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Hallo ihr Lieben,

liege gerade im Bett nach einer ordentlichen PA. Suche hier nach Unterstüzung oder Ratschlägen oder Erfahrungen.

Bei mir fing alles vor 1 Jahr an. Bei der Arbeit zum ersten mal
totaler Schwindel der dann aber wieder weg ging. Mittags beim arzt wurde viel
zu hocher Blutdruck festgestellt. War dann 9 monte krank geschrieben in denen alles untersucht wurde, Herz, Nieren, Hormone, Gefäße etc.
Soweit war es dann ok.
Ging dann wieder arbeiten, 3 Monate lang alles ok.

Auf einmal fing es wieder an. Schwindel, Herzrasen, zittern, todesangst. Diesesmal war es so schlimm dass ich nichtmal alleine zuhause bleiben konnte. Sobald ich alleine war bekam ich die pure Panik- Schwindel, Herzrasen, Blutdruck bis 200/100!
Ging dann zum Psychologen, Hypnose, bekam Antidepressiva. Es wurde immer besser. Also wolllte ich wieder arbeiten gehen. Schon nach ein paar Stunden bei der Arbeit fing es schon. Wieder an. Herzstolpern, schwitzen, eiskalte Hände, zittern, ohnmachtsgefühl, blutdruck hoch. So landete ich im KKH. 3 Tage stationär-ohne Befund.

Wieder 4 Wochen zu Hause alles gut. Blutdruck ist dank Tabletten schön auf 120/70, keine Angstattacken mehr.

Juhu dachte ich, endlich wieder normal und arbeiten gehen!
Tja was soll ich sagen?
Heute morgen will ich aufstehen für die Arbeit- überkommt mih der blanke Horror. Schwarz vor Augen, Übelkeit, Schwindel, Herzstolpern, schweissausbrüche absolute Todesangt.
Hab dann beschlossen noch ne Woche zu Hause zu bleiben weil ich nen anfahrtsweg von 40min zur Arbeit habe und miteen Attacken ist es echt kein Spaß. Aussersem kriege ich die übelste Todesangst wenn ich daran denke zur Arbeit zu fahren weil ich richtig arg Angst habe dass ich dort eine panikattacke bekomme so wie letztes Mal als
Ich dort war.

Bin nun total verzweifelt hatte mich so gefreut und nun das.
Weiss echt nchtmhr was ich machen soll. Zu Hause ist alles ok.

Kennt ihr das?
Wie habt ihr das gelöst mit der Arbeit?
Kann mir jemand was raten?
Oder Tips oder ähnliches?

Zwingen kann ich mich einach nicht die Angst ist viel zu groß!
Jemand der das schonmal hatte kann es vielleicht verstehen.

Würde mich sehr über Antworten freuen
Grüße

16.04.2012 04:35 • 18.04.2012 #1


15 Antworten ↓


Was Du da schreibst, kennen viele hier nur zu gut!

Ein typischer Lauf, würde ich sagen...und eine ausgewachsene Angsterkrankung.

Und Glück, relativ schnell auf die richtige Spur gekommen zu sein.

Wieviele laufen mit den Symptomen noch Jahre von Arzt zu Arzt...Betablocker vom Kardiologen, Dutzende Untersuchungen beim Neurologen usw.

Was mir auffällt an Deinen Zeilen, die Arbeit scheint ein wesentlicher Punkt zu sein in Deinem Leben?

Was ist denn mit dem Rest?

Freizeit, Privatleben, Familie, Hobbies, Interessen, ...

Auch würde mich interessieren, was in Richtung Therapie läuft? Ist da noch niemand drauf gekommen Dir das zu empfehlen? Denn so, wie Du das beschreibst, bezweifel ich, dass Du alleine wieder arbeitsfähig wirst, wenn man das mal als Zielvorstellung nehmen möchte.

Und klar kann man jetzt akut die Tabletten hochfahren, ggf. auch noch andere dazunehmen, damit überhaupt noch etwas möglich ist usw.

Aber lösen wird dass das Problem nicht.

Wie sieht Dein sozialer Rückhalt aus? Familie? Frau hat Arbeit?

Wenn Du privat versichert bist, kannst Du problemlos in eine beliebige Klinik gehen. Wenn nicht, würde ich mir einen Psychotherapeuten suchen, der Angst behandelt. Eine kognitive Verhaltenstherapie ist da das Mittel der Wahl.

Wie verhält es sich denn mit sonstigen Symptomen? Probleme im Kaufhaus, Supermarkt, Bus/Bahn, Autofahren, Fahrstuhl? Welche Gedanken kommen denn so auf bei Deiner Panik bzw. Angst?

Wie schaut es mit dem Wissen über Angsterkrankung aus?

Alles andere, wie Entspannungspraktiken, Selbsthilfe bei Angst usw. würde ich erstmal nachgelagert sehen. Was Du brauchst, ist schnelle Hilfe in die richtige Richtung und alles andere kommt dann später, wäre mein Ratschlag.

A


Panik Angstattacken nur bei der Arbeit HILFE Unterstützung

x 3


Bei mir ist es genau dasselbe - nur eben in der Schule. Das ist der blanke Horror.

Meistens ist es ja die Angst vor der Angst, aber gibt es irgendetwas auf deiner Arbeit, was dir garnicht gefällt? Was bist du denn von Beruf, wenn ich fragen darf?

Liebe Grüße

Hallo
danke für die Antworten.

Ich bin weiblich, nur zur Info

Arbeite im Büro. Eigentlich ist nichts dort wovor ich Angst haben dürfte. Nur dass eben dort damals der Schwindel angefangen hat.
Das größte Problem ist denke ich der Blutdruck. Ich hatte vor Tablettrneinnahme (nehme nun 3 Blutdrucksenker und das mit 27!) htte ich Blutdruck von 180/100 und nach dem Sport sogar mal 230/120 gemessen mir ging es aber blendend!

Nun war ich damals beim Arzt nachdem mir schwindelig wurde binder Arbeit. Der maßndann blutdruck der war bei 180/100. Ich solle das mal beobachten. Es waren auch gute Werte dabei aber auch viele schlehte. Hab gedacht och was solls hoher Bd is doch nicht schlimm ging weiter arbeiten und war alles Problemlos.
Bis ich wieder beim Arzt war. Der hat dann bd gemessen und der war wieder hoch. Dann sagte sie ist dir ncht schlecht oder schwindelig oder so
Und DA fing es an, da merkte ich wie mir das blut in den Kopf schoss mir wurde zuttrig, übel und elend.! War wohl die erste panikatacke und ich dachte das kommt vom blutdruck dabei hatte ich vor diesem Satz ja nie probleme. Tja dann gings zum Kario, nieren alles ok. Seitdem der Arzt das sagte htte ich dauerschwindel, nahm alles aussenrum nurnoch unklar wahr wie im traum. Ich lag nurnoch im bett und traute mich nichtmehr aufzustehen. Vor dem bd Messgerät und Ärzten hatte ich blanken Horror so waren meine Werte beim messen nie unter 160/100.

Irgendwie erkannte ich dann dass es nicht der hohe BD war sondrn dass es Panik
Vor dem bd war die mit diesen Zustand verpasste.
Denn bei 230/120 hatte ich ja auch keinen Schwindel- erst als die Ärzte mich verrückt machten.

Ich bekam es nach 9 Monaten krank geschrieben dann hin wieder arbeiten zu gehen.
Das schaffte ich 4 Monate lang. Hatte beinder Arbeit einen Langzeit BD dran. Bin dann stockwerke Treppen gelaufen und gerade dann hatber sich aufgepumpt. 199/99 stand da. Ende vom lied: pure Panik!! Ich kam dann garnichtmehr runter über Stunden zu Hause hatte h auch noch volle panik. So war er über 2-3 std bei 160/90, nachts ging er dann auf 80/40 runter.

Dann wurde ich so panisch dass ich sobald ih alleine zu Hause war todesangst bekam. Sobald mein Freunddie Tür verließ kam aus dem Bauch so ein Übelgefühl gekrochen, breitete sich auf den ganzen Körper aus, es folgten Schwindel, Herzklopfen etc. Ich rief dann immer meinen Freud an er solle zurückkommen. Meistens tat er das ud sobald er da war waren die Symptome weg! Da wusste ich- es kommt nicht vom Blutdrck sondern von der Angst vorm Blutdruck. Ist ja aber leider ein Teufelskreis- Angst- bd messen - durch Angst hoch- noch mehr Angst- messen- noch höher- noch mehr angst...

War dann also wieder krank geschrieben 5 Wochen . Ging jetzt zur Akkupunktur, Hypnose und Psychologe (Verhaltenstherapie).

Ich konnte dann endlih wieder ohne Angst alleine sein. Dann kam wirder der erste Arbeitstag.
4 Stunden hielt ich aus, dann wurde mir auf einmal übel, zittern, schwitzen, herzklopfen.
Dachte dann nein den bd messt du jetzt nicht sonst is alles wieder kaputt hab dann so weiter gemacht als sei nix. Dann war mir so elend dass ich doch gemessen habe- naturlich hoch- 160/100 aber eben in vollem Stress. In einer Panikattacke denkt man da aber nicht drüber nahlch also noch mehr Angst bekommen.
Die Kollegen riefen dann einen Krankenwgen. Als der da war hatte ichbschon wieder 150/90 (nurnoch) im KKH hatte ich dann normale 130/80!
Blieb dann 3 Tage dort ohne Befund.
Das langzeit Ekg htte spitzenwerte- durchschnitt 120/71!

War dann also noch 5 WOchen krank geschrieben. Gestern wollte ich wieder arbeiten ghen da mein Blutdruck die Woche zuvor so perfekt wie nie war und ich dachte mit so einem sensationellen bd kann ich abeiten da brauch ich keine Angst zu haben.
Die Nacht von Sonntag auf Montag hab ich nur 1,5 std geschlafen. Eigentlich freute ich mich auf die Arbeit! Endlich wieder was tun!
Um 06:00 wollte ich aufstehen, um 04:50 bekam ich beim Gedanken gleich aufstehen zu müssen und arbeiten zu gehen die blanke Panik!
Richtig extrem mit todesangst, herzrasen etc
Ging dann also wieder zum Arzt. Mir war eiss vor lauter Angst man könnte den bd dort messen. Fühlte sih an als seiner wieder bei 200 und ich malte mir wieder aus dass die Ärzte mich dann nichtmehr nach hause ließen (war öfters so).
Lustige 120/80 hatte ich, war erstaunt!

Auf jeden Fall hatte ich letzte Woche Werte von 110/70 perfekt! Dachte ich an die Abeit ging er schon auf 135/90 hoch und dann kam die Ultrapanikattacke.
Sobald ich areiten gehe kriege ich sofort Angst dass mein bd hoch sein könnte natürlich istber das dann auch was meine Angst wieder bestätigt.
Weiss echt nicht weiter.

Nehme Cymbalta neben meinen BD senkern, habe ne Schilddrüsenunterfunktion die behandelt wird. Der BD ist zu Hause perfekt eingestellt.

Bin noch in Hypnosetherapie, psychologe auch.
Nur kriege ichdie kurve zur Arbeit einfach nicht. Jetzt mache
Ich mich auh zu Hause so verrückt dass ich nun den ganzen Tag wieder so Benommenheitsgefühl habe, habe Angst dass es bald
Wieder schlimmer wird.

Privat ist alles ok, der Freund hilft und hält es aus , einen Hund habe ich mitbdem ich spazieren gehe zum runterkommen (funktioniert).

Bin echt traurig und verstehe das nicht dass ich immer nur wenn ich an die Areit denken so Panik schiebe.

P.s: die Ärzte sagen immer so ein hoher Blutdruck kann man durch Angst und Panik nicht bekommen. Stimmt das?
Wenn ich mich aufrege schaffe ich es locker auf 160/100 und bei absoluten Panikattacken auf 200/110

Hallo
Das dein Blutdruck währen diser Panikattacken so hoch ist, ist doch ganz normal, das hab ich auch schon ''hinbekommen''. Ich möchte dir auch nicht noch mehr Angst machen, aber wenn dein Blutdruck auch im Ruhezustand so hoch ist, solltest du was ändern. Machst du Sport? Wenn nicht, dann solltest du das auf jeden Fall. Bist du Raucherin? Wie ernährst du dich? Ist dein Herz ansonsten gesund?

Du solltest gegen deine Ängste aber auf jeden Fall eine Therapie beginnen.

Ganz liebe Grüße!

Was eine nette Geschichte...

Und was soll ich sagen, bei mir war es fast genauso

Nur nicht mit Blutdruck, sondern mit Herzstolpern, also Rhythmusstörungen.

Ein unwissender Schulmediziner meinte mir nach einem Langzeit-EKG einreden zu müssen, ich bräuchte einen Herzschrittmacher, weil auf dem EKG ein EINMALIGER Herzaussetzer zu sehen sei.

Damit war meiner Angsterkrankung dann FREIER Bahn gegeben...

Symptome steigerten sich, bis ich Nachts im Auto vor dem KH wartete, dass mein Herz versagte vor lauter Angst...

So ähnliche Dinge könnte ich hier noch meterweise erzählen...

Ging über Moooonate.

Arztbesuche NOCH UND NÖCHER!

Ich habe sechs Kardiologen aufgesucht (!)

Immer wieder komplett durchchecken lassen. Bin Privatpatient, von daher machten die immer und sehr gerne, VOLLES Programm. EKG, Ultraschall, Labor und achja, die wollten mich in einen Herzkatheter schieben...ich bin dann aber auf die nicht invasive Methode MRT umgestiegen...

Das kostete alles Tausende von Euros und es kamm immer wieder dassselbe Ergebnis raus

Das Schreckliche war, die lachten über ihren Kollegen, der mir anfangs einen Herzschrittmacher einbauen wollte und meinten, mein Herz sei sowas von in Ordnung.

Aber ich hatte ja weiterhin die Herzrhythmusstörungen, also MUSSTE ja was nicht stimmen und ich dachte, die haben alle keine Ahnung...

In der Zeit war ich auch 2x auf der Intensivstation, 2x per Notarzt ins KH eingeliefert, 5x? in der Notaufnahme und EKG schreiben und und und...Hausärzte? Gerne, wieviele soll ich hier nennen? Alles durch, das volle Programm...

Nunja, das ging alles so lange, bis ich mich selber in die Klinik einlieferte und dort kannten ALLE meinen Krankheitsverlauf nur zu gut. Und auch erst DANN nach und nach glaubte ich auch daran, dass körperlich nix ist.

Mein Blutdruck schwankte auch immer damals...ich habe ständig Puls und Druck gemessen zu Hause und machte mir Sorgen.

Egal, jedenfalls lernte ich in der Klinik eine junge Frau kennen, auch Angsthäsin...die erzählte so BEILÄUFIG, sie habe einen NORMALPULS (Achtung anschnallen) von 120. Puls wohlgemerkt. Allein der Gedanke, als wir auf dem Stationsflur standen und sie mir das erzählte, bedeutete für mich schon fast den Tod...

Bei der morgendlichen Yoga-Übung im Rahmen der Therapie, hatte sie einen Puls von 180 (!). Kein Witz, wir haben gemessen und ja, was soll ich sagen, exakt danach war ich geheilt. Kein Witz. Mir ist klar geworden, dass das normal ist und rein vegetativ vom Nervensystem erzeugt wird und ich es sogar beinflussen kann mit Entspannung, Ruhe und ein wenig körperlicher Bewegung.

Heute werte ich Rhythmusstörungen als Hinweis darauf, dasss ich mich mal abendlich wieder rausbegeben muss und ein wenig Walking machen soll. Oder mal am Abend eine Meditation, um Ruhe einkehren zu lassen im Leben.

Aber!

Ich hätte das NIE geschafft OHNE Therapie.

Und ja, ich verurteile heute ALLE Schulmediziner...die machen reine Ausschlussdiagnostik und grinsen Dich dann an mit:

Ihr Herz ist ok...was es sonst sein kann? Hmmm...weiss auch nicht.

Sträflich alles, aber halt Schulmedizin.

Das Problem an denen ist, sie lernen NIX über Psycho, geschweige denn, welch bunte Symptome es treiben kann mit so einer Angsterkrankung.

Ich empfehle Dir dringend, eine Therapie zu starten. Alles andere wird nichts bringen. Und auch alle weiteren Maßnahmen, Tipps usw. wären für mich erst nachgelagert.

Du musst mit ganz dicken Löffeln essen, dass das psychischer Natur ist. Denn der Blutdruck ist nicht das ursächliche Problem, worunter Du leidest...aber das ist Dir ja klar, denke ich mal?

Aber nochmal: wenn Du dein Herz hast komplett durchchecken lassen und die sagen, es ist nichts festzustellen, kein Befund, alles ok, dann begib Dich unmittelbar in die Hände eines Therapeuten. Mit einem guten modernen Antidepressiva, bringst Du dich vernünftig über die nächsten Monate und kannst Dich inhaltlich ganz auf die Angst stürzen. Aber DAS ist natürlich Sache der behandelnden Ärzte, ganz klar. Viel Wissen anhäufen ist wichtig und viel eigene Mitarbeit.

Arbeite also aktiv selber daran, denn Ängste können auch sozusagen chronisch werden und in einer Depression enden, weil Du sowas von frustriert bist, da keiner Dir helfen kann...

Fragen? Meinung? Gerne!

Dein Hauptproblem ist in keiner weise dein Blutdruck sondern deine Angst. Und ja, du solltest dich zwingen zur Arbeit zu gehen, denn Vermeidungsverhalten ist der Anfang vom Ende. Die Arbeit wird auch nicht die Ursache sondern nur der Auslöser sein. Dein Fokus sollte auf deiner Psyche sein, nicht auf den körper, denn der Körper hat kein Problem sondern zeigt nur Symptome. Wenn du auf der Arbeit Probleme hast, dann solltest du den Job wechseln. Du solltest auf alle fälle versuchen zu vermeiden, dass du gekündigt wirst, denn aus dem Loch raus zu kommen wird sehr schwer. Und die Ängste, die Panik, der Schwindel, all das kann dir nichts tun. Lass dir angstlösende Medikamente verschreiben oder notfallmedikament wie Tavor und halte die Symptome aus. Sie können dir nichts tun. Mich dir das bewusst und arbeite an den ursachen.

Zitat von prinzessin22589:
Wenn du auf der Arbeit Probleme hast, dann solltest du den Job wechseln.


Ganz schön harte Forderung

Zitat von HeikoEN:
prinzessin22589 hat geschrieben:
Wenn du auf der Arbeit Probleme hast, dann solltest du den Job wechseln.


Ganz schön harte Forderung


Genau das hat mir geholfen!!

Viele Grüße

Zitat von Schlaflose:
Zitat von HeikoEN:
prinzessin22589 hat geschrieben:
Wenn du auf der Arbeit Probleme hast, dann solltest du den Job wechseln.


Ganz schön harte Forderung


Genau das hat mir geholfen!!


Was?
Den Job gewechselt?
D.h., Deine Panikattacken hatten ihren Ursprung in Deiner Arbeitsstelle?
Ich fände es spannend, wenn man äußere Dinge, wie z.B. die Arbeitsstelle festmachen könnte, als Ursache für Angst/Panik.
Wäre das nicht ein Hinweis darauf, dass man zu sehr im äußen und zu wenig im innen ist?

Ich hatte keine Panikattacken, sondern extreme Schlafstörungen verbunden mit Depressionen, weil ich einen Beruf über 20 Jahre lang ausgeübt habe, der für mich mit meiner ängstlichen vermeidenden Persönlichkeitsstörung absolut ungeeignet war.

Panikattacken hatte ich einige Monate lang, als ich mich zum Examen angemeldet hatte und somit das Ende der tollen Studienzeit eingeläutet wurde und ich meine Angst, bald vor einer Klasse stehen zu müssen, nicht mehr verdrängen konnte. Trotz der Panikattacken bin ich aber jeden Tag zur Uni und habe ich das Examen durchgezogen, daraufhin habe die Panikattacken aufgehört, aber dann fingen die Schlafstörungen an. Die Psyche sucht sich halt immer andere Wege, um einem zu zeigen, dass etwas im Leben falsch läuft.

Die letzten vier Jahre hatte ich immer wieder Nervenzusammenbrüche, habe mich immer wieder aufgerappelt, eine 8-wöchige Reha gemacht, aber es half nichts. Vor einem Jahr dann konnte ich einfach nicht mehr und war von Januar an krank geschrieben. Dann bekam ich Ende November eine Stelle in der Verwaltung und seitdem geht es mir hervorragend. Als ich gewechselt habe , wusste ich auch nicht, ob es da besser laufen würde, aber ich hatte keine Alternative, als es zu versuchen.

Viele Grüße

Ok, also Vermeidung in Reinstform?

Und genauer betrachtet, sind bei Dir ja auch noch andere Erkrankungen, als Panik im Spiel.

Abseits davon, toll, eine Lösung für Dich gefunden zu haben, wenn die Möglichkeit besteht!

Huhu nambreboD,

Ich habe vor nicht all zu langer Zeit hier ein ähnliches Thema eröffnet.

Meine Sorge war ( ist es auch immer noch manchmal ), wie bei dir der Blutdruck!

Wenn du dich hier durch die Themen durcharbeitest, findest du Unzählige, die bei einer PA derart hohe Blutdruckwerte haben.

Dafür braucht es nicht mal eine Panikattacke, so hohe Blutdruckwerte, kann man auch schon mal bekommen, wenn man sich z.B. heftig streitet!

Wenn die Blutdruckwerte nur bei Angst / Aufregung kurzzeitig so hoch sind, ist das absolut unbedenklich!!

Du schreibst ja auch, dass der Blutdruck mit der Zeit wieder langsam nach unten geht - Dann ist alles prima!

Problematisch ist es nur, wenn der Blutdruck immer so hoch ist, aber das ist bei dir ja nicht der Fall, du hattest ja mit unter super Blutdruckwerte!

Teils ist dein Blutdruck sogar recht niedrig! - Viele Angstpatienten haben übrigens von Haus aus einen eher niedrigen Blutdruck! - Das ist auch der Grund dafür, dass wir bei Angst mit Herzrasen und Bluthochdruck reagieren!

Ist der Blutdruck ( im Normalzustand ) eh schon niedrig, und eine PA kündigt sich an, rutscht der Blutdruck erst einmal noch weiter in der Keller, dann setzt der Schutzmechanismus unseres Körpers ein - Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt an..
Ziel des ganzen ist, dass dein Körper dadurch verhindert, dass du ohnmächtig wirst!


Eigentlich sollte man sich freuen, wenn man bemerkt das Puls und Blutdruck in die Höhe schnellen, denn dann weiß man, dass sein Körper super funktioniert und alles richtig macht! - Das muss man aber erst mal in seinen Kopf bekommen!

Was mich nachdenklich macht, ist das du Betablocker bekommen hast...
Dein Blutdruck ist doch im Normalzustand super! - Der Entgleist doch nur bei Panik..
Da ist es eigentlich nicht sinnvoll, einen Betablocker zu geben, da dein Durchschnittsblutdruck , dadurch noch weiter runter geht und du bei Panik natürlich mit noch mehr Herzrasen und einem hohen Blutdruck gegensteuern musst...?!?!

Ich will ma was zitieren :

Zitat:
Herzrasen ist das Mittel der Wahl, um bei niedrigem Blutdruck in körperlichen oder seelischen Stresssituationen den Blutdruck rasch zu erhöhen!

Patienten mit einem Kreislaufschock, wird vom Arzt Adrenalin gespritzt, das sofort die Gefäße verengt und vor Kollaps schützt.

Eine Panikattacke bewirkt das selbe!


Dein hoher Blutdruck in diesen Situationen, hat also durch aus was Gutes!

- Du kannst dir zu 99% sicher sein, dass du nicht ohnmächtig wirst - geht bei so einem Blutdruck nicht.
- Du hast die Gewissheit, dass dein Körper alles prima macht - ganz von allein.
- Du sparst dir die Adrenalin - Spritze beim Arzt

Zitat von HeikoEN:
Ok, also Vermeidung in Reinstform?


Ja, und sogar mit der Unterstützung meines Therapeuten, bei dem ich seit über einem Jahr bin. Schon damals in der psychosomatischen Reha hat man mir nahegelegt, meinen Beruf an den Nagel zu hängen, nur damals hatte ich nicht den Mut, weil ich Angst hatte, in meinem Alter nichts anderes zu finden.
Man muss einfach akzeptieren, dass man für bestimmte Sachen nicht geschaffen ist und versuchen, die Lebensumstände zu seinem Vorteil zu ändern und nicht partout seine eigene Persönlichkeit umbiegen zu wollen bloß um sich an die Umstände anzupassen.

Viele Grüße

Zitat von Schlaflose:
Zitat von HeikoEN:
Ok, also Vermeidung in Reinstform?


Ja, und sogar mit der Unterstützung meines Therapeuten, bei dem ich seit über einem Jahr bin. Schon damals in der psychosomatischen Reha hat man mir nahegelegt, meinen Beruf an den Nagel zu hängen, nur damals hatte ich nicht den Mut, weil ich Angst hatte, in meinem Alter nichts anderes zu finden.
Man muss einfach akzeptieren, dass man für bestimmte Sachen nicht geschaffen ist und versuchen, die Lebensumstände zu seinem Vorteil zu ändern und nicht partout seine eigene Persönlichkeit umbiegen zu wollen bloß um sich an die Umstände anzupassen.


Völlig klar, es ist DEIN Weg.

Die Krankheit(en) sind so verschieden, wie die Menschen selber.

Nur würde ich niemandem raten, wie es hier ja der Fall ist, der relativ kurz das Problem hat, den Job zu wechseln.

Es ist weder Therapie gelaufen, noch ist überhaupt klar, was vorliegt.

Was da ist, sind körperliche Symptome, an denen sich festgehalten wird, was ohne Therapie völlig verständlich ist.

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Dr. Reinhard Pichler
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