App im Playstore
Pfeil rechts
10

Hallo ihr lieben, ich wollte mal fragen ob es hier einige gibt die sich so ähnlich fühlen oder mal in der selben Situation waren.
Ich bin seit über 7 Jahren mit meinem Mann zusammen und seit über einem Jahr verheiratet.
Ich bin zurzeit wieder so stark am zweifeln ob das ganze nur noch reine Gewohnheit ist oder wirklich liebe!? Ich komme zurzeit aus der Gedankenspirale nicht raus. Kann nichts essen weil mir der Stress so zusetzt. Habe heute starke Derealisationen und ich glaube die nächste Panikattacke ist nicht weit weg. So habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Ich habe eine Panikstörung und komme eigentlich sehr gut zurecht nur zurzeit ist es sehr schlecht wieder. Er stellt sich die Frage übrigens auch weil wir darüber auch reden aber er sagt auch immer das er glücklich mit mir ist aber ich ihm das Gefühl gebe das es nicht so ist.
Danke schonmal im Voraus für eure antworten

18.07.2023 08:15 • 19.07.2023 #1


10 Antworten ↓


Zitat von Celinamaria:
Hallo ihr lieben, ich wollte mal fragen ob es hier einige gibt die sich so ähnlich fühlen oder mal in der selben Situation waren. Ich bin seit ...


Alles regelmäßige oder gar tägliche wird irgendwann zur Gewohnheit. Das ist ganz logisch.
Das Gefühl der ersten Liebe, des Verliebtseins wandelt sich mit der Zeit. Man muss an einer Partnerschaft und zuweilen auch an sich arbeiten, wenn man (gut) zusammen bleiben will.

A


Nur aus Gewohnheit in einer Partnerschaft

x 3


Das ist eine schwierige Frage, die du eigentlich nur für dich selbst beantworten kannst. Natürlich gibt es solche Beziehungen/Ehen, die nur aus Gewohnheit bestehen, wo die Liebe nicht mehr ausreicht und man eigentlich eher wie Freunde oder wie in einer WG lebt. Du bist ja auch wirklich noch sehr jung, wenn du sagst seit 7 Jahren, gehe ich davon aus, dass er dein erster Freund ist?
Evtl ist genau das das Problem? Dass du dich fragst, wie es wohl mit einem anderen Mann wäre? Oder dir fehlt das Kribbeln, die Aufregung und das Feuer, dass am Anfang einer Beziehung da ist und nach Jahren meistens schwächer wird.

Ich glaube, du kannst das nur dann herausfinden, wenn du eine Pause einlegst. Gibt es die Möglichkeit für ein paar Wochen zu deinen Eltern/Freunden zu gehen und einfach mal offen zu kommunizieren, dass ihr euch eine Zeit lang gar nicht meldet. Ich denke, so kannst du am besten herausfinden, ob du ihn vermisst, ob das Gefühl wiederkommt, wenn ihr euch danach wieder in den Arm nehmt, oder ob du dich ohne ihn einfach freier fühlst.

Je nachdem, was dabei herauskommt, kannst du dann für dich entscheiden, ob und wie ihr daran arbeiten wollt. Aber du hast zumindest erstmal Gewissheit über deine Gefühle

Jeder normale Mensch sucht den Grund seiner Panikattacken, Ängsten, etc...., und klar, fragt man sich, ob das daran liegen könnte, dass man in der Partnerschaft unglücklich sei.

Aber man ist grundsätzlich unglücklich, weil man sich mit den heftigen Gefühlen von Angst und Panik scheinbar grundlos auseinandersetzen muss.

Ich würde dir dringend raten, eine gut funktionierende Ehe nicht dadurch aufs Spiel zu setzen, nur weil man mit der derzeitigen Situation überfordert ist. Das ganze Drama hat viel mit Überforderung zu tun, die man sich aber selbst macht.

Sei froh, wenn du deine Ehe im Moment als bissle langweilig anschaust, den Stress mit Trennung wäre jetzt echt Gift für dich. Und sei weiter froh, wenn dein Partner dich jetzt erträgt, schön in Sinne von : In guten, wie auch in schlechten Zeiten.

In einem Teil bin ich mit @Afraid1992 konform, in einem anderen weniger. Die Pause solltest du dir gut überlegen, in meiner letzten Beziehung (Patchwork) haben wir auch gedacht es würde gut sein, war es nicht. Ich habe seit 1997 eine Panikstörung und war mehr als 10 Jahre immer wieder in Therapien aus Stationär. Du solltest überdenken was genau dein Kopfkino derzeit beschäftigt, ich spüre derzeit auch wieder eine Derealisationen und ich weiß genau warum, ich bin sehr angespannt über viele Dinge die schön länger am laufen sind, auch die Sorge um den Klimawandel oder dem Krieg in Europa, hinzu einige persönliche Querschläger.

Bei mir war es so das die sogenannte Pause sich immer weiter ausgebreitet hat, erst mal nur einige Wochen der Besinnlichkeit und dann die immer weiteren Pausen, ich hatte damals eine Zweitwohnung in der ich mich zurück zog, irgendwann weil ich in Schichten arbeite zog ich die Idee nach der Spätschicht dort zu verweilen, später kam noch die Frühschicht hinzu und ich verbrachte nur noch die Wochenenden mit meiner Patchwork Familie, nach fast 9 Jahren war dann dass Ende meiner Beziehung eingeläutet, mehrere Warnungen und Neustart schlug ich in den Wind und nutzte diese Chancen nicht richtig. Heute weiß ich das ein paar Dinge in dieser Beziehung dazu führten das ich mich nicht wohlfühlen konnte. Die Liebe hatte wenig damit zu schaffen, ich Liebe meine Ex noch heute irgendwie, aber leider passte ein Teil nicht und dass hatten wir nicht erkennen können. Deswegen solltest du dir schon genau klar werden was derzeit los ist und vor allem über das warum!

@Lokalrunde ja, so eine Pause kann auch nach hinten losgehen. Und wenn eine Ehe ansonsten intakt ist, wäre das natürlich super schade, sowas aufs Spiel zu setzen. Aber wenn sie schon nicht mehr essen kann, scheint es sie sehr stark zu belasten.

Ich meinte es so, dass von uns niemand sagen kann, ob die Gefühle noch da sind oder nicht. Und ich persönlich sehe es so, dass man nicht sein Leben lang an etwas festhalten MUSS, nur weil man verheiratet ist. Man sollte auch nicht zu schnell etwas wegwerfen und gerade in einer Ehe wirklich darum kämpfen. Vorallem nicht eine spontane Kurzschlussreaktion wagen, sondern sich Zeit nehmen.. aber wenn am Ende niemand mehr helfen kann und die Gefühle weg sind, dann darf man auch einfach nochmal von vorne starten.

Vielen Dank für eure Antworten. Ich war immer der Meinung und bin ich tatsächlich heute noch, dass eine Pause für uns nicht in Frage kommt weil entweder man bekommt es hin oder lässt es komplett. Aber wie ihr auch schon sagt, etwas eigentlich intaktes wegzuwerfen ist ja auch nicht in meinem Sinn. Ich finde aber tatsächlich das wir uns oft nur freundschaftlich sehr nahe sind. Er ist mir unglaublich wichtig und deswegen bereitet mir das ganze auch extreme Sorgen.

@Celinamaria ich habe mit diese Frage auch schon gestellt.

Ich bin seit 13 Jahren mit meinem Partner zusammen. Das Problem ist, dass ich nie in ihn verliebt war. Auch am Anfang nicht. Ich wollte es mit ihm versuchen, weil er wirklich gut für mich ist.. ich habe sehr viel schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht und wollte sowas nie wieder.

Im Laufe der letzten 13 Jahre habe ich extrem oft an Trennung gedacht und wir hatten auch mehrere Beziehungspausen.

Das ging alles bis vor ein paar Monaten. Bis er einmal etwas schwerer krank wurde. In diesem Moment hatte ich begriffen: mit diesem Mann willst du alt werden, du willst nie wieder jemand anderen an deiner Seite haben.

Heute habe ich verstanden, dass es wichtiger ist, beste Freunde zu sein, über alles zu sprechen, sich alles mitteilen zu können, gemeinsame Zukunftspläne zu haben und sich einfach wohl bei dem anderen zu fühlen.

Gefühle wie Verliebt sein und Schmetterlinge im Bauch kommen und gehen und gerade wenn man psychisch einige Erfahrungen im Leben gemacht hat, trügt einen dieses Gefühl oft auch.. ich z.b. hatte mich durchweg in Männer verliebt, die extrem schlecht für mich waren. Für die Guten hatte ich keine Gefühle.

Im Endeffekt kannst du nur selbst wissen, ob du bei deinem Partner bleiben möchtest, oder nicht. Ich kann dir nur den Tipp geben, zu überlegen, ob du tatsächlich ohne ihn leben möchtest. Was magst du noch an ihm? Und was nicht? Was stört dich? Was fandest du früher toll? Warum hast fu dich in ihn verliebt? Welche Momente mit ihm fandest du schön? Gibt es diese Momente noch?

Wie gesagt, verliebt sein bleibt nicht für immer. Meiner Meinung nach ist eine sehr innige Freundschaft das wichtigste in einer langen Beziehung!

Zitat von Celinamaria:
Vielen Dank für eure Antworten. Ich war immer der Meinung und bin ich tatsächlich heute noch, dass eine Pause für uns nicht in Frage kommt weil ...

Wie gesagt, das Gefühl einer sehr innigen Freundschaft, ist meiner Meinung nach das, was eben übrig bleibt, wenn das anfängliche Verliebt sein endet. Das ist ganz normal..

Mein Partner ist mein allerbester Freund und ich will keinen anderen mehr an meiner Seite haben..

Zitat von Celinamaria:
Hallo ihr lieben, ich wollte mal fragen ob es hier einige gibt die sich so ähnlich fühlen oder mal in der selben Situation waren. Ich bin seit über 7 Jahren mit meinem Mann zusammen und seit über einem Jahr verheiratet. Ich bin zurzeit wieder so stark am zweifeln ob das ganze nur noch reine Gewohnheit ist oder ...


das wichtige ist doch zu begreifen dass das eine das andere nicht ausschließt. man kann klar gewohnheit entwickeln wenn man wen jeden tag sieht und andererseits jemanden lieben. nicht zu verwechseln mit verlieben, was lediglich eine chemische reaktion ohne großen wert darstellt die von vielen absolut überbewertet wird. wenn du mit jemandem 7 jahre zusammen bist wirst du wissen warum, oder? du wirst doch wissen was dir an der person gefällt? und man sollte eben wissen dass das kribbeln keine liebe ist sondern liebe sich statt in gefühlen darin äußert dass man absolut klar beschreiben kann was man am anderen hat. über die frage solltest du mal ganz gelassen nachdenken und dann hast du auch deine antwort.

Hey,

alleine die Betreffzeile Nur aus Gewohnheit in einer Partnerschaft macht mich irgendwie wütend und traurig zu gleich . . .
Naja, irgendwie ist es ja ne Ohrfeige für alle Erfolglosen . . . .7 Jahre verheiratet und dann zweifeln statt glücklich und zufrieden zu sein. Das in einer Ehe nie alles perfekt ist, gerade wenn eine Seite mit der Psyche usw. Probleme hat ist ja normal , aber nach 7 Jahren Ehe immer noch nicht zu wissen ob man nur wegen der Steuervorteile geheiratet oder aus Liebe oder weil die Gesellschaft es so vorschreibt, finde ich nicht in Ordnung. Da sollte man eine Entscheidung treffen statt sich zu quälen.

Ich war mal in einer Partnerschaft wo ich nach nach knapp einem Jahr erste Zweifel hatte und mir innerlich viele Fragen gestellt hatte. Ich habe auf das eine Jahr zurückgeblickt und das Gute und das Schlechte auf gedanklich die Waage gelegt und überlegt ob diese Partnerschaft wahre Liebe ist oder nur eine Zweckgemeinschaft um nicht alleine zu sein. In dem Moment war es noch Liebe aber ein paar Monate später habe ich mich getrennt weil die die Probleme und Gedanken und Fragen doch einfach zu viel wurden. Es gab zu dieser Zeit einfach keine Lösung um die Partnerschaft zu retten.

Bei mir scheint das irgendwie ein Fluch zu sein oder die Strafe Gottes . . . .denn in einer späteren Beziehung war es ähnlich.

A


x 4





Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore