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Guten Morgen,
Ich bräuchte mal euren Rat. Bin jetzt ca über 2 Jahre Single. Lerne auch Frauen kennen nur ist es so wenn ich etwas darüber erzähle dass ich Panikattacken etc. habe schreiben viele überhaupt nicht mehr zurück oder haben kein Interesse mehr. Ich gehe damit offen um und sagen es auch direkt beim kennenlernen. Ich glaube aber dies ist keine so gute Idee sonst bin ich die nächsten 5 Jahre immernoch Single.
Was ist eure Meinung dazu? Auf der eine Seite kann ich es verstehen aber auf der andere Seite sollte man schon den Mut haben und Klartext reden und sich nicht einfach mehr zu melden. Kindergarten Sowas.

13.10.2020 07:35 • 13.10.2020 #1


18 Antworten ↓


Ich sehe das anders. Wenn mir jemand vertraut und lieb geworden ist, bin ich auch bereit, mich auf seine Macken einzulassen. Lerne ich jemanden neu kennen, würde ich das - abhängig von der Macke - eher sein lassen.

Es ist für Menschen, die sich lieben, schon schwer mit psychischen Problemen des andern umzugehen. Für jemanden, der noch nicht mal Zeit hatte, rauszufinden, ob er denjenigen mag und sich mehr vorstellen könnte, ist es eine glatte Überforderung.

Noch nicht mal hier im Forum lassen sich Leute auf andere Erkrankte ein, die - mehr oder weniger verzweifelt - Anschluss suchen. Das ist in freier Wildbahn nicht anders.

A


In Kennenlernphase gleich von Panikattacken erzählen ?

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Zitat von Petersilie31:
Ich glaube aber dies ist keine so gute Idee


Nö, sonst wirst du sofort auf die Psychoschiene reduziert, also aussortiert. Dass Menschen mehr sind als ihre Probleme sind, Angsthasen deutlich mehr Mut und Selbstkritik haben können, als andere, muss man erst erleben dürfen.

Ich würde es auch erstmal nicht ansprechen, vor allem als Mann, wirkt man dann gleich wie ein Weichei

hatte dir auch geschrieben und keine antwort erhalten. kommt vor

Zitat von Nordhörnchen:
Ich würde es auch erstmal nicht ansprechen, vor allem als Mann, wirkt man dann gleich wie ein Weichei



Das ist glaub ich das dümmste das ich seit langem gelesen habe
Man ist doch deswegen kein Weichei!
Genau wegen solchen Aussagen ist die Dunkelziffer bei den Männern in Sachen psychischen Krankheiten so hoch
Sich Hilfe zu holen oder darüber zu sprechen ist selbstfürsorge und dieses Recht steht beiden geschlechtern gleicher Maßen zu

Zitat von Petersilie31:
Guten Morgen,Ich bräuchte mal euren Rat. Bin jetzt ca über 2 Jahre Single. Lerne auch Frauen kennen nur ist es so wenn ich etwas darüber erzähle dass ich Panikattacken etc. habe schreiben viele überhaupt nicht mehr zurück oder haben kein Interesse mehr. Ich gehe damit offen um und sagen es auch direkt beim kennenlernen. Ich glaube aber dies ist keine so gute Idee sonst bin ich die nächsten 5 Jahre immernoch Single.Was ist eure Meinung dazu? Auf der eine Seite kann ich es verstehen aber auf der andere Seite sollte man schon den Mut haben und Klartext reden und sich nicht einfach mehr zu melden. Kindergarten Sowas.



Wenn ich jemanden kennenlerne erzähle ich immer ziemlich am Anfang das ich eine angststörung habe
Man muss ja nicht ins Detail gehen aber so sensibilisiert man sein gegenüber
Wer ab dem Zeitpunkt das Interesse verliert ist selbst schuld so oberflächlich zu handeln
Es ist eine Diagnose und kein Urteil
Mir wär es bedeutend unangenehmer irgendwann mit der Sprache raus zu rücken und dann eventuell fallen gelassen zu werden

Zitat von Lottaluft:
Wenn ich jemanden kennenlerne erzähle ich immer ziemlich am Anfang das ich eine angststörung habe Man muss ja nicht ins Detail gehen aber so sensibilisiert man sein gegenüberWer ab dem Zeitpunkt das Interesse verliert ist selbst schuld so oberflächlich zu handeln Es ist eine Diagnose und kein Urteil Mir wär es bedeutend unangenehmer irgendwann mit der Sprache raus zu rücken und dann eventuell fallen gelassen zu werden


Ja denke genauso, nur leider komme ich damit nicht voran. Und bin schon über 2 Jahre Single. Es liegt auch nicht daran jemand kennenzulernen sondern eher an meinen Probleme und ich bin zu offen damit

Zitat von Petersilie31:
Ja denke genauso, nur leider komme ich damit nicht voran. Und bin schon über 2 Jahre Single. Es liegt auch nicht daran jemand kennenzulernen sondern eher an meinen Probleme und ich bin zu offen damit



Klar Single sein ist blöd aber immer noch besser als mit jemandem zusammen zu sein der einen nicht so akzeptiert und liebt wie man ist

Zitat von Lottaluft:
Das ist glaub ich das dümmste das ich seit langem gelesen habe Man ist doch deswegen kein Weichei!Genau wegen solchen Aussagen ist die Dunkelziffer bei den Männern in Sachen psychischen Krankheiten so hoch Sich Hilfe zu holen oder darüber zu sprechen ist selbstfürsorge und dieses Recht steht beiden geschlechtern gleicher Maßen zu


Hast du meine Antwort richtig verstanden ?
Ich habe nie gesagt das er sich keine Hilfe holen soll oder das es schlimm ist. Es ist nun mal so das wenn du als Mann Probleme hast gleich abgestempelt wirst, so ist die Gesellschaft nun mal, das ist Fakt und der TE spricht ja aus Erfahrung. Dementsprechend würde ich es nicht sagen, vielleicht wenn man sich richtig gut kennt, es wäre aber eine der letzten Dinge die ich dem angehenden Partner erzählen würde.

Aber das ist bei allen so, die Leute wollen nicht mehr über Probleme reden, du musst es Ihnen förmlich aus der Nase ziehen, weil Sie Angst haben. Jeder hat Probleme, die wenigsten geben es zu.

Zitat von Nordhörnchen:
Hast du meine Antwort richtig verstanden ?Ich habe nie gesagt das er sich keine Hilfe holen soll oder das es schlimm ist. Es ist nun mal so das wenn du als Mann Probleme hast gleich abgestempelt wirst, so ist die Gesellschaft nun mal, das ist Fakt und der TE spricht ja aus Erfahrung. Dementsprechend würde ich es nicht sagen, vielleicht wenn man sich richtig gut kennt, es wäre aber eine der letzten Dinge die ich dem angehenden Partner erzählen würde.


Sry aber ich kenne niemanden der einen psychisch kranken Mann als weichei bezeichnet oder es auch nur ansatzweise tut
So eine Ausdrucksweise ist abwertend und unangebracht
Ich habe deinen Text sehr wohl gelesen und verstanden ich glaube aber gerade eher das du meine Message nicht verstanden hast
Das ist auch vollkommen inordnung ich möchte deswegen nicht streiten
Es ist mir aber wichtig sowas zu schreiben

Zitat von Lottaluft:
Sry aber ich kenne niemanden der einen psychisch kranken Mann als weichei bezeichnet oder es auch nur ansatzweise tut So eine Ausdrucksweise ist abwertend und unangebracht Ich habe deinen Text sehr wohl gelesen und verstanden ich glaube aber gerade eher das du meine Message nicht verstanden hast Das ist auch vollkommen inordnung ich möchte deswegen nicht streiten Es ist mir aber wichtig sowas zu schreiben


Ich habe deine Nachricht sehr wohl verstanden, da haben wir wohl einfach unterschiedliche Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, was ja auch in Ordnung ist. Aber wie erklärst du dir dann, das die Frauen den Kontakt zum TE abbrechen, wenn er Ihnen das erzählt ? Zufall ? Ich denke nicht. Es gibt natürlich solche und solche Menschen, aber die meisten Leute sind von sowas überfordert.

Zitat von Nordhörnchen:
Ich habe deine Nachricht sehr wohl verstanden, da haben wir wohl einfach unterschiedliche Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, was ja auch in Ordnung ist. Aber wie erklärst du dir dann, das die Frauen den Kontakt zum TE abbrechen, wenn er Ihnen das erzählt ? Zufall ? Ich denke nicht. Es gibt natürlich solche und solche Menschen, aber die meisten Leute sind von sowas überfordert.



Lass gut sein
Ich diskutiere hier nicht mit dir
Es gibt tausend Gründe warum man Kontakt abbricht
Und ja das kann ein Grund sein
Ich habe nie etwas anderes behauptet
Es geht mir auch einzig und allein um dein verwenden des Wortes Weichei

Zitat von Nordhörnchen:
aber die meisten Leute sind von sowas überfordert.


Ist doch auch logisch, hihi, ist man ja selbst. Ich denke öfters im Fernsehen, wenn irgendjemand mal wieder eine Panikattacke bekommt, wie prima die doch bewältigt wird. Bissle rumjapsen wegen Hyperventilation, bissle lapidar erwähnen, oh je, ich bekomme eine Panikattacke und dann wird weitergemacht, als ob es nix wäre. Immerhin, die Hauptperson erscheint dann sehr sympatisch.

Im real life sind wir da noch weit entfernt, allerdings sind Angsterkrankungen ja im Vormarsch. Man kennt das nun mehr. Damals, als es bei mir losging, war das eher Neuland.

Zitat von Lottaluft:
Lass gut sein Ich diskutiere hier nicht mit dir Es gibt tausend Gründe warum man Kontakt abbricht Und ja das kann ein Grund seinIch habe nie etwas anderes behauptet Es geht mir auch einzig und allein um dein verwenden des Wortes Weichei


Okay dann habe ich dich doch falsch verstanden. Wusste nicht das dich das Wort Weichei so triggert.

Naja Hauptsache dem TE wird irgendwie geholfen. Dennoch sollte er meiner Meinung nach es erstmal für sich behalten, um nicht in eine Schublade gesteckt zu werden. Als Frau ist es noch was anderes.

ich wäre auch erstmal eher zurückhaltend. Also nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aber wenns in der Situation paßt würde ich es erwähnen.

Mir hat letztes Jahr ein Bekannter erzählt, daß er sehr schüchtern ist, wenn es um Kontakte zu Frauen geht.
Also er traut sich nicht so recht sie anzusprechen. Meistens klappts wohl nur mit Alk..
Die größte Angst ist dievor Zurückweisung.

Ich war total überrascht und gleichzeitig so angetan, daß er das mir gegenüber preisgab
Respekt Bei mir kommt sowas mehr als positiv an

@Petersilie31 ,

Ich habe jetzt etwas nachgedacht über Deinen Beitrag.
Ja, stimmt: Frauen könnten denken, Du seiest ein Weichei. Warum - weil jemand, der Angst hat eben ein Angsthase, ein Weichei ist. Man verbindet Angst oft mit Schwäche.

Es geht ja nicht darum, Deine Angsterkrankung für ewig zu leugnen; aber das Thema eignet sich nicht für die ersten Kennlerntage, weil es einfach mehr Hintergrundinformation bedarf, um auf Verständnis und Akzeptanz zu stoßen. Man kann nicht davon ausgehen, dass jede Frau, jeder Mensch, über die verschiedenen Formen von Angsterkrankungen Bescheid weiß. Die Grundlage für ein Gespräch darüber ist Vertrauen, was erst einmal hergestellt werden muss; und dafür braucht es etwas Zeit.

Überhaupt wer breitet schon direkt am Anfang alle Handicaps oder Defizite aus? Ich möchte damit auch nicht konfrontiert werden wollen, wenn ich gerade im 7. Himmel schwebe. Vielleicht stellt es sich ja auch schnell heraus, dass eine Beziehung gar nicht so passt, dann hat man sich umsonst offenbart.

Also: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

LG, By_myself
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Es kommt auf die Schwere deiner PAs an. Wenn du es nicht zum Date schaffst und jede Unternehmung schon massiv Stress bedeutet, dann würde ich das direkt ansprechen und dem Anderen die Wahl geben, sich damit auseinanderzusetzen oder auch nicht. Das verstehe ich unter Fairness und das wäre mir lieber als nach Monaten das Thema anzusprechen und Datepartner geht dann weg. Wenn deine PAs nur punktuell auftreten und du das unter Kontrolle hast, dann könntest du dir auch Zeit lassen. Ich sehe es nicht als Schwäche sondern als Transparenz. Entweder der andere will sich damit beschäftigen oder nicht und falls nicht, ist das auch sein gutes Recht! Also ich möchte schon wissen, ob mein Date PAs hat und ich nicht bei den ersten Hyperventilationsanzeichen in der Bar den Notarzt rufe... das wäre doch für alle peinlich.

Das ist eine gute Frage. Wann erklärt man, seine Probleme seinem ggf. möglichen Partner.
Ich würde mal sagen, sobald man merkt, das was daraus werden könnte. Meist, dauert es ja ein paar Treffen, bis man sagt, man kann es Probieren. Und, dann würde ich es erwähnen. Alein schon, damit du deinem gegenüber die möglichkeit gibst, zu entscheiden, ob es auf dauer eine Option wäre.
Denn, wenn dein gegenüber nicht mit solchen dingen klar kommt, ist es auch immer Zeit, die für euch beide, dadurch verloren ging, und einer fühlt sich immer Verletzt. Und das, braucht es ja nun wirklich nicht.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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