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Hallo,
ich bin auf der Suche nach Mitstreitern zum Austausch über Übungen zur Konfrontationstherapie. Da ich eine solche durchführe (allerdings mittlerweile ohne Therapeut), wäre mir wichtig, einen kompetenten Gesprächspartner/in zu finden, mit der ich mich regelmäßig über die Fortschritte austauschen kann.
Habe PA seit vielen Jahren und bin überzeugt, dass nur die direkte Konfrontation mit der Angst dauerhaft Abhilfe schafft - denn nur wenn ich durch die Angst gehe, gehts mir danach auch gut.

Falls ihr Fragen habt, nur zu, freu mich
LG
fidelity

17.05.2010 21:04 • 21.07.2010 #1


20 Antworten ↓


hallo du

ich habe zwar nie eine professionelle konfrontationstherapie gemacht, aber denke schon, dass ich mich recht häufig meinen größten ängsten gestellt habe und auch weiterhin stelle.

wie stellst du dir denn deine konfrontationstherapie vor?

beste grüße

A


Suche Mitstreiter - Konfrontationstherapie

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Hey,

wovor hast du den angst? da sind ja unter umständen auch grenzen gesetzt... und mußt du dieser angst wirklich gegenüber stehen oder reichen auch gespräche?!

liebe grüße

Hallo, ich habe Angst, die Kontrolle über mich zu verlieren.

Ich versuche bewusst, jeden Tag eine Panikattacke zu bekommen - auch wenn ich es hasse wie die Pest. Aber nur dadurch erreiche ich mein Ziel und gewöhne mich an diese üblen Gefühle.
Ich merke deutliche Besserungen, vor allem dadurch, dass ich zuerst in tiefer Ruhe bin, dann die Panik konfrontiere (unabhängig wo ich bin, etwa durch hyperventilieren) und dann die panik überlebe und wieder zur Ruhe zurückfinde.

Ich habe schon viel probiert, aber im grunde hilft alles nicht. Alles verdrängen, beschwichtigen hat es nur temporär beruhigt, aber im Hinterkopf war immer die Angst. Nun merke ich, dass durch den offensiven Umgang mit den Symptomen es etwas leichter wird. Aber die Therapie ist schon hart.

Viele Grüße
Fidelity

durch die PA gehen und sich sogar selber reinsteigern find ich wirklich ganz schön hart - muß man das denn wirklich?

@ Stefanie: Leider ja (Reinsteigern ist nicht unbedingt nötig). Man muss halt wirklich nach der Panik wie ein Detektiv suchen. Alle Orte und Situationen in denen man eine Panikattacke hatte oder hinter denen man eine solche vermutet sollte man aufsuchen und die Panik erleben. Das geht aber nur, wenn man sich vorher lange mit dem Thema auseinandergesetzt hat (da sonst das alte Denken Ich falle negativ auf, ich sterbe, ich verliere die Kontrolle nicht verschwindet und man nicht wartet bis die Panik anfängt weniger zu werden).

Grüße Miasma

man sollte es aber nicht aushalten....sondern zulassen lernen..........

Zitat von Miasma:
@ Stefanie: Leider ja (Reinsteigern ist nicht unbedingt nötig). Man muss halt wirklich nach der Panik wie ein Detektiv suchen. Alle Orte und Situationen in denen man eine Panikattacke hatte oder hinter denen man eine solche vermutet sollte man aufsuchen und die Panik erleben. Das geht aber nur, wenn man sich vorher lange mit dem Thema auseinandergesetzt hat (da sonst das alte Denken Ich falle negativ auf, ich sterbe, ich verliere die Kontrolle nicht verschwindet und man nicht wartet bis die Panik anfängt weniger zu werden).

Grüße Miasma


Hallo,

Offen gestanden glaube ich nicht, dass es viel bringt, sich damit auseinander zu setzen, was man für Gedanken hat. Je irrer die Gedanken sind, umso besser. Denn umso schneller lernt man, dass es nicht eintrifft, was man vermutet.

Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt sein muss, überall hinzugehen, wo sich eine Panik verbergen könnte. Die Angst ist ja nur im eigenen Kopf. Und nur da muss man hin. Ich kann die tollsten Panikattacken zuhause entwickeln, kostenfrei und aus der Ruhe raus...und das sind auch die besten. Denn draußen ist man immer versucht, gewisse Einflüsse für die Verstärkung bzw. Abschwächung einer PA zu suchen und auch zu finden. Am besten ist es, wenn man ganz in Ruhe zuhause oder in einem Raum ist, dann deftige Panik bekommt und nach einer gewissen Weile von alleine wieder ruhig wird. Dann spürt man sehr intensiv, wie wenig das Äußere mit den inneren Zuständen zu tun hat.

Mir persönlich gehts eigentlich nie so richtig gut...es sei denn ich habe eine Panikattacke überstanden. Ganz egal was der Anlass war. Geht euch das auch so?

LG
fidelity

Hammer, ich würde das nicht durchhalten, wie kriegt man denn mit Absicht eine Pa??

@ fidelity: Mir hat es mehr gebracht ganz bewusst in die Situationen zu gehen und dann nicht in die alten Fluchtmuster zu fallen wenn eine Panikattacke kommt. Während der letzten Panikattacke auf dem Gehweg habe ich mir gesagt: Es ist nur eine PA, Du wirst nicht umkippen oder einfach auf die Straße rennen, geh weiter zu Deinem Ziel und dreh jetzt nicht um, gleich ist alles wieder gut, so eine PA dauert schließlich nicht ewig. Seit dem hatte ich keine mehr bei meinen alleinigen Ausflügen.
Wie es mir sonst so ergangen ist mit der Situationskonfrontation kann man in meinem Thread Hat jemand ein paar Tipps für mich ?? nachlesen.
Ich unterdrücke die Panik nicht mehr in Form von Gegenwehr, sondern ich lasse sie in den Situationen zu und begegne ihr ganz bewusst.

Liebe Grüße

Miasma

Hey!

@ fidelity: du schreibst, dass du durch hyperventilieren eine PA auslöst! Aber ich denke, dass ist keine echte PA, sondern einfach ein duch die übersäuerung des körper durch das heftige atmen ausgelöst krampf bzw. eine med-pysischer reaktion - nichts psychisches....

Denke auch, dass man sich seiner angst stellen muss und dann, wenn man diese panik auslösenden situation bewust überlebt hat sich besser fühlt. aber ein geplanter anfall hat doch keinen lehrnefekt!!!

Zitat von samira1711:
Hey!

@ fidelity: du schreibst, dass du durch hyperventilieren eine PA auslöst! Aber ich denke, dass ist keine echte PA, sondern einfach ein duch die übersäuerung des körper durch das heftige atmen ausgelöst krampf bzw. eine med-pysischer reaktion - nichts psychisches....

Denke auch, dass man sich seiner angst stellen muss und dann, wenn man diese panik auslösenden situation bewust überlebt hat sich besser fühlt. aber ein geplanter anfall hat doch keinen lehrnefekt!!!


Grüß dich,

Ja richtig, ansich löst Hyperventilation nicht notwendigerweise eine PA aus. Entscheidend ist ohnehin immer die Bewertung der Symptome. Ich verwende meistens noch Steigerungstechniken bei der Hyperventilation, um die Symptomatik noch intensiver zu gestalten.

Ich denke, dass eine geplante PA deutlich bessere Lerneffekte aufzuweisen hat als eine spontane, nichterwartete PA. Denn in letzterem Fall sucht man natürlich nach Ursachen der PA und man wird im Regelfall auch welche finden. Mithin verliert sich das Argument der psychischen Ursache zumindest partiell. Die Folge ist, dass periphere Einflüsse ebenso mitverantwortlich für die PA gemacht werden, wie auch psychische Einflüsse.
Hat man jedoch unter Laborbedingungen eine massive PA erzeugt, so ist der Fall eindeutig. Man kam aus der Ruhephase heraus ohne äußere Einflüsse in die PA und kam ebenso ohne äußere Einflüsse wieder in die Ruhephase. Eine effizientere Therapie halte ich für nicht denkbar.

Viele Grüße
Fidelity

Hallo,

klingt interessant, obwohl mir nicht klar ist, was Laborbedingungen konkret sein sollten.
Trotzdem finde ich etwas Quatsch was du da vor hast, obwohl ich da auch vermute, das du die PA-Probleme damit lösen kannst.

ICH habe mir aber nicht das Ziel gestellt PA's zu bestehen sondern zu verhindern.
Und mal ehrlich gesagt, ist mir dein Ziel nicht klar. Willst du gar keine Ursachen (weder äußere noch innere) für PA's finden ?!

Erklären kann ich mir auch nicht, wie du ohne aüßere Einflüsse eine PA auslösen kannst. Mal rein organisch gesehen würde man dann ohne aüßere Einflüsse seinen Puls beschleunigen und verlangsamen können ? Ich kann das nicht, zumindestens nicht bei Bewußtsein. Ich kann mich hinsetzen und ganz stark wollen (innerer Einfluß), das mein Herz höher oder langsamer schlägt - da geht gar nichts ! Wenn ich aber falsch atme (hyperventiliere) oder mich bewege - das sind für mich äußere Einflüsse - dann geht auch was. Und auch im Unterbewußtsein wird es äußere Einflüsse geben müssen, um etwas zu bewegen (die sind vielleicht dann eher biochemischer Natur oder so).
Und wenn du eine PA hast (egal ob gewollt oder ungewollt), dann sorgt dieser äußere objektive Umstand dafür, das dein Unterbewußtsein nun die Steuerung deines Pulses übernimmt (weil man dazu im Momnent zu blöd ist, mal einfach gesagt und sich völlig verkehrt bis zu diesem Zeitpunkt verhalten hat und damit sich an einen verhaltensmäßigen Grenzwert angenähert hat, der überhaupt ein Leben noch ermöglicht) und den wieder in die Ruhe bringt, sonst wirst du sterben ! (Die Todesängste sind für mich nur ein Ausdruck dieser Tatsache).
Und bei vielen anderen Erkrankungen rettet uns auch nur das Unterbewußtsein das Überleben häufig (man hat Glück gehabt). Zum Glück gibt es dieses Unterbewußtsein und es hat auch diese Macht dann über uns. Und das ist sehr sinnvoll. Nur müssen wier wieder besser lernen was leben heisst. Das würde uns dann auch manche globale Befürchtungen (umwelt) vielleicht auch nehmen. Aber so was gehört hier nicht her.

Aber vielleicht müßtest du erstmal klarstellen, was du unter äußere Einflüsse diesbezüglich verstehst.

Meine Erklärungsversuche für PA's ergeben sich letztendlich nur aus äußeren Einflüssen. Es ist eine sehr materialistische Erklärung. Psychsische Reaktionen sind bei mir immer nur Folgen materialsitische, objektiver Erfahrungen/Ereignisse die dann auch mein Verhalten bestimmen. Aber das erspare ich mir hier noch weiter darauf einzugehen.

Und Konfrontation ist genauso Quatsch. In Panik geraten andere Lebewesen (Tiere) auch, z.b. wenn sie gefressen werden könnten. und da Fliehen wohl die meisten, solange dieser Ausweg besteht. Und wenn dieser nicht mehr möglich ist kommt man um einen Kampf (Konfrontation) nicht herum. Manche fallen vor Schreck auch gleich um und stellen sich tot ?! Aber in der Regel muß man zum Überleben rechtzeitig fliehen ! Und so halte ich das Fluchtverhalten auch als völlig normal und selbstverständlich. Man kann nicht einfach sich mit etwas stur konfrontieren, wenn man es nicht (verhaltensmäßig) beherscht.
Ich muß auch erst schwimmern lernen bevor ich ins tiefe Wasser springen kann. Da ist nix mit Konfrontation !

Schöne Pfingsten

Zitat von Queer Fellow:

Und Konfrontation ist genauso Quatsch. In Panik geraten andere Lebewesen (Tiere) auch, z.b. wenn sie gefressen werden könnten. und da Fliehen wohl die meisten, solange dieser Ausweg besteht. Und wenn dieser nicht mehr möglich ist kommt man um einen Kampf (Konfrontation) nicht herum. Manche fallen vor Schreck auch gleich um und stellen sich tot ?! Aber in der Regel muß man zum Überleben rechtzeitig fliehen ! Und so halte ich das Fluchtverhalten auch als völlig normal und selbstverständlich. Man kann nicht einfach sich mit etwas stur konfrontieren, wenn man es nicht (verhaltensmäßig) beherscht.



Während der Konfrontation geht es doch darum die körperlichen Symptome nicht mehr als bedrohlich zu interpretieren. Flucht in tatsächlichen Gefahrensituationen soll ja bestehen bleiben. Aber in einem Geschäft an der Kasse zu stehen ist ja keine Gefahrensituation. Die Angst vor den körperlichen Symptomen wird in dem Moment einfach überwertet und nur durch eine Konfrontation mit der Situation und dem Erlernen anderer Denk- und Verhaltensmuster kann man sich über die Angst und daraus resultierenden Panikattacken hinwegsetzen.
Erst wenn man lernt, dass nichts von seinen Befürchtungen (besonders was alles während einer bösen Panikattacke geschehen könnte) eintritt werden die Situationen wieder normal bewertet und die Panikattacken bleiben aus.

Zitat von Queer Fellow:

ICH habe mir aber nicht das Ziel gestellt PA's zu bestehen sondern zu verhindern.
Und mal ehrlich gesagt, ist mir dein Ziel nicht klar. Willst du gar keine Ursachen (weder äußere noch innere) für PA's finden ?!



Ich denke, dass dies gerade der falsche Weg ist. Je mehr man eine PA verhindern will, umso eher kommt sie. Warum sollte man sie auch verhindern wollen? Abgesehen von somatisch bedingten Gründen sehe ich keine Notwendigkeit eine PA zu verhindern - in der Regel besteht ja keine Gefahr.

Die Ursachenfindung für PA kann durchaus sinnvoll sein. Aber selbst wenn man sehr gut über die Ursachen bescheid weiß, wenn man viel Sport treibt und auch ansonsten gesund lebt, kann es sein, dass die Panik bestehen bleibt. Eine Panikattacke ist ein traumatrisches Erlebnis-das alleine reicht, um eine Ursache zu sein.
Für mich ist nicht mehr von Bedeutung, welche Ursachen es gab. Ich denke, dass die Panik sich selbst nährt - und dass sämtliche negative Erlebnisse eher nebesächlich sind.

Man kann schlecht beschreiben, womit man eine Panik auslösen kann. Das ist ein individueller Prozess. Unter experimenteller Provokation haben sich Natriumlaktat-Infusionen sowie CO2-Inhalationen mit 5% CO2 bewährt. Dies ist natürlich für den Laien kaum spotan einsetzbar. Gut sind daher KOmbinationen aus Hyperventilationsübungen, Herzsensationsprovokationen sowie Schwindelprovokation geeignet. Man kann dies durch audiovisuelle Techniken noch bestärken.
Die Vorgehensweise ist sehr alt, schon Viktor Frankl hat Anfang des letzten Jahrhunderts die Symptomverschreibung als hervorragendes Mittel beschrieben, um psychosomatische Syptome zu behandeln. Die heutige Konfrontationstherapie hat sich insofern kaum verändert - um nicht zu sagen, sie ist identisch geblieben.

lg
fidelity

Hallo,

Leider hat sich bislang niemand gemeldet, der bzw. die mit mir in regem Austausch eine ähnliche Therapie durchführen mag. Da es durchaus recht hart ist und auch mir viel abverlangt, würde ich mich freuen, wenn sich jemand finden würde, mit dem bzw. der ich mich austauschen könnte.
Falls ihr dazu Interesse habt, freue ich mich auf eure private Mail hier im Forum.

Danke

Hallo Miasma,

ich glaube was du da äußert hat einen Denkfehler. Du gehst davon aus, das du an der Kasse keine Gefahr (aus der Situation heraus) erkennst. wäre aber eine Gefahr da, würde das dann auch alles erklären. Aber die Gefahr siehst du selbst nicht und auch kein Anderer. Die Gefahr sieht aber das Unterbewußtsein - so möchte ich das mal andeuten und dein Körper reagiert ganz normal darauf. Da ist nichts krank im Gehirn, da bewertet man überhaupt nichts falsch. Die Körpersymptome (Herzrasen und Atemnot, wohl in den meisten Fällen) sind da nicht überbewertet und diese zwingen dich dann auch zu einem bestimmten Verhalten, womit man sich auch lächerlich machen kann. Aber das was man dann macht ist erstmal immer richtig, solange man weiterlebt. Und wenn es Flucht ist, weil man nichts besseres weiß oder auch nicht anders kann, halte ich das auch für richtig.
Wenn man das so sieht und einfach auch alles, was und wie man seine PA erlebt als Tatsache hinnimmt und versucht das als natürlich und normal zu verstehen (da ist nichts krank), bleibt dann eigentlich nur noch die Suche nach dem, was die Gefahr sein sollte, übrig.

Und die Gefahr entsteht (bei mir) aus einem inneren Einfluß, der sich organisch in einem erhöhten Puls ausdrückt, den ich gar nicht wahrnehme (Gewöhnung), der objektiv aber da ist und die entsprechende Reaktionen, wie verstärkte Atmung (Gefahr von Hyperventilation), Muskelanspannungen, Verkrampfungen usw. auch auslöst. (Angst nimmt dann auch noch eine Rolle ab dem Zeitpunkt dann ein, wenn man diese Beschwerden spürt und deren Zunahme). Das geht erstmal über Minuten dann auch - da spürt man gar nichts, weil der Puls meist nur geringfügig höher ist, so das man das noch als normal empfindet und gar nicht darauf ach tgibt. Nun hängt es davon ab, was ich in dieser Zeit mache, ob ich irgendetwas mache, was dieser Tendenz entgegenwirkt oder nicht. Und dann wird es irgendwann einen organisch bedingten Grenzwert geben, indem sich dann das angestaute Konflikt-Potenzial entladen muss. Diesen Prozess kennt man vielleicht vom Wetter her auch als die Ruhe vor dem Sturm.
Und das kann dann einfach das Stehen an der Kasse sein oder das Sitzen im Auto oder auch ein Gedanke, welches dann die PA zum Ausbruch bringt.
Es spielen da noch viele andere äußere Faktoren, wie z.B. das Wetter, Lärm, schlechte Luft usw eine Rolle. Da gibt es viele Faktoren.
Den größten Einfluss darauf hat man aber über das eigene Verhalten und das wird auch die sinnvollste Lösung ergeben.

Aber das es zu diesen inneren Faktor (erhöhten) Puls häufig kommt ist Ergebnis einer längeren schlechten Phase (Stress oder außergewöhnlich starke psych. Belastungen oder auch noch anderes) bzw. seiner Lebensweise. Da hat man nicht bloß mal, wie bei einer Erkältung, kurzzeitig im Kalten gestanden und gefroren. Da steckt eindeutig mehr dahinter, wenn man seinen Puls häufiger aus der Normalität bringt.
Daher ist auch Sport oder auch jegliche vorwiegend körperliche Betätigung immer hilfreich bei psych. Beschwerden, weil das Herz wieder trainiert wird, richtig zu schlagen. Gerade diesen Einfluss nutze ich um den Ausbruch einer PA zu verhindern oder die Kontrolle während einer Pa wiederzubekommen. Denn in erster Linie steuere ich mein Herz über körperliche Bewegung/Ruhe unmittelbar und ganz direkt.

Das ist so meine Erfahrung und Erklärung. Streiten will ich mit keinem hier. Wer Konfrontation machen will, soll das machen. Viele Experten sehen darin eine Lösung können mir aber damit meine erste PA nicht erklären, die in einer ganz einfachen normalen Alltagssituation entstand.
Ich weiß nicht, ob es immer bei meinen PA's so war, wie ich das hier versuchte zu erklären, aber seitdem ich mehr auf meinen Puls mehr aufpasse, habe ich keine PA mehr zum Ausbruch bringen können, obwohl ich denke, das ich manchmal auch kurz davor stand.

Ich denke auch, das Atemnot und schneller Puls immer Todesangst machen muss und sehe eigentlich keinen Sinn, das ich mir da was anderes versuche einzureden (mit Verstand) und ich glaube auch nicht, das man das schaffen könnte. Und mit meinem Verstand ist es wohl nicht weit her, sonst hätte ich nichts mit der Psyche.

Außerdem fällt mir noch ein, das mir meist Menschen, die nicht wissen warum sie KEINE PA haben, mich mit Weisheiten überschütten oder propagieren wie ich mich zu Verhalten habe oder was ich denken soll oder zu denken habe. Die wissen doch gar nicht, was in meinem Körper abläuft und denken das man irgendwann mal auf Teufel komm raus einfach konfrontieren kann.
Ich kann immer nur das, wozu ich auch in der Lage bin. Das muss ich einfach akzeptieren. Und wenn ich mein Verhalten weiter verbessere, werde ich auch wieder mehr können und dann sicher im weiteren den Durchschnittsmenschen psychisch überlegen sein - hoffe das jedenfalls.

VG
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Miasma:


Während der Konfrontation geht es doch darum die körperlichen Symptome nicht mehr als bedrohlich zu interpretieren. Flucht in tatsächlichen Gefahrensituationen soll ja bestehen bleiben. Aber in einem Geschäft an der Kasse zu stehen ist ja keine Gefahrensituation. Die Angst vor den körperlichen Symptomen wird in dem Moment einfach überwertet und nur durch eine Konfrontation mit der Situation und dem Erlernen anderer Denk- und Verhaltensmuster kann man sich über die Angst und daraus resultierenden Panikattacken hinwegsetzen.
Erst wenn man lernt, dass nichts von seinen Befürchtungen (besonders was alles während einer bösen Panikattacke geschehen könnte) eintritt werden die Situationen wieder normal bewertet und die Panikattacken bleiben aus.[/quote]

Hi Queer Fellow,

ich gehe nicht davon aus, dass irgendwas krank im Gehirn ist. Man fängt nur an körperliche Symptome so lange überzubewerten bis die Panikattacke da ist. Die Kasse war da nur ein Beispiel.
Wenn ich mich nicht in die Situationen begebe in denen ich eine Panikattacke bekomme kann ich die Angst nicht los werden. Nur wenn man weiß, dass man den ganzen Quatsch halt nicht veranstaltet den man sich im Kopf zusammenreimt kann man die Panikattacken los werden. Dazu gehört auch eine genaue Betrachtung der Situation / Umgebung und Bewertung der körperlichen Symptome.
Ich nehme meine körperlichen Symptome sehr stark wahr. Da mein Blutdruck sehr niedrig ist und ich als Jugendliche oft umgekippt bin merke ich sofort wenn was mit meinem Kreislauf nicht stimmt. Nur ich musste lernen, dass man auch mal einfach nur nervös oder aufgeregt ist und nicht direkt auf dem Boden landet.
Dazu kamen noch traumatische Erlebnisse (Autounfall, etc.), viel Stress und Unwirklichkeitsgefühl. Schwupp war meine Agoraphobie geboren die ich nun dank Situationskonfrontation hinter mir habe (bis auf die Autobahn, aber da schaffe ich es mittlerweile ohne Panikattacke durch).
Die Konfrontation dient auch einfach dazu, dass man lernt wovor man Angst hat. Ich hatte immer Angst negativ aufzufallen, durchzudrehen, Hilfe zu brauchen,.... . Alles Quatsch, davon passiert doch eh nichts. Kein Mensch registriert die Panikattacke, ich bin immer noch handlungsfähig und wenn sie kommt dann ist sie halt da.
Zitat von Queer Fellow:
Ich denke auch, das Atemnot und schneller Puls immer Todesangst machen muss und sehe eigentlich keinen Sinn, das ich mir da was anderes versuche einzureden (mit Verstand) und ich glaube auch nicht, das man das schaffen könnte. Und mit meinem Verstand ist es wohl nicht weit her, sonst hätte ich nichts mit der Psyche.

Außerdem fällt mir noch ein, das mir meist Menschen, die nicht wissen warum sie KEINE PA haben, mich mit Weisheiten überschütten oder propagieren wie ich mich zu Verhalten habe oder was ich denken soll oder zu denken habe. Die wissen doch gar nicht, was in meinem Körper abläuft und denken das man irgendwann mal auf Teufel komm raus einfach konfrontieren kann.
Ich kann immer nur das, wozu ich auch in der Lage bin. Das muss ich einfach akzeptieren. Und wenn ich mein Verhalten weiter verbessere, werde ich auch wieder mehr können und dann sicher im weiteren den Durchschnittsmenschen psychisch überlegen sein - hoffe das jedenfalls.

VG


Atemnot und schneller Puls sind für mich keine schlimmen Anzeichen mehr, ich sage mir einfach tief ausatmen und Tempo runter. Und Deinen Satz kann ich nicht bestätigen wegen dem Verstand. Da wirken so viele Faktoren auf einen ein und entweder man fängt sich was ein oder eben nicht. Also ich glaube nicht das Du einen Verstandsmangel hast, bist halt sensibler in der Wahrnehmung.
Was Du bezüglich toller Tipps von anderen sagst stimmt voll und ganz. Bester Satz den ich mir anhören musste:Hahaha, ist doch ganz einfach. Steig ins Auto und fahr auf die Autobahn, wirst sehen, das funktioniert.
Es bedarf Vorbereitung mit der Konfrontation zu beginnen. ich habe erst nach einem halben Jahr mit der Konfrontation anfangen können.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle noch alles Gute für Deinen weiteren Weg

Hallo,

will nochmal hier darauf antworten, aber das gehört nicht hier zu den Thema unbedingt.

Mir ist schon klar, welche Vorstellungen man mit der Konfrontation verbindet.
Aber die Konfrontation bzw. deren Ziele, die damit verfolgt werden beantworten nicht die Frage, wie es zur 1. PA kam. (oder wer bitteschön kann mir erklären, was ich da überbewerten konnte ?! Da hab ich nicht im Traum an irgendetwas gedacht !)

Und dort liegt für mich doch der Hund begraben. Das ich nach der 1. PA dann Angst davor habe usw. das ist doch normal und mich dann immer mehr auch hineinsteigern kann - reine Übungssache, ist dasselbe was man mit Konfrontation erzielen möchte). Aber wenn ich nur die Folgen der ersten und weiteren PA's versuche (mit Konfrontation) zu lösen bleibt vielleicht immer noch in Unklaren, warum es zur 1. PA kam. Und da suche ich die ursachen. Und die liegen (auch) im Verhalten.
Auch habe ich meine letzten 3 echten PA's angstmässig beherrschen können, hab sie bewußt erzeugt um festzustellen, ob ich mit immer besseren Verhalten dort etwas erreichen kann. Es ist mir auch beim 3. Mal dann nicht gelungen und ich habe für mich beschlossen, das ich lieber vorbeugend etwas gegen die PA's unternehmen sollte. Außerdem kommt bei mir die PA, auch ohne das ich Angst davor (aus reinem Verhalten) oder vielleicht mich da hinein steigere. Das Hineinsteigern ist anfangs auch so gewesen bei mir, aber seitdem ich meine etwas die Kontrolle wieder dann auch bekommen zu haben, habe ich keine Angst mehr vor PA's gehabt und damit übertreibe ich auch nichts vom Gefühl her.

Deshalb sind für mich nicht die Ängste oder Überbewertungen (ein in sich hineinsteigern) die echten Ursachen einer PA, und ich halte auch die Konfrontation als relativ erfolglos vom Grunde her. Bestenfalls kann man sich zeitweilig mit Konfrontationstraining über eine bestimmte Zeit retten, aber eine PA ist auch nur EIN Beispiel für die psych. Reaktion auf das Verhalten. Und außerdem rückfallanfällig, weil die Ursachen noch weiter dahinter liegen, als an den Situationen vorwiegend zu messen gehen. Und es können sich dann auch neue psych. Beschwerden ganz anderer Art noch aus dieser Unkenntnis der wirklichen Ursachen entwickeln. Wer einmal psych. angeschlagen ist oder war, muß strategisch seine Lebenskonzeption insgesamt verändern um generell wieder von psych. Beschwerden (für immer) frei zu werden.
So sehe ich das bei mir. Und das kann ein langer Weg sein, weil sich ja auch einige Lebensumstände sich immer wieder verändern werden.

Und ich habe ja auch gespürt, das nur EINE erlebte PA mehr negativen Einfluß auf mich ausübt, als x-hintereinanderfolgende Konfrontationserfolge! Das sollte einem zu Denken geben, gerade hinsichtlich der Konfrontationsziele! Aber ich glaube auch, das es dann daran liegen müsste, das man so ein elementares Negativ-Erlebnis wie PA mit Todesangst wohl auch DIESE hohe Wertung im Verstand hinterlässt (ob ich da was übertreibe, glaube ich da auch nicht; auch starke psych. Beanspruchungen hinterlassen so einen großen Effekt im Gedächtnis für das ganze Leben), das man das nur mit vielen positiven Erfahrungen wieder etwas kompensieren kann, aber vermutlich nicht für immer, nur damit. Es aber nur langfristig zur Lösung kommt, wenn man lernt jegliche PA zu verhindern (Und diesen Zustand kennt ja jeder psysisch normale nur so).

Und dieses versuche ich heute, indem ich rechtzeitig (bei den ersten deutlichen Anzeichen) auf schlechte Tendenzen sofort zu reagieren (da horche in mich hinein). Und da gehört auch (gezieltes) Fluchtverhalten ganz normal für mich dazu. Wenn ich merke, das ich die Tendenz kippen kann, kann ich auch konfrontieren, wobei das dann keine Konfrontation eigentlich ist, sondern auf eine genaue Selbsteinschätzung (Analyse) zurückzuführen ist. Bisher ist dieses Konzept (strategisch) ganz gut aufgegangen und hat mir auch das Gefühl wiedergegeben, das ich insgesamt vielen psych. und auch organ. Beschwerden und Krankheiten im Leben generell nicht mehr hilflos ausgesetzt bin und ich mit meinem Verhalten auch auf psyisch belastende Situationen und Stress besser reagieren kann. Und ich mache da alles fast verkehrt, was mir die Psychotherapie gelernt hat. Und das gibt mir zu Denken und hält auch meine Zweifel aufrecht.
Das (langfristige) Konzept, der Vermeidung von gefährlichen Situationen hat mir erstmal mehr gebracht als eine kurzzeitige (das ist relativ) Konfrontationstherapie. Hat mir aber auch viel mehr und umfassenderere Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche allgemein erkennen lassen.

Ein Nebeneffekt ist, das ich keine Angst vor solchen bösen Krankheiten, wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Krebs heute habe. Und das ist schon ein Gefühl, das mich auch bestärkt weiter so zu machen. Bei so einer Diagnose habe ich heute schon viele Ideen was ich da selbst machen könnte. Und dieses vermeintliche Wissen, das man dann nicht hilflos diesen Schicksalsschlägen ausgeliefert ist, nimmt mir die Angst. Ob das dann auch so sein wird, wie ich mir das Denke, kann ich auch nicht sagen. Aber ich habe auch versucht zu verstehen, warum etwas ganz Selbstverständliches vielleicht doch nicht so selbstverständlich ist oder warum ich psych. krank werden musste usw.. Vieles erkläre ich mir mit laienhaftem Verstand und Wissen. Und wenn es mal zu solchen Diagnosen kommt, dann versuche ich auch etwas zu bewegen und mein persönliches Maß zu finden, welches dann nötig ist um vielleicht wieder auf die Beine zu kommen. Und diese Bereitschaft zu Veränderungen habe ich hier schon bei meinem psych. Beschwerden erlernen müssen.

Was ich mit langfristigem Verhalten, positiv und negativ, erreiche ist mir klar geworden, das schafft kein Medikament, keine Therapie ! (Diesen Zusammenhang von langfristigem Verhalten und Auswirkungen kann man, denke ich ganz gut am Beispiel des Rauchens und Lungenkrebses erkennnen, auf den ersten Blick nichts Psychisches...) Und diese Kraft meine ich erkannt zu haben und mir auch überhaupt erstmal bewusst zu sein, das es nicht egal ist was ich mache und wenn ich schon vieles Schlechtes machen muss oder möchte, - wie ich es dann mache.
Aber nun Schluss mit den hochtrabenden Aussagen. So was kann man sich auch aus Büchern anlesen.

Ich denke auch, das ich, wenn ich schon einmal so mit der Psyche zu tun habe, das auch bis zur Wurzel ausrotten sollte, damit das keine Rolle mehr in meinem Leben spielen wird. Es ist auch die Gründlichkeit, die mir vielleicht zum Verhängnis mit geworden ist, aber die nutze ich jetzt im positiven Sinn für mich, auch ganz für mich allein! - Egoismus, den ich mir heute erlaube. Auch das ist sowas, was ich etwas lernen musste.

Sorry, für die Länge, aber da ich nicht allzu oft hier schreibe, erlaube ich mir das.

Und vielen Dank noch für die guten Wünsche. Wünsche das auch allen.


@fidelity
Glaube nicht, das du viele Mitstreiter finden wirst. Wer hat schon Lust auf eine PA.
Vielleicht kann dich mein Hinweis auf den Puls zu achten dir etwas helfen etwas nicht zu übersehen bei deinem Vorhaben. Das Herz schlägt auch nicht irgendwie und irgendwann in einer PA, sondern man muss versuchen den Pulsschlag zu verstehen. Große Worte jetzt, aber ich weiß jetzt nicht wie ich das jetzt anders ausdrücken sollte.


VG

Es kommt aber auch auf die Ursachen der PA an! Bei mir kamen (heute noch leicht) die ja an völlig verschiedenen Orten und Situationen. Und mir ist vom Kopf her nicht klar, warum. Auf dem Fahrrad, Bus, U-Bahn, Zug, Auto, im Wald, Im SB-Markt, zu Hause, bei Bekannten und mehr, also das mache ich schon alles mein ganzes Leben und nie war was. Die Ursache muss woanders liegen, aber nicht an den Situationen. Wenn die Situation X ist und die Ursache Y, dann nützt es wenig, wenn ich mich immer nur mit X konfrontiere, aber nicht klar ist, was Y ist.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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