hallo julchen,
ich hatte bisher, in verbindung mit panikattacken, höhstens gesprächstherapien gehabt (allerdings mit bekannten in meiner familie u in der bekanntschaft gibt es psychologen und psychiater).
hier habe ich über meine mir bekannten probleme bzw ängste gesprochen sowie mein leben und denken umstrukturiert bzw. geändert:
ich habe mein studium abgebrochen, meine panik in den ersten wochen "ausgelebt" (ohne irgendwelche medikamente, therapien, etc) habituation genannt: man gewöhnt sich seelisch und körperlich an die situation; damit mein herz davon keinen schaden nimmt, habe ich ein betablocker eingenommen, die die herzfrequenz einigermaßen "reguliert"; zusätzlich habe ich meinen körper mit elektrolyten,magnesium, kalium, kalcium, etc versorgt,damit es zu keinen mangelerscheinungen kommt).
danach habe ich , an den attacken inzwischen "gewohnt",angefangen, über meine situation zu reden und den vorgang während einer panikattacke zu verstehen u.a. mittels bücher.
hier habe ich auch gelernt, positives den attacken zu entnehmen:
wenn zb das herz nicht durchgehend regelmäßig schlägt, ist das nicht unmitttelbar beunruhigend(vorausgesetzt, man hat sich vom arzt körperlich komplett durchchecken lassen), denn hier kann man erkennen, wie GESUND das herz ist
es reagiert auf die impulse meines gehirnsdieser gedanke reduziert die intensität der angst nach (u folglich vor) einer panikattacke.
dann habe ich begonnen, nicht vor den attacken zu fliehen, sondern zu kämpfenbewegunstraining: wenn man eine attacke bekommt, bewegt man sich (gehen, laufen, zb), um die negativ/stressenergie rauszulassen, und habe musik in einem langsamen rhythmus gehört, damit mein herz sich dem anpasst (es hat geholfen!).
schließlich habe ich angefangen, mein leben, meinen alltag neu zu planen:
morgens u abends autogenes training, danach sprachen lernen, zeitung lesen, bücher lesen, lange spazierengehen und abends etwas fitness betreiben u sich danach beim fernsehen entspannen.ich gehe seitdem regelmäßg abends um 12h ins bett u stehe um 9:ooh auf. keine uni, keine arbeit, keine treffen...einfach nur entspannen; ein entspannter mensch kann nicht von panik oder angst "befallen" werden.
nach schon ca. zwei wochen haben meine attacken angefangen nachzulassen u ich war wieder in der lage, nachts mehr als 5h ohne unterbrechung zu schlafen!ein erfolgserlebnis, das mich beflügelt hatglückliche menschen können idR auch nur sehr schwer angst oder panik bekommen. inzwischen kenne ich (fast)ALLE gründe meiner ängste.
trotzdem werde ich demächst eine psychoanalytikerin aufsuchen , um meine psychische labilität auch auf dauer in den griff zu bekommen u , wenn möglich, nicht mehr rückfällig zu werden.
auch jetzt habe ich zwischendurch noch angst(keine panik)anfälle, eher selten probleme mit dem herzen; tritt dies ein, werde ich besonders aktiv ich mache sport, entspanne mich, wenn es schlimmer wird, male oder rede ich.
vielleicht inspiriert dich das eine oder andere "meines therapieweges".
nicht jedem sagt jede therapieform und jeder therapeut zu.auch nicht jeder therapeut (u arzt) ist gut.
verstehst du dich denn mit deinen/m therapeut/en? gefällt dir die therapieform? bist du auch schon bereit für eine therapie?(sehr wichtiger punkt)
wenn du möchtest, kann ich dir buchtipss geben versuch, dich selbst (wenn es geht mit unterstützung von anderen, zb freunden, partner, geschwister, eltern) zu therapieren.
wenn du noch fragen hast oder reden möchtest, melde dich bei mir.
ich würde mich freuen, menschen so gut wie möglichst weiterhelfen zu können.
mfg nany
19.03.2004 20:13 •
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