Hallo Ihr,
momentan mache ich gerade eine neue Erfahrung! Ich bekomme Wut, Wut über diese S... Angst! Ich habe keine Lust mehr, mir mein Leben, mein Glücklichsein, davon kaputt machen zu lassen. Ich will das nicht mehr haben! Wie viel wertvolle Zeit, wie viel Erleben geht deswegen knattern. Ich werde jetzt mal meinen Lebensweg erzählen. Versuche, mich kurz und knapp zu fassen. Wäre schön, wenn Ihr die Zeit findet, mir ein wenig zuzuhören. Dafür danke ich Euch schon jetzt! Vielleicht hilft es mir auch dabei, mein Leben anzunehmen, so wie es war und momentan ist.
Also, ich wurde 1959 in Niedersachsen geboren. Meine Mutter kommt aus Ostpreußen und damals auf der Flucht über das Haff wurde kam ihre Mutter um und meine Mutter wurde über viele Umwege schließlich im Alter von 8 Jahren bei Pflegeeltern untergebracht. Dort wuchs sie auf und lernte auch meinen Vater kennen. Diese Vaterfamilie bestand fast nur aus Alk.. Nun, es kam wie es kommen mußte. Meine Mutter verfiel auch dem Alk.. Als ich 2 Jahre alt war, lieferten meine Eltern mich bei meinen nun Pflegegroßeltern ab und wollten mich wieder abholen. Sie kamen nie wieder. Sie gingen auf ein Schiff und waren fort. Ich kann mich aber noch erinnern, als ich bei ihnen noch wohnte, dass ich, wenn ich bei den Großeltern zu Besuch war, ich einmal furchtbar schrie und weinte, dass ich nicht ins Auto steigen wollte, um wieder zu meinen Eltern zu müssen. Was alles sonst in diesen ersten 2 Lebensjahren passiert ist, weiß ich nicht (will es nicht wissen?) Jedenfalls tranken sie damals viel und mein Vaterwar wohl auch sehr jähzornig und schlug meine Mutter oft.
Nun wuchs ich also bei den Großeltern auf. In einem kleinem Ort. Ich war dort auch nicht willkommen. Die Leute dort mieden mich und ich wurde dort auch von vielen, schon als Kind, als Tochter einer Alk. und Flüchtlings, übel behandelt. Die Großeltern waren hart in ihren Gefühlen. Ich bekam viel Schläge, wenig Ausgang, mußte viel arbeiten und mein Großvater überwachte mich ständig. Überall wo ich, auch im Teenageralter hinging, waren seine Augen da. Schließlich wollte kein Jugendlicher mehr groß mit mir zu tun haben, denn die Cliquen wollten ja auch unter sich sein und da mein Opa immer zugegen war, zogen sie sich von mir zurück. Ich durfte nie Klassenfahrten mitmachen, durfte keine Realschule besuchen. Es war eine schlimme Zeit. Aber , ich habe ihnen verziehen, sie haben mich schließlich groß gezogen und mir Essen, Trinken, ein Dach über den Kopf gegeben und von meinen Eltern haben sie nie einen Pfennig gesehen. Und später haben sie auch viel mit mir mitgemacht. Jedenfalls, es kam wie es kommen mußte. Das erste Mal bin ich im Alter von 10 Jahren in Hausschuhen von zu Hause weg gelaufen. Ich lief über 30 Km die Landstraßen entlang. Dann immer öfter. Ich lief so viel weg in meinem Leben. Mit 14 schlief ich unter Balkonen, trieb mich rum und landete schließlich irgendwann in einem Heim. Eines Tages standen meine Eltern dort vor der Tür und nahmen mich mit nach Berlin. Sie tranken nicht mehr, aber sie waren von starken Beruhigungsmitteln abhängig. Die gibts heute nicht mehr, ich glaube, sie hießen Vesperax. Jedenfalls prügelten sie sich fast darum, wer mehr Tabletten genommen hatte und sie versteckten sie in meinen Gummistiefeln. Ach, ich vergaß, im Alter von 11 war ich für eine Woche mal kurz bei ihnen, da wohnten sie in Duisburg, zu Besuch und sie tranken da noch und mein Vater wollte, ihr wißt schon...! Ich litt Todesängste, 3 Betten waren da und wir lagen alle in einem Bett und er..
Meine Mutter sagte damals, ist doch nicht schlimm, ist doch dein Vater. Aber - es kam Gott sei Dank nicht dazu. Nun, in Berlin hielt ich es knapp ein halbes Jahr aus. Wieder lief ich fort. Dann wollte ich wieder zu den Großeltern zurück, versprach hoch und heilig, dass ich artig bin und nie wieder weg laufen werde. Meine Großeltern wollten mich auch wieder mitnehmen, doch meine Mutter wollte mich nicht hergeben. Sie machte mich schlecht. Sie zwang mich auch, mit Puppen (ich war 14!) zu spielen. Aber, die Großeltern nahmen mit trotzdem mit. Meine Eltern wohnten in Berlin im 5 Stockwerk. Kurz danach, ich hatte immer noch Kontakt mit den Eltern, sprang meine Mutter aus dem Fenster und starb auf der Fahrt ins Krankenhaus. Kurz nach ihrem Tod suchte sie mich auf. Ich muß dazu sagen, dass ich ein sehr spiritueller Mensch bin und auch im Alter von 8 Jahren schon einmal klinisch tot war und auch in dem Tunnel war. Aber, das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls fing da meine Höhenangst an. Ich gab mir die Schuld, ich hatte meine Mutter verlassen und deswegen war sie nun tot. Dann folgten schlimme Jahre. Ich fing wieder an zu laufen, weg zu laufen. Fing an zu trinken und kannte weder Freund noch Feind. Dann landete ich endgültig in einem Heim. Das war aber gut so. Hier erfuhr ich, was Familie heißt und Verantwortung und Sorgen. Aber, ich erfuhr auch, dass körperliche Liebe kein Tabuthema für die Erzieher war und ich habe in dieser Richtung damit viele Erfahrungen machen müssen. Jedenfalls fing ich an ein normales Leben zu leben. Machte meine Mittlere Reife, fing eine Lehre an und verlobte mich. Dann passierte es, im Alter von ca. 17 kam die erste Welle der Panik. Ich war in der Stadt unterwegs und es flog mich an. Ich konnte nichts damit anfangen. Aber es war eine schlimme Zeit. Konnte nicht allein zu Hause sein, Angst, Panik. Dann wurde mir irgendwann bewußt, was ich auch meinen Großeltern an Sorgen zugefügt hatte. Ich schrieb Briefe, fuhr hin, bat um Verzeihung und war ein ganzes Jahr lang in tiefer Depression gefangen. Jeden Tag weinte ich bittere Tränen. Doch sie verstanden meine Liebe nicht. Eines Tages wußte ich, jetzt ist es gut. Ich habe abgebüßt. Die Tränen versiegten und es ging mir besser. Dann ging die Verlobung in die Brüche. Ich versuchte noch einige Zeit lang (ich wohnte in einem Zimmer, welches 2 Schritte breit war und 4 Schritte lang) meine Lehre dort in der anderen Stadt zu Ende zu führen, schaffte es aber nicht, weil ich Heimweh nach den Großeltern hatte und ein Zuhause suchte. Also brach ich die Lehre kurz vor dem Ende ab und zog wieder zu den Großeltern. Dann ging alles kurzzeitig gut. Ich fand gleich Arbeit und auch meinen Mann. Wurde schwanger, gebar eine Tochter, war glücklich und fing an zu trinken! Die Ehe hielt 2 Jahre. Ende. Ich zog wieder zu den Großeltern.
Boh, ich muß erst einmal aufhören. Es schlaucht mich eben etwas.
Danke Euch erst einmal. Werde später weiter schreiben.
Moses
momentan mache ich gerade eine neue Erfahrung! Ich bekomme Wut, Wut über diese S... Angst! Ich habe keine Lust mehr, mir mein Leben, mein Glücklichsein, davon kaputt machen zu lassen. Ich will das nicht mehr haben! Wie viel wertvolle Zeit, wie viel Erleben geht deswegen knattern. Ich werde jetzt mal meinen Lebensweg erzählen. Versuche, mich kurz und knapp zu fassen. Wäre schön, wenn Ihr die Zeit findet, mir ein wenig zuzuhören. Dafür danke ich Euch schon jetzt! Vielleicht hilft es mir auch dabei, mein Leben anzunehmen, so wie es war und momentan ist.
Also, ich wurde 1959 in Niedersachsen geboren. Meine Mutter kommt aus Ostpreußen und damals auf der Flucht über das Haff wurde kam ihre Mutter um und meine Mutter wurde über viele Umwege schließlich im Alter von 8 Jahren bei Pflegeeltern untergebracht. Dort wuchs sie auf und lernte auch meinen Vater kennen. Diese Vaterfamilie bestand fast nur aus Alk.. Nun, es kam wie es kommen mußte. Meine Mutter verfiel auch dem Alk.. Als ich 2 Jahre alt war, lieferten meine Eltern mich bei meinen nun Pflegegroßeltern ab und wollten mich wieder abholen. Sie kamen nie wieder. Sie gingen auf ein Schiff und waren fort. Ich kann mich aber noch erinnern, als ich bei ihnen noch wohnte, dass ich, wenn ich bei den Großeltern zu Besuch war, ich einmal furchtbar schrie und weinte, dass ich nicht ins Auto steigen wollte, um wieder zu meinen Eltern zu müssen. Was alles sonst in diesen ersten 2 Lebensjahren passiert ist, weiß ich nicht (will es nicht wissen?) Jedenfalls tranken sie damals viel und mein Vaterwar wohl auch sehr jähzornig und schlug meine Mutter oft.
Nun wuchs ich also bei den Großeltern auf. In einem kleinem Ort. Ich war dort auch nicht willkommen. Die Leute dort mieden mich und ich wurde dort auch von vielen, schon als Kind, als Tochter einer Alk. und Flüchtlings, übel behandelt. Die Großeltern waren hart in ihren Gefühlen. Ich bekam viel Schläge, wenig Ausgang, mußte viel arbeiten und mein Großvater überwachte mich ständig. Überall wo ich, auch im Teenageralter hinging, waren seine Augen da. Schließlich wollte kein Jugendlicher mehr groß mit mir zu tun haben, denn die Cliquen wollten ja auch unter sich sein und da mein Opa immer zugegen war, zogen sie sich von mir zurück. Ich durfte nie Klassenfahrten mitmachen, durfte keine Realschule besuchen. Es war eine schlimme Zeit. Aber , ich habe ihnen verziehen, sie haben mich schließlich groß gezogen und mir Essen, Trinken, ein Dach über den Kopf gegeben und von meinen Eltern haben sie nie einen Pfennig gesehen. Und später haben sie auch viel mit mir mitgemacht. Jedenfalls, es kam wie es kommen mußte. Das erste Mal bin ich im Alter von 10 Jahren in Hausschuhen von zu Hause weg gelaufen. Ich lief über 30 Km die Landstraßen entlang. Dann immer öfter. Ich lief so viel weg in meinem Leben. Mit 14 schlief ich unter Balkonen, trieb mich rum und landete schließlich irgendwann in einem Heim. Eines Tages standen meine Eltern dort vor der Tür und nahmen mich mit nach Berlin. Sie tranken nicht mehr, aber sie waren von starken Beruhigungsmitteln abhängig. Die gibts heute nicht mehr, ich glaube, sie hießen Vesperax. Jedenfalls prügelten sie sich fast darum, wer mehr Tabletten genommen hatte und sie versteckten sie in meinen Gummistiefeln. Ach, ich vergaß, im Alter von 11 war ich für eine Woche mal kurz bei ihnen, da wohnten sie in Duisburg, zu Besuch und sie tranken da noch und mein Vater wollte, ihr wißt schon...! Ich litt Todesängste, 3 Betten waren da und wir lagen alle in einem Bett und er..
Meine Mutter sagte damals, ist doch nicht schlimm, ist doch dein Vater. Aber - es kam Gott sei Dank nicht dazu. Nun, in Berlin hielt ich es knapp ein halbes Jahr aus. Wieder lief ich fort. Dann wollte ich wieder zu den Großeltern zurück, versprach hoch und heilig, dass ich artig bin und nie wieder weg laufen werde. Meine Großeltern wollten mich auch wieder mitnehmen, doch meine Mutter wollte mich nicht hergeben. Sie machte mich schlecht. Sie zwang mich auch, mit Puppen (ich war 14!) zu spielen. Aber, die Großeltern nahmen mit trotzdem mit. Meine Eltern wohnten in Berlin im 5 Stockwerk. Kurz danach, ich hatte immer noch Kontakt mit den Eltern, sprang meine Mutter aus dem Fenster und starb auf der Fahrt ins Krankenhaus. Kurz nach ihrem Tod suchte sie mich auf. Ich muß dazu sagen, dass ich ein sehr spiritueller Mensch bin und auch im Alter von 8 Jahren schon einmal klinisch tot war und auch in dem Tunnel war. Aber, das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls fing da meine Höhenangst an. Ich gab mir die Schuld, ich hatte meine Mutter verlassen und deswegen war sie nun tot. Dann folgten schlimme Jahre. Ich fing wieder an zu laufen, weg zu laufen. Fing an zu trinken und kannte weder Freund noch Feind. Dann landete ich endgültig in einem Heim. Das war aber gut so. Hier erfuhr ich, was Familie heißt und Verantwortung und Sorgen. Aber, ich erfuhr auch, dass körperliche Liebe kein Tabuthema für die Erzieher war und ich habe in dieser Richtung damit viele Erfahrungen machen müssen. Jedenfalls fing ich an ein normales Leben zu leben. Machte meine Mittlere Reife, fing eine Lehre an und verlobte mich. Dann passierte es, im Alter von ca. 17 kam die erste Welle der Panik. Ich war in der Stadt unterwegs und es flog mich an. Ich konnte nichts damit anfangen. Aber es war eine schlimme Zeit. Konnte nicht allein zu Hause sein, Angst, Panik. Dann wurde mir irgendwann bewußt, was ich auch meinen Großeltern an Sorgen zugefügt hatte. Ich schrieb Briefe, fuhr hin, bat um Verzeihung und war ein ganzes Jahr lang in tiefer Depression gefangen. Jeden Tag weinte ich bittere Tränen. Doch sie verstanden meine Liebe nicht. Eines Tages wußte ich, jetzt ist es gut. Ich habe abgebüßt. Die Tränen versiegten und es ging mir besser. Dann ging die Verlobung in die Brüche. Ich versuchte noch einige Zeit lang (ich wohnte in einem Zimmer, welches 2 Schritte breit war und 4 Schritte lang) meine Lehre dort in der anderen Stadt zu Ende zu führen, schaffte es aber nicht, weil ich Heimweh nach den Großeltern hatte und ein Zuhause suchte. Also brach ich die Lehre kurz vor dem Ende ab und zog wieder zu den Großeltern. Dann ging alles kurzzeitig gut. Ich fand gleich Arbeit und auch meinen Mann. Wurde schwanger, gebar eine Tochter, war glücklich und fing an zu trinken! Die Ehe hielt 2 Jahre. Ende. Ich zog wieder zu den Großeltern.
Boh, ich muß erst einmal aufhören. Es schlaucht mich eben etwas.
Danke Euch erst einmal. Werde später weiter schreiben.
Moses
09.01.2008 09:42 • • 09.01.2008 #1
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