@Fubbelz
Erstmal: Du bist kein Versager. Dass du trotz allem zwei Jahre durchgezogen hast, obwohl dein Körper und dein Kopf dir längst signalisiert haben, dass es zu viel ist, zeigt eher das Gegenteil – dass du viel zu lange über deine Grenzen hinausgegangen bist. Und genau das ist das Problem: Du hältst dich für schwach, weil du Hilfe suchst – aber eigentlich zeigt es, dass du endlich Verantwortung für dich selbst übernimmst.
Zum Arzttermin: Mach dir keinen Kopf, wie du das Gespräch anfangen sollst. Sag einfach genau das, was du hier geschrieben hast. Dein Arzt ist dafür da, dich ernst zu nehmen – und wenn er das nicht tut, suchst du dir einen, der es tut. Du brauchst keine perfekte Formulierung, du musst einfach nur klar sagen, dass du nicht mehr kannst.
Deine Symptome sprechen eine eindeutige Sprache: Chronischer Stress hat dich völlig ausgelaugt.Dein Körper schreit nach einer Pause – Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Reizbarkeit, das sind alles Warnsignale. Und wenn du jetzt nichts änderst, wird es nur schlimmer. Dein Job zahlt dir keinen neuen Körper und keinen neuen Kopf, wenn du irgendwann zusammenklappst. Deine Familie braucht dich gesund, nicht „funktionierend um jeden Preis“.
Der Arzt wird dich vermutlich erstmal krankschreiben und schauen, ob eine Therapie oder andere Maßnahmen sinnvoll sind. Und das ist keine Kapitulation, sondern ein notwendiger Schritt, damit du wieder auf die Beine kommst. Mach dir keine Sorgen darüber, was danach passiert – erst kommt die Stabilisierung, dann die Lösungssuche.
Also: Du hast das Richtige getan, indem du endlich darüber sprichst. Jetzt zieh es auch durch. Nicht für deinen Job, nicht aus Pflichtgefühl, sondern für dich selbst – und damit langfristig auch für deine Familie.
Vor 23 Minuten •
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