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Liebes Forum.

seit vier Jahren leide ich schon unter so komischen Angstzuständen. War deswegen aber nie bei einem Arzt, oder habe es gross erzählt weil ich mich schämte und ich dachte ich bekomme das für mich alleine in den Griff. Allerdings falsch gedacht! In den letzten Wochen hat sich das ganze so zugespitzt das eine PA nachts heftig ausbrach als ich alleine war und ich dachte ich überlebe es nicht.

Bin dann am Tag darauf mit meinem Freund zum Notdienst gegangen der mir Bromazepam verschrieben hat. Nach Rücksprache mit meiner Hausärztin habe ich jetzt einen Termin beim Neurologen ausgemacht (erst Mitte Juni - lange wartezeiten) und da sie von Bromazepam nicht so begeistert ist, verschrieb sie mir Opipramol mit den Worten - die sind auch gegen die Angst, und das ist ja das was zur PA führt - die Angst! Ich solle die Bromazepam nur nehmen wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Die Bromazepam haben auf jeden Fall geholfen. Schon 3 mg haben bei mir völlig ausgereich wenn ich akut war.

Jetzt nehme ich morgens und Abend 50 mg Opipramol und nur Bromazepan 1,5 wenn ich denke das ich es nicht mehr aushalte.

Habe aber trotzdem so schleichend über den Tag (vorallem wenn ich alleine bin und abends) diesen kloß in mir drin wo ich denke das ich wieder eine PA so wie neulich Nacht bekomme. Habe jetzt schon Angst und bilde mir ein das mir nicht mal mehr Tabletten helfen können. Ich weiss dass das blöd ist aber irgendwie denke ich das weil ich zwischendurch noch solche gefühle in der Brust habe wo mir auch wieder das Atmen schwer fällt. Dann gibt es aber wiederrum Momente wo ich gar nichts merke und völlig normal bin.

Wann schlagen Opipramol richtig an? Wie soll ich mich weiter verhalten? Geht oder ging es irgendjemandem am Anfang einer Behandlung mit Medikamenten genauso wie mir jetzt?

Freue mich über eure Antworten. Danke schonmal im Voraus!

LG

01.05.2010 20:03 • 02.05.2010 #1


3 Antworten ↓


Zitat von Sash:
Habe aber trotzdem so schleichend über den Tag (vorallem wenn ich alleine bin und abends) diesen kloß in mir drin wo ich denke das ich wieder eine PA so wie neulich Nacht bekomme.
Diese Angst vor der Angst ist leider ganz normal. Wichtig ist, dass die PAs ungefährlich sind, selbst wenn du noch so große Angst bekämst, würde die nach einer gefühlten Ewigkeit (tatsächlichen 20 - 30 Minuten) von selbst nachlassen. Schau da mal rein.

Zitat von Sash:
Habe jetzt schon Angst und bilde mir ein das mir nicht mal mehr Tabletten helfen können.
Nur die Ruhe, Opipramol ist nun wirklich kein schweres Geschütz und zweimal 50 mg noch eine sehr moderate Dosis. Wären Medikamente ein Marathon, wärst du maximal bei den ersten 500 Metern... Opipramol sediert etwas, macht ziemlich müde und ist mehr zur Überbrückung, um dich generell etwas runterzufahren. Damit wird die Angstbereitschaft gesenkt, aber leider keineswegs aufgehoben. Und weil es dich nicht davon abhält zu denken und dir Sorgen zu machen, wird es dir wohl immer wieder passieren, dass du dich aus lauter Angst vor der Angst selbst in die Angst reindenkst. Das ist völlig normal.

Zitat von Sash:
Wann schlagen Opipramol richtig an? Wie soll ich mich weiter verhalten? Geht oder ging es irgendjemandem am Anfang einer Behandlung mit Medikamenten genauso wie mir jetzt?
Opipramol ist kein Medikament mit besonderer Wirklatenz. Eigentlich schlägt es sofort an. Wenn die Wirkung nicht reicht, kann man die Dosis erhöhen (bis 200 mg/Tag weiß ich sicher, könnten aber auch 300 mg sein). Trotzdem wird es nichts gegen deine Neigung zu Katastrophengedanken bewirken, außer dass du vielleicht mit irgendeiner Dosis generell zum Denken zu träge bist. Es gibt eine Menge richtiger ADs, die das könnten, aber es ist gut, dass deine HÄ das anscheinend dem Facharzt überlassen möchte und sich vorerst auf das Anfängermedikament Opipramol beschränkt hat. Im Notfall hast du Bromazepam und das ist in Notfällen auch okay. Du solltest dich aber unabhängig vom Neurologen-Termin nach einem psychologischen Psychotherapeuten mit Fachkunde Verhaltenstherapie umsehen. Auch da musst du mit Wartezeiten rechnen, also telefonier' alle in deiner Gegend gleich am Montag durch und ruf' im Zweifelsfall immer wieder an: Therapeutenliste.

Liebe Grüße
Christina

A


Panikattacke brach heftig aus - jetzt in Behandlung

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Hi,

also mir gehts es seit einiger zeit ganz genauso wie dir. Ich habe es anfangs nicht verstanden was da genau mit mir bzw IN mir passiert! als mir bewusst gemacht wurde das es eine angststörung ist hatte ich wenigstens schonmal gewissheit was mit mir los das beruhigte mich schon ein wenig.. leider ändert das nichts an der unangenehmen situation in der man sich befindet und die immer wieder kehrt ohne voranmeldung und einen fast in den wahnsinn treibt!

bei mir wurden die attacken von tag zu tag schlimmer und ich steigerte mich immer tiefer hinein bis ich dachte ich sterbe gleich.. das schlimmste war das es bei mir immer morgens nach dem aufwachen sofort einsetze und mir damit den ganzen tag versaute und das arbeiten so gut wie unmöglich machte..

ich sagte mir selbst so kann das nciht weitergehen und bin mittlerweile in einer privat klinik die nur auf solche sachen spezialisiert ist. Nach vier wochen sollen die sympthome angeblich so gut wie verschwunden sein sagen die ärzte.. wir werden sehen.. jedenfalls wenn die attacken so heftig waren das ich nur noch um hilfe gebettelt habe haben sie mir TAVOR tabeletten gegeben, diese muss man aufgrund von abhängigkeitsgefahr zwar mit hoher vorsicht nehmen ABER die helfen innerhalb von 5 minuten! du fühlst dich als wäre nie was gewesen und das über den ganzen tag! aber leider sind die tabletten keine lösung sondern nur eine kurze hilfe den tag zu überstehen.. über eine therapie kommt man da wohl leider nicht herum..

LG

Danke an Christina, und auch danke an Andre für die Antworten.

Das ich nicht alleine bin mit meiner Situation beruhigt mich irgendwie schon ein bisschen. Auf jeden Fall hilft es mir sehr das im Hinterkopf zu haben das ich nicht der einzigste Mensch auf der Welt bin dem es so geht!

Aber wie Christina auch schon gesagt hat; die Medikamente sind zwar eine gute Sicherheit - aber sie bekämpfen eben nur die Symptome und nicht die Ursache des ganzen. Dazu bedarf es einen Psychologen der mit einem eine Therapie macht.

Ich werde jetzt morgen wie schon geplant wieder beim Neurologen anrufen und einen festen Termin ausmachen. Gleichzeitig halte ich natürlich auch die Augen offen nach einem Psychologen (und werde mir auch vom Neurologen diesbezüglich noch Adressen geben lassen).

Ich nehme meine Medikamente weiter so ein wie es mir vom Hausarzt vorgeschrieben wurde bis ich jetzt beim Neurologen bin. Alles weitere soll der entscheiden!

LG und nochmals vielen Dank für die Antworten!





Dr. Hans Morschitzky
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