Ich habe mich eben angemeldet und einige Beiträge gelesen, von daher denke ich hier bin ich richtig. Meine erste Panikattacke konnte ich nicht so richtig einordnen, es überfiel mich von einer Sekunde zur anderen: Tunnelblick, Schwankschwindel, Herzrasen, unangenehme Ohrgeräusche und Luftnot. Ich stand mit dem Auto minutenlang vor einer roten Ampel, meine Hände wurden schwitzig, ich öffnete das Autofenster und ein Gefühl die Flucht zu ergreifen wurde übermächtig. Völlig fertig und mit dem Gedanken - was passiert hier mit dir - hielt ich bei der nächsten Parkmöglichkeit an. Weitere Attacken folgten dann im Supermarkt, wo ich den vollen Einkaufswagen einfach stehen ließ und nach draußen flüchtete. Viele meiner nachfolgenden Panikattacken verursachen immer noch eine Vermeidungshaltung, die Örtlichkeiten wie Supermarkt, Flohmärkte und große Menschenansammlungen meide ich so gut es geht. Meine Lebensqualität ist durch diese Vermeidungstaktik eingeschränkt. Als ich dann vor einigen Wochen meinen Mann aus der Stadt mit dem Auto abholen wollte, war diese Attacke so unerträglich, dass ich mich dann doch entschloss mich meinem Arzt anzuvertrauen. Diagnose: Akute Panikattacken, er verordnete mir Promethazin in Tropfenform und Tabletten für den Notfall. Ich muss sagen, die Medikamente helfen, sie helfen auch sofort. Aber alles hat eine Ursache und ich habe den Verdacht - erst kommt der Stress und dann die Panikattacke. Es ist wie eine Spirale - ich komme nicht raus. Ich bin dankbar hier in diesem Forum zu lesen, dass ich nicht alleine kämpfen muss. Vielen Dank für die Aufnahme.
06.12.2021 19:41 • • 23.12.2021 x 3 #1