App im Playstore
Pfeil rechts
63

Ich glaube,dass es eine enorme Belastung ist,wenn die Mutter langjährig im Pflegeheim liegt in ihrem eigenen Körper gefangen,da der Verstand noch funktionierte.
Was für ein Horror,in erster Linie für die Mutter selbst aber das stelle ich mir auch extrem belastend vor für alle Angehörigen.

Ich finde,dass @DieSonne alles richtig gemacht hat.
Du @DieSonne hast versucht,Deine Mutter vor Corona zu schützen.Besser geht es nicht.

Meine Mutter ist an den Folgen eines schweren Schlaganfalls gestorben.
Der Arzt riet uns,die lebenserhaltenden Massnahmen zu beenden denn Mama´s Gehirn war in weiten Teilen tot.
Und so haben wir sie gehen lassen.

Die Alternative war,sie erneut (am Gehirn) operieren zu lassen,wobei aber fest stand,dass die verlorenen Funktionen irreversibel waren.
Entweder wäre sie an der OP gestorben oder im günstigsten Falle als schwerer Pflegefall erwacht.
Wobei Erwachen auch noch übertrieben ist,zumal sie maximal die Augen noch hätte öffnen können aber uns versichert wurde,dass sie von ihrer Umgebung nichts mehr hätte wahrnehmen können.

In sofern liebe Sonne sei beruhigt,dass Deine Mama nun im Frieden ist.
Alles andere ist uninteressant.

Ich danke auch dir @Flame für deine aufbauenden Worte. Das du auch deine Mutter verloren hast, tut mir sehr leid. Ich bin mir sicher, dass auch ihr richtig entschieden habt. Auch für deine Mutter.
Trigger


Ich denke der Tot selber ist für meiner Mutter ein Segen. Sie hat oft gezeigt, dass sie nicht mehr möchte (wurde z.B. zeitweise zwangsernährt und hat sich dann noch den Katheter aus dem Bauch gezogen). Es geht mir nur darum, dass ich trotzdem gerne bei ihr gewesen wäre (und sei es nur in Gedanken) und das ich auch jetzt gerne wüsste, wo sie beerdigt wurde etc.

A


Mutter an Corona verstorben

x 3


@sarah ich bin einfach davon ausgegangen, dass man mich, als Tochter informiert, wenn etwas passiert. Immerhin war ich ja über die Jahre oft da. Ich wusste nicht, dass ich Anträge etc hätte stellen müssen. Angerufen habe ich nicht, weil ich ja nicht mit meiner Mutter sprechen konnte (sie konnte nicht mehr hören und reden). Bei dem Heim bin ich wie gesagt einfach davon ausgegangen.

Zitat von DieSonne:
und das ich auch jetzt gerne wüsste, wo sie beerdigt wurde etc.


Kannst du das denn nicht herausfinden? Wenn der Betreuer sich nicht dazu äußert, dann vielleicht beim zuständigen Gericht? Denen ist ein Betreuer ja Rechenschaft schuldig. Ich weiß nicht genau, ob er jede Rechnung da vorlegen muss, also auch die für die Beerdigung, aber einen Versuch ist es sicher wert. Oder das Rathaus der Stadt, wo deine Mutter gestorben ist. Die müssen doch ein Register haben über die Verstorbenen und wo sie beigesetzt sind.

was ist hier los ?
könnt ihr bitte mal aufhören DieSonne auch noch ein schlechtes Gewissen einzureden !

mein beileid @DieSonne , du musst dich hier nicht rechtfertigen.

Danke heute habe ich kein Gefühl vom schlechten Gewissen gehabt. Das ist genau der Austausch, den ich mir letzten Monat gewünscht hatte

@Luna70 ich habe Schreiben an die Stadt, an die Gemeinde und an die Träger, der Einrichtung in der meine Mutter zuletzt lebte, für meine Fragen geschickt (Versprechen und telefonisch, wegen Schweigepflicht ist leider wegen der Lage nicht möglich). Habe aber leider noch keine Antwort bekommen (ist 12 Tage her).

Im Moment dauert Papierkram länger und dann noch Ostern - Du kriegst bestimmt bald Antwort.

Ich habe ja schon früh gesagt, dass viele Angehörige mit Schuldgefühlen kämpfen werden - obwohl sie das natürlich nicht müssen aber es liegt an uns Menschen, dass wir immer helfen wollen. So viele mussten alleine sterben, es ist grausam.

Wie soll man damit leben, dass man keine Umarmung geben konnte auch als die Betroffenen im KH lagen?

Da denkt man für den Rest des Lebens, wie die ohne Familienangehörige gestorben sind. Sehr traurig....

Zitat von portugal:
Ich habe ja schon früh gesagt, dass viele Angehörige mit Schuldgefühlen kämpfen werden - obwohl sie das natürlich nicht müssen aber es liegt an uns Menschen, dass wir immer helfen wollen. So viele mussten alleine sterben, es ist grausam.

Wie soll man damit leben, dass man keine Umarmung geben konnte auch als die Betroffenen im KH lagen?

Da denkt man für den Rest des Lebens, wie die ohne Familienangehörige gestorben sind. Sehr traurig....

Ja, das ist wirklich, wirklich schlimm. Nicht nur für mich, sondern für alle. Die Situation gerade ist wirklich unwürdig.

Zitat von DieSonne:
@Luna70 ich habe Schreiben an die Stadt, an die Gemeinde und an die Träger, der Einrichtung in der meine Mutter zuletzt lebte, für meine Fragen geschickt (Versprechen und telefonisch, wegen Schweigepflicht ist leider wegen der Lage nicht möglich). Habe aber leider noch keine Antwort bekommen (ist 12 Tage her).


Dann hoffe ich, du erfährst bald etwas. Soweit ich weiß wird auch geprüft, ob Angehörige da sind, die für die Beerdigungskosten aufkommen müssen. Momentan scheinen alle amtlichen Sachen lange zu dauern, aber irgendwann wirst du da bestimmt auch noch angeschrieben. Außerdem muss ja formell auch die Erbschaft geklärt werden. Auch wenn deine Mutter gar keine Vermögen hatte, die Kinder sind ja trotzdem Erben und müssen doch eigentlich vom Amtsgericht angeschrieben werden.

Ich würde an deiner Stelle die Woche nach Ostern noch rumgehen lassen und wenn du dann nichts gehört hast, könntest du anfangen, irgendwelchen Leuten in den staatlichen Stellen freundlich auf den Geist zu gehen. Nach meiner Erfahrung erreicht man damit am ehesten etwas. Freundliche bleiben aber hartnäckig. Du hast schließlich ein Recht darauf zu erfahren wo deine Mutter begraben ist.

Zitat von DieSonne:
Hallo. Ich bin neu hier (war aber vorher monatelang ein stiller Mitleser). Zu mir. Ich bin 32 Jahre alt, verheiratet und habe eine 3 jährige ...
Herzlich willkommen ^^

Zitat von Marco32:
Herzlich willkommen ^^

Ist schon ein bisschen her aber danke

Mein aufrichtiges Beileid.

Deine Situation kommt mir bekannt vor. Der Vater meiner Frau lebte zurückgezogen 300KM weit sehr einsam, er wollte keine Kontakte (bzw. nur telefonisch) zu seinen Kindern zu lebzeiten. Wie wir später erfuhren, weil er Krank war und niemanden belasten wollte. Er hat sich eine private Pflegerin genommen. Die musste , dass Familie Frau und Kinder noch vorhanden sind. Am ende als er Starb hat uns auch NIEMAND informiert. Obwohl man uns hinterher sagte , dass er an seiner Familie hing. Kein Schwein hat es für nötig gehalten Fragen zu stellen. Kein Bestatter, kein Krankenhaus.
Er wurde einfach anonym verstreut, als hätte es ihn nie gegeben.

Erfahren haben wir das letztendlich als eine Rechnung von der Krankenversicherung eingetrudelt ist, da ist auf einmal vieles möglich.

In Sachen Angehörigen Benachrichtung haben wir in Deutschland noch einiges aufzuholen.

Zitat von einsamervater:
In Sachen Angehörigen Benachrichtung haben wir in Deutschland noch einiges aufzuholen.

Das sehe ich auch so. Ich habe meine Mutter relativ regelmäßig im Heim besucht (vom Corona Jahr mal abgesehen, war ich monatlich da). Habe ihr immer Hygiene Artikel und Süßigkeiten (was sie mochte) mitgebracht. Ihr ganzes Zimmer war voller Fotos von uns (die ich nach permanenter Anfrage geerbt habe) und trotzdem scheinen wir offiziell nicht zu existieren. Meine Beschwerde Briefe haben lediglich ein Beileid zur Folge gehabt und ich weiß jetzt in etwa, wo sie anonym begraben wurde. Ich finde es echt schlimm, wie mit Angehörigen umgegangen wird. Hätte ich niemals gedacht, dass es so etwas gibt.

Aber sobald noch was zu bezahlen ist, kommen sie auf dich zu ... und das ist so ekelhaft in diesem Land.

Zitat von DieSonne:
Ist schon ein bisschen her aber danke
xD

A


x 4






Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore