@Azure Hallo!
Meine Erfahrung damit ist folgende: ich hatte 10 Sitzungen mit der Othmer Methode. Die wurden mir von der Krankenkasse als „Ergotherapie“ genehmigt und bezahlt. Zu Beginn merkt man richtig wie es einen ruhiger macht und ich hab mich tatsächlich nach jeder einzelnen Sitzung wieder „normal“ gefühlt. Leider hielt diese Wirkung immer nur einen Tag an. Danach wurde die Angst schlimmer. Es war nicht nur so das sie generell wieder da war, es wurde 100 mal schlimmer als zuvor. Mit sehr starken Symptomen. Zuerst war ich also immer tiefenentspannt und dann extrem gestresst. Nach meinem Therapeuten kann das wohl passieren wenn die Therapie noch nicht ganz genau auf dich abgestimmt ist. Das erfordert Zeit und viel „Trial and Error“. Abgesehen davon hatte ich extreme neue Symptome die darauf hindeuten das ein Trauma getriggert wurde durch die Behandlung, also Weinen, depressive Episoden und Flashbacks. Wenn man in die englisch sprachige Literatur einsteigt versteht man das das an sich nichts schlimmes ist, aber halt auch vom Neurofeedback kommen kann. Aus dem Grund hab ich das ganze abgebrochen, werde in Zukunft aber eventuell noch einmal eine andere Methode probieren und das dann auch selber zahlen. Das kostet 80-100 Euro pro Sitzung und man müsste schon mit 10-20 Sitzungen planen. Ist immer einen Versuch wert das über die Krankenkasse laufen zu lassen. Manchmal machen die das.
Der Ablauf ist generell folgender: du wirst am Kopf verkabelt, wie bei einem EEG und mit einem Bildschirm verbunden. Dann werden dir bestimmte Reize am Bildschirm gezeigt (zb. ein Film) und auf das Feedback das deine Gehirwellen aussenden ebenfalls ein Feedback gesendet. Das so in Kurzform. Das soll dafür sorgen das dein Gehirn quasi „umerzogen“ oder „trainiert“ und weniger mit Angst-Signalen feuert. Wie gesagt, es muss exakt stimmen, das erfordert viel ausprobieren mit der Othmer Methode. Daher sollte man einen langen Atem haben. Ich denke aber wenn es klappt, dann klappt es hervorragend. Kenne jemanden der danach nie wieder Panik hatte. Das ist auch der Grund warum ich es machen wollte.
Es gibt auch Methoden bei der die Gehirnströme quasi life beobachtet werden und man weniger auf dieses „ausprobieren“ angewiesen ist weil man sofort gegensteuern kann wenn zb. Zuviel Beta ausgesendet wird (Stress). Aber da bin ich kein Experte und das Thema ist ziemlich kompliziert. Ich würde mir am besten als erstes einen Beratungstermin geben lassen und genau fragen wie und welche Methode angewendet wird und welche Nebenwirkungen das hat. Denn es hat definitiv Nebenwirkungen. Die englischsprachigen Foren sind voll davon und es gibt auch 1-2 Anwender die darüber auf YouTube berichten.
Ist ein bisschen lang geworden aber ich hoffe ich konnte euch helfen!
19.10.2024 10:09 •
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