Hallo, ich wäre zwar lieber im Forum des örtlichen Kaninchenzüchtervereins gelandet aber
das Leben ist nunmal kein Ponyhof.
meine Vorgeschichte:
ich bin 35 Jahre alt, glücklich verheiratet und (noch) ohne Kinder.
Schreibtischhengst, chronisch zuwenig Bewegung aber insgesamt glücklich und ausgeglichen.
Ich machte mich bisher schon des öfteren wegen irgend einem Ziehen und Zipperlin verrückt, jedoch hat das ganze nie ein akzeptables Level verlassen.
Vor ca. 7 Monaten hab ich mir nach 17 Jahren im ersten Anlauf das Rauchen abgewöhnt.
Der körperliche Entzug war ziemlich heftig. Selbst jetzt noch hab ich teilws. schlaflose Phasen ohne dass es einen Grund dafür gibt. Geht dann ca. ne Woche und dann ist wieder gut.
Leider kamen etwas Kummer und Anspannung (nur kleiner Kummer, nicht schlimm) direkt nach so einer schlaflosen Phase.
Nix wildes aber so ergaben sich zwei bis drei Wochen mit recht wenig Schlaf.
Das als Hintergrundinfo.
Seit ein paar Wochen verspürte ich ein Kribbeln in den Füßen und in den Händen.
Zur Kenntnis genommen, n bisserl im Web rumgesurft. Calcium genommen.
Wurd nicht besser aber ich hab mich nicht groß verrückt gemacht.
Die möglichen Symptome für MS im Hinterkopf (das WWW machts möglich) aber so ganz hab ich diesem Gespenst in meinem Kopf noch keinen Platz gemacht.
Bis auf einen Tag, der einiges veränderte.
Das Kribbeln war wieder da und dieses mal hat es mir nicht nur den Appetit verschlagen,
mir wurde sogar n bisserl übel.
Wahrscheinlich vor Aufregung. Ich hab mich also etwas hingelegt und konnte schlafen.
Nach dem Schlafen steh ich auf und Riesenschock, ich spürte meine Hände und Füße nicht mehr........war wohl ne Durchblutungsgeschichte. Hab ich meine Hände 20-30 Sekunden bewegt war wieder Gefühl drin. Nach wenigen Sekunden Ruhe sofort wieder taub.
Puls senkrecht nach oben, Angst ohne Ende. Wir haben dann mit dem Notdienst telefoniert (zufällig unser Hausarzt) und der hat mich dann beruhigt und für Montag Morgen zum großen Blutbild in die Praxis bestellt. Das Blutbild war bis leicht erhöhtes Cholesterin tadellos.
Ich solle zur Ruhe kommen. Aus seiner Sicht wären meine Nerven strapaziert.
Zum Schlafen verschrieb er mir Diazepam, damit ich Nachts mal wieder etwas zur Ruhe komme. Das hat funktioniert. Ich hab die Tabletten drei Abend hintereinander genommen.
Konnte einigermaßen schlafen, war tagsüber fit und nach drei Tagen war ich soweit über den Damm, dass ich die Tabletten komplett weglies.
Knappe zwei Wochen war alles wie es sein soll. Ich konnte schlafen wie ein Baby, glücklich und ausgelassen.
Vorgestern dann brach eine kleine Hölle über mich hinein.
Ich stand von der Couch auf und verspürte wieder vermehrt das Kribbeln im Fuß.
Anstelle an den Arzt sowie das gute Blutbild und Blutdruck zu denken sofort Panik.
Wieder komplett Hunger weg. Ich versuchte mich zu beruhigen und schaffte es nicht.
Rescue Tropfen ohne Nutzen. Also griff ich zu einer halben Diazepam und wir gingen eine große Runde laufen zur Beruhigung. Hat ganz gut geklappt nur zu Hause angekommen wieder Angst und wenn ich keine Angst hatte war ich völlig ohne Emotionen. Hab mir nur gewünscht der Tag würde schnell vorrüber gehen.
Der Tag danach, also gestern, fing super an. Ich hab früh morgens Hunger bekommen und konnte was essen. Kurz vor dem Arbeiten dann aus heiterem Himmel: Panik, Angst, Herzrasen, schnelle Atmung, Rescue Tropfen ......eine Runde laufen gegangen.
Nix halft. Also eine halbe Diazepam genommen und wie die wirkte ab zum Internisten.
Der nahm sich Zeit, hörte mir zu. Nannte mich scherzweise einen Gispel. Also jemand, der sehr empfindlich auf alles reagiert. War nicht böse und sehr zutreffend. Es sei alles ok soweit.
Die Panikattacken würden aufhören. Immer an die Atmung denken und nicht vergessen, dass Diazepam keine Lösung von Dauer sei. Ok, beruhigt zum Arbeiten. Ging drei Stunden und dann booom, Panikattacke. Diazepam 1/2 die welt wurde wieder versöhnlich.
Gestern Abend hab ich mir dann gesagt, keine Tabletten mehr.
Ab in die Apotheke und Baldrian-Tropfen gekauft sowie hochdosierte Drages für die Nacht.
Hat kaum was gebracht denn schlecht geschlafen aber was solls.
Recht fröhlich aufgestanden und bis 13 Uhr war alles ok. Dann wieder....Panikattacke / Angst.
Dieses mal kein Diazepam sondern Baldrian.
Der Mittag war durchwachsen. Zwischen mir gehts beschissen und mir gehts gut.
Hoch und runter, auf und ab.
Gegessen hab ich bisher den ganzen Tag eine Banane und Hunger = 0
Was ist das ?
Ist das die Angst vor der Angst ?
Was geht in mir vor ?
Die Symptome, wegen denen diese Angst entstanden sind, also die kribbelnden Gliedmaßen
sind mir mittlerweile egal und ich bin mir absolut sicher, dass da nix ernstes hintendran steckt.
Hab ich Angst davor Angst zu haben ?
Was kann ich machen ?
Einfach ausschwitzen ? Augen zu und durch, also was ich jetzt grad mache ?
Ich wäre bereit für den Kampf aber auf Dauer schlaflos und ohne Nahrung ist auch sehr schwer.
Ich weiß, der Fall mutet nicht sehr schwer an aber es hat mich völlig und komplett aus dem Leben gerissen
Auf und ab. Also Häufchen Elend heimgekommen. Jetzt geht es mir gut und in zwei Stunden...!?!?
Für alle, dies sich diesen langen Text durchlesen und mir evtl. ein paar Zeilen dazu schreiben schonmal vielen Dank.
euer Schneemann.
das Leben ist nunmal kein Ponyhof.
meine Vorgeschichte:
ich bin 35 Jahre alt, glücklich verheiratet und (noch) ohne Kinder.
Schreibtischhengst, chronisch zuwenig Bewegung aber insgesamt glücklich und ausgeglichen.
Ich machte mich bisher schon des öfteren wegen irgend einem Ziehen und Zipperlin verrückt, jedoch hat das ganze nie ein akzeptables Level verlassen.
Vor ca. 7 Monaten hab ich mir nach 17 Jahren im ersten Anlauf das Rauchen abgewöhnt.
Der körperliche Entzug war ziemlich heftig. Selbst jetzt noch hab ich teilws. schlaflose Phasen ohne dass es einen Grund dafür gibt. Geht dann ca. ne Woche und dann ist wieder gut.
Leider kamen etwas Kummer und Anspannung (nur kleiner Kummer, nicht schlimm) direkt nach so einer schlaflosen Phase.
Nix wildes aber so ergaben sich zwei bis drei Wochen mit recht wenig Schlaf.
Das als Hintergrundinfo.
Seit ein paar Wochen verspürte ich ein Kribbeln in den Füßen und in den Händen.
Zur Kenntnis genommen, n bisserl im Web rumgesurft. Calcium genommen.
Wurd nicht besser aber ich hab mich nicht groß verrückt gemacht.
Die möglichen Symptome für MS im Hinterkopf (das WWW machts möglich) aber so ganz hab ich diesem Gespenst in meinem Kopf noch keinen Platz gemacht.
Bis auf einen Tag, der einiges veränderte.
Das Kribbeln war wieder da und dieses mal hat es mir nicht nur den Appetit verschlagen,
mir wurde sogar n bisserl übel.
Wahrscheinlich vor Aufregung. Ich hab mich also etwas hingelegt und konnte schlafen.
Nach dem Schlafen steh ich auf und Riesenschock, ich spürte meine Hände und Füße nicht mehr........war wohl ne Durchblutungsgeschichte. Hab ich meine Hände 20-30 Sekunden bewegt war wieder Gefühl drin. Nach wenigen Sekunden Ruhe sofort wieder taub.
Puls senkrecht nach oben, Angst ohne Ende. Wir haben dann mit dem Notdienst telefoniert (zufällig unser Hausarzt) und der hat mich dann beruhigt und für Montag Morgen zum großen Blutbild in die Praxis bestellt. Das Blutbild war bis leicht erhöhtes Cholesterin tadellos.
Ich solle zur Ruhe kommen. Aus seiner Sicht wären meine Nerven strapaziert.
Zum Schlafen verschrieb er mir Diazepam, damit ich Nachts mal wieder etwas zur Ruhe komme. Das hat funktioniert. Ich hab die Tabletten drei Abend hintereinander genommen.
Konnte einigermaßen schlafen, war tagsüber fit und nach drei Tagen war ich soweit über den Damm, dass ich die Tabletten komplett weglies.
Knappe zwei Wochen war alles wie es sein soll. Ich konnte schlafen wie ein Baby, glücklich und ausgelassen.
Vorgestern dann brach eine kleine Hölle über mich hinein.
Ich stand von der Couch auf und verspürte wieder vermehrt das Kribbeln im Fuß.
Anstelle an den Arzt sowie das gute Blutbild und Blutdruck zu denken sofort Panik.
Wieder komplett Hunger weg. Ich versuchte mich zu beruhigen und schaffte es nicht.
Rescue Tropfen ohne Nutzen. Also griff ich zu einer halben Diazepam und wir gingen eine große Runde laufen zur Beruhigung. Hat ganz gut geklappt nur zu Hause angekommen wieder Angst und wenn ich keine Angst hatte war ich völlig ohne Emotionen. Hab mir nur gewünscht der Tag würde schnell vorrüber gehen.
Der Tag danach, also gestern, fing super an. Ich hab früh morgens Hunger bekommen und konnte was essen. Kurz vor dem Arbeiten dann aus heiterem Himmel: Panik, Angst, Herzrasen, schnelle Atmung, Rescue Tropfen ......eine Runde laufen gegangen.
Nix halft. Also eine halbe Diazepam genommen und wie die wirkte ab zum Internisten.
Der nahm sich Zeit, hörte mir zu. Nannte mich scherzweise einen Gispel. Also jemand, der sehr empfindlich auf alles reagiert. War nicht böse und sehr zutreffend. Es sei alles ok soweit.
Die Panikattacken würden aufhören. Immer an die Atmung denken und nicht vergessen, dass Diazepam keine Lösung von Dauer sei. Ok, beruhigt zum Arbeiten. Ging drei Stunden und dann booom, Panikattacke. Diazepam 1/2 die welt wurde wieder versöhnlich.
Gestern Abend hab ich mir dann gesagt, keine Tabletten mehr.
Ab in die Apotheke und Baldrian-Tropfen gekauft sowie hochdosierte Drages für die Nacht.
Hat kaum was gebracht denn schlecht geschlafen aber was solls.
Recht fröhlich aufgestanden und bis 13 Uhr war alles ok. Dann wieder....Panikattacke / Angst.
Dieses mal kein Diazepam sondern Baldrian.
Der Mittag war durchwachsen. Zwischen mir gehts beschissen und mir gehts gut.
Hoch und runter, auf und ab.
Gegessen hab ich bisher den ganzen Tag eine Banane und Hunger = 0
Was ist das ?
Ist das die Angst vor der Angst ?
Was geht in mir vor ?
Die Symptome, wegen denen diese Angst entstanden sind, also die kribbelnden Gliedmaßen
sind mir mittlerweile egal und ich bin mir absolut sicher, dass da nix ernstes hintendran steckt.
Hab ich Angst davor Angst zu haben ?
Was kann ich machen ?
Einfach ausschwitzen ? Augen zu und durch, also was ich jetzt grad mache ?
Ich wäre bereit für den Kampf aber auf Dauer schlaflos und ohne Nahrung ist auch sehr schwer.
Ich weiß, der Fall mutet nicht sehr schwer an aber es hat mich völlig und komplett aus dem Leben gerissen
Auf und ab. Also Häufchen Elend heimgekommen. Jetzt geht es mir gut und in zwei Stunden...!?!?
Für alle, dies sich diesen langen Text durchlesen und mir evtl. ein paar Zeilen dazu schreiben schonmal vielen Dank.
euer Schneemann.
07.06.2011 17:46 • • 13.06.2011 #1
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