Angefangen hat eigentlich alles als mein Papa vor zwei Jahren im Mai an Krebs verstorben ist. Es war schrecklich für mich den Menschen , der für mich mein Halt war und immer die starke Schulter, da so hilflos in dem Krankenhausbett liegen zu sehen. Ich war bis zuletzt bei ihm sozusagen bis zum letzten Atemzug. Auch meine (Paten)Tante war da, hat mich in den Arm genommen und gesagt sie wird immer für uns da sein. Vor einem Jahr ist auch sie im Mai an Lungenkrebs gestorben...noch viel plötzlicher und vorallem ohne Vordiagnose.
Ich hatte immer schon ein sehr vorsichtige Einstellung was das Thema Tod angeht, hab immer lieber doppelten Sicherheitsabstand beim Autofahren gehalten, vier mal geschaut wenn ich über die Straße gehe usw. Aber jetzt hab ich mich so extrem drauf eingefahren dass der Mai der Todesmonat in unserer Familie ist. Und blöderweise hat es sich auch dieses Jahr wieder bewahrheitet. Der Hund von meinen Schwiegereltern ist vor gut zwei Wochen gestorben bzw. musste eingeschläfert werden. Aber innere Ruhe hat mir das nicht gegeben, denn ich habe mich gefragt ob das reicht oder ob es auch noch einen Menschen aus der Familie trifft.
Vorab ist zu sagen dass ich auch Zahnarztphobie habe, 4,5 Jahre nicht mehr beim Zahnarzt war und schon ein paar entzündete Ruinen im Mund habe. Außerdem bin ich sehr übergewichtig und habe schon seit längerem kleinere Dinge wie Ödeme in den Beinen. Alles also nicht so toll...
Naja aber so richtig angefangen hat es mit der Angst und Panik dann als mir vor ca. 2 Wochen an einem Tag richtig schlecht war. Ich hab mir den ganzen Tag Gedanken gemacht ob ich jetzt vielleicht ne Blutvergiftung wg. meiner Zähne hab. Nachts bin ich dann total aus dem Schlaf geschreckt , mein Herz hat angefangen zu rasen , ich hab hyperventiliert und letztendlich den Rettungswagen gerufen. Aber es war nichts, rein gar nichts auffällig. Also haben sie mich zu Hause lassen. Es war für mich soweit auch ok , ich bin tagsüber zum Hausarzt aber das Herzrasen kam immer wieder.
Die nächsten Tage sahen seitdem ähnlich aus, tagsüber gefühltes Herzrasen und das Gefühl dass jeder Schritt zu viel ist und ich tot umfalle. Aber ich musste mich ja um meine Tochter auch kümmern. 4 Tage später war es nachts so extrem dass Bruststechen etc. dazu kam und wir wieder den Rettungswagen gerufen haben. Die Sanitäter haben mich trotz unauffälligem EKG, kein Fieber etc. trotzdem mitgenommen. Im Krankenhaus hab ich mich allerdings sehr im Stich gelassen gefühlt, sie haben mich in ein Zimmer ohne Überwachung gesetzt und erstmal 1,5 Std. warten lassen. Es wurde nochmal ein kurzes EKG gemacht und Blut abgenommen. Beides war wieder soweit unauffällig. Mein Blutdruck war etwas erhöht was aber mit der Hyperventilation begründet wurde. Also wurde ich wieder heimgeschickt.
Die Ängste wurden jedoch von Tag zu Tag mehr. Ich hab den Fehler gemacht und angefangen zu googeln und einiges gefunden was so zu mir passen könnte. Ich war seitdem auch schon zweimal wieder in der Notfallpraxis und an den andren Tagen musste ich mich echt zusammenreißen nicht zum Arzt etc. zu gehen. Mein Hausarzt war anfangs sehr knapp angebunden und hat alles als psychosomatische Probleme abgestempelt, inzwischen hat er mir aber auch Überweisungen zu Fachärzten gegeben wenn auch noch nicht zu allen die ich mir so wünschen würde. Ich habe/hatte sogar so große Angst zu sterben, dass ich mich nach 4,5 Jahren mit meinem Freund zusammen zum Zahnarzt getraut habe. Wir haben jetzt eine Behandlung in Vollnarkose ausgemacht. Aber es entwickeln sich immer wieder neue Ängste, jedes Mal wenn ich in den Spiegel schaue und blass bin oder besonders rot, meine Auge gerötet ausschaut, mir schlecht ist usw. Ich frage dann immer meinen Freund ob er das auch so sieht und er sagt dann immer nur dass ich mir das einbilde. Tagsüber ist die Angst aber noch relativ kontrollierbar für mich, auch wenn ich da ab und zu das Gefühl hab Herzrasen zu haben oder Schwindel....
Meine größte Angst ist momentan die Nacht bzw. das Schlafen denn da hab ich das Gefühl völlig die Kontrolle zu verlieren. Ich höre meinen Puls extrem schlagen, hab teilweise das Gefühl nicht richtig atmen zu können (bin aber auch grad erkältet), und manchmal drifte ich total ab, fühle mich total benommen und reiße dann geschockt schnell die Augen wieder auf (vermutlich eigentlich der Moment in dem ich normalerweise ganz normal einschlafen würd). Wenn ich dann doch mal eingeschlafen bin wache ich oft nach 1,5-2 Stunden wieder auf und alles geht von vorne los. Die letzten Nächte hatte ich dann auch noch völlig verrückte Träume in mehrerer Hinsicht. Einmal träum ich lustige Sachen wie von fliegenden Schokoladenkuchen, skurille Sachen wie von verzauberten Glasspiegeln und dann auch echt schockierende Dinge wie der Verlust von meinem Freund oder meiner Tochter.
Mein Arzt sagt ich soll mir nicht so viel Gedanken machen , es sei alles ok. Aber so ganz glauben kann ich ihm einfach auch nicht. Andererseits bin ich inzwischen total übermüdet, esse und trinke auch mehr oder weniger nur weil ich weis dass ich es muss ....
In der Lage zu arbeiten bin ich momentan überhaupt nicht, bin jetzt schon die 3. Woche krankgeschrieben...
Ich sag mir dann in klaren Momenten immer, dass es ja klar ist dass es mir grad nicht gut geht bei so wenig Schlaf und total chaosmäßigem Alltag ohne vernünftiges Essen usw.
Es ist zum verzweifeln, ich fühle mich gar nicht mehr so als würde ich in meinem eigenen ICH stecken ...sondern bin total erschöpft, lustlos usw.. Ich will da raus aus dem Teufelskreis und weis nicht wie... Mein Freund versucht Verständnis zu haben, nimmt mir viel unsre Tochter ab ...aber inzwischen merke ich einfach dass es ihn auch belastet und anstrengt immer wieder das Gleiche zu hören....Er versucht mich auch inzwischen wieder mehr in den Alltag zu integrieren, einkaufen zu schicken usw. aber für mich sind solche Ausflüge immer noch echt anstrengend und kosten mich Überwindung (ich könnte ja doch zusammenklappen)
Noch 5 Tage bis der Mai dieses Jahr rum ist, aber ob meine Todesängste dann wirklich weniger werden!?
P.S.: Termin beim Psychologen hab ich auch schon, aber hier sind lange Wartezeiten normal....d.h. meiner ist erst am 3.Juli
Wenn ich es dann mal schaffe etwas länger zu schlafen (ca. 5 Stunden) wache ich morgens auf und fühle mich total k.o. Ich brauche dann erstmal ne halbe Stunde bis ich wieder voll da bin, teilweise ist mir auch schlecht
Ich hatte immer schon ein sehr vorsichtige Einstellung was das Thema Tod angeht, hab immer lieber doppelten Sicherheitsabstand beim Autofahren gehalten, vier mal geschaut wenn ich über die Straße gehe usw. Aber jetzt hab ich mich so extrem drauf eingefahren dass der Mai der Todesmonat in unserer Familie ist. Und blöderweise hat es sich auch dieses Jahr wieder bewahrheitet. Der Hund von meinen Schwiegereltern ist vor gut zwei Wochen gestorben bzw. musste eingeschläfert werden. Aber innere Ruhe hat mir das nicht gegeben, denn ich habe mich gefragt ob das reicht oder ob es auch noch einen Menschen aus der Familie trifft.
Vorab ist zu sagen dass ich auch Zahnarztphobie habe, 4,5 Jahre nicht mehr beim Zahnarzt war und schon ein paar entzündete Ruinen im Mund habe. Außerdem bin ich sehr übergewichtig und habe schon seit längerem kleinere Dinge wie Ödeme in den Beinen. Alles also nicht so toll...
Naja aber so richtig angefangen hat es mit der Angst und Panik dann als mir vor ca. 2 Wochen an einem Tag richtig schlecht war. Ich hab mir den ganzen Tag Gedanken gemacht ob ich jetzt vielleicht ne Blutvergiftung wg. meiner Zähne hab. Nachts bin ich dann total aus dem Schlaf geschreckt , mein Herz hat angefangen zu rasen , ich hab hyperventiliert und letztendlich den Rettungswagen gerufen. Aber es war nichts, rein gar nichts auffällig. Also haben sie mich zu Hause lassen. Es war für mich soweit auch ok , ich bin tagsüber zum Hausarzt aber das Herzrasen kam immer wieder.
Die nächsten Tage sahen seitdem ähnlich aus, tagsüber gefühltes Herzrasen und das Gefühl dass jeder Schritt zu viel ist und ich tot umfalle. Aber ich musste mich ja um meine Tochter auch kümmern. 4 Tage später war es nachts so extrem dass Bruststechen etc. dazu kam und wir wieder den Rettungswagen gerufen haben. Die Sanitäter haben mich trotz unauffälligem EKG, kein Fieber etc. trotzdem mitgenommen. Im Krankenhaus hab ich mich allerdings sehr im Stich gelassen gefühlt, sie haben mich in ein Zimmer ohne Überwachung gesetzt und erstmal 1,5 Std. warten lassen. Es wurde nochmal ein kurzes EKG gemacht und Blut abgenommen. Beides war wieder soweit unauffällig. Mein Blutdruck war etwas erhöht was aber mit der Hyperventilation begründet wurde. Also wurde ich wieder heimgeschickt.
Die Ängste wurden jedoch von Tag zu Tag mehr. Ich hab den Fehler gemacht und angefangen zu googeln und einiges gefunden was so zu mir passen könnte. Ich war seitdem auch schon zweimal wieder in der Notfallpraxis und an den andren Tagen musste ich mich echt zusammenreißen nicht zum Arzt etc. zu gehen. Mein Hausarzt war anfangs sehr knapp angebunden und hat alles als psychosomatische Probleme abgestempelt, inzwischen hat er mir aber auch Überweisungen zu Fachärzten gegeben wenn auch noch nicht zu allen die ich mir so wünschen würde. Ich habe/hatte sogar so große Angst zu sterben, dass ich mich nach 4,5 Jahren mit meinem Freund zusammen zum Zahnarzt getraut habe. Wir haben jetzt eine Behandlung in Vollnarkose ausgemacht. Aber es entwickeln sich immer wieder neue Ängste, jedes Mal wenn ich in den Spiegel schaue und blass bin oder besonders rot, meine Auge gerötet ausschaut, mir schlecht ist usw. Ich frage dann immer meinen Freund ob er das auch so sieht und er sagt dann immer nur dass ich mir das einbilde. Tagsüber ist die Angst aber noch relativ kontrollierbar für mich, auch wenn ich da ab und zu das Gefühl hab Herzrasen zu haben oder Schwindel....
Meine größte Angst ist momentan die Nacht bzw. das Schlafen denn da hab ich das Gefühl völlig die Kontrolle zu verlieren. Ich höre meinen Puls extrem schlagen, hab teilweise das Gefühl nicht richtig atmen zu können (bin aber auch grad erkältet), und manchmal drifte ich total ab, fühle mich total benommen und reiße dann geschockt schnell die Augen wieder auf (vermutlich eigentlich der Moment in dem ich normalerweise ganz normal einschlafen würd). Wenn ich dann doch mal eingeschlafen bin wache ich oft nach 1,5-2 Stunden wieder auf und alles geht von vorne los. Die letzten Nächte hatte ich dann auch noch völlig verrückte Träume in mehrerer Hinsicht. Einmal träum ich lustige Sachen wie von fliegenden Schokoladenkuchen, skurille Sachen wie von verzauberten Glasspiegeln und dann auch echt schockierende Dinge wie der Verlust von meinem Freund oder meiner Tochter.
Mein Arzt sagt ich soll mir nicht so viel Gedanken machen , es sei alles ok. Aber so ganz glauben kann ich ihm einfach auch nicht. Andererseits bin ich inzwischen total übermüdet, esse und trinke auch mehr oder weniger nur weil ich weis dass ich es muss ....
In der Lage zu arbeiten bin ich momentan überhaupt nicht, bin jetzt schon die 3. Woche krankgeschrieben...
Ich sag mir dann in klaren Momenten immer, dass es ja klar ist dass es mir grad nicht gut geht bei so wenig Schlaf und total chaosmäßigem Alltag ohne vernünftiges Essen usw.
Es ist zum verzweifeln, ich fühle mich gar nicht mehr so als würde ich in meinem eigenen ICH stecken ...sondern bin total erschöpft, lustlos usw.. Ich will da raus aus dem Teufelskreis und weis nicht wie... Mein Freund versucht Verständnis zu haben, nimmt mir viel unsre Tochter ab ...aber inzwischen merke ich einfach dass es ihn auch belastet und anstrengt immer wieder das Gleiche zu hören....Er versucht mich auch inzwischen wieder mehr in den Alltag zu integrieren, einkaufen zu schicken usw. aber für mich sind solche Ausflüge immer noch echt anstrengend und kosten mich Überwindung (ich könnte ja doch zusammenklappen)
Noch 5 Tage bis der Mai dieses Jahr rum ist, aber ob meine Todesängste dann wirklich weniger werden!?
P.S.: Termin beim Psychologen hab ich auch schon, aber hier sind lange Wartezeiten normal....d.h. meiner ist erst am 3.Juli
Wenn ich es dann mal schaffe etwas länger zu schlafen (ca. 5 Stunden) wache ich morgens auf und fühle mich total k.o. Ich brauche dann erstmal ne halbe Stunde bis ich wieder voll da bin, teilweise ist mir auch schlecht
27.05.2014 02:21 • • 04.06.2014 #1
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