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Hallo,

durch meine AP trau ich mir garnichts mehr zu, mein lLeben wird von Tag zu Tag eingeschränkter. Vor 6 Wochen bekam ich beim Autofahren ganz plötzlich eine Panik, da habe ich mir noch nichts bei gedacht, bis ich es auf mehrere Paniken bei einer Fahrt gebracht habe. Jetzt trau ich mir nichts mehr zu. Die Panik verfolgt mich...
Erst beim Auto fahren dann beim einkaufen und nun auch zu Hause. Ich traue mich nicht mehr vor die Tür und noch nicht mal mehr ans Telefon...
Beim Arzt war ich schon. Ich bekomme zur Zeit täglich 5 mg Diazepam und 200 mg Opipramol, aber verändert hat sich nichts.
In der Klinik und zur Therapie bin ich angemeldet aber die Wartezeiten sind extrem lang. (Klinik frühestens in 6 Wochen, Therapie im JANUAR)
Wie soll ich denn über diese Zeit hinwegkommen?

Was für Erste-Hilfe-Strategien habt ihr?

Ich möchte auf gar keinen Fall so weiterleben. Ich will mein Leben zurück!

GlG Lieblingskind

12.08.2008 11:53 • 13.08.2008 #1


4 Antworten ↓


Hallo,

seit wann kennst Du denn Panik und Angstzustände? Und weißt Du bereits den Auslöser oder ist es eine komplett neue Situation für Dich?

Opipramol nehme ich auch. Habe es auch früher schon genommen und es hat mir sehr geholfen. Es braucht aber ca. 2 Wochen bis es wirklich seine Wirkung zeigt.

Grundsätzlich sollte man sich immer den Situationen stellen, vor denen man Angst hat. Vermeidung macht alles nur noch schlimmer und engt immer mehr ein. Wenn Du Dich in eine Situation begibst, wirst Du sehen, dass Du es aushalten wirst. Es wird Dir nichts passieren.

Ich selber mache viel Muskelentspannung nach Jacobsen, Yoga, Atemübungen, lesen, mich ganz gezielt auf positive Gedanken lenken. Ich weiß, es hört sich alles so einfach an. Mir geht es erst seit drei vier Tagen so einigermaßen. Aber man muss sich über jedes kleine Erfolgserlebnis freuen. Du schaffst das auch!

Alles Gute.

A


Mein sehr eingeschränktes Leben.

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Hallo Hanover96,

Panik kenne ich seit 16 Jahren in Form einer Herzangstneurose, damit kann ich umgehen (mal mehr mal weniger)
Was mir Angst macht sind diese vielen Ängste die meinen Alltag auf null reduzieren.
Meinen Angstauslöser kenne ich nicht genau, aber ich vermute ihn in meiner Vater/Mutter Beziehung.
Leider kann ich mich an die ersten 25 Jahre meines Lebens nicht mehr erinnern.
Ich weiß nur das es von meinen Eltern her jede Menge psychische und hin und wieder auch körperliche Gewalt gab.
Diazepam bekomme ich jetzt seid 4 Wochen und Opipramol seid 9 Tagen.

GlG Lieblingskind

Hallo,

hast Du Dir schon einmal die Videos, die kostenlos zur Verfügung stehen, angeschaut?

Ich finde, sie sind sehr gut gemacht. Bei mir ist es so, dass ich den ganzen Tag an den Tod denke und mir dann auch einrede, ich werde gleich tot umfallen. Aber wie gesagt, man muss ganz viel an sich arbeiten und auch nicht damit aufhören, wenn es mal ein bisschen besser ist.

Versuch auf jeden Fall rauszugehen. Lenk Dich ab. Zieh Dich nicht zurück! Hast Du Menschen im Umfeld, mit denen Du das Thema bereden kannst? Falls nicht, schreib es auf. So was wie ein Tagebuch. Dadurch bekommst Du ein wenig Abstand und schreibst, als würdest Du über jemand anderen schreiben. Vielleicht wird Dir beim Schreiben auch einiges klarer. Versuch das Leben zu genießen. Schaff Dir Ruheoasen, gönn Dir was Schönes. Zwing Dich dazu, positiv zu denken. So wie Du denkst, so fühlst Du auch!

Ich trinke nebenbei noch viel Beruhigungstee, und nehme Globuli (Zappelin). Das ist auch gegen Angstzustände und innere Unruhe. Mir hilft es ein wenig. Und die Bücher von Doris Wolf kann ich absolut empfehlen.

Schau Dich auch hier im Forum um. Du siehst ja, Du bist nicht allein. Es gibt so viele Menschen, mit gleichen Problemen. Und wir werden das alle schaffen!! Ich bin fest davon überzeugt!

Ganz liebe Grüße, Marion

Hallo Lieblingskind,
es ist so, wie Hannover96 es schon geschrieben hat. Die Angst spielt sich nur in unserem Kopf ab.
Mir persönlich ist es nicht so wichtig, den eigentlichen Ursprung meiner Angst zu wissen, es gibt für mich da mehrere Möglichkeiten.
Entscheidend ist, dass du dich nicht von der Angst unterkriegen läßt. Geh also immer wieder zu einem Ziel, versuche es immer wieder. Ich für mich habe diese Gehversuche immer in verkehrsarmen Zeiten gestartet und mir meine Freiheit Stück für Stück zurück erobert. (auch mit vielen Rückschlägen).
Zur Zeit mache ich eine Verhaltenstherapie und nehme als Unterstützung ein homöopatisches Mittel, Neurexan.
Zum reden zu diesem Thema findet man in seinem Umkreis selten jemanden. Mir hilft es sehr, hier in diesem Forum aktiv zu sein.

Liebe Grüße
engelchen106





Dr. Hans Morschitzky
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