Hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Andreas, bin 46 Jahre alt, verheiratet und Vater von 3 Söhnen (21,18,12).
Ich lese schon seit einiger Zeit die Beiträge im Forum und sehe, mir geht es
nicht alleine so schlecht.
Bei mir begann alles Ende August am Arbeitsplatz. Plötzlicher Schwindel,
wackelige Beine. zittrige Hände, ein Kribbeln im ganzen Körper, Brustschmerz
links, Engegefühl im Hals, Hyperventilation. Ich rief meine Frau an und wir fuhren ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin wurde alles noch heftiger und
ich stand kurz vorm kollabieren. Jetzt hast du einen Infarkt - jetzt ist vorbei
waren die ersten Gedanken. Wir schafften es gerade noch in die Notaufnahme und dann fehlen mir die vollständigen Erinnerungen. Auf der
Intensivstation wurde ich dann längere Zeit beobachtet. Ergebnis: keine Hinweise auf einen Infarkt - Gott sei Dank. Dafür kamen diese Anfälle aber regelmäßig wieder. Man stellte die Diagnose Angst- Panikattacken.
Entlassung am Freitag - Medikamente Lyrica und Diazepam.
Die nächsten 14 Tage waren schlimm. Immer wieder Attacken bis die erste Wirkung vom Lyrica einsetzte. Es wurde ein wenig besser, aber die Neben-
wirkungen waren nicht ohne.
Ich hatte dann endlich meinen Termin beim Arzt für Psychiatrie/Neurologie.
Er übernahm die Diagnose und wechselte das Medikament. Opipramol 50mg 3Xtgl. 1/2 Tablette. Es wurde besser - sogar richtig gut ! Seit längerer Zeit keine Attacke, mein Selbstvertrauen war wieder da, ich hätte Bäume ausreißen können.....Wiedereingliederung am Arbeitsplatz geplant.
14 Tage später Kontrolltermin beim DOC. Dort im Wartezimmer wieder eine heftige Attacke. Nach dem Arztgespräch ging es mir aber gleich wieder besser. Medikation weiterhin so, aber Medikament vom anderen Hersteller (wegen der Kassenverträge). Plötzlich andere Wirkung und andere Nebenwirkungen (Zunge wird fleckig, dick und kribbelt). Es kommen auch wieder häufiger PA. Medikament sofort wieder gewechselt.
Dann begann die Wiedereingliederung - 3 Stunden täglich. Der 1.Tag war gut. Der 2.Tag war gleich wieder mit einer PA - aber ich hab ausgehalten !
Der 3.Tag war heftig - aber die 3 Stunden durchgehalten. Der Heimweg im Dunkeln, durch die Innestadt mit dem Auto zur Rush-Hour - die HÖLLE !!
4.Tag zuhause im Bett - war noch völlig erledigt. Freitag 5.Tag war aber wieder gut. Wochenende ging so. Montag morgen steht mein jüngster Sohn
morgens auf und übergibt sich mehrfach - sackt zusammen und wird kurz ohnmächtig ! Genau darauf warte ich bei meinen Attacken immer.......
Wer darauf wartet bekommt es auch - Montag Mittag lege ich mich hin und
schon ist sie da - aber diesmal ganz anders als bisher gekannt.
Ich hatte das Gefühl plötzlich immer schwerer zu werden - das Liegen strengte schon an - das Herz schlug langsamer - die Reaktion wurden unkoordiniert - alles wurde langsamer....als wenn einem die Luft/Kraft/der Lebenswille ausgesaugt wird. Das war noch heftiger als alle anderen PA
vorher - auch die Angst erlebte einen neuen Höhepunkt !!
Sofort Termin beim Internisten - untersuchung und anschließende Blutabnahme. Da ist es dann passiert - mir wurde übel, es kribbelte plötzlich überall und es wurde dunkel - ich kollabierte. Der Super-DAU war
eingetreten. Seitdem ist mein letztes Fünkchen Selbstvertrauen weg. Ich kann mich zu nichts mehr aufraffen, alles strengt so an. Der Schwindel ist ein ständiger Begleiter, die Kraft für die einfachsten Dinge ist weg. Ich schlafe nicht mehr vernünftig, meine Gedanken kreisen den ganzen Tag und gaukeln mir eine Katastrophe nach der anderen vor. Ich mag nicht mehr aufstehen, nichts mehr essen (10 Kilo schon abgenommen). Ich habe mich völlig verkrochen.....damit kann und will ich mich aber nicht abfinden ! Mein Psych. sagt - gehört alles zu dieser Krankheit dazu - ist völlig normal. Gleichzeitig verordnet er mir aber Lorazepam für 3 Wochen und will mich zur 4-6wöchigen Reha schicken ....finde ich schon komisch.
Jetzt habe ich angefangen das Opipramol seit Donnerstag auf 3 X1 Tbl. zu steigern, da es mich vor dem Lorazepam graut - Nebenwirkungen, Abhängigkeit....... Merke jedoch noch keine Verbesserung
Hatte schon einmal jemand ähnliche Erfahrungen mit diesem Krankheitsverlauf ? Ich fühle mich momentan völlig ins Loch gefallen und ich falle weiter........
Hat jemand von Euch das bereits ähnlich erlebt ? Hat jemand einen guten Tipp für mich oder sogat einen Fallschirm ? Für jeden kleinen Hinweis bin ich dankbar - ich will nicht noch weiter fallen......
Es ist ziemlich lang geworden - damit habe ich selbst nicht gerechnet, sorry!
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Andreas, bin 46 Jahre alt, verheiratet und Vater von 3 Söhnen (21,18,12).
Ich lese schon seit einiger Zeit die Beiträge im Forum und sehe, mir geht es
nicht alleine so schlecht.
Bei mir begann alles Ende August am Arbeitsplatz. Plötzlicher Schwindel,
wackelige Beine. zittrige Hände, ein Kribbeln im ganzen Körper, Brustschmerz
links, Engegefühl im Hals, Hyperventilation. Ich rief meine Frau an und wir fuhren ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin wurde alles noch heftiger und
ich stand kurz vorm kollabieren. Jetzt hast du einen Infarkt - jetzt ist vorbei
waren die ersten Gedanken. Wir schafften es gerade noch in die Notaufnahme und dann fehlen mir die vollständigen Erinnerungen. Auf der
Intensivstation wurde ich dann längere Zeit beobachtet. Ergebnis: keine Hinweise auf einen Infarkt - Gott sei Dank. Dafür kamen diese Anfälle aber regelmäßig wieder. Man stellte die Diagnose Angst- Panikattacken.
Entlassung am Freitag - Medikamente Lyrica und Diazepam.
Die nächsten 14 Tage waren schlimm. Immer wieder Attacken bis die erste Wirkung vom Lyrica einsetzte. Es wurde ein wenig besser, aber die Neben-
wirkungen waren nicht ohne.
Ich hatte dann endlich meinen Termin beim Arzt für Psychiatrie/Neurologie.
Er übernahm die Diagnose und wechselte das Medikament. Opipramol 50mg 3Xtgl. 1/2 Tablette. Es wurde besser - sogar richtig gut ! Seit längerer Zeit keine Attacke, mein Selbstvertrauen war wieder da, ich hätte Bäume ausreißen können.....Wiedereingliederung am Arbeitsplatz geplant.
14 Tage später Kontrolltermin beim DOC. Dort im Wartezimmer wieder eine heftige Attacke. Nach dem Arztgespräch ging es mir aber gleich wieder besser. Medikation weiterhin so, aber Medikament vom anderen Hersteller (wegen der Kassenverträge). Plötzlich andere Wirkung und andere Nebenwirkungen (Zunge wird fleckig, dick und kribbelt). Es kommen auch wieder häufiger PA. Medikament sofort wieder gewechselt.
Dann begann die Wiedereingliederung - 3 Stunden täglich. Der 1.Tag war gut. Der 2.Tag war gleich wieder mit einer PA - aber ich hab ausgehalten !
Der 3.Tag war heftig - aber die 3 Stunden durchgehalten. Der Heimweg im Dunkeln, durch die Innestadt mit dem Auto zur Rush-Hour - die HÖLLE !!
4.Tag zuhause im Bett - war noch völlig erledigt. Freitag 5.Tag war aber wieder gut. Wochenende ging so. Montag morgen steht mein jüngster Sohn
morgens auf und übergibt sich mehrfach - sackt zusammen und wird kurz ohnmächtig ! Genau darauf warte ich bei meinen Attacken immer.......
Wer darauf wartet bekommt es auch - Montag Mittag lege ich mich hin und
schon ist sie da - aber diesmal ganz anders als bisher gekannt.
Ich hatte das Gefühl plötzlich immer schwerer zu werden - das Liegen strengte schon an - das Herz schlug langsamer - die Reaktion wurden unkoordiniert - alles wurde langsamer....als wenn einem die Luft/Kraft/der Lebenswille ausgesaugt wird. Das war noch heftiger als alle anderen PA
vorher - auch die Angst erlebte einen neuen Höhepunkt !!
Sofort Termin beim Internisten - untersuchung und anschließende Blutabnahme. Da ist es dann passiert - mir wurde übel, es kribbelte plötzlich überall und es wurde dunkel - ich kollabierte. Der Super-DAU war
eingetreten. Seitdem ist mein letztes Fünkchen Selbstvertrauen weg. Ich kann mich zu nichts mehr aufraffen, alles strengt so an. Der Schwindel ist ein ständiger Begleiter, die Kraft für die einfachsten Dinge ist weg. Ich schlafe nicht mehr vernünftig, meine Gedanken kreisen den ganzen Tag und gaukeln mir eine Katastrophe nach der anderen vor. Ich mag nicht mehr aufstehen, nichts mehr essen (10 Kilo schon abgenommen). Ich habe mich völlig verkrochen.....damit kann und will ich mich aber nicht abfinden ! Mein Psych. sagt - gehört alles zu dieser Krankheit dazu - ist völlig normal. Gleichzeitig verordnet er mir aber Lorazepam für 3 Wochen und will mich zur 4-6wöchigen Reha schicken ....finde ich schon komisch.
Jetzt habe ich angefangen das Opipramol seit Donnerstag auf 3 X1 Tbl. zu steigern, da es mich vor dem Lorazepam graut - Nebenwirkungen, Abhängigkeit....... Merke jedoch noch keine Verbesserung
Hatte schon einmal jemand ähnliche Erfahrungen mit diesem Krankheitsverlauf ? Ich fühle mich momentan völlig ins Loch gefallen und ich falle weiter........
Hat jemand von Euch das bereits ähnlich erlebt ? Hat jemand einen guten Tipp für mich oder sogat einen Fallschirm ? Für jeden kleinen Hinweis bin ich dankbar - ich will nicht noch weiter fallen......
Es ist ziemlich lang geworden - damit habe ich selbst nicht gerechnet, sorry!
19.11.2007 12:14 • • 19.11.2007 #1
4 Antworten ↓