Guten Tag liebe Gemeinde.
Es tut mir wirklich Leid, dass ich so plump in die Runde platze aber ich weiß echt nicht mehr weiter:
Ich bin 29 Jahre alt, seit drei Jahren verheiratet und stellvertretender Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. In meinem Leben habe ich nichts geschenkt bekommen, meinen Erfolg habe ich alleine mir selbst zu verdanken. Meist arbeite ich 60 - 70Std. per Woche, Stress und Hektik waren über Jahre hinweg mein Antrieb. Je turbulenter ein Arbeitstag war, desto besser habe ich funktioniert.
Nur leider ist dies seit etwa einem Jahr nicht mehr so. Jede Kleinigkeit bringt mich aus dem Konzept, in Stresssituationen schnürt sich mein Hals zu, ich bekomme Herzrasen ohne Ende und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich habe mittlerweile vor Kleinigkeiten Angst und lasse mich wegen eventuell eintretenden Problemen komplett aus dem Konzept bringen. Außerdem könnte ich schon durchdrehen, wenn jemand seine Problemchen bei mir abladen möchte, da ich immer noch der Meinung bin, dass ich mich um JEDES dieser Problemchen persönlich kümmern muss. Wobei, das wird meistens sogar erwartet. Als depressiv würde ich mich nicht betrachten, eher melancholisch und pessimistisch.Ich kann nicht mehr richtig schlafen, ständige Albträume sind quasi schon Normalität geworden. Außerdem quält mich jede zweite Nacht eine sogenannte Schlafparalyse vorm Einschlafen.
In meiner Firma habe ich mir binnen sechs Jahren alles unter den Nagel gerissen, ich wollte in jeder Abteilung absolut alles und jeden degradieren. Verlieren ist für mich ein qualvolles Elend, den zweiten Platz kann ich nicht akzeptieren. Ich habe einen ausgeprägten Trieb nach Erfolg. Und genau das wird mir nun zu viel. Ich hatte in den letzten zwei Jahren ganze fünf Tage Urlaub, Krankheitstage gibt es für mich nicht. Jeder kommt wegen jedem noch so kleinen Furz zu mir - es stresst mich.
Ich muss vllt. auch noch erwähnen, dass ich quasi der Hauptverdiener in der Familie bin. Meine Großeltern, Mutter, Frau und ich leben alle in einem Haus, welches noch ein paar Jährchen zu tilgen ist. Das ist auch so gewollt und vollkommen okay. Nur leider sieht es finanziell beim Rest nicht sehr rosig aus bzw. meine Frau studiert noch. Ergo ich zahle das Haus alleine, zahle Energieaufwendungen alleine, zahle Grunderwerbssteuern alleine usw. Hier prallt natürlich ebenfalls enormer Druck auf mich ein, wenn ich wegfallen sollte, bricht das Fundament binnen Wochen zusammen.
Selbst dieser Text entstand nebenbei, da währenddessen gefühlt 20 Leute irgendeinen Schwachsinn von mir wollten. Ich habe nun Ende September einen Termin bei Neurologen, mein Hausarzt diagnostizierte aktuell lediglich neurologische Störung.
Kennt jemand diese von mir beschriebenen Symptome? Ich wäre um jede Antwort dankbar.
Viele Grüße
Es tut mir wirklich Leid, dass ich so plump in die Runde platze aber ich weiß echt nicht mehr weiter:
Ich bin 29 Jahre alt, seit drei Jahren verheiratet und stellvertretender Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. In meinem Leben habe ich nichts geschenkt bekommen, meinen Erfolg habe ich alleine mir selbst zu verdanken. Meist arbeite ich 60 - 70Std. per Woche, Stress und Hektik waren über Jahre hinweg mein Antrieb. Je turbulenter ein Arbeitstag war, desto besser habe ich funktioniert.
Nur leider ist dies seit etwa einem Jahr nicht mehr so. Jede Kleinigkeit bringt mich aus dem Konzept, in Stresssituationen schnürt sich mein Hals zu, ich bekomme Herzrasen ohne Ende und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich habe mittlerweile vor Kleinigkeiten Angst und lasse mich wegen eventuell eintretenden Problemen komplett aus dem Konzept bringen. Außerdem könnte ich schon durchdrehen, wenn jemand seine Problemchen bei mir abladen möchte, da ich immer noch der Meinung bin, dass ich mich um JEDES dieser Problemchen persönlich kümmern muss. Wobei, das wird meistens sogar erwartet. Als depressiv würde ich mich nicht betrachten, eher melancholisch und pessimistisch.Ich kann nicht mehr richtig schlafen, ständige Albträume sind quasi schon Normalität geworden. Außerdem quält mich jede zweite Nacht eine sogenannte Schlafparalyse vorm Einschlafen.
In meiner Firma habe ich mir binnen sechs Jahren alles unter den Nagel gerissen, ich wollte in jeder Abteilung absolut alles und jeden degradieren. Verlieren ist für mich ein qualvolles Elend, den zweiten Platz kann ich nicht akzeptieren. Ich habe einen ausgeprägten Trieb nach Erfolg. Und genau das wird mir nun zu viel. Ich hatte in den letzten zwei Jahren ganze fünf Tage Urlaub, Krankheitstage gibt es für mich nicht. Jeder kommt wegen jedem noch so kleinen Furz zu mir - es stresst mich.
Ich muss vllt. auch noch erwähnen, dass ich quasi der Hauptverdiener in der Familie bin. Meine Großeltern, Mutter, Frau und ich leben alle in einem Haus, welches noch ein paar Jährchen zu tilgen ist. Das ist auch so gewollt und vollkommen okay. Nur leider sieht es finanziell beim Rest nicht sehr rosig aus bzw. meine Frau studiert noch. Ergo ich zahle das Haus alleine, zahle Energieaufwendungen alleine, zahle Grunderwerbssteuern alleine usw. Hier prallt natürlich ebenfalls enormer Druck auf mich ein, wenn ich wegfallen sollte, bricht das Fundament binnen Wochen zusammen.
Selbst dieser Text entstand nebenbei, da währenddessen gefühlt 20 Leute irgendeinen Schwachsinn von mir wollten. Ich habe nun Ende September einen Termin bei Neurologen, mein Hausarzt diagnostizierte aktuell lediglich neurologische Störung.
Kennt jemand diese von mir beschriebenen Symptome? Ich wäre um jede Antwort dankbar.
Viele Grüße
05.08.2019 16:55 • • 05.08.2019 #1
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