Hallo,
will nochmal hier darauf antworten, aber das gehört nicht hier zu den Thema unbedingt.
Mir ist schon klar, welche Vorstellungen man mit der Konfrontation verbindet.
Aber die Konfrontation bzw. deren Ziele, die damit verfolgt werden beantworten nicht die Frage, wie es zur 1. PA kam. (oder wer bitteschön kann mir erklären, was ich da überbewerten konnte ?! Da hab ich nicht im Traum an irgendetwas gedacht !)
Und dort liegt für mich doch der Hund begraben. Das ich nach der 1. PA dann Angst davor habe usw. das ist doch normal und mich dann immer mehr auch hineinsteigern kann - reine Übungssache, ist dasselbe was man mit Konfrontation erzielen möchte). Aber wenn ich nur die Folgen der ersten und weiteren PA's versuche (mit Konfrontation) zu lösen bleibt vielleicht immer noch in Unklaren, warum es zur 1. PA kam. Und da suche ich die ursachen. Und die liegen (auch) im Verhalten.
Auch habe ich meine letzten 3 echten PA's angstmässig beherrschen können, hab sie bewußt erzeugt um festzustellen, ob ich mit immer besseren Verhalten dort etwas erreichen kann. Es ist mir auch beim 3. Mal dann nicht gelungen und ich habe für mich beschlossen, das ich lieber vorbeugend etwas gegen die PA's unternehmen sollte. Außerdem kommt bei mir die PA, auch ohne das ich Angst davor (aus reinem Verhalten) oder vielleicht mich da hinein steigere. Das Hineinsteigern ist anfangs auch so gewesen bei mir, aber seitdem ich meine etwas die Kontrolle wieder dann auch bekommen zu haben, habe ich keine Angst mehr vor PA's gehabt und damit übertreibe ich auch nichts vom Gefühl her.
Deshalb sind für mich nicht die Ängste oder Überbewertungen (ein in sich hineinsteigern) die echten Ursachen einer PA, und ich halte auch die Konfrontation als relativ erfolglos vom Grunde her. Bestenfalls kann man sich zeitweilig mit Konfrontationstraining über eine bestimmte Zeit retten, aber eine PA ist auch nur EIN Beispiel für die psych. Reaktion auf das Verhalten. Und außerdem rückfallanfällig, weil die Ursachen noch weiter dahinter liegen, als an den Situationen vorwiegend zu messen gehen. Und es können sich dann auch neue psych. Beschwerden ganz anderer Art noch aus dieser Unkenntnis der wirklichen Ursachen entwickeln. Wer einmal psych. angeschlagen ist oder war, muß strategisch seine Lebenskonzeption insgesamt verändern um generell wieder von psych. Beschwerden (für immer) frei zu werden.
So sehe ich das bei mir. Und das kann ein langer Weg sein, weil sich ja auch einige Lebensumstände sich immer wieder verändern werden.
Und ich habe ja auch gespürt, das nur EINE erlebte PA mehr negativen Einfluß auf mich ausübt, als x-hintereinanderfolgende Konfrontationserfolge! Das sollte einem zu Denken geben, gerade hinsichtlich der Konfrontationsziele! Aber ich glaube auch, das es dann daran liegen müsste, das man so ein elementares Negativ-Erlebnis wie PA mit Todesangst wohl auch DIESE hohe Wertung im Verstand hinterlässt (ob ich da was übertreibe, glaube ich da auch nicht; auch starke psych. Beanspruchungen hinterlassen so einen großen Effekt im Gedächtnis für das ganze Leben), das man das nur mit vielen positiven Erfahrungen wieder etwas kompensieren kann, aber vermutlich nicht für immer, nur damit. Es aber nur langfristig zur Lösung kommt, wenn man lernt jegliche PA zu verhindern (Und diesen Zustand kennt ja jeder psysisch normale nur so).
Und dieses versuche ich heute, indem ich rechtzeitig (bei den ersten deutlichen Anzeichen) auf schlechte Tendenzen sofort zu reagieren (da horche in mich hinein). Und da gehört auch (gezieltes) Fluchtverhalten ganz normal für mich dazu. Wenn ich merke, das ich die Tendenz kippen kann, kann ich auch konfrontieren, wobei das dann keine Konfrontation eigentlich ist, sondern auf eine genaue Selbsteinschätzung (Analyse) zurückzuführen ist. Bisher ist dieses Konzept (strategisch) ganz gut aufgegangen und hat mir auch das Gefühl wiedergegeben, das ich insgesamt vielen psych. und auch organ. Beschwerden und Krankheiten im Leben generell nicht mehr hilflos ausgesetzt bin und ich mit meinem Verhalten auch auf psyisch belastende Situationen und Stress besser reagieren kann. Und ich mache da alles fast verkehrt, was mir die Psychotherapie gelernt hat. Und das gibt mir zu Denken und hält auch meine Zweifel aufrecht.
Das (langfristige) Konzept, der Vermeidung von gefährlichen Situationen hat mir erstmal mehr gebracht als eine kurzzeitige (das ist relativ) Konfrontationstherapie. Hat mir aber auch viel mehr und umfassenderere Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche allgemein erkennen lassen.
Ein Nebeneffekt ist, das ich keine Angst vor solchen bösen Krankheiten, wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Krebs heute habe. Und das ist schon ein Gefühl, das mich auch bestärkt weiter so zu machen. Bei so einer Diagnose habe ich heute schon viele Ideen was ich da selbst machen könnte. Und dieses vermeintliche Wissen, das man dann nicht hilflos diesen Schicksalsschlägen ausgeliefert ist, nimmt mir die Angst. Ob das dann auch so sein wird, wie ich mir das Denke, kann ich auch nicht sagen. Aber ich habe auch versucht zu verstehen, warum etwas ganz Selbstverständliches vielleicht doch nicht so selbstverständlich ist oder warum ich psych. krank werden musste usw.. Vieles erkläre ich mir mit laienhaftem Verstand und Wissen. Und wenn es mal zu solchen Diagnosen kommt, dann versuche ich auch etwas zu bewegen und mein persönliches Maß zu finden, welches dann nötig ist um vielleicht wieder auf die Beine zu kommen. Und diese Bereitschaft zu Veränderungen habe ich hier schon bei meinem psych. Beschwerden erlernen müssen.
Was ich mit langfristigem Verhalten, positiv und negativ, erreiche ist mir klar geworden, das schafft kein Medikament, keine Therapie ! (Diesen Zusammenhang von langfristigem Verhalten und Auswirkungen kann man, denke ich ganz gut am Beispiel des Rauchens und Lungenkrebses erkennnen, auf den ersten Blick nichts Psychisches...) Und diese Kraft meine ich erkannt zu haben und mir auch überhaupt erstmal bewusst zu sein, das es nicht egal ist was ich mache und wenn ich schon vieles Schlechtes machen muss oder möchte, - wie ich es dann mache.
Aber nun Schluss mit den hochtrabenden Aussagen. So was kann man sich auch aus Büchern anlesen.
Ich denke auch, das ich, wenn ich schon einmal so mit der Psyche zu tun habe, das auch bis zur Wurzel ausrotten sollte, damit das keine Rolle mehr in meinem Leben spielen wird. Es ist auch die Gründlichkeit, die mir vielleicht zum Verhängnis mit geworden ist, aber die nutze ich jetzt im positiven Sinn für mich, auch ganz für mich allein! - Egoismus, den ich mir heute erlaube. Auch das ist sowas, was ich etwas lernen musste.
Sorry, für die Länge, aber da ich nicht allzu oft hier schreibe, erlaube ich mir das.
Und vielen Dank noch für die guten Wünsche. Wünsche das auch allen.
@fidelity
Glaube nicht, das du viele Mitstreiter finden wirst. Wer hat schon Lust auf eine PA.
Vielleicht kann dich mein Hinweis auf den Puls zu achten dir etwas helfen etwas nicht zu übersehen bei deinem Vorhaben. Das Herz schlägt auch nicht irgendwie und irgendwann in einer PA, sondern man muss versuchen den Pulsschlag zu verstehen. Große Worte jetzt, aber ich weiß jetzt nicht wie ich das jetzt anders ausdrücken sollte.
VG
28.05.2010 12:48 •
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