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Hallo, wollte fragen ob es jemandem in Sachen Konfrontation bzw. Angst ähnlich geht.
Habe die Panikattacken jetzt schon relativ lange und konfrontiere meine ch auch immer wieder damit, das funktioniert allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. Wenn ich mich in der Situation völlig ausgeliefert fühle und es keine Fluchtmöglichkeit gibt muss ich mich irgendwie ablenken, vor allem da die Konfrontation oft an Orten statt findet an denen ich funktionieren muss .
Bei Akzeptanz ist es so, ich kann akzeptieren dass ich eben Angst habe und dass ich eben diese PA's/Angstzustände habe die ich durchstehen muss. Hier hab ich halt schon öfters gelesen dass man das was man befürchtet einfach akzeptieren soll, gedanklich so tun als würde es jetzt wirklich passieren. Das habe ich heute versucht und es ist gewaltig nach hinten losgegangen:/. Vielleicht war vor bzw. Während einer Klausur auch nicht der beste Zeitpunkt aber naja, total schiefgegangen. Hab mir halt gesagt na dann krepierst du halt elendig vor allen ist halt so hat bei mir eine Panikattacke vom feinsten ausgelöst, so schlimm das ich von der Klausur vor mir kein Wort verstanden habe und abgeben musste konnte mich gar nicht drauf einlassen. Darf zum Glück nachschreiben,aber ich komme mir so jämmerlich vor, warum können das alle nur ich nicht?

14.03.2022 14:24 • 14.04.2022 #1


19 Antworten ↓


Huhu,
ich konfrontiere mich schon zwanzig Jahre mit Panikattacken und Angstsymptomen. Besser wird es dadurch nicht, manchmal habe ich das Gefühl das es dadurch schlimmer wird.
Ich kann diese Symptome auch nicht akzeptieren.

Kann sein daß es manchen hilft, mir leider nicht.

LG

A


Konfrontation / Akzeptanz klappt nicht

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Hm.

Mir hilft es in Kombination Therapie und Medikamente und das ganze irgendwie gedanklich zu begrüßen, so nach dem Motto Bist wieder da, du nervst. Klappt immer besser, bei mir zumindest.

Bist du denn in therapeutischen Händen?
Ist ja nicht so, dass die Symptome durch Akzeptanz verschwinden.
Vielmehr akzeptiert und realisiert man durch die Therapie, dass nichts lebensbedrohliches passiert.
Du stirbst nicht, fällst nicht um, übergibst dich nicht, nix.
Spielt sich nur in deinem Kopf ab.
Und das Wissen wird in der Therapie vermittelt (bei mir auch mal Panik simuliert, damit ich da mit dem Therapeuten gegen arbeiten konnte). Dann wird's dir ein wenig egaler, wenn mal was kommt.

Klausuren/Prüfungen sind eine stressige Belastungssituation, der du dich nicht so einfach entziehen kannst. Da kann ich schon verstehen, dass der Körper mit Panik reagiert.

Nur mal so, nicht, dass der Eindruck erweckt wird, es wäre unmöglich seine Ängste loszuwerden. Ich hatte monatelang tagtäglich starke Ängste und bin sie letztlich ohne Medikamente und ohne Therapie losgeworden: Konfrontation, Akzeptanz, Perspektivwechsel und durch Meditation lernen die Gefühls und Gedankenwelt bewusster zu lenken, dann geht das schon

Ich habe die Erfahrung gemacht dass man irgendwie die Balance finden muss zwischen Konfrontieren und Entspannen bzw sich selbst etwas Gutes tun. Das ist nicht leicht. Konsequent konfrontieren hat mir zwar geholfen wegen der Angst nie etwas zu vermeiden und im Alltag normal zu funktionieren weil ich jede Situation durchgestanden habe und gelernt habe dass es schon irgendwie geht. Dh die Panik wird irgendwann von selber weniger, der Körper kann so ein hohes Paniklevel nicht ewig aufrecht erhalten. Nach etlichen Panikattacken die man überlebt hat tritt auch irgendwann so ein leichter Gewöhnungseffekt ein, zumindest bei mir. Aber wenn man nicht aktiv seine Befürchtungen hinterfragt, seine Gedankengänge verändert und die Grundstimmung verbessert wird die Angst durch das Konfrontieren nicht zwangsweise verschwinden. Das Konfrontieren ist auch sehr anstrengend und trägt nicht gerade zu guter Laune bei Oft geht es mir mit der Angst auch tausend Mal besser wenn ich einen Tag nichts mache und bei dem herrlichen Wetter einfach in der Sonne döse (geht natürlich leider nicht wenn man gerade eine wichtige Prüfung hat)

Vielleicht hat sich bei dir einfach zu viel aufgestaut, stressige Tage vor der Prüfung, vielleicht Schlafmangel, dann die Situation aus der du nicht flüchten kannst. Finde es gut dass du dich konfrontierst und versuchst die Angst zu akzeptieren. Das ist sicher ein sehr guter Ansatz. Auch dass du hinterfrägst wovor du eigentlich Angst hast, versuchst den Tod zu akzeptieren...Manchmal braucht man halt sehr viel Geduld bis man eine Verbesserung feststellt und Rückschritte gehören auch dazu.

Danke für eure Antworten,antworte morgen mal ausführlicher bin beschäftigt gewesen mit Schule.

liebe melanie,ich las gard dein mnd will dir spontan natworten:: ich habe auch einen sehr langen leidenweg und nun im hohen alter erst! gehts auffärts.......will gern mein erfahrungen mit dir teilen, dass. was du da sagst mit akzeptanz etc.....sorry,alles schön und gut....kennen wir psyho-freaks......vonwegen dass alles mit dem akzteptieren anfängt und so ! aber mittlerweile finde ich das alles ist bla-bla weil ich dennoch immer noch meine panik habe !11die lässt sich nämlich nicht wegreden . evt. können wir uns hier austauschen! lg

Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass Konfrontation bei manchem Ängsten hilft, bei anderen eher nicht.

Ich hatte z.B. früher oft Angst, draußen unterwegs zu sein (von zuhause weg). Als ich mich selber mutig konfrontiert habe und Stück für Stück mehr und weiter rausgegangen bin, habe ich etwas mehr Vertrauen zurück erlangt und seitdem ist es besser. Allerdings sind hierbei auch noch andere Faktoren entscheidend gewesen, warum ich das Vertrauen zurück erlangt habe und nicht nur durch die Konfrontation. Anders allerdings ist bei mir mit anderen Ängsten, wie z.B. die ständige Angespanntheit/Nervösität/Unruhe... Wenn die da ist, fällt es mir unheimlich schwer diese zu akzeptieren. Genauso wie ein Schmerz, kann ich bei weitem nicht gut heißen, wie ich mich gerade fühle und konzentriere mich darauf und will diese einfach nur loswerden. Mein Therapeut hat immer gesagt, ich soll die Angst einladen und willkommen heißen. Aber ich will einfach nur Ruhe und Entspannung haben.

@Melanie1506
Da kann ich @GoodFriend zustimmen. Ich leide bereits seit meiner Kindheit unter Ängsten und später unter Depressionen und dann Panikattacken und Angst vor der Angst. Genauso habe ich es langfristig in den Griff bekommen. Vielleicht muss man noch dazu sagen, dass ein starker Wille dazu gehört und Geduld sowie tägliche Arbeit. Ich habe zwei Jahre gebraucht, aber ich bin dankbar, dass ich es überhaupt soweit geschafft habe, was anfangs wirklich nicht einfach war. Denn man muss immer am Ball bleiben, von allein kommt kein Frieden, der ruht nur in einem selbst. Der richtige Weg ist für jeden unterschiedlich, manchmal muss man einfach mehrere Wege einschlagen.

Muss jetzt gezwungenermaßen etwas kürzer treten was das alles angeht, seit Dienstag hat sich ne dicke Erkältung angebahnt. Mittwoch ging es in der Schule erst ziemlich gut, später beim einkaufen hab ich mich total überfordert gefühlt und hatte dann zuhause ne heftige Panikattacke :/. Und seit gestern halt richtig Hals zu und erhöhte Temperatur, corona Test bis jetzt negativ aber so viele Leute um mich herum haben es im Moment da würde es mich nicht wundern…

@Melanie1506
Also ich habe die Angst mehr oder weniger seit 20 Jahren mit Therapien, Medikmaenten und sogar Klinikaufenthalt. Es gab lange Strecken, wo sie fast weg war aber auch Zeiten, wo sie sehr stark war und ich arbeitsunfähig war.

Meine Erfahrung mit Konfrontation ist: Sie ist notwendig und man sollte sie in einem gesunden Maß machen. Aber: wenn ich es übertreibe, dann verstärken sich die Symptome extrem. Man kann es drehen und wenden wie man will, es ist eine Krankheit, die teilweise nicht zu kontrollieren ist, weder durch zulassen, noch durch kontrollieren.

Ich fahre am besten damit ein angenehmes Level der Konfrontation zu fahren und nicht zu übertrieben. Und das Leben zu genießen trotz der Angst.

@squashplayer Danke dir für deinen Input. Habe jetzt beschlossen das ganze etwas Runterzufahren da es mir im Moment einfach nur schadet. Normale Konfrontation ist in Ordnung und wichtig ,aber ich habe mich in den letzten Tagen nur gequält mit dem zu Ende denken meiner Angstgedanken und akzeptieren, gestern war die Hölle . Hab so große Angst dass ich meinem Herz jetzt schade weil ich ja erkältet bin aber kaum zur Ruhe komme und meine schei* Tage hab ich auch noch bekommen….

Ja wenn man erkältet ist ist man doch auch geschwächt, da würde ich auch keine große Konfrontation machen. Entspann dich schön!

Ich schreibe es jetzt mal in diesen Thread obwohl ich ja noch ein paar andere habe, aber hier passt es am besten. Ich habe mich jetzt nach langem Ringen mit mir selbst entschieden, spätestens nach Ostern in eine Klinik zu gehen. Ich habe im Moment einfach nicht die Kraft um allein wieder richtig auf die Beine zu kommen. Es fällt mir sehr schwer aber ist im Moment wohl das beste für mich und auch meine Familie die es inzwischen auch belastet. Ich hoffe dort wenigstens auf gute Leute zu stoßen da ich in der Vergangenheit leider eher schlechte Erfahrungen was das angeht gemacht habe.

Ich bin Ende November stationär gegangen, war bis Ende Januar dort.

Es hat mir geholfen.

Ich wünsche dir alles Gute

Zitat von Grace_99:
Ich bin Ende November stationär gegangen, war bis Ende Januar dort. Es hat mir geholfen. Ich wünsche dir alles Gute

Danke dir ️. Ich weiß das es momentan wohl am vernünftigsten ist, dennoch könnte ich gerade als weinen, weil ich mir ja irgendwie mein eigenes Versagen eingestehen muss…ich hab vielleicht mal 2-3 gute Tage wo es bergauf geht aber ohne Hilfe kann ich das nicht festigen und lasse mich ganz schnell wieder aus der Bahn werfen.
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Zitat von Melanie1506:
Danke dir ️. Ich weiß das es momentan wohl am vernünftigsten ist, dennoch könnte ich gerade als weinen, weil ich mir ja irgendwie mein ...

War bei mir nicht anders, aber es ist vollkommen in Ordnung sich Hilfe zu holen.

@Melanie1506
Mir geht es gerade wie dir. Ich werde am 27.04 in eine Klinik gehen und ich habe ebenfalls Angst und könnte weinen. Aber wie du sagst, du bekommst das im Moment allein nicht hin und auch das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin ambulant in Therapie, aber im Moment reicht das einfach nicht mehr aus. Ich denke, es ist normal, dass ein Klinikaufenthalt Angst macht, da man nicht weiß, was auf einen zukommt, aber ich sage mir immer, es ist ein geschützter Raum, in dem mir erfahrene Leute rund um die Uhr helfen können.

Ich kenne das auch. Stelle mich immer wieder meinen Ängsten. Mal wird es besser, mal schlechter, mal kommt gar nichts. Nehme nun seit 2 Wochen Opipramol und bin voller Vorfreude zum Friseur gegangen. Trotz der Vorfreude und Tabletten ging es los. Dachte ich ersticke auf diesem Stuhl. War kurz davor der Friseurin zu sagen, sie soll den Notarzt rufen. Hab ich natürlich nicht. Und überlebt hab ich es auch. Erfreue mich auch über den neuen Haarschnitt und trotzdem hab ich es immer wieder.

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Dr. Christina Wiesemann
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