Zitat von Icefalki: Und dann kommen Momente, die, was Entscheidungen anbelangt, viele Trigger auslösen und mich mehr oder weniger erstarren lassen. Und hier geht es um den Typus. Ich bin jemand, der als 1. Phase erstarrt, und den Kopf in den Sand steckt.
In Phase 2 handele ich dann, und dabei nicht immer überlegt.. Phase 3 muss dann alles aufräumen, was 1 und 2 angerichtet haben..
So ein bißchen erkenne ich mich darin wieder.
Oft schiebe ich die Dinge vor mir her. Oder ich überstehe Stressphasen und dann kommt Untergang danach. Das war meist so. Wenn sich die Lage beruhigt, knicke ich ein.
Mich hat der lange, dunkle Winter mit Corona runtergezogen. Wir haben uns sozial total zurückgezogen. Und nun haben wir wieder soziale Kontakte im privaten Bereich, aber es fühlt sich alles so seltsam an. So ungewohnt.
Ich hadere mit mir, ob die neue Abteilung nicht doch meine Möglichkeiten übersteigt. Ich lese viele psychische Dinge und auch viele Diagnosen, auch körperliche. Ich versuche, mich abzugrenzen, aber vielleicht nehme ich es unbewusst doch alles mit. Und Vollzeit ist mir auch eigentlich zu viel. Wo bleibt die Zeit zum leben? Ich hatte letztes Jahr aufgestockt, weil ich Homeoffice machen konnte. In der jetzigen Abteilung geht das nicht mehr. Ich könnte wieder weniger arbeiten, aber an das Geld habe ich mich auch gewöhnt. Andererseits denke ich, dass wenn ich weniger arbeite, die Themen trotzdem nicht anders werden. Keine Ahnung. Eine Weile habe ich mir eingeredet, dass alles ok ist. Von den Kollegen her mag ich die Abteilung wirklich sehr.
Der Krieg nimmt mich auf vielfältige Weise auch mit. Ich weiß, ich kann ihn nicht ändern, aber wenn ich darüber rede, werde ich so wütend und fühle so unheimlich mit.
Und dann schwebt auch im Hinterkopf, dass ich 2 Tage nach 3. Impfung Ischias hatte und seitdem das Gefühl, ich habe ständig was im unteren Rücken und auch das ab und an auftretende Kribbeln an einigen Stellen etc. kommt davon. Ich traue dem nicht wirklich. Viele sagen, sie hätten seit der Booster-Impfung komische Sachen oder Schmerzen. Oder sind wir alle gaga und reden uns das ein?
Und irgendwie drücke ich all das durch den Körper aus oder der Körper macht das einfach, weil ich sonst platze. Weil ich irgendwie das richtige Ventil nicht finde.
Rücken, Nacken, Schultern, Augen...
Zitat von Icefalki: Du weiss, dass du ordnen musst, vielleicht dir das Problem richtig ansehen, was dir widerstrebt und deswegen das Aufleuchten vor den Augen zeigen soll, dass Licht in die Sache gebracht werden muss?
Komischerweise mag ich auch keine komplette Dunkelheit mehr. Ich denke, dass die Augen dann rumspinnen. Es muss immer Licht sein. Ich bin gerade nur so darauf fixiert, dass ich jedes Licht, Blinken, Blitzen, überall, in jeder Ecke, gefühlt wahrnehme. Auf meinem Schreibtisch auf Arbeit die beiden Monitore wackeln oft, wenn ich gegen den Tisch komme. Das irritiert mich ständig. Dann wird mir düselig. Gestern stieg plötzlich ein Schauer vom Nacken in den Kopf, wie eine Art Kopfdruck und dann kam die Panik. Dann hatte ich aber plötzlich keine Angst mehr vor den Augensymptomen. Und abends war ich ohne jegliche Symptome. Dann denke ich, dass es wohl nichts Schlimmes sein kann.
Zitat von Icefalki: Ich auch
Wie äußert sich das bei dir?