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Hallo ich bin neu hier und komplett unerfahren. Bitte nehmt es mir nicht übel wenn ich was falsch schreibe

Mir geht es seit einiger Zeit nicht so gut und ich kämpfe mit Ängsten und nun auch mit zwangshandlungen. Ich habe bereits einen Termin beim Psychologen jedoch ist das nur ein Vorgespräch… und das erst in 4 Monaten

Ich weiß ehrlich nicht wie ich die Zeit überbrücken soll. Jeden Tag habe ich Ängste und es der Alltag fällt mir einfach schwer. Noch schaffe ich alles aber es wird sich sicher alles verfestigen denke ich. Ich habe nun gelesen das evtl Medikamente zur Überbrückung sinnvoll sein könnten. Kenne mich aber leider da gar nicht aus.

Hat jemand zufällig Erfahrungen ob es sowas wie eine „Notfall Sprechstunde“ bei manchen Ärzten auch bei Psychologen gibt? Wo man halt mit Wartezeit dort sich hinsetzen kann?Ich habe da leider nichts gefunden.

04.04.2024 16:52 • 06.04.2024 #1


13 Antworten ↓


@Mila90 Bei Psychologen = Psychotherapeuten - nein. Das geht nur auf Termin und die Wartezeiten betragen im Moment Monate bis Jahre.

Bei Psychiatern = Ärzte die Medikamente verschreiben - möglicherweise. Das ist von Praxis zu Praxis unterschiedlich, musst du telefonisch erfragen. Aber auch hier - viele Psychiater haben lange Wartezeiten oder nehmen keine neuen Patienten mehr auf.

Es gibt in jedem Landkreis eine psychiatrische Institutionsambulanz. Das ist siwas wie eine Notaufnahme für psychische Krankheiten. Dort könntest du ggf schneller einen Termin bekommen. Aber da wird dir dann erst mal nur mit einem Medikament geholfen, Gespräche finden da weniger bis gar nicht statt.

A


Offene Sprechstunde bei Psychologen?

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@Mila90 Wenn es Dir nur um ein Medikament geht, könntest Du ggf auch deinen Hausarzt ansprechen. Oft verschreiben die auch ADs. Viele allerdings auch, ohne da wirklich Ahnung von zu haben. Daher wäre das für mich nur die letzte Option.

Gib mal ein psychologische Notfallambulanz ... in einigen Städten gibt es so etwas.

@Mila90

Zitat:
Ich habe nun gelesen das evtl Medikamente zur Überbrückung sinnvoll sein könnten. Kenne mich aber leider da gar nicht aus.


Hallo.

Das ist je nach Situation durchaus in Betracht zu ziehen, insbesondere wenn sich die Terminvergabe zieht oder eine medikamentöse Begleitung zur Stabilisierung für Dich selbst vorübergehend notwendig erscheint.

Zitat:
Hat jemand zufällig Erfahrungen ob es sowas wie eine „Notfall Sprechstunde“ bei manchen Ärzten auch bei Psychologen gibt? Wo man halt mit Wartezeit dort sich hinsetzen kann?Ich habe da leider nichts gefunden.


Der ein oder andere Psychiater bzw. Psychotherapeut hat - zumindest bei mir in der Umgebung - auch offene Sprechstunden unter der Woche, um akute Fälle einzuschieben.

Ansonsten kannst Du Dich auch an den Kassenärztlichen Dienst Deiner Krankenkasse wenden und die Situation schildern.

Die werden ggf. versuchen, einen Facharzt mit freien Kapazitäten für Dich zu finden. Allerdings kann der auch weiter entfernt sitzen.

Danke euch .

Ich werde mich morgen mal durchtelefonieren vielleicht habe ich Glück.

Ich weiß nicht ob es in meinem Fall helfen würde oder nicht das müsstet der Arzt dann beurteilen, allerdings ist klar das die Therapie frühestens in einem Jahr starten könnte und ich habe einfach Angst das es sich weiter verfestigt oder meine Familie irgendwann darunter leidet. Denke das man es auch nicht zu 100% verstecken kann… allerdings hat das ja auch alles Nebenwirkungen.

Zitat:
Ich werde mich morgen mal durchtelefonieren vielleicht habe ich Glück.


Viel Erfolg.

Zitat:
Ich weiß nicht ob es in meinem Fall helfen würde oder nicht das müsstet der Arzt dann beurteilen, allerdings ist klar das die Therapie frühestens in einem Jahr starten könnte und ich habe einfach Angst das es sich weiter verfestigt oder meine Familie irgendwann darunter leidet.


Die Medikamente sind lediglich als eine vorübergehende Hilfe gedacht, um im Idealfall die Symptomatik auf ein erträgliches Maß herunterzufahren, damit die Psychotherapie in einem stabilen Zustand fruchten kann.

Die Lösung bist Du selbst und Dein Umgang mit Deiner Angst, die Dich beschützen will.

Ein offener Umgang damit - auch innerhalb der Familie - kann nur hilfreich sein.

Dagegen anzukämpfen und es zu leugnen führt nur zu mehr Anspannung und damit wiederum Angst und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die körperliche Symptomatik bei mir für diverse Fachärzte gereicht hätte - weil ich mir nicht eingestehen wollte, dass ich mich nur noch schwach und verletzlich gefühlt habe.

@Mila90 Und was hat das Telefonieren ergeben? Hast du einen Psychiater gefunden, der dich kurzfristig aufnimmt?

Leider nicht. Die meisten nehmen gar keine Neupatienten mehr und die die welche nehmen haben auch ne sehr lange Wartezeitzeit. Da muss ich jetzt einfach die 4 Monate warten und dann wahrscheinlich nochmal min. 1 Jahr bis zu Therapiebeginn

Ich habe mich schon ein bisschen eingelesen und versuche wirklich jeden Tag in die Konfrontation zu gehen aber ich bin eben absolut kein Experte und frage mich ständig mache ich zu wenig oder zu viel oder vielleicht auch die falschen Sachen es ist einfach schwierig

Zitat von Mila90:
und die die welche nehmen haben auch ne sehr lange Wartezeitzeit

Du kannst dir vom Hausarzt eine Überweisung mit Dringlichkeitscode geben lassen, mit der du eher einen Termin bekommst. Du kannst dann über die 116117 einen zeitnahen Psychiater Termin bekommen.
Zitat von Mila90:
versuche wirklich jeden Tag in die Konfrontation zu gehen

Konfrontation bringt nicht bei jeder Angst was.
Und wenn sie was bringt, dann auch nur dann, wenn du die unangenehme Situation so lange aushältst, bis sie nicht mehr angstbehaftet ist.

Wie sehen deine Konfrontationen denn aus? Wie laufen sie ab?

Worum geht es dir denn genau?
Möchtest du einen Therapieplatz oder auch Medikamente?

Für Medikamente müsstest du zu einem Psychiater.

@Becky2024 danke

Bei mir geht es darum das eine Kontaminationsangst (?) habe. Bei sichtbaren Sachen (Verschmutzungen oder auch wenn etwas beschriftet ist (Karton/einkäufe) bekomme ich noch richtige Panikattacken. Das dauert dann auch bis die wieder weg ist bei anderen Sachen die nicht sichtbar verschmutzt sind versuche ich aktuell mir zum Beispiel nicht die Hände zu waschen. Ist aber auch schwierig zu erklären bei mir bezieht sich das alles meistens auf neu gekaufte Sachen aus dem Supermarkt, Dro. oder online… immer in der Angst ein zufallsofper von irgendwas zu werden. Oder das es jemand absichtlich macht. Sogar wenn Verpackungen komplett verschlossen sind kommen diese Gedanken. Das kann ich aber mittlerweile gut aushalten und trotzdem kaufen und benutzen.

Beim Bäcker letztens viel es mir schwer, aber das habe ich geschafft zu Essen. Der Gedanke ist aber immer noch da. Witziger Weise habe ich bei Türklinken oder einkaufswagen absolut keine Probleme.


Oder gehe raus obwohl es unangenehm ist.

Mittlerweile finde ich es draußen angenehmer als drin.

So mache ich es eben aber es ist jeden Tag ein harter Kampf und immer wieder mal kommt es zu größeren Panikattacken. Ist aber vielleicht normal ich weiß es nicht. Es gibt auch sehr viele Sachen die ich noch nicht wieder machen kann. Leider

@nektarine also bei den Termin in 4 Monaten ist beides vorhanden also Psychiater und Psychologen.

Ich bin sehr unschlüssig bzgl der Medikamente. Manchmal habe ich einfach so eine dolle Panikattacke das ich nicht glaube es ohne zu schaffen und dann gibt es Tage wo es den Umständen entsprechend aushaltbar ist und ich mir denke ob sich dafür die Nebenwirkungen und Entwöhnung dann lohnen..? Es ist ein ständiges hin und her in meinem Kopf

Zitat von Mila90:
So mache ich es eben aber es ist jeden Tag ein harter Kampf und immer wieder mal kommt es zu größeren Panikattacken

Ok, das klingt tatsächlich sehr komplex. Ich denke in der Therapie wird man dir sicherlich Tools mit an die Hand geben, wie du besser mit deinen Ängsten umgehen kannst.
Zitat von Mila90:
ob sich dafür die Nebenwirkungen und Entwöhnung dann lohnen..?

Nebenwirkungen müssen nicht zwingend auftreten. Und eine Entwöhnung ist tatsächlich oft unkomplizierter als man denken mag. Große Probleme beim Entwöhnen sind sehr selten.
Ich würde es an deiner Stelle auf jeden Fall mal mit Medikamenten versuchen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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