Hallo liebe Leute.
Ich habe vor 2 Wochen eine neue Therapie begonnen, dachte, ich berichte mal davon. Vielleicht kann ich so irgendwen von euch da draußen ermutigen, das würde mir eine große Freude bereiten.
Also.... Die ersten Sitzungen waren rein informativ. Was ist Angst, wozu ist sie gut, was geschieht bei einer Panikattacke usw.
Für mich waren das alles keine neuen Informationen und ich denke ihr wisst bescheid.
Dann haben wir einzelne Panikattacken von mir analysiert, wie ist sie entstanden, wo wann und wie hat sie begonnen. Wie war der Verlauf usw. Das war schon mal sehr gut, so konnte ich mir nochmal einen guten Überblick verschaffen was eigentlich passiert in den Panikmomenten. Im Anschluss haben wir über den Teufelskreis der Angst gesprochen. Das hat wohl auch schon jeder von euch gehört.
Es gibt einen Auslöser, in meinem Fall der Agoraphobie ist es zb ein weiter Blick in die Ebene. Dies nehme ich wahr, und dann folgt die Bewertung. in meinem Fall: Ich bin haltlos, könnte fallen, könnte die Kontrolle verlieren. Daraufhin ensteht die Angst/Panik, welche weitere Symptome auslöst wie Herzrasen oder Anspannung. Diese Symptome werden dann wieder interpretiert... in meinem Fall: ich bin nicht normal, ich bin unsicher, muss hier weg. Dadurch wird die Angst wieder gesteigert und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
Gut, mit diesem Wissen ging es dann letzte Stunde gleich in die Praxis über, und zwar sollte ich mich durch verschiedene Übungen den typischen Symptomen einer Panikattacke stellen.
Die Therapeutin hat die Zeit gestoppt und alle Übungen selbst mitgemacht. Unter anderem:
- 30 Sekunden den Kopf schnell drehen, links, rechts, links rechts usw. - löst Schwindel aus
- Im Sitzen 30 Sekunden den Kopf zwischen die Beine legen so dass Blut in den kopf steigt, dann mit Schwung zurück - löst Druck im Kopf aus
- 30 Sekunden mich komplett im drehen (die für mich schwierigste Übung) - übelster Schwindel
- 1 Min durch einen Strohhalm atmen - Atemnot
- 30 Sekunden hyperventilieren - Bewusstseinstrübung
-usw
-usf
Jedenfalls muss ich nun 3 mal täglich meine 3 schlimmsten Übungen also die die mir am schwersten fallen ausüben. Als Hausaufgabe. Ich bin keine besonders artige Schülerin denn ich mache das nicht 3 mal am tag... es fällt mir super schwer. Mein rationales Ich weiß ganz genau wie wichtig das ist und dass es besser wird je öfter ich das ganze durchziehe.
Aber es ist wirklich hammer schwer. Vor allem dieses Drehen.... alles andere ist mir eigentlich egal und hab keine große angst davor aber dieser Schwindel und danach diese abartige Übelkeit.... furchtbar. naja. Ich bleib am Ball.
Achso, in der letzten Stunde haben wir übrigens noch ein gedankenexperiment durchgeführt, das war ebenfalls sehr interessant. Ich sollte mich in eine Situation hineinversetzen die in mir riesige Angst auslöst. (Ich sitze im flugzeug, ganz allein, weiß nicht wann wir landen und bekomme eine panikattacke).
Ich habe übrigens 2 mal die Woche jeweils einen Termin und am Donnerstag ist der erste Termin an dem wir raus gehen, in eine Situation die mir Angst macht. Ich musste letzte Stunde eine Liste erstellen von Platz 1 bis 10 an Situationen die mir Angst machen. 1 = Totale Angst bis 10 halt.... ja... gut...
1 = Flugzeug
2 = Zug
3 = Aufzug
4 = Bus
5 = alleine weit weg von zu Hause zu sein
6 = unterwegs in Höhen
7 = weiter Blick von Burg aus / Felder
8 = bei jemandem mitfahren
9 = Einkaufszentrum mit vielen Menschen
10 = In ein Geschäft gehen
Ich denke mal die gute Frau wird das für sie am wenigsten aufwendiges nehmen und da es dort einen Aufzug gibt ahne ich schon was mir blüht...
Ich bin gespannt bis Donnerstag und versuche bis dahin meine Hausaufgaben zu erledigen...
Ich war von dieser Therapeutin schon so dermaßen angekotzt, weil sie wollte dass ich diese verdammten übungen mache. Ich hätte sie am liebsten angeschrien sie soll ihre schei. doch selbst machen naja gut hat sie ja auch. Nein es war wirklich grausam. Sie sagte sie weiß dass es hart ist und sie muss auch hart sein. aber das konzept sei so erfolgsversprechend.
Ja klar, ich weiß das auch. Aber mein innerstes wehrt sich so dagegen.
aber ich bin voll am start. Ich geh da durch egal wie aber ich komme später stolz raus! Das weiß ich! Denn nur wer etwas wagt kann auch gewinnen und meine lieben Leute, in unserem Fall stimmt das zu 150% !
Also raus aus dem Sessel und rein in das Leben, schließlich haben wir nur eins und nur WIR können etwas ändern, nur wir selbst können uns gesund machen. Nicht der Arzt und nicht das Medikament. Wir müssen es wollen, und nicht nur das, wir müssen es wagen!
Ich geh als bestes Beispiel vorran (wenn auch 80% des Tages übelst angepisst), ich hoffe der ein oder andere zieht mit.
Ich habe vor 2 Wochen eine neue Therapie begonnen, dachte, ich berichte mal davon. Vielleicht kann ich so irgendwen von euch da draußen ermutigen, das würde mir eine große Freude bereiten.
Also.... Die ersten Sitzungen waren rein informativ. Was ist Angst, wozu ist sie gut, was geschieht bei einer Panikattacke usw.
Für mich waren das alles keine neuen Informationen und ich denke ihr wisst bescheid.
Dann haben wir einzelne Panikattacken von mir analysiert, wie ist sie entstanden, wo wann und wie hat sie begonnen. Wie war der Verlauf usw. Das war schon mal sehr gut, so konnte ich mir nochmal einen guten Überblick verschaffen was eigentlich passiert in den Panikmomenten. Im Anschluss haben wir über den Teufelskreis der Angst gesprochen. Das hat wohl auch schon jeder von euch gehört.
Es gibt einen Auslöser, in meinem Fall der Agoraphobie ist es zb ein weiter Blick in die Ebene. Dies nehme ich wahr, und dann folgt die Bewertung. in meinem Fall: Ich bin haltlos, könnte fallen, könnte die Kontrolle verlieren. Daraufhin ensteht die Angst/Panik, welche weitere Symptome auslöst wie Herzrasen oder Anspannung. Diese Symptome werden dann wieder interpretiert... in meinem Fall: ich bin nicht normal, ich bin unsicher, muss hier weg. Dadurch wird die Angst wieder gesteigert und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
Gut, mit diesem Wissen ging es dann letzte Stunde gleich in die Praxis über, und zwar sollte ich mich durch verschiedene Übungen den typischen Symptomen einer Panikattacke stellen.
Die Therapeutin hat die Zeit gestoppt und alle Übungen selbst mitgemacht. Unter anderem:
- 30 Sekunden den Kopf schnell drehen, links, rechts, links rechts usw. - löst Schwindel aus
- Im Sitzen 30 Sekunden den Kopf zwischen die Beine legen so dass Blut in den kopf steigt, dann mit Schwung zurück - löst Druck im Kopf aus
- 30 Sekunden mich komplett im drehen (die für mich schwierigste Übung) - übelster Schwindel
- 1 Min durch einen Strohhalm atmen - Atemnot
- 30 Sekunden hyperventilieren - Bewusstseinstrübung
-usw
-usf
Jedenfalls muss ich nun 3 mal täglich meine 3 schlimmsten Übungen also die die mir am schwersten fallen ausüben. Als Hausaufgabe. Ich bin keine besonders artige Schülerin denn ich mache das nicht 3 mal am tag... es fällt mir super schwer. Mein rationales Ich weiß ganz genau wie wichtig das ist und dass es besser wird je öfter ich das ganze durchziehe.
Aber es ist wirklich hammer schwer. Vor allem dieses Drehen.... alles andere ist mir eigentlich egal und hab keine große angst davor aber dieser Schwindel und danach diese abartige Übelkeit.... furchtbar. naja. Ich bleib am Ball.
Achso, in der letzten Stunde haben wir übrigens noch ein gedankenexperiment durchgeführt, das war ebenfalls sehr interessant. Ich sollte mich in eine Situation hineinversetzen die in mir riesige Angst auslöst. (Ich sitze im flugzeug, ganz allein, weiß nicht wann wir landen und bekomme eine panikattacke).
Ich habe übrigens 2 mal die Woche jeweils einen Termin und am Donnerstag ist der erste Termin an dem wir raus gehen, in eine Situation die mir Angst macht. Ich musste letzte Stunde eine Liste erstellen von Platz 1 bis 10 an Situationen die mir Angst machen. 1 = Totale Angst bis 10 halt.... ja... gut...
1 = Flugzeug
2 = Zug
3 = Aufzug
4 = Bus
5 = alleine weit weg von zu Hause zu sein
6 = unterwegs in Höhen
7 = weiter Blick von Burg aus / Felder
8 = bei jemandem mitfahren
9 = Einkaufszentrum mit vielen Menschen
10 = In ein Geschäft gehen
Ich denke mal die gute Frau wird das für sie am wenigsten aufwendiges nehmen und da es dort einen Aufzug gibt ahne ich schon was mir blüht...
Ich bin gespannt bis Donnerstag und versuche bis dahin meine Hausaufgaben zu erledigen...
Ich war von dieser Therapeutin schon so dermaßen angekotzt, weil sie wollte dass ich diese verdammten übungen mache. Ich hätte sie am liebsten angeschrien sie soll ihre schei. doch selbst machen naja gut hat sie ja auch. Nein es war wirklich grausam. Sie sagte sie weiß dass es hart ist und sie muss auch hart sein. aber das konzept sei so erfolgsversprechend.
Ja klar, ich weiß das auch. Aber mein innerstes wehrt sich so dagegen.
aber ich bin voll am start. Ich geh da durch egal wie aber ich komme später stolz raus! Das weiß ich! Denn nur wer etwas wagt kann auch gewinnen und meine lieben Leute, in unserem Fall stimmt das zu 150% !
Also raus aus dem Sessel und rein in das Leben, schließlich haben wir nur eins und nur WIR können etwas ändern, nur wir selbst können uns gesund machen. Nicht der Arzt und nicht das Medikament. Wir müssen es wollen, und nicht nur das, wir müssen es wagen!
Ich geh als bestes Beispiel vorran (wenn auch 80% des Tages übelst angepisst), ich hoffe der ein oder andere zieht mit.
19.08.2014 20:50 • • 25.08.2014 #1
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