Zitat von Blackwolf20:Könnt ihr mir Yoga Übungen oder Meditieren - Arten sagen die mir bei meiner Depression und Angstörung helfen könnten ? Mache die 2 Sachen sehr gerne aber vielleicht kann mir wer da weiter helfen das ich besser mit den 2 Krankheiten auskommen kann . Auch gerne mit YouTube Tipps oder Websiten.
Ich arbeite mit einem Körperpsychotherapeuten zusammen, der hilft mir, meine ganz persönliche Meditation zu entwickeln. Aktuell sieht es bei mir so aus:
Ich streiche meine Arme und Hände aus, reibe die Hände um meinen Fokus dort hin zu legen und die Hände zu energetisieren. Dann führe ich die Hande von außen (mit den Handflächen zueinander) langsam zusammen und erspüre die Energie zwischen den Händen (die Übung kommt aus dem Chi Gong). Das fühlt sich kribbelig an und als hätte man zwei Magnete zwischen den Händen, die sich abstoßen. Ich bleibe dann ein paar Minuten in dieser Energie und beobachte, was sich dabei so in meinem Körper tut (Atmung beruhigt sich, Spannungen lassen nach). Da der Kopf / der Verstand in diesem Moment mit dem Spüren der Energie beschäftigt ist, kann er parallel keine Angstgedanken produzieren. Das bringt Entspannung ins System.
Nach ein paar Minuten lege ich dann die Hände auf den Bauch (eine auf den Solarplexus, eine auf den Darm - die ist bei mir die Schwachstelle) und lasse die Energie nach innen fließen. Wenn man das erst mal raus hat, setzt in diesem Moment eine unglaubliche Entspannung ein. Währenddessen sage ich mir immer wieder das selbe Mantra auf (das habe ich mit meinen Therapeuten zusammen erarbeitet) - ich stelle mir ein Dreieck vor und fahre die drei Seiten gedanklich mit Körper, Seele, Geist ab. Wenn mein Kopf komplett zur Ruhe gekommen ist, bleibe ich mit meiner Aufmerksamkeit und wachem, aber ruhigem Geist komplett in meinem Körper. Das ist dann der Moment in dem der Körper merkt: Oh, es ist kein Alarm mehr, dann kann ich mich ja mal um andere Dingen kümmern. Er schiebt dann Stoffwechsel- und Hormonprozesse an, die sonst aufgrund des Alarmzustands im Körper liegen bleiben. Ich bleibe so lange in der Meditation, bis der Körper mir signalisiert, dass er jetzt genug Energie getankt hat.
Nachdem ich das Mantra lang genug in die Meditation eingebunden hatte, habe ich angefangen, es in Angstsituationen zur Beruhigung zu nutzen. Es ist mit Wohlgefühl verbunden, sowie mit dem Tanken der heilsamen Energie. Wenn ich im Alltag merke, dass die Angst hochkommt, visualisiere ich das Dreieck und sage mein Mantra auf. So nach und nach schaffe ich es damit immer öfter, die Angst zu durchbrechen und den Körper wieder runterzufahren, auch wenn ich nebenher noch andere Dinge mache (z.B. Auto fahren oder bei der Arbeit am Schreibtisch).
Vielleicht nutzen Dir meine Ausführungen ja, auch einmal ein wenig in diese Richtung zu experementieren.