rezept habe ich leider auch nicht. Wenn die Angst hinterm Steuer erstmal da ist, dann ist es schwer die wieder loszuwerden. Es hilft einfach nur fahren, fahren, fahren. Wenn du Panik bekommst erst recht nochmal fahren.
Ich hasse Autofahren, und taste mich nur langsam wieder da ran. Kurze Strecken kann ich zumindest wieder ganz problemlos fahren.

@Selinamou Hallo und vielen Dank für deine Antwort. Ich wüsste nicht dass ich unterbewusst Ängste oder Traumatas habe. ich führe diese Panikattacken auf das eine Mal letztes Jahr im August zurück. Da bin ich ins Krankenhaus gekommen, und die Ärzte hatten das Herzrasen auch auf dem EKG. Sie haben mich nach Hause geschickt und gesagt ich soll mich in der Badewanne entspannen, ein Glas Rotwein trinken und ein Buch lesen. Weniger Stress. Mein Kardiologe selbst hat auch alles überprüft, und kam zu dem selben Schluss.
Grundsätzlich ist nie etwas schlimmes beim Autofahren passiert. Ich hatte nie einen Unfall, das einzige was ich habe seit 2014 ist gelegentliches Herzstolpern. Das hat mir selbst aber noch nie Angst bereitet. angst habe ich tatsächlich erst seit letztes Jahr im Sommer, als das Herzrasen passiert ist.

@colitis9439 Guten Abend, auch dir vielen Dank für deinen Beitrag. (Leider) kann ich alles ausschließen was du gerade als Stichpunkte aufgeführt hast. Ich kann mich ins Auto setzen, ich kann darin schlafen, ich sitze hinter dem Steuer alles ohne Probleme. Auch keinerlei Anzeichen von Herzrasen oder ähnlichem. Es tritt tatsächlich nur beim Autofahren auf. und zwar immer dann, wenn ich den weiteren Umkreis meines Hauses verlasse.
ich trage keine Brille, nehme keine Medikamente, auch beim Schulterblick oder drehen im Auto hab ich überhaupt kein Problem. bisher konnte ich als Beifahrer mitfahren, habe überhaupt nichts gemerkt. Letztes Wochenende ist es jedoch wieder passiert, und seither habe ich auch als Beifahrer teilweise Probleme. Es ist ein schleichender Prozess, aber ich merke wie sich die Angst langsam ein schleicht. Als Beifahrer, normalen Alltag wenn ich in der Stadt unterwegs bin.

Zitat von Anna-Lisa86:
Es ist ein schleichender Prozess, aber ich merke wie sich die Angst langsam ein schleicht. Als Beifahrer, normalen Alltag wenn ich in der Stadt unterwegs bin.

Ja das kenne ich. Ich muss leider auch sagen, dass es von alleine nicht unbedingt besser wird. Wichtig ist, sich immer wieder ins Auto zu setzen und zu fahren und die Angst auszuhalten, ggf. auch bewusst herauszufordern, eventuell auch mehrfach hintereinander.
In einer Verhaltenstherapie (Konfrontationstherapie) würdest du letztendlich nichts anderes machen.

Wenn es nicht immer ganz so stressig sein soll, helfen zusätzlich auch Fantasie-Reisen, in denen du dir nur sehr detailliert vorstellst Auto zu fahren. Auch das hat bei mir schon Panik-Zustände verursacht, die ich dann verarbeiten konnte.

Hallo @Anna-Lisa86

Bei mir hat es ähnlich angefangen: meine erste Panikattacke hatte ich beim Auto fahren, und zwar in dem Moment, wo ich auf eine Autobahn aufgefahren bin. Das war eher Zufall, aber von dem Moment an war ich darauf fixiert und habe bei den meisten (nicht allen) Fahrten eine PA bekommen.
Zunächst habe ich auch an etwas körperliches gedacht, aber da die Attacken nur beim Autofahren kamen (und es egal war ob ich Fahrer oder Beifahrer war und auch in welchem Auto ich saß), habe ich irgendwie geahnt dass es was psychisches sein muss.
Von einer Angsterkrankung hatte ich damals noch nie gehört, den Begriff Panikattacke kannte ich gar nicht. Ich hab' mich etwa ein Jahr damit rumgequält, Auto fahren war purer Stress. Ich war schon nach kurzen Fahrten in den Nachbarort fix und fertig und habe immer mehr vermieden.
Dann kam eine längere Urlaubsfahrt (900 km). In der Woche vor der Fahrt hatte ich die erste PA ausserhalb des Autos, was mich seinerzeit total aus der Bahn geworfen hat. Die 900 km hin habe ich grade eben noch geschafft, zurück musste meine Freundin fahren - und selbst da war ich ein Nervenbündel. Der Urlaub selbst war eine Katastrophe.

Erst einige Zeit danach wurde mir klar (gemacht), dass ich eine Angststörung habe und während der Therapie hat sich meine Autofahr-Angst wieder aufgelöst. Das hat etwas gedauert und wurde nach und nach besser. Ich konnte dann immer weitere Strecken fahren und auch alleine. Heute habe ich keine Probleme mehr damit und ich fahre sehr gerne.

Dabei geholfen hat mir,
- tief und ruhig ein und auszuatmen wenn ich gespürt habe dass es los geht
- versuchen, nicht in Panik zu geraten
- immer was zu trinken dabei
- irgendwas, was mich ablenkt (Hörbuch, irgendwas im Radio)

Ich denke, dass das auch bei dir eher zufällig ist: dadurch, dass Du das Herzklopfen / Panik beim Autofahren hattest, bringst Du das jetzt damit in Verbindung und kann dich ganz schnell triggern und erneutes Herzklopfen und Panik auslösen.

Zitat von Anna-Lisa86:
ich bin neu hier, habe den ein o. anderen Beitrag gelesen und beschlossen meinen eigenen zu schreiben, da nichts so ganz auf mich zutrifft.

Zu Panik beim Autofahren im Titel gibt es eine Reihe von Threads. Du musst nur am Ende dieser Seite etwas weiter runterscrollen und siehst sie dann angezeigt.

@Angstmaschine Vielen Dank für den Beitrag! Das ähnelt meinem Fall sehr! Ich bin auch am überlegen ob ich eine Therapie machen soll.

Hallo.
Was mir gut geholfen hat. Gebe der Angst bzw dem Herzrasen einen Namen.
Zum Beispiel Fritz , Hans
So ich setze mich also ins Auto und nehme Fritz mit ,weil ich weiß dass er sowieso mitkommt....man kann sich auch Unterhalten.

( Habe ich aus einem Buch)

Zitat von Anna-Lisa86:
Ich bin auch am überlegen ob ich eine Therapie machen soll.

Das wäre vielleicht keine schlechte Idee. Noch ist das bei dir relativ frisch und vor allem weisst Du, was mit dir los ist, also dass es sich zu 99,99% um was psychisches handelt.

Zitat von Anna-Lisa86:
Ich wüsste nicht dass ich unterbewusst Ängste oder Traumatas habe.

Wenn Du es wüsstest, wäre es nicht unterbewusst
Es kann natürlich sein, dass das Herzklopfen seinerzeit einfach so gekommen ist und Du deswegen deine erste PA bekommen hast. Dein Herz ist ja untersucht, also wird da nichts organisches sein, zumal Du das ja immer nur beim Fahren hast (noch).
Es wäre aber auch möglich, dass das Herzklopfen schon zur PA gehört hat. Dann wurde die aber durch irgendwas anderes ausgelöst.

Auch deswegen wäre eine Therapie vielleicht ganz gut, zumal Du dir ja auch verstärkt Sorgen machst, dass das weiter um sich greift.

Zitat von kleiner:
Hallo. Was mir gut geholfen hat. Gebe der Angst bzw dem Herzrasen einen Namen. Zum Beispiel Fritz , Hans So ich setze mich also ...

Was für eine Idee! Danke. Vielleicht hilft es tatsächlich!

Zitat von Angstmaschine:
Das wäre vielleicht keine schlechte Idee. Noch ist das bei dir relativ frisch und vor allem weisst Du, was mit dir los ist, also dass es ...

Hier gebe ich dir recht. Auto fahren ist allhemein nicht so einfach, es gibt jedoch eine bestimmte Strecke wo es extrem ist. Nun bin ich auf der Suche nach einem Therapieplatz im Umliegenden Dörfern. Die Strecke in die Hauptstadt bei mir ist tatsächlich absoluter Stress und da ist eine PA vorprogrammiert. Ich arbeite aktuell an dem Thema Grübeln, Zwangsgedanken Co um meinen Geist auch mal eine Pause zu verschaffen. Ich glaube eine Therapie parallel wäre sehr gut. Allerdings habe ich wiederum festgestellt das es wahnsinnig schwer ist, einen Platz zu bekommen. Alle sind ausgebucht und überbelegt.

Zitat von Anna-Lisa86:
i'm Guten Abend Ihr lieben Menschen,

ich bin neu hier, habe den ein o. anderen Beitrag gelesen und beschlossen meinen eigenen zu schreiben, da nichts so ganz auf mich zutrifft.

Ich habe seit 2014 gelegentliches Herzstolpern. Manchmal mehrmals am Tag, manchmal tagelang gar nichts. Ich war beim Kardiologen, habe mir Zweitmeinungen eingeholt da nach ca 5 Jahren die Stolperer intensiver geworden sind. Es dauert nie lange, i. d. R. mal ein paar Sekunden. Ende 21 hatte ich das erste Mal auf der Autofahrt in die Stadt Herzrasen. Zu diesem Zeitpunkt bin ich in Panik geraten und mir wurde leicht schwindelig, ich habe mitten auf der Strasse angehalten u bin ausgestiegen, die Leute hinter mir haben Notarzt gerufen. Im KKH sagten sie alles ok. 4 Wo später beim Kardiologen sagte der auch alles ok.

Letztes Jahr im August gleicher Fall nur wesentlich intensiver. Mir ist das Herz sprichwörtlich aus der Brust gesprungen. Wieder beim Auto fahren. Diesmal musste ich nicht anhalten. aber es war trotzdem schlimmer. Seither hat sich ein Hebel umgelegt und das Auto fahren ist mal ne Woche ok, dann - wie aktuell - muss ich schnaufen und mich sehr gut kontrollieren. Herzrasen (schnelleres schlagen bis ca 180) kam hin u wieder vor.
Ich weiss das es eine Panikattacke ist. Ich weiss bei einer Herzerkrankung fängt das Herz an zu rasen. Ich habe die Vorzeichen wie der Magen zieht sich zusammen, Luftnot (zumindest meine ich das) und dann fängt das Herz an schneller zu schlagen. Spätestens dann ist es aus. mein Kardiologe sagt es ist alles in Ordnung. Ich habe ein gesundes Herz, und es gibt nicht mal Anzeichen für Herzstolpern oder die ein Herzstolpern auslösen könnten.

Aber egal wo ich bin, ich bin immer bei meinem Herzen. Ich kann mit jemanden ein Gespräch führen, bin aber nur mit halben Kopf dabei. Sobald ich ins Auto steige, bekomme ich ein beklemmendes Gefühl. Ich habe nun Angst, dass es sich nicht nur auf das Autofahren bezieht, sondern auch noch auf meine anderen privaten Lebensbereiche übergreift. heute war ich in der Stadt, und habe festgestellt dass ich mit dem Kopf nur bei meinem Herzen bin. Sobald etwas zupft, drückt, sticht, oder das Herz sogar tatsächlich Stolpert bekomme ich einen leichten Anflug von Panik. Und ich habe Angst dass das nun auch in meinem Alltag öfter sein wird.

was ich hier noch anmerken möchte: bisher hat sich das Herzrasen nur aufs Autofahren bezogen. Außerhalb des Autos hatte ich es noch nie. Manche Tage sind besser, manche Tage sind schlechter. Manchmal wenn ich Auto fahre habe ich gar nichts und ich fahre die Strecke ohne Probleme, die überwiegende Anzahl von Tagen muss ich mich jedoch bewusst auf meine Atmung konzentrieren um nicht in Panik zu verfallen. Ich merke wie mein Herz schneller schlägt, kann es aber vor dem rasen hindern...wie wenn ich es unterdrücke....

Ist hier jemand mit ähnlichen Erfahrungen? Und: hat jemand einen Vorschlag oder eine Idee was ich tun könnte, um mir zu helfen?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Vielen Dank!


@Anna-Lisa86

Hallo und herzlich willkommen, Du lieber Mensch!

Na, Du bist ja fröhlich freundlich. Das ist aber nett.

Erst einmal finde ich es ja sehr gut, dass DU keine schlimme Herzrkrankheit hast und dies eben mehrfach seitens diverser Ärzte abgeklärt und bestätigt worden ist. Wahnsinn, was die Psyche ausmacht. Ich kenne das aber auch ähnlich. Ich bin Betroffener (Angst, Panik, Unsicherheit, Schüchternheit, nicht selbstsicher, nicht selbstbewusst, soziale Phobie usw.) und stehe somit jeden Tag unter Feuer, Anspannung, Stress und Unruhe. Mein Herz rast auch immer und ich schwitze dann auch noch. Zzgl. zittere ich dann, wenn es schlimmer wird oder ich der Situation nicht entfliehen kann.

Bei mir ist es auch psychisch, da ich eben ANGST habe und es normal ist, dass der Körper dann entsprechend handelt. Angriff oder Flucht eben.

Bei mir haben seit Dekaden 2873636 Selbstversuche, Tipps, Tricks und Co. zwar nicht geholfen, aber vielleicht kann Dir der eine oder andere Tipp helfen?

Ich denke bei mir z.B. immer, dass ich zwischen der Notwendigkeit und der Angst entscheiden muss. Wenn sich nach x Versuchen und x Dekaden in Sachlage x nichts verbessert, dann gehe ich entweder Kompromisse ein oder lasse Tätigkeit x ganz sein und akzeptiere es. Dauerhaft unter Anspannung, Stress usw. zu stehen, ist eben physisch nicht gut für den Körper. Da musste ich mir z.B. eingestehen, dass x, y oder z eben trotz Bemühung usw. nicht gehen und ich es eben sein lasse + akzeptiere. Viele Dinge, die Menschen machen, müssen diese nicht zwingend, sodass man dann eben geschickt vermeiden oder es sein lassen kann.

Anders ist ist es natürlich, wenn man muss oder z.B. sehr gerne etwas tun möchte (Hobby usw.), aber ist eingeschränkt. Dann muss man am Ball bleiben, sich der Angst stellen, den Umgang damit lernen oder sich in Behandlung begeben. Oftmals ist es auch eine Kombination. Ob es hilft und was hilft, muss jeder Mensch selbst herausfinden.

Ich z.B. war ziemlich dick und mein Körper war schon seit der Geburt nicht wunderschön, sodass ich da schon seit dem Kindergarten gehänselt, gemobbt und ausgeschlossen worden bin. Also vermeide ich seit der Kindheit Schwimmbäder usw. Aber, ich muss das ja nicht zwingend haben oder daran teilnehmen. Es gibt Dinge im Leben, die man nicht haben muss oder die nicht wichtig, lebensnotwendig sind. Da kann ich gerne darauf verzichten. Auch muss nicht jeder Mensch wie alle anderen Menschen sein oder es der Masse gleichtun.

Ich z.B. dachte, dass ich zwecks Mut usw. gerne *beep* auf einer Bühne falsch singen möchte. Das zeugt von MUT und Selbstbewusstsein. Aber, das werde ich wohl nie schaffen. Die Frage ist, ob ich das denn muss?
Es gibt Extrovertierte und eben Introvertierte. Nicht jeder Mensch ist für die Bühne geschaffen. Ich nicht und ich hätte Angst + Lampenfieber. Das ist nicht schlimm und man muss sich dieser Angst nicht stellen.

Brauchst Du das Auto? Kosten (Sprit usw.), Umweltaspekt, Unterhaltskosten usw.?

Ich z.B. habe als junger Mann, der Autos liebt und mehrere Autos besessen hat, alles verkauft, da Autos generell Geld schlucken. Hier in der Großstadt musste ich alle drei Tage tanken. Das waren beim Benz, großer Tankinhalt und guter Sprit 120-140 Euro. Heutzutage noch mehr. In Spitzenzeiten hatte ich manchmal 500-700 Euro Sprit verfahren. Gut, Arbeitswege und sonstige Fahrten waren auch dabei, aber es ist kein Geheimnis, dass der Stadtverkehr viel Sprit zieht. Auch meine anderen Fahrzeuge hatten viel gesoffen. Ich spare mir lieber das Geld und fahre nun mit dem Sozialticket bzw. dem Firmen-Jahres-ABO mit den Öffis für Lau. Als junger Mann hatte ich das Auto eh nur zum Spaß. Einkäufe erledige ich eben tagtäglich, wenn es geht, in kleinen Mengen oder lasse mich beliefern. Es geht alles, wenn man will.

Was ich damit meine, ist, ob man denn tatsächlich ein Auto benötigt? Familie, Dorf/Land?
Denn wenn nicht, dann könnte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das Problem beseitigen zwecks Angstauslöser und zig Hunderte oder gar Tausende Euro pro Monat sparen. Manche finanzieren ja ein Auto oder Leasen. Das Geld kann man sich auch sparen. Ja, ich bin keine Ausnahme. Ich hatte für meinen Benz auch ca. 850 Euro pro Monat bezahlt. Nur wegen dem Spaß und wegen Frauen (hatte nur die falschen Frauen angezogen).

Man kann sich auch der Angst stellen und die Ursache herausfinden.
Autounfall gehabt? Doofe Verkehrssituation? Mann als Beifahrer, der stets meckert?

Ursache herausfinden, daran arbeiten und dann lernen, dass es nicht schlimm ist und erkennen, selbst wenn etwas passiert (Unfall usw.), dies auch normal ist und alles gut wird. Ich rede mir nicht leicht, da es bei mir nie geklappt hat, aber Du bist ja ein anderer Mensch. Vielleicht hilft es Dir?

Ich verstehe das schon und leicht ist es nicht. Ich übe jeden Tag erfolglos und stelle mich mehrfach den Ängsten, dafür geht es mir jeden Tag schlechter und ich versage verstärkt. Aber, es wird ja immer gesagt, dass es besser wird, man positiv denken muss und das Gehirn es lernt.

Heute habe ich z.B. eine süße Studentin gesehen (schöner Kussmund, rote Mund-Lippen, gelockte Haare, guter Geruch, Kajal, Mascara usw.) und ich war als Single-Mann total fertig und begeistert. Hatte Angst, da heutzutage alles Belästigung ist, man als Mann keine Frau ansprechen und gut finden darf. Man(n) muss die Biologie unterdrücken und sich der Entmannung (Emanzipation, Feminismus, Gleichberechtigung) unterwerfen, hingeben und akzeptieren. Denoch hatte ich es versucht, aber wurde wieder komisch angeschaut und habe eine Korb bekommen. Dies tue ich, wenn ich kann, mehrfach am Tag. Klappt nicht. Jeden Tag aufs Neue und jeden Tag klappt es nicht. Ja, es liegt an der Gesellschaft und nicht an mir, aber dennoch habe ich aufgrund der Negativerfahrungen weiterhin Ängste und bin unsicher.

Ein anderes Beispiel:
Vor x Dekaden konnte ich weder Bus noch Tram, U-Bahn, Zug usw. fahren. Menschen stressten mich, ich hatte Angst, war unsicher und der Schwindel war obendrein ein Problem (beide Gleichgewichtsorgane sind defekt).
Fast jeden Tag, insofern ich es konnte, hatte ich das mehrfach geübt. Aufzug fahren, Rolltreppe fahren, Bus, Tram, Zug usw. Mit dem Busfahrer reden, den Schaffner ansprechen, Fahrkarten kaufen, fahren usw.
Jahrelang hat es nicht geklappt und ich habe oft wochenlang, monatelang ANlauf gebraucht, da ich kurz vorher Panik hatte und versagt habe.

Heute, mehrere Dekaden später, habe ich immer noch Angst, aber kann schon besser mit den Öffis fahren.

Vielleicht geht das bei Dir schneller und wirkt? Wer weiß? Ich bin ein Sonderfall.

Ab Punkt x musst Du eben abwägen, was Dir wichtiger ist oder ob es sich lohnt, sich dem Stress auszusetzen.

Ich kann z.B. auf fast alle Dinge verzichten, aber suche eine Freundin, da ich einsam bin. Also bleibt mir nichts übrig, als das anzugehen und zu ändern. Ich habe einmal 1-2 Jahre aktiv gewartet, bis mich eine Frau anspricht und anmacht, abschleppt, mit mir flirtet. Es ist -kein Wunder bei der Masse- 1-2 Jahre gar nichts passiert.
Also, wenn man NICHTS macht, passiert auch nichts. Insofern musste ich als junger Mann etwas tun.
Ja, ich übe viel, aber das tägliche Ergebnis ist dennoch identisch. Das Jahresfazit ist auch ernüchternd. Ob ich etwas tue oder nicht, hat am Ergebnis gar nichts geändert.

Vielleicht kannst Du das mit dem Üben auf das Auto übertragen?

Oder nehme Deinen Partner, die Schwester usw. als Sicherheit mit, die Dich beruhigt oder Dir zumindest passiv zur Seite steht, Dich ablenkt. Das kann auch helfen.

Mir ist bei diversen Studien aufgefallen, dass ich, wenn mich Leute mitziehen oder ich mit Freunden unterwegs bin, es etwas besser ist, da die mich indirekt stützen bzw. ich mich auf die verlassen kann.

Und wenn ich mit einer weiblichen Kumpeline untwegs bin, dann schauen mich auch Frauen an und flirten mit mir. Meine Kumpelfreundin wird dann aber böse angeschaut (Stutenbissigkeit).

Und sobald ich wieder alleine Frauen anspreche, werde ich beleidigt. Und nicht nur von 17, 18, 19, 20, 21, 22 Jährigen. Auch ältere waren arrogant. Ganz ältere hatten dann gefragt, was meine Absichten sind. Hallo?
Wo ist die Dankbarkeit, die Wertschätzung, die Neutralität, die Huldigung?

Das heißt, dass Unterstützung (aktiv/passiv, moralisch/physisch) Dir eventuell auch helfen kann.

Also, so würde ich das vom Kopf her angehen. Das Umsetzen ist nicht einfach, ich weiß.

Ich habe schon Erfahrungen mit Angst, da mein ganzes Leben von Angst bestimmt wird.
Diverse Dinge bekomme ich zwar notfalls mehr schlecht als recht hin, aber immerhin.
Auch Einkaufen übe ich jeden Tag, wenn ich es schaffe und es geht, mehrfach.
Bei mir ist nur das Problem, dass der Erfolg am nächsten Tag resettet ist und ich NEU starten muss.
Die gespeicherten oder assoziierten Gefühle (positiv) sind am nächsten Tag weg.

Einmal hatte ich mich mit einer sehr netten Frau, die bytheway verheiratet war (warum sind immer verheiratete Frauen nett und Single Frauen so arrogant?), unterhalten. Ich war dann nach ca. 30 Minuten ruhiger und konnte mich ganz normal mit einer Frau unterhalten. Als Single bin ich immer unter Druck, Anstand, habe Lust und spüre Anziehung. Am nächsten Tag aufgewacht und alles war weg. Das Entspannte, die Sicherheit usw.

Warum das so ist, konnte man weltweit noch nicht herausfinden.

Warum lernt mein Gehirn nicht?

Aber, Du bist ja anders und vielleicht bist Du besser und packst es. Viel Glück!

A


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Dr. Christina Wiesemann
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