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hi...
mein name ist ollie... 26jahre... aus bayern... und habe vor 4 jahren akzeptiert, dass ich krank bin...
ich leide unter angst- und panikstörung... mit den bekannten begleiterscheinungen, die meiner meinung nach mit ineinander einfließen... depression... agoraphobie... zwangsgedanken... volles programm
ich habe damals hier immer viel trost lesen können und habe mich nun entschieden auch aktiv hier zu werden, da ich 4 jahre nach ausbruch... und ruhigeren jahren dazwischen... aus heiterem himmel... wieder einen harten rückfall habe...
parallel schreibe ich im moment meine volle geschichte... bin jetzt schon auf seite 4... und denke da kommen noch ein paar seiten hinzu... bin mir auch nicht sicher ob ich das hier rein stellen soll... ob es überhaupt jemanden interessiert... und ob unter umständen es sogar jemand trost/hilfe sein kann... und ob es für gut ist...
ich danke Euch schon einmal...
grüße ollie

08.08.2011 08:54 • 08.08.2011 #1


4 Antworten ↓


Hallo Psyfox, erstmal Herzlich Willkommen hier im Forum. Schreib ruhig deine Geschichte auf, es ist erleichternd sich alles mal von der Seele zu schreiben!

A


Meine Geschichte wie ich zur Panikstörung kam

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hi hoppel... danke erstmal für Deine antwort...
ja doch... ich denke es ist ganz gut... nur war dabei schon innerlich aufgewühlt, angespannt und verschwitzt... mit jetzt fertig... sin 6 seiten geworden und die 7te angekratzt... ich bin gespannt ob das nicht die 60000 zeichen übersteigt und ob sich das wirklich jemand antun will...
danke...
grüße ollie

Hallo liebe mitleidende...

ich bin „neu“ hier... seit jahren lese ich schon immer hier im forum, wollte mich aber nie direkt „aufdrängen“, dennoch hat es mir immer sehr viel geholfen... jetzt bin ich jedoch an dem punkt angekommen, wo ich Euren Rat, Eure Unterstützung bräuchte...
anfangen würde ich einfach, dass ich meine geschichte erzähle... ich hoffe es wird nicht zu lang
vor 4 jahren habe ich notgedrungen erkennen/akzeptieren müssen dass ich unter angst und panik leide... im sommer bin ich eines nachts aufgewacht und hatte ohne jeglichen grund plötzlich massive panik... an die nacht erinnere ich mich heute noch sehr genau, es war furchtbar... zuvor war nichts weltbewegenedes passiert, aber sie war da... und wie =( über stunden... bis ich mich irgendwann doch wieder „beruhigte“ und einschlief...
am nächsten morgen war natürlich nichts wie vorher... ich war erschüttert und alles war iwie komisch... verständlicherweise... ich fühlte mich wie ein zombie...
natürlich kam die panik dann öfter... meist nachts...
mir war ab dem punkt aber schnell klar, dass es psychischer natur sein musste und ich jetzt etwas dagegen tun muss und machte mich auf die suche nach professioneller hilfe...
gelbe seiten, internet... wie man das eben so macht... ich war verblüfft wie viele therapeuten, psychologen, psychater so ein 18000seelenstädtchen so haben kann... nungut... dann machte ich mich auf einen nach dem anderen anzurufen... meistens hörte ich mir erst den anrufbeantworter an, ob der/die mir sympatisch vorkommen... klar war auch iwie verunsichert, weil ich keinerlei erfahrung auf dem gebiet hatte und nur aus film/fernsehen/gesellschaft ein falsches horrorbild von dem ärztezweig im kopf hatte... aber da musste ich durch... naja und die suche erwies sich doch schwieriger als gedacht... die meisten ärzte waren voll... anfangs schockierte mich das etwas, heute sag ich kein wunder die ersten zwei monate als ich zu ihm ging (2-3 mal die woche) waren echt schwer... auf der einen seite tat es gut... alles was einen beschäftigte von der seele zu redem... vorallem weil der mann einmal quasi eine „fremde“ „neutrale“ person ist und noch dazu fachmann... auf der anderen seite wühlt es einen schon sehr auf... wenn man quasi sich einen spiegel vors gesicht hält... da wurde mir auch klar, dass ich das schon viel viel länger hatte... nur nie wirklich so sah bzw. andersweiter „erklären“ konnte und es somit erstmal „gut“ war... kleine beispiele daraus kurz... hatte zu grundwehrdienst zeiten auf dem weg mit dem auto zur kaserne (600km entfernt) auf der autobahn nachts eine attacke... nach 300km konnte ich nicht mehr weiter fahren... hatte angst ohnmächtig zu werden/ kontrolle zu verlieren und einen unfall zu bauen... steigerte mich da aus heiterem himmel plötzlich hinein... ich hielt an der nächsten raststätte an und rief in der verzweiflung einen freund an, der sofort meinte er holt mich von dort ab... gesagt getan... oben angekommen fuhren wir gleich in die dortige notaufnahme... dort checkten sie mich durch... fanden nichts konkretes... aber meinten ich hätte eine lungenentzündung evtl verschleppt... etwas ruhe und gut... damit war die sache für mich abgehakt und erstmal wieder „gut“...
nächstes beispiel war... auch vor ca 4-5 jahren... ich hatte mit 21/22 das erste mal kontakt mit *beep*... freunde machten das ab und an und boten mir es auch mal auszuprobieren... bin zwar generell ein typ der Dro. normal komplett ablehnt, trinke auch so gut wie nie Alk.... und gras dachte ich mir, einmal paar züge würde schon nicht so schlimm sein... ein fehler, wie ich heute weiss! Naja... ca 15min dauerte es bis ich richtig panik bekam... die hölle schlechthin... ich mein es dauerte alles in allem 5std... die mir aber vorkamen wie jahre!... ich starrte ständig auf die uhr im zimmer und es machte mich fertig, dass die zeit nicht verging... zusätzlich machte ich mir ständig gedanken, was die anderen im raum gerade (von mir) dachten... auch in panik rief ich meine freundin an, die mich abholte und mit mir heim fuhr... immer mit der panik dabei... naja... wieder schlief ich irgendwann dann doch ein und war natürlich am nächsten morgen wie gerädert... aber gut auch da „erklärte“ ich mir die sache, dass das eben Dro. sind und nichts für mich und ich eben darauf so regiere... einmal und nie wieder...
in meinem leben gab es natürlich schon länger her und öfter „kleinere“ solchere „attacken“ aber nicht erwähnenswert... sonst wird’s wirklich n buch hier
nungut... dann weiter in der therapieanfangszeit...
ralph verschrieb mir damals relativ zu anfang lorazepam 1mg für den notfall... was ich aber damals in einem zeitraum von 4wochen „nur“ 4mal nahm... da ich es einmal so schaffen wollte und nicht abhängig werden wollte... aber schon hart das zeug... wenn ich richtig richtig panik hatte und nicht runter kam, nahm ich nach laaaaangem überlegen eine und innerhalb von 5-10min war ich einfach wieder normal und fragte mich was eig los war ... dennoch hatte in der panik immer wieder angst und bammel davor es zu nehmen, weil ich es iwie nicht nehmen wollte... aber gut... 4mal war es der fall und da war es ok so... bis heute habe ich immer noch eine „zur sicherheit“ im geldbeutel... zusätzlich dazu bekam ich citalopram... was natürlich ca 3-4 wochen dauerte bis es wirkte...
was mir damals immer auch super half in der panik war... „bubbles“ spielen... so konzetrierte ich mich auf das spiel und kam so langsam runter... auch das lesen in foren half mir, weil ihr eben wisst wie das ist und ich „froh“ war nicht der einzige zu sein und war teilweise verblüfft, dass viele viele leidensgeschichten eins zu eins von mir sein konnten...
wo ich schon mal bei dem thema bin möchte ich kurz einschieben wie sich die angst und panik bei mir äußerte... nach der heftigen panik attacke in der besagten nacht und der suche nach dem therapeuten konnte ich 2 wochen einfach nicht das haus verlassen... ich hatte ständig angst... vor der angst/panik... dass es mir andere menschen ansehen könnten... ohnmächtig zu werden (ganz schlimm sogar, eins der hauptängste)... verrückt zu werden... die kontrolle zu verlieren... ständig dieses schwummrige gefühl auf den beinen... schwindel... immer tagsüber eine art nebel und teilweise kam mir alles so unwirklich vor... zwangsgedanken meine lieben verletzten zu können, auszurasten... angst mir etwas antunzukönnen und und und... und natürlich der dauerbrenner... stäääändig diese negativen gedanken... gedankenflut... dieser schei. gedankenstrudel... der einen runterzieht und manchmal dann eben letztendlich in panik überging... furchtbar...
aber gut... so ist das eben... ich wusste immer... ich muss/WILL etwas dagegen tun... im notfall ist es eben so ablenkung... oder eben im kernschmelzefall die tablette...
mein ralph sah die sache immer total locker... meinte diese probleme haben ca. 90% seiner klienten... ich bin/werde nicht verrückt (ein verrückter würde nie so denken)... und alle symptome sind ganz normal für diese krankheit... und ich solle nicht immer fragen nach dem warum warum warum... das sei unter anderem eben das „problem“ (vorallem in unserer westlichen gesellschaft)... sondern ich solle es jetzt mal so akzeptieren und wir/ich schaffe das schon... und meine anfangs 10000 gedachten probleme lassen sich in der zeit sicher auf 4-5 hauptprobleme zusammenfassen...
auch las ich in der zeit viele viele bücher über das thema... das half mir auch sehr gut... so bekam ich immer mehr theoretisches wissen über die krankheit und konnte es mir so erklären und nach und nach akzeptieren... klar schlugen auch bald die citalopram an... die richtigen panikattacken wurden weniger... und das war schon eine erleichterung... so „zwang“ ich mich auch immer mehr nach und nach wieder ins leben zurück zu kommen... gott sei dank mit der unterstützung meiner freunde und freundin... wenn wirklich die attacke kam (auch nachts) half es mir mit meiner freundin einfach die gedanken nach und nach durchzusprechen, bis zu ende! Ganz wichtig... irgendwann konnte ich das auch mit mir alleine... auch wollte ich raus, unter leute... nur bat ich meine freunde immer dabei zu sein und stellte nur zu begin klar, dass es sein könnte, dass ich vorher gehen musste wenn es zu schlimm würde und so hielt ich es durch und wurde iwann immer leichter...
auch ging ich nach 3 wochen wieder in arbeit und kam so wieder langsam in meinen Rhythmus... ich machte bei meinen freunden und engen vertrauten nie ein geheimnis aus meinem problem... das hätte ich auch nicht gekonnt, es hätte mir auf der seele gebrannt... mein damaliger chef in der ausbildung war auch super, hatte verständnis für mich und half mir wos nur ging... ich hatte das glück, dass er quasi wie ein freund war und so ging das ganz gut wieder...
und so kam ich über ein paar monate eigentlich wieder wirklich gut ins leben zurück... zwar mit immer wieder paar schlechteren tage, aber das denke ich is normal...
auch wenn das „warum“ im wesentlichen nicht relevant in der attacke ist, möchte ich doch ein paar meiner hauptsorgen gedanken erzählen, die mich, meine geschichte erklären... meine mam hat mich allein großgezogen... mein „vater“ sah ich einmal im jahr zu weihnachten besuchten wir ihn... meine „eltern“ waren nie verheiratet... schon als kind war ich extrem hypochondrisch veranlagt... wenn ich krank war steigerte ich mich extrem rein und hatte angst zu sterben... gut meine mam beruhigte mich immer, aber auf die idee zu nem profi mit mir zu gehen war nie eine option... wir dachten eben gut ich bin sensibler und zu der zeit damals war dieser medizinbereich eher ein tabu... ich hatte starken bezug zu meiner oma, sie wohnte neben an... ich war viel bei ihr, da meine mam 40km entfernt arbeitete und ein absoluter workoholic war... problem dabei war... meine oma hatte auch ein schweres leben mit krankheit und redete viel vom sterben, das ich natürlich aufsog und zweitens... hatte ich sehr sehr oft richtig angst und panik wenn meine mam nicht zu der „normalen“ zeit heim kam wie sonst... ich hatte immer angst dass ihr etwas passiert sein könnte... ich erinnere mich sehr gut daran, wie ich oft weinte und mich immer mehr rein steigerte bis so doch irgendwann immer wieder heim kam... die nächste unschöne phase war in meiner kindheit... der damalige freund meiner mam... ich war damals ca im alter von 8-9 meine ich... ungefähr 2 jahren HÖLLE mit dem Ar.... ein Alk.... der meine mam und mich eig fast immer wie schei. behandelte und immer besoffen war... er hat mich zwar nie wirklich geschlagen... aber oft grob behandelt... beispielsweise packte er mich und schmiss mich ins zimmer und solche sachen... ich HASSTE ihn! ich hab auch immer vermutet, dass er meiner mam körperlich weh tat... aber gesehen wirklich hab ich es nie... zumindest seelisch hat er uns hart verletzt... das reicht mein ich auch... ich hab nie verstanden warum meine mam sich und uns das antut... und war stark enttäuscht aber liebte sie trotzdem immer bedingungslos... was ich zu der zeit noch sagen muss, was mich hart getroffen hat, auch heute im nachhinein noch... ich traf mich in der zeit einmal mit meinem vater und ging mit ihm und seinem hund spazieren und erzählte ihm von dem typen und was er uns antut... aber er hört sich das ganze nur an und erklärte auch sein bedauern, aber tat nichts... ich konnte das nicht verstehen... denn auch wenn es nicht familientechnisch bei uns so lief wie im bilderbuch... er war mein leiblicher vater, ich sein fleisch und blut... wäre ich an seiner stelle gewesen und hätte gehört, was dieser penner meinem sohn antut, hätte ich mich sofort um den typen im anschluss persönlich gekümmert aber leider passierte nichts... aber gut... iwann nach 2 jahren hölle hatte auch meine mam genug... rief ihre 3 brüder an... die kamen und schmissen den penner raus... ich kann mich heute noch sehr gut daran erinnern... wie einer meiner onkel mich im arm hielt und die anderen zwei das Ar. packten ihm klar machten er solle sich verpissen und nie wieder auftauchen... danach war ALLES super... wir zogen um... in die 40km entfernte stadt wo meine mam arbeitete und das waren meine BESTEN JAHRE... dort blühte ich richtig auf... eine wahnsinns zeit... dann mit 16 ungefähr... lernte meine mam ihren heutigen ehemann kennen... die anfangszeit war wirklich schlimm für uns beide... ich hatte klar kein vertrauen in einen anderen mann... hatte angst... und machte ihm das leben etwas schwer... also nicht konkret, aber wirklich warm wurde ich nicht ihm damals... aber über die jahre besserte sich das... und iwann zogen wir zu ihm... ins 5km entfernte nachbarsdorf... er hatte dort einen bauernhof... an sich wirklich schön... aber am anfang war auch das schwer für mich... weil wir einfach dort weg mussten wo ich die beste zeit hatte und weil ich mich iwie komisch, fremd fühlte... noch dazu gab es dort das „problem“ dass sein vater dort auch wohnte... also nicht ich hatte das problem... sondern meine mam... dazu muss ich sagen... meine mam hatte eine wirklich krasse kindheit... ihr erzeuger wie sie ihn immer nennt... gab den kindern nie liebe... im gegenteil... nur prügel und terror... richtig krass einfach... ihre schwester starb an leukämie mit 20jahren... ihre mutter/meine oma kümmerte sich iwo verständlicherweise „nur“ bzw mehr um ihre schwester als um meine mam... und so kam meine mam mit einem ältern mann quasi „vaterfigur“ null klar... sicher war er manchmal etwas schwierig... er war alt... nicht mehr so gut auf den beinen... hatte einen trockenen humor ( den ich persönlich gern mochte) und war nicht der reinlichste (ein alter bauer halt;)... da gab es über die jahre einige reibungspunkte... auch ich hatte oft streit mit meiner mam... ihr problem war schon immer... was ich für mich fand... meine mam ist eine sehr starke persönlichkeit nach außen... lässt oft weniger andere meinungen zu und wenn es mal „eskaliert“ sah sie sich NIEMALS im unrecht und konnte sich noch NIE entschuldigen... über mein leben musste quasi dann immer ich kommen und die sache wieder ins reine bringen... sehr belastend... aber gut so ist sie eben...
soviel dazu... aber dann kamen weitere schicksalsschläge die letzten jahre...
in meiner bundeswehrzeit (600 km) entfernt... hatte meine oma einen herzinfakt... ich durfte nicht nach hause zu ihr... 2monate darauf... hatte meine mam einen herzinfakt! Und die penner wollten mich wieder nicht heim lassen zu ihr!... aber ich machte ihnen deutlich klar, dass ich trotzdem gehen werde... und letztendlich ließen sie mich doch gehen, wie nett... all das traf mich schon sehr hart... die firma meiner mam (terrorladen) und ihre krankheit als workoholic führten unweigerlich dazu, dass sie seither nach dem infakt... in pension ist, was auch besser so ist... nach ihrem infakt... kündigte ich meine offizierslaufbahn und machte nur noch meine 9monate grundwehrdienst zuende... der laden war so und so einfach nichts für mich ... erst recht nicht nach der aktion...
nungut dann musste ich wieder sehn wies weiter geht... studieren kam für mich nie wirklich in frage... ich wusste nicht was... hatte bedenken dass ich das eh nicht schaffe... und eins meiner größten probleme... ich kann mich ganz ganz schwer für etwas entscheiden... auch wenn ich hunderte stunden zuvor darüber nachgedacht habe
wie es der zufall so wollte... sah ich in der zeitung zuhause ein inserat für einen ausbildungsplatz in meiner stadt... als IT-Systemkaufmann... erste bewerbung dort... direkt genommen worden... und ausbildung gestartet... alles super soweit...
ende des ersten ausbildungsjahres dann... starb meine oma... das zog mich erstmal richtig richtig heftig runter... meine oma wie vorher schon erwähnt war eine sehr sehr wichtige person in meinem leben.. meine zweite mam quasi... bin ja quasi bei ihr mit aufgewachsen... an dem tag brach ich voll zusammen... nur noch geweint wie hölle... denke das auch normal... aber wie immer bei mir wenn so schicksalsschläge passieren... an dem ereignistag völliger absturz und am nächsten tag ist es plötzlich wie weg?!... ich persönlich finde das irgendwie eigenartig und glaube, dass ich unter umständen ein unterbewusstes problem habe so etwas völlig zu verarbeiten... ist meine laieneinschätzung... denn nur einen tag trauer und dann plötzlich weg... quasi von 180 auf 0... hm... ich weiss es nicht genau... nungut... das leben ging also weiter... weiter im zeitstreifen... ein halbes jahr darauf kam dann eben plötzlich diese nacht der nächte, die ich zu beginn beschrieben hatte... aufgewacht nachts und panik... was ich dazu noch sagen wollte, was mir noch einfällt... „angefangen“ hatte es im traum schon... ich träumte von einer fussballformation im lauf... ganz komisch
dann ging eben therapie und medikamente los und über die jahre bekam ich das ganz gut in griff... habe auch relativ bald die citalopram abgesetzt und „nur“ noch meist über die wintermonate genommen, wenn die depressive stimmung wieder mehr aufkam... aber auch immer weniger...
nun gut... ich spring jetzt auf heute mit leichtem rückblick einiger der letzten details...
vor etwas mehr als einem jahr zog ich aus dem elternhaus aus in die direkt benachbarte stadt, wo auch meine arbeit ist... war eig alles super soweit, klar eigene wohnung, nur für mich verantwortlich und weniger „stress“/arbeit... am hof zuhause ist immer richtig viel zu arbeiten... felder heu machen , holz machen, riesen garten zu pflegen und so fällt immer was an...auch haben wir damals über 2 jahre das ganze haus (150 jahre alt) komplett allein umgebaut/renoviert... eine richtig harte zeit... nur arbeit und leben auf einer baustelle.. hölle... manchmal schon richtig „nervig“ ... 1-2 monate nach meinem auszug... starb dann mein großvater... also der vater meines stiefdads... wieder ein wirklich harter schicksalsschlag... wie vorher erwähnt, ich verstand mich blendenden mit ihm... und was ich zu beginn erzählt hatte mit der geschichte/werdegangs mit mir und meinem stiefdad... wollte ich noch besonders erwähnen was ich einmal zu ihm sagte, das das gut zusammenfasst wie unser verhältnis mittlerweile ist... „Du bist zwar nicht mein leiblicher vater... Du bist was viel besseres! vaterfigur und richtig guter freund!“... und der tot seines vaters traf ihn natürlich am allermeisten... was mir wiederum zusätzlich wirklich weh tat... keine schöne zeit... und da war es wieder so... an dem tag brach ich voll zusammen und am nächsten tag war es fast wie weg... „nur“ an seiner beerdigung kam es nochmals kurz vor, dass ich in tränen ausbrach...
aber auch die trauer „ging schnell vorbei“...
ich wohnte in meiner wohnung bis vor 3 monaten... dann zog ich wieder aus und wohne seither wieder im elternhaus... die entscheidung kam, da quasi die wohnung meines großvaters leer stand und es einfach ein wirtschaftlicher faktor ist, den ich jetzt optimal ausfülle... alles andere fand ich „dumm“... also wenn ich die möglichkeit hab, wieso nicht... einziges „problem“ ist, dass wir keinen seperaten eingang haben... ansonsten wohne ich im erdgeschoss... meine eltern drüber... alles eig super soweit... bis eben auf das eigangs“problem“... positiv ist auch, dass ich seither wieder täglich viel an die frische luft komme... mit unserem hund... auch pferde bekommen wir im dezember... nur bis dahin müssen wir noch den alten kuhstall umbauen... wieder sehr viel arbeit ;( und die ideen meiner mam sind grenzenlos... was wir abarbeiten dürfen ;(
aber etwas postives... ist auch in unserem verhältnis passiert... meine mam ist wesentlich verständnisvoller und einfühlsamer geworden und finde sie hat akzeptiert, dass ich erwachsen geworden bin... so halb
ein nächstes großes thema möchte ich nun einschieben... meine beziehung... mittlerweile 6jahre!... ich muss sagen... auch wenn es mir schwer fällt... „liebe“ genau zu definieren... würde ich sagen ich liebe sie... sie ist meine weibliche beste freundin... wir unternehmen viel... reden immer offen und viel über alles... sind für einander da... einfach super... auch mit meiner krankheit... geht sie super um... ist immer für mich da... bedingungslos... einfühlsam... verständnisvoll... will mir immer helfen... auch wenn ich ihr immer wieder sag... sie kann nicht viel tun (zumindest nicht so wie sie es gern möchte)... ich muss es selbst tun... und das ist schon schwierig, weil ich manchmal selber nicht weiss wie genau... und es perfekt ist, so wies ist... dass ich weiss dass sie da ist und verständnis...
jedoch kommen immer wieder ein paar zweifel meinerseits auf... da ein riesen problem ist... dass ich meine ihr leben dreht sich hauptsächlich nur um mich... zwar iwie auch ganz schön, aber iwie setzt es mich auch unter druck... komisch iwie... dazu kann sie sich wenig für etwas entscheiden und macht das meiste von mir abhängig und möchte meist, dass ich alles entscheide... ein macho mag das sicher toll finden... nur wie gesagt... mich setzt das etwas unter druck... denke aber insgeheim... das ist mein problem... und wenn wir grad bei „problem“ sind... unser hauptproblem ist... das sexuelle... wir haben das zwar schon hundert mal angesprochen... also eher ich... eig immer so, dass unangenehme dinge nur von mir angesprochen werden... denn sie kann das nicht... sie spürt es zwar schon wie sich immer wieder im gespräch rausstellt... aber sie versucht es immer wegzulächeln und so zu tun als wenn nichts wäre und sich die dinge hoffentlich von selbst geben... was sie nicht tun... und selbes prinzip ist es auch bei dem sexuellen... wir haben nur sex... wenn ich damit anfange... und es ist immer dasselbe... zwar schon schön... aber iwie eingefahren... ich fühle mich in der hinsicht nicht begehrt... über die 6 jahre...hat sie noch NIE angefangen bzw mich begehrt/verführt... wie gesagt ich habe ihr schon hunderte male meine gefühle/wünsche erklärt... und wir (ich) haben viel versucht... aber immer mit mäßigem „erfolg“... und nach einiger zeit stelle sich dann immer und zunehmend mehr totale „stille“ im bett ein... teilweise über monate kein sex... weil natürlich auch ich nach und nach einfach resigniere... fremdgehen schwebt mir natürlich im kopf rum... aber würde ich „nie“ tun... das könnte ich mit meinem gewissen und ängsten nicht vereinbaren... ich liebe sie ja... und bin ein ehrlicher und treuer mensch... schwierig ist nur manchmal... anscheinend bin ich ein recht attracktiver typ (sehe mich zwar selber kaum so, denke das normal)... aber es gibt schon einige, viele wunderschöne frauen die mich begehren... aber immer wieder kläre ich gleich zu beginn, dass es dabei keine chance gibt... ich bin vergeben und das ist gut so... teilweise lassen die frauen trotzdem nicht locker, aber laufen bei mir gegen eine wand... ich rede ab und an auch darüber mit ihr, dass ich es komisch und nicht toll finde... dass andere frauen, denen ich sage, dass sie keine chance haben... dennoch mich begehren und sie... die mich hat und die ich hab, mir dabei in keinsterweise das gefühl gibt... echt schwierig... mein ralph meinte oft zu der thematik, dass er meint es wäre besser wenn wir uns trennen würden und wieso es so schwierig für mich sei... wir wohnen nicht zusammen, sind nicht verheiratet, haben keine kinder... aber ich kann/will es iwie nicht... weil eben sonst alles so wunderbar passt... ich denke viele würden sich so etwas wie wir haben nur im ansatz wünschen... und dennoch schwierig... ;(
soviel dazu und gleich über zum nächsten hautpthema... meine „arbeit“... die absolute irrenanstalt schlechthin! ich sag immer ich hab schon viel und verschiedenes gearbeitet... und wie jeder sag man oft, dass man kein bock hat, dass es nervt usw... aber was da drin abgeht... ist menschenunwürdig und einfach nur perv.... direkt nach der lehre in dem unternehmen... bin ich dort übernommen worden... leider nicht in meinem lehrberuf.... sondern quasi im untersten segment... aber ich dachte mir übergangsweise und für den anfang ok... besser als keine arbeit... ein riesen fehler... wie ich heute weiss... die arbeit an sich ist nichts schönes... den ganzen tag nur um die „probleme“ anderer kümmern... und sich mit dem „meschenmüll“ schlechthin abärgern... nur negatives... hinzu kommt der permantente druck und terror der „führung“... das ist echt unglaublich... mehr als stündlich wird man von oben auch noch penetriert, dass man quasi „schei. „ ist und das und das schlecht ist und und und... das unternehmen ist ein riesen konzern... mitarbeiter nur nummern... und lästige anhängsel, die eh nichts richtig machen... wenn man da nicht drin steckt, kann man das kaum glauben... man selbst zweifelt auch oft und versucht sich einzureden, dass man das nur selber dramatisiert... aber die zahlen und die realität sprechen widerrum dagegen... im schnitt! 60% krankenstand bundesweit!... die betriebsärzte und lokalen ärzte laufen fast amok und wissen auch nicht mehr was sie tun sollen... betriebsräte versuchen zu mildern... aber können auch nur schadensbrenzung leisten beim stetigen absturz... es ist auch wirklich hart, vorallem für mich... tagtäglich mit anzusehen, wie quasi einer nach dem anderen kaputt geht... nervenzusammenbrüche in der arbeit sind keine seltenheit... einfach traurig... 2 jahre jetzt hab ich versucht, dagegen an zu steuern... jedem zu helfen... ich würde sagen, ich habe einen ausgeprägten gerechtigkeitssinn und helfersyndrom... nur wirklich erreichen konnte ich bisher wenig... im gegenteil... die sache ging für mich letztendlich immer nach hinten los... und ich hab teilweise große aktionen gebracht (komischerweise konnte ich das schon immer gut... vor hunderten leuten sprechen, vorträge, schulungen etc abhalten)... nur geendet ist das meistens in einer kammer... „gespräch“ mit den big bosses... die mir völlig haltlos... gedroht haben mit „ sie würden das beim nächsten mal schon so hindrehen zu einer fristlosen kündigung“ (ralph meinte das wäre ganz klar nötigung... aber obwohl ich immer wusste, dass die drohungen haltlos sind... haben sie mich schon immer mehr stark getroffen... dass sowas überhaupt möglich ist und mir gerade passiert... ich nur versucht habe an die menschlichkeit und vernunft zu appellieren, was die mit uns MENSCHEN machen... und im nachhinein ist man immer schlauer... und iwie habe ich keine kraft mehr dagegen anzugehn.. geschweige denn überhaupt da rein zu gehen.... falls ihr Euch fragt warum ich mir das so lange antue und nicht versuche weg zu kommen... da kann ich nur sagen... seit 2 jahren versuche ich das ununterbrochen... mittlerweile meine ich habe ich 150 bewerbungen geschrieben... kein scherz... ohne erfolg! ich weiss nicht woran es liegt... habe nur 1er zeugnisse... abitur... kann mich gut artikulieren... gut verkaufen/auftreten... vorstellungsgespräche auch immer super gelaufen... aber es will nicht klappen...
letzte woche meinte ralph... das es jetzt reicht... ich solle mir überlegen, ob ich nicht kündige und er mir schreibt, dass es auf ärztlichen rat ist, damit ich vom amt nicht gesperrt würde... aber ich weiss auch nicht... was dann?! Dann hab ich den kampf verloren... das ist doch auch nur weglaufen?! Ich hab natürlich angst...danach vollkommen abzustürzen...ich komm einfach auf keinen grünen zweig...
und naja... mom eh schwierig... panik ist wieder da... wie am anfang... natürlich jetzt wo ich urlaub hatte (immer so wenn ich urlaub hatte, aber nicht sooo extrem akut wie es jetzt wieder da ist)...
fühl mich leer... kraftlos... hilflos... kreisende gedanken... natürlich nur negativ und nur angedacht und schon kommt der nächste... und wenn die welle bricht panik...
zwangsgedanken... fühle mich wie im nebel... teilweise unreal... angst vor alltäglichen dingen... einkaufen... öffentliche plätze... dabei ganz schlimm der schwindel und die angst umzukippen, ohnmächtig zu werden... ganz schlimm auch wenn jemand von mir etwas möchte... ständig innerlich unruhig und angespannt... volles programm eben... ihr kennt das ja...
und obwohl ich sooo viel gelernt hab über die jahre und so viel theoretisches wissen über die krankheit und mich hab... kommt es mir mom so vor, als ob nichts davon hilft...
wissen war und ist nie mein problem... aber immer das „glauben“ daran... ich bin schon immer ein sehr analytischer und skeptischer mensch... leider... mit schei. denkmuster... ich weiss das... aber sie kommen iwie automatisch immer wieder durch und ziehen mich selbstverständlich runter...
heute wäre mein urlaub vorbei... aber ralph meinte ich solle die woche auf jeden fall zuhause bleiben.... vorallem hätte ich spätschicht... (ich hasse das)... brauche meinen biorythmus... und schicht + wochenende war und is zusätzlich dort für mich seit anfang an die hölle...
und er meinte ich solle mir das mit der kündigung überlegen... morgen abend hab ich bei ihm wieder termin... hätte morgen vormittag auch vorstellungstermin... allerdings wäre der arbeitsweg 40km (was mein „auto“ sicher nicht lang mitmachen würde), der verdienst weniger wäre, aber plus dezenten fartkosten... und der job an sich nicht wirklich berauschend... nur ich habe eben alles versucht und mich auf jeden quatsch beworben um da weg zu kommen... nur ich denke ich werde den termin absagen... aus den genannten gründen und natürlich meiner akuten phase mom ist es eher undenkbar für mich... bei dem gedanken daran wird mir schon schwindlig und schlecht...

naja... ich denke ich belasse das jetzt so... auch wenn ich meine die geschichte hat wenn überhaupt nur einen sehr sehr dünnen roten faden ... aber iwo weiss ich auch dass es quatsch ist und lasse es jetzt einfach so... ich bin mal gespannt ob sich das jemand antut zu lesen und ggf versteht... nicht falsch verstehen... ich würde mich klar freuen wenn es jemand doch tut, mir seine meinung dazu sagt und vielleicht habt ihr ja ein paar gute tipps für mich...
so oder so... danke...

oh oh... wenn ich das jetzt hier selbst so sehe... das ist schon ein ganz schöner brocken... sry...





Dr. Hans Morschitzky
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