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Ja genau so ist es. Ich hatte auch immer Schwierigkeiten das Thema anzusprechen. Aber wenn man es von anderen hört, dann hat man nicht mehr das Gefühl, dass die Angststörung so selten ist. Ich muss auch hinzu sagen, ich habe die Angststörung seit 2013, davor hatte ich nie Panikattacken, aber ich habe schon irgendwo soziale Ängste gehabt, Angst vor vielen Menschen zu sprechen, im MIttelpunkt zu stehen. Immer mit den Gedanken von den anderen bewertet zu werden. Aber gemieden habe ich die Situationen nie, im Gegenteil hatte sogar einen Job wo ich es fast täglich machen musste teilweise vor 60 -80 Leuten. Klar war es anfangs unangenehme, aber hinterher schon fast normal;-) Und jetzt habe ich sogar Angst vor meinem Praktikum, vor allem vor den ersten Tagen, wenn man noch so neu ist.

Ich glaube, da spielt uns unsere Krankheit aber auch einen Streich! Ich denke jeder hat Angst, wenn er irgendwo neu anfängt. Wir schenken dieser Angst einfach nur sehr viel mehr Beachtung als Normalsterbliche

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Panik im Zug?

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Genau das magst du recht haben. Hinzu ist es jetzt die Angst bei mir in Panik auszubrechen, was ja vorher nicht gegegeben war, weil ich nie eine PA hatte.

Versuch dir mal zu sagen: Ok, dann kommt halt die Angst oder die Panik. Ist nicht schön, aber sie geht auch wieder. Sie bringt mich nicht um und ich habe sie schon oft überstanden.
Dann wirst du etwas ruhiger und bremst sie schon etwas aus bevor sie Fahrt aufnimmt. Und eigentlch ist es ja auch so, dass man sie sich viel schlimmer vorstellt. Bei mir sind immer regelrechte Horrorfilmchen im Kopf abgelaufen. Und ich war sehr einfallsreich um der Panik Nahrung zu geben!

das ist auch das wichtigste find ich, hoperful!
Dass man nie so Meidungsstrategien entwickelt sondern sich der Situation stellt also machst du das ja ganz richtig. Und das ist ja nur menschlich, wenn du Angst oder gar Panik verspürst wenn du vor so vielen Leuten reden musst. Ich glaube kaum, dass da irgendjemand total locker wär.
Wie ist es dann, wenn du anfängst zu reden? Merkst du die Angst verfliegt langsam oder bleibt sie immer gleich?

ja das ist schon wahr, die Meisten wären aufgeregt. Aber ich tausche mich mit den anderen Studierenden bzw Leuten und meinem Mann aus. Viele genießen es sogar vorne Referate zu halten. Mein Mann ist eh einer von der ganz lässigen Sorte er hat so ein Selbstvertrauen, er ist nur ganz wenig aufgeregt, ich beneide ihn so drum! Ich bin ja sogar schon aufgeregt, wenn ich Gespräche mit dem Lehrer meines Kindes habe, wenn Elternabende anstehen, ich weiß nicht warum! Aber das stört, weil ich dann dabei total Herzrasen habe und danach nur erledigt bin.
Ich habe mich davor ehrlich gesagt im Laufe meines Studiums gedrückt, obwohl vom ersten bis zum zweiten Semester hatte ich fast nur Präsentationen, ab dem dritten fing ich an Seminararbeiten bzw. Klausuren als Prüfungsleistungen auszuwählen. Jetzt als ich im 8 Semester meine ganzen Seminare abgeschlossen habe, habe ich sogar die mündliche Prüfung gewählt. Zu deiner Frage konkret: Ja die ersten Minuten bin ich immer wahnsinnig aufgeregt, aber dann verschwindet die Angst, ist fast jedes Mal so.

Ich finds toll, dass du dich immer wieder vor neue Herausforderungen stellst! Mein Respekt! Mündliche Prüfungen hab ich immer schon gehasst
Und ich finde die Aufregung ist noch in nem halbwegs normalen Maß wenn sie nach und nach verschwindet und nicht den ganzen Vortrag über besteht. Ich zb könnte das überhaupt nicht machen...fühl mich ja schon extrem unwohl vor 4 Leuten zu reden

Ja die Sache ist die, dass die Angst meist realtiv schnell während des Sprechens verfliegt. Aber dafür ist mir schon Tage vorher schlecht, kann schlecht schlafen und verspüre dieses unangenehme flaue Gefühl im Bauch





Dr. Reinhard Pichler
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