Annamariasounds.
ich bin eigentlich weitestgehend stille Mitleserin, aber seit ein paar Wochen brennt mir mein Lebenslauf unter den Nägeln:
Aufgrund meiner psychischen Erkrankung (Panik, Depression) konnte ich mein Studium nicht beenden. Seit 1,5 Jahren arbeite ich wieder in Teilzeit, allerdings habe ich diese Stelle nur durch Vitamin B bekommen, denn in meinem Lebenslauf klafft eine Lücke von knapp 2 Jahren. In diesen Jahren war ich aufgrund meiner Erkrankung nicht arbeitsfähig und habe eine Therapie gemacht. Mittlerweile bin ich wieder gesund, gehe gerne wieder arbeiten und möchte jetzt unbedingt meine Ausbildung nachholen. Sowohl meine Ärzte als auch mein Bekanntenkreis haben mir davon abgeraten, die wahre Ursache meiner Lebenslauflücke zu nennen und auch ich bin der Meinung, dass ich mit der Wahrheit keinen Ausbildungsplatz bekommen werde. Leider kann mir aber auch niemand sagen, was ich denn Alternativ anbringen könnte?
Ich gebe ganz ehrlich zu: Ich bin kein guter Lügner und es wäre die eine Sache, sich für den Lebenslauf irgendetwas (Reise, Pflege, Krankheit) aus den Fingern zu saugen - eine andere es dann im Vorstellungsgespräch zu vertreten. Meiner persönliche Idee ist: Ich habe auch in der Zeit, in der ich nicht arbeiten konnte, ein Ehrenamt ausgeübt. Dies steht auch so in meinem Lebenslauf. Da ich aus Erfahrung weiß, dass sich kaum ein Personaler noch die Mühe macht, bei den vorherigen Arbeitsstellen anzurufen, würde ich die Stelle statt als Ehrenamt als Arbeitsstelle deklarieren. Somit würde eine nicht weiter erwähnenswerte Lücke im Lebenslauf entstehen.
Das ich mit dieser Idee auch auf die Nase fallen könnte, weiß ich. Die Wahrheit wird mich aber wohl auf ewige Zeiten disqualifizieren. Habt ihr vielleicht alternative Vorschläge für mich?
07.02.2017 16:38 • • 21.09.2017 #1