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Hatte jetzt einige tage mit extremen körperlichen und psychischen zuständen.
Meine partnerin hat mich gestern gefragt was „denn nun schon wieder lis war“?
Habe auf arbeit geweint aus panik , angst vor einer schlimmen körperlichen krankheit, (symptome kommen und gehen, waren vor wochen ganz weg),
Aber sie lassen nie ganz ab.
Habe dann gesagt dass es mir schlecht ging, und ich panikzustände habe.
Daraufhin meinte sie dass ihr das geheule die ganze zeit auf die nerven gehe.
Da hätte ich beinahe wieder geheult.
Fühle mich einerseits egoistisch, andererseits aber auch sehr alleine und verloren.
Ich denke das ist auch selbstschutz von ihr, weil viel machen kann sie ja nicht.
Habe schon wieder angst dass die beziehung daran kaputt geht.
Muss man seinem Partner eine gewisse distanzierung zugestehen oder darf man auch mal trost verlangen?
Dazu kommt noch dass sie c*** geraucht hat, was sonst nicht vorkommt, und ich bin da nicht sehr erfreut darüber.
Macht mir alles noch mehr angst.
Wie ist das bei euch? Wie kann ich mich verhalten um nicht die kurve zu kriegen?
Danke fürs lesen

17.05.2023 12:35 • 22.05.2023 #1


14 Antworten ↓


Zitat von Arbuzzig:
Muss man seinem Partner eine gewisse distanzierung zugestehen oder darf man auch mal trost verlangen?

Ich würde ihr das nicht nur zugestehen, sondern sie dazu ermutigen. Damit sie sich ohne schlechtes Gewissen mal entspannen und distanzieren kann. Wenn du das machst, dann kannst du hin und wieder auch Trost einfordern (über das hinaus was sie dir eh gibt), und das wird sie dann auch verstehen.

Wie du ja sagst, sie kann nicht viel machen. Diese Hilflosigkeit wird für sie ebenfalls belastend sein. Deine Angst und Panik musst du leider wirklich mit dir selbst ausmachen.

Letztendlich spiegelt sie vermutlich nur deine Angst und Panik und geht auf Distanz, weil du dann entweder klammerst oder ebenfalls auf Distanz gehst.

Die Beziehung geht dann kaputt wenn ihr aufhört zu reden und unrealistische Erwartungen habt.
Du kannst keinen Schalter umlegen und gesund sein. Sie kann nicht ihr gesamtes Leben deinen wehwechen unterordnen. Ich müsste euch da aktiv arrangieren.

Ich habe eine chronische Erkrankung. Im Schub bin ich nicht zu gebrauchen, fordere aber auch von niemandem Trost. Nur Verständnis.

A


Leidet eure Partnerschaft unter den psychischen Zuständen?

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Nunja... Ihre Reaktion wirkt tatsächlich wenig feinfühlig. Das würde mich auf jeden Fall irgendwie verletzten.

Hast du ihr mal ein wenig die körperlichen und psychischen Hintergründe versucht näherzubringen, um darüber vielleicht mehr Verständnis zu schaffen?

Ansonsten wäre es schon wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen. Wieso konsumiert sie? Liegt bei ihr ein Störungsbild vor?

@colitis9439
Das was du sagst ist richtig, bin ja in guten phasen froh dass sie nicht so hypersensibel ist wie ich und besser ist es wenn sie nicht mitheult.. wäre ja schlimmer dann.
Wenn ich lerne damit umzugehen dann können wir auch besser miteinander reden hoffe ich.
@Y2J
Also dieses komsumieren kommt alle halbe jahr mal vor…. Normalerweise.
Hoffe nur dass das nicht einreisst jetzt weil es sie vielleicht doch so aufregt.
Und dann stress km job und ich noch dazu….
Nun müssen wir beide klarkommen damit

ja, meine beziehungen haben darunter immer gelitten weil menschen die den kontext meiner handlungen nicht verstehen dazu neigen sich ganz seltsame urteile zu bilden.
ich hoffe aber dass es sich auszahlt sich hilfe zu suchen und ich das in zukunft manage, auch wenn ich eigendlich kein schlechter kerl bin....
mein aktuelles date habe ich vorgewarnt, kollegial wie ich bin und er meinte er habe selbst mal unter einer angsterkrankung gelitten und das sei schon ok....
ich bin gespannt wie es wird.... ^^

EDIT: wenn mir jemand sagen würde dass mein geheule auf die nerven geht wär ich aber ganz schnell weg... du vermittelst nicht unbedingt das bild einer liebenswerten person von deriner flamme und ich finde fraglich ob ich so eine beziehung wollen würde....
ich habe schon ähnliches gehört und bin froh solche menschen nicht mehr neben mir zu haben.

was sie nun geraucht oder nicht geraucht hat spielt ja keine rolle. die legalität ist ja nun kein maßstab für die schädlichkeit einer substanz. darüber würde ich garnicht urteilen. ihr verhalten find ich aber mehr als nur panne und du solltest echt überlegen ob es das ist was du als liebe definierst....

Zitat von Catboy:
EDIT: wenn mir jemand sagen würde dass mein geheule auf die nerven geht wär ich aber ganz schnell weg...

Ich würde niemandem zumuten, mein Geheule zu ertragen und würde von mir aus gehen bzw. gar nicht erst eine Beziehung anfangen. Habe ich auch nie und bin froh, niemandem auf den Wecker zu gehen.

Vorab eine Frage.
Bist du wg der Hypochondrie in Behandlung und machst eine Psychotherapie?

Aaaalso…. Erst mal danke für eure antworten.
Bei mir sind diese „zustönde“, zum grössten teil hormonbedingt. Bin in einen plötzlichen progesteronmangel gerutscht und da kommt wohl einiges zusammen.
Meine partnerin kennt dies so von sich selber nicht. Sie hat sich schon bemüht da zu sein, bzw. Ist es auch.
Es gab nach dieser ruppigen aussage schon auch versöhnungszeichen.
Nun wollte ich schon auch zumindest kurzzeittherapie machen und steh auch auf warteliste…. Aber das dauert.
Finde halt eine gute beziehung sollte schon auch mal was aushalten.
Ist ja nicht so dass ich24/7 unzumutbar drauf bin.
Stell es mir ja auch schwierig vor wenn der Partner sich plötzlich so anders benimmt und man das einfach nicht nachvollziehen kann.
Einen trennungsgrund würde ich nur dann sehen wenn es ein dauerzustand werden würde und dann beide kaputt gehen…
Nö, dann wäre es gift. Inzwischen gehts bei mir wieder besser, und es entspannt sich. Nur hatte ich angst vor entfremdung.

Ich habe in einem Beitrag von dir aus Februar diesen Jahres gelesen, das du nicht in Therapie bist.

Meine Meinung dazu und meine Freundin ist Hypochonder plus Borderlinerin:

Wer sich keine Hilfe holt, plus die Probleme auf die hormonellen Veränderungen schiebt und sie auch da keine Hilfe holt, hat ausgespielt . Klingt knallhart, aber man darf nichts über Gebühr belasten und muss sich halt gefallen lassen, wenn der andere Grenzen setzt.

Deine Partnerin ist offenbar an eine Grenze gekommen und es ist an dir etwas nachhaltig zu verändern.

Beziehung ist halt auch Fürsorge für den anderen.

@Dunkelbunte
Ja hab ich ja gesagt dass ich nicht in therapie bin….was nicht heisst dass ich mich nicht darum bemühe.
(Meine partnerin hält dass für unnötig)
Und ich „schiebe es nicht auf die wechseljahre“, es ist eine tatsache dass die symptomatik dadurch ausgelöst wurde…
Fürsorge ist ja eine gegenseitige sache.
Erwarte ja kein dauermitleid oder was auch immer…

Zitat von Arbuzzig:
Und ich „schiebe es nicht auf die wechseljahre“, es ist eine tatsache dass die symptomatik dadurch ausgelöst wurde…

Die Symptome vllt, aber auf keinen Fall den Umgang damit.
Hypochondrie ist ja, man hat die gleichen Symptome wie alle anderen, nur man kriegt Panik.
Und wie man damit umgeht ist eine bewusste Entscheidung und Training und Skills.

Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Partner zusammen und er unterstützt mich wo er nur kann. Wir wohnen nicht zusammen daher sind wir nicht täglich zusammen, ist vielleicht etwas einfacher.
Wenn wir in den Urlaub fahren weiß er ganz genau was mit mir passieren kann und er hat zum Glück sehr viel Geduld und ist bei mir.
Selbst auf der Arbeit wissen meine Kollegen inkl. Chefin seit Jahren über meine Angsterkrankung bescheid. Von daher ist auch auf Arbeit alles schön. Sonst wäre ich keine 30 Jahre in dem Unternehmen. Auch meine ganzen Freunde wissen es.
Ich stehe dazu und will mich nicht verstellen oder verstecken müssen. Das macht es für mich sehr viel einfacher mit dieser Krankheit umzugehen.

Zitat von Arbuzzig:
Wie ist das bei euch? Wie kann ich mich verhalten um nicht die kurve zu kriegen?

Ich habe immer an mir selbst gearbeitet, so dass er gesehen hat, dass ich auch etwas dafür tue, dass es mir besser geht. Das meiste mache ich mit mir selbst aus, aber ich darf auch mal jammern, weil er eben weiß, dass ich meistens eine Lösung finde und er gibt mir auch manchmal einen Denkanstoß, wenn ich gerade mal feststecke. Unsere Beziehung leidet nicht darunter, hat auch in meiner schlimmsten Phase nicht darunter gelitten. Dafür kann ich sehr dankbar sein und bin es auch.

Mit meinem Mann bin ich knapp 14 Jahre zusammen und meine Angststörung begleitet mich seit 8 Jahren.
Zu unserem Glück bezieht sich meine Angst nur auf ihn und er braucht und hat jede Menge Geduld mit mir. Ich mache ihn halt teilweise sehr nervös, aber ich bemühe mich sehr und er erkennt meine Anstrengungen und meine Fortschritte.
Wir haben ein imaginäres STOPP - Schild und wenn es ihm zu viel wird, hält er das hoch. Dann weiß ich, ich muss erst mal ne Weile Ruhe geben. Nach einer Zeit schaffe ich es mich abzulenken und die Unruhe fährt etwas runter.
Also unsere Partnerschaft hat schon was auszuhalten.

@Dunkelbunte
Mir ist durchaus klar dass man sich selber bremsen kann. Nur steuern eben auch die hormone die fähigkeit mit stress und unruhe umzugehen.
Progesteron, östrogen und cortisol um nur einen teil zu nennen, sie mischen überall mit. Verspannungen, schwere beine , schwindel, stimmungsschwankungen , muskel und gelenkschmerzen können dadurch auftreten und einen lahm legen.
Wenn das durcheinder gerät kommt serotonin, melatonin usw. Auch durcheinander.
Mittlerweile mache ich töglich entspannungsübungen, möchte mich zum yoga anmelden um meinem körper wieder zu vertrauen.
Und es geht mir besser damit.
Dass der partner nicht „mitleidet“ ist sehr wichtig, grenzen setzen und akzeptieren auch.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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