Du hast also eine Reentry-Tachykardie diagnostiziert bekommen? Bestätigt durch ein EKG? Wenn man das hat, dann hat man das in der Regel für immer, denn entweder hast du zusätzliches Herzgewebe, dass ähnlich wie ein Sinusknoten arbeitet, oder zusätzliche Leitbahnen, die zum Reentry führen. Meist ist das angeboren, selten führen erworbene Narben im Herzen zu so etwas, meist bei alten Menschen.
Extrasystolen können diese Tachykardien dann auslösen, tun das aber nicht immer.
Wenn du darunter leidest, würde ich dir vorschlagen mal nach einer Ablation zu fragen, denn damit hast du eine 90%tige Chance, dass für immer loszuwerden. Je jünger du bist, desto besser deine Chancen, dass es funktioniert und so geringer das Risiko von Komplikationen bei der Operation.
Alternativ kann man versuchen damit zu leben, da gibt es verschiedene Möglichkeiten z.B. Dauertherapie mit Betablockern oder einfach nur immer wenn es auftritt, Vagusmanöver durchführen. Luft anhalten und stark Pressen, kaltes Wasser ins Gesicht, etwas Kaltes trinken. Klappt nur nicht immer.
Ich glaube nicht, dass du Vorhofflimmern hast.
Vorhofflimmern fühlt sich nicht regelmäßig an, es ist als hättest du eine Tachykardie und dazwischen ganz viele Extrasystolen.
Alle Arten von Supraventrikulären Tachykardien könne theoretisch auch Vorhofflimmern auslösen, Berichte darüber finden sich immer wieder mal in medizinischen Veröffentlichungen, meistens passiert das aber eben nicht.
Selbst wenn du auch noch Vorhofflimmern hättest durch die Reentry-Tachykardie, wäre eben eine Ablation erste Wahl, denn auch da gilt, je jünger man die Ablation bekommt, desto geringer die Chance, dass das Vorhofflimmern später mal dauerhaft wird, denn je öfter man Vorhofflimmern hat, desto mehr baut sich das Elektrische System des Herzens um und am Ende hat man quasi nur noch Chaos und muss für immer Blutverdünnern nehmen.
03.07.2020 06:48 •
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