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Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und habe auch zum ersten Mal mit Angst und Panik zu tun.
Ich bin 45 Jahre alt, alleinerziehende Mutter eines 11-jährigen Kindes.
Bereits seit Jahren habe ich mit Depressionen zu tun, die sich in den letzten beiden Jahren gebessert haben, dass ich auch keine Medikamente mehr brauchte.
Ich bin eigentlich kein ängstlicher Mensch und kannte auch bisher keine Panikattacken. Doch seit letzte Woche der Krieg begonnen hat, hat sich in mir eine riesige Angst aufgebaut. Angst vor dem Krieg bei uns, den ich auf uns zukommen sehe. Immer wieder habe ich Panikattacken, mehrfach am Tag. Und es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Ich habe Atemübungen ausprobiert, das bringt nichts. Gestern war ich in der Notfallambulanz, dort habe ich Lorazepam bekommen, doch die Wirkung hält nicht lange an. Der Arzt meinte, ich sollte auf keinen Fall mehr nehmen (max. 1 mg pro Tag) wegen der Suchtgefahr. Doch wie gesagt, die Wirkung ist eh nur schwach und hält kaum länger als 3 Stunden.
Einen Termin bei einem Psychiater habe ich erst in einer Woche und weiß nicht so recht, wie ich die Zeit bis dahin überstehen kann.
Ich hoffe, hier findet sich vielleicht jemand mit ein paar Geheimtipps, was ich machen kann, um gegen die Panik anzugehen.
Ich bin auf jeden Fall für jeden Ratschlag dankbar!

03.03.2022 19:13 • 03.03.2022 x 1 #1


3 Antworten ↓


Hallo @JoJu , das tut mir Leid, dass du so leidest. Was macht dir so große Angst? Also was genau?

A


Neu hier und zum ersten Mal Angst und Panik

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@JoJu
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!
Vielleicht kannst du die Woche bis zu deinem Psychiater Termin bei einem Besuch beim Hausarzt Hilfe bekommen.
Der könnte dir zur überbrückung etwas gegen die Angst verschreiben.
Ansonsten bewege dich,mache Sport um das Adrenalin runter zufahren lenke dich so gut es geht ab.
Kannst du nachts schlafen?
LG wozlew

Die Angst vor Krieg geht auch darauf zurück, dass man als Einzelner keinen wirklichen Einfluss hat. Ich wäre hier auch mit Medikamenten zurückhaltend, um keine Abhängigkeit herzustellen, auch keine psychische, dennoch kann es hilfreich sein, mit einem Arzt des Vertrauens oder ggf. auch mit einem Psychotherapeuten über dieses Thema zu sprechen, um dich zu entlasten.
Für dich selbst kannst du konkret zunächst einmal entscheiden wieviel Information du dir zuführen willst, natürlich will man informiert sein auf dem aktuellen Stand, aber überleg dir ob du noch zusätzlich Talkshows etc. anschauen willst, die auch oft subjektiv gefärbt Schreckensszenen einbringen. Achte darauf wieviel du erträgst und wenn du es nicht mehr aushältst, schalte den TV und andere Medien aus. Versuch dir auch bewusst zu machen was ist aktuell tatsächlich an Bedrohung da (der Krieg in der Ukraine) und was ist deine Befürchtung, denn einen Krieg bei uns gibt es zurzeit nicht. Frag dich bei den Gedanken, die kommen: Hilft mir dieser Gedanke jetzt mich gut zu fühlen? Und wenn nicht, dann versuche ihn zu stoppen (stell dir ein Stppschild vor oder lenke dich ab). Manchmal hilft es auch in kleinen Zeitabschnitten zu denken und überleg dir mit welchen Menschen du über dieses Thema sprechen möchtest und mit welchen nicht - du brauchst jetzt keine hypothetischen Apokalpysen.

Alles Gute und Kopf hoch!





Dr. Christina Wiesemann
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