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Hallo Zusammen,

Ich leide an einer generalisierten Angststörung die gerade zum Glück gut im Griff ist. . ich kann ein weitgehend unbeschwertes Leben führen und komme meistens gut damit zurecht, falls die Angst doch mal kurz aufkeimt.
Seit einiger Zeit beobachte ich jedoch ein komisches Symptom: wenn ich unruhig bin und die Panik langsam aufkocht schwinden meine motorischen Fähigkeiten. Ich stosse an Regale an, kann entgegenkommenden Leuten schlecht ausweichen und stehe irgendwie neben mir. Kennt das jemand auch so? Ich fühl mich währenddessen immer wie in einem Tunnel und es dauert auch eine Weile bis ich wieder runterfahre.

Liebe Grüße und danke für eure Hilfe.
take

30.11.2019 12:54 • 30.11.2019 #1


4 Antworten ↓


Hallo

Klingt für mich nach einem Angstsymptom, so wie ich es auch kenne. Ich werde dann ganz fahrig und es fühlt sich an, als könnte ich nicht richtig greifen und als wären meine Arme und Beine aus Pudding. Übrigens auch ohne zunächst begleitende Angstgefühle. Die kommen dann erst, weil mich das Gefühl so verunsichert. Unangenehm.

Das gleiche Gefühl habe ich auch, wenn ich leicht unterzuckert bin. Wenn du das aber ausschließen kannst, tippe ich stark auf die psychosomatische Komponente.

Alles Gute

A


Motorische Fähigkeiten schwinden bei Angst

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Vielen Dank für deine Antwort! Das beruhigt mich schon sehr. Ja, das mit dem Gefühl haben nichts greifen zu können habe ich auch oft....,ich frage mich dann ebenso : kommt die Panik weil ich dieses Gefühl habe oder habe ich dieses Gefühl durch die unterschwellige Panik?!
Wenn ich es dann schaffe, das Gefühl auf die Verspannungen durch die Angst zu schieben und nicht in Grübeleien über ALS, Parkinson, Hirntumor etc. verfalle ( was mir nicht immer gelingt) geht es mir auch schnell wieder besser.
LG take

Zitat von Take:
Vielen Dank für deine Antwort! Das beruhigt mich schon sehr. Ja, das mit dem Gefühl haben nichts greifen zu können habe ich auch oft....,ich frage mich dann ebenso : kommt die Panik weil ich dieses Gefühl habe oder habe ich dieses Gefühl durch die unterschwellige Panik?! Wenn ich es dann schaffe, das Gefühl auf die Verspannungen durch die Angst zu schieben und nicht in Grübeleien über ALS, Parkinson, Hirntumor etc. verfalle ( was mir nicht immer gelingt) geht es mir auch schnell wieder besser. LG take


Ich habe dafür immer folgende Erklärung:

Wir Angsthasen haben ja meist Panikattacken, obwohl eigentlich kein Grund besteht. Wenn unser Anspannungsniveau dann ansteigt, reagiert der Körper automatisch mit den Angstsymptomen. Das geschieht schon, bevor wir das überhaupt bewusst wahrnehmen, also automatisiert. Unser Hirn fängt an, die Angstreaktion einzuleiten und in Folge dessen feuern die Neuronen nur so vor sich hin. Das führt dann wiederum zu zahlreichen Beschwerden von Zittern, Schwitzen, Gefühlsstörungen und so weiter und so fort.

Aber das muss ja nicht bedeuten, dass die Panik direkt in voller Blüte ausbricht. Vielleicht nehmen wir erst mal nur so ein seltsames, unterschwelliges Gefühl wahr, vielleicht ein Kribbeln in den Händen, oder ein Schweregefühl. Und dann legt unser Hirn schon los und interpretiert und bewertet und dann bekommen wir erst recht Angst und die Neuronen feuern noch mehr und unser Hirn ist einfach mal überfordert damit, alles wie im entspannten Normalzustand zu koordinieren. Und dann entstehen solche Sachen. Auch Gangunsicherheit, Schwindel und all so nen Quatsch.

Falls das irgendwie schlüssig klingt ich bin nicht so gut im Erklären.

Sehr gut erklärt , danke





Dr. Christina Wiesemann
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