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Hallo ihr Lieben,

vielleicht könnt ihr mir gerade Mut zusprechen. Es geht mir richtig schäbig und seit 3 Wochen bin ich jeden Tag extrem unruhig und panisch.
Die letzten Wochen/Monate war es privat und beruflich bei mir sehr stressig und vor etwas 3 Wochen wachte ich nachts mit sehr hohem Puls und Blutdruck auf und kam mir vor, als würde ich durchdrehen. Nach 2 Stunden gings dann wieder und ich konnte weiterschlafen.
Seitdem bin ich innerlich sehr, sehr unruhig. Habe das Gefühl, mein Herz springt aus der Brust und ich könnte nicht atmen. Mein Magen/Darm macht Dauergeräusche. Kloßgefühl, Stechen in der Achsel (das Gefühl ein Lymphknoten sei geschwollen und daraufhin Panik vor Brustkrebs). meine Gedanken spinnen dann immer weiter und ich bin überzeugt, Herzinfarkt, Gehirnhautentzündung, Sepsis, Brustkrebs oder Thrombose zu haben und kurz vorm Organversagen zu stehen. Da steigere ich mich richtig rein und kann mich kaum ablenken. und komm vom Hundertste ins Tausendste. Irgendwie tut momentan so viel weh, dass ich gar nicht mehr weiß, zu welchem Arzt ich soll. Am schlimmsten empfinde ich aber immer noch das Herzrasen, die Unruhe und die Atemprobleme.
Ich hatte ein (unauffälliges) EKG, Langzeit-EKG, Blutbild.
Morgen einen Termin beim Psychiater/-therapeuten. aber ich glaube nicht, dass es rein psychisch sein soll. vor 4 Wochen gings mir körperlich gut und ich hatte solche Gedanken gar nicht .
Bin 32, rauche und trinke nicht, kein Übergewicht und eigentlich keine Vorerkrankungen.

31.01.2022 14:40 • 04.02.2022 x 1 #1


10 Antworten ↓


Mit den Symptomen kenn ich mich nicht aus aber morgen hast Du einen Fachmann an Deiner Seite, das ist doch schon mal gut.

A


Körper dreht durch

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Hallo Bella,
Bei mir wars genau so.
Hatte früher schon Panikattacken, aber während meiner Corona Infektion eine ganz schlimme, danach hat mein Körper auch durchgedreht.
Konnte nichts mehr essen, nicht schlafen, schmerzen überall, atemnot, Herzrasen, usw...
Alles was ich bisher abgeklärt habe, ist auch in Ordnung.
Eine Angst/Panikstörung kann leider soviel auslösen - durch meine Anspannung im Kiefer hatte ich zb so starke zahnschmerzen dass ich fast durchgedreht bin.

Wichtig ist dass Blutbild ekg alles passt bei dir. Mir hat geholfen zu einer anderen Ärztin (Tcm) zu gehen, auch wenns teuer ist, ein Wahlarzt nimmt sich mehr Zeit für dich und betrachtet den Körper als ganzes.

Bei mir ist bis auf ein paar kleine Wehwechen alles wieder relativ gut. Alles Liebe!

Danke für eure Antworten...
wie lange hat es gedauert, bis es bei euch bzw. dir wieder ruhiger wurde, Caerrie?
Ja Corona spielt bei mir auch eine Rolle... ich denke, ich habe unterbewusst eine riesen Angst davor und das stresst zusätzlich... Vor Weihnachten war noch alles ruhig bei mir und dann auf einen Schlag brachs über mich herein...

Ich denke deine Probleme kommen von deinen Ängsten vor tödlichen Krankheiten. Wenn du dich so hineinsteigerst, brauchst du dich nicht über deine körperlichen Symptome wundern.

So wie dir geht es mir schon seit Monaten. Denke auch ständig daran bald den Löffel abzugeben. Habe dann oft ES und einen hohen Blutdruck. Oft gesellen sich dann noch Schwindel und Sehstörungen.

Also bei mir fings Mitte November an, würde dann Mitte Dez-Anfang Jan richtig schlimm und im Laufe des letzten Monats wurde es immer besser.
Nehme jetzt aber schon seit Weihnachten antidepressiva und etwas zum schlafen (was ich hoffentlich bald wieder los bin)

Hab aber sehr viel gemacht, mir eine Ärztin gesucht, viel Sport (wenn dein Herz in Ordnung ist, kannst du es ja ohne bedenken dazu bringen, schneller zu schlagen ), Bücher gelesen zum Thema, auf Youtube gibt's viele Videos zum Thema, hab eine Psychotherapie angefangen.
Tu dir was gutes, nimm gerne Hilfe an, gegen Verspannungen gerne mal zur Physio/Mass..
Einfach ein wenig nachhelfen, wo man kann.
Leider dauert es bis der Körper nachzieht.

Du kannst mir auch gerne eine Nachricht schreiben, hab in den letzten 3 Monaten echt viel gelitten aber auch gelernt

Ich kann dir sagen das es mir seit genau einer Woche genauso geht ... von jetzt auf gleich von einem guten in einen schlechten Zustand .. hab das Gefühl das mein Körper von heute auf morgen um 80 Jahre gealtert ist ! Plötzlich soviele Symptome ! Ist zum heulen ! Ich kann mich nicht ablenken so fokussiert bin ich auf meinem Körper gestern hatte ich Druck im Kopf heute klopft mein Herz bei jeder Anstrengung und der Schwindel noch dazu !

Hey ihr,

Würde mich gerne dazu gesellen, denn ich habe ähnliches erlebt die letzten Wochen bzw Monate. Fing alles im November an nachdem ich Ende September bei einer Arbeitsstelle kündigen musste, die mir zuviel wurde (Pflege, Schichtdienst, Stress...) nahm schon seit Anfang Februar letzten Jahres wieder mirtazapin und befand mich in einem stationären Aufenthalt weil ich in eine depressive Episode geschliddert bin. Der Grund war eine Krise innerhalb der Familie die mich emotional sehr mit genommen hatte. Als ich wieder stabil war habe ich dann im Juni meine neue Arbeitsstelle angefangen. Weiß bis heute nicht so recht ob das einfach zu früh war. Naja das ist jetzt gelaufen und es War eben eine Erfahrung. Nach der Kündigung bin ich allerdings wieder in eine depressive Episode reingerutscht und hab mich mühsam wieder da rausgekämpft. Wenn mir alles zuviel wird und ich Stress habe dann fange ich an sehr körperbezogen zu werden und alle möglichen Dinge die ja vielleicht nicht stimmen könnten wahrzunehmen. Ängste kommen, ich liege nachts wach, mache mir Sorgen und grübel warum mein Körper denn zb plötzlich schwitzt oder ich ein pochen bzw Schmerz in der kniekehle verspüre usw. Es ist echt zum verrückt werden. so lange es alles richtig gut läuft in meinem leben, sowohl privat als auch beruflich dann spüre ich das alles nicht. Bröckelt ein pfeiler, fange ich an zu somatisieren und denke ich bin plötzlich sterbenskrank. Und das ganze verläuft immer Wellenartig. Mal besser mal schlechter. Nach der Kündigungsphase Dachte ich mir ich habe irgend was mit den eierstöcken. Und das nur weil ich durch die Arbeit in der Pflege nen überstrapazierten beckenboden davongetragen hatte und ne Blasenentzündung durch das wenige trinken. Daher kamen diese Schmerzen im Unterleib aber da ich es zunächst nicht wusste und ich bei dem Ärzten auch nicht weiter kam habe ich katastrophisiert. Erst als ich mir Beim Hausarzt physio erwirkt hatte konnte mir diese dann die Augen öffnen und mich beruhigen. Ich habe keinen eierstockkrebs sondern ne beckenbodenproblematik. Hammer wirklich.. und nach gezielten Übungen gingen die schmerzen tatsächlich zurück und meine Stimmung besserte sich. Es ist schon echt immer mühsam die Ängste nicht wüten zu lassen. Und einfach mal zu versuchen zuerst mal an harmlose Dinge zu denken die das sein können. Ne Zeitlang ging das dan gut und ich war beruhigt. Dann fing ich wieder mehr an zu trainieren und habe an Einem Trainingsgerät für den Nacken wohl zu viel Gewicht genommen. Nach Einiger Zeit bekam ich plötzlich schluckprobleme und ne Art Fremdkörpergefühl im hals. Kontne ich mit dem ganzen aber nicht so wirklich beschäftigen weil Ich den ganzen Januar lang eine recht schwere corona infektion bekam. Dazu gesellte sich auch eine dicke Mandelentzündung. Die überdeckte natürlich zunächst die ursprünglichen Probleme vom Training. Was man so oder so sehen kann. Jetzt allerdings, ich habe die Infektion überstanden. Die eigentlichen Probleme mit dem hals sind geblieben. Mache mir Gedanken was das nun sein könnte. Wie immer. Wieder somatisieren. Keeine Ahnung. Ist es doch was schlimmes? Kann man von nen Übertraining so nen Fremdkörpergefühl im hals bekommen ? Fragen über Fragen. War am Mittwoch bei meiner masseurin. Sie fragt mich was ich denn gemacht habe, mein Nacken würde total zusitzen. Habe ihr alles geschildert. Sie sagt ich habe mich übernommen. Das dauert bis es weg ist ... sehr belastend für mich alles. Diese Ungewissheit. Und sich zwingen, nicht zum Arzt zu gehen denn sonst nährt man ja die Ängste.. Teufelskreis.

Glg

Anika

Zitat von Anii:
. Wenn mir alles zuviel wird und ich Stress habe dann fange ich an sehr körperbezogen zu werden und alle möglichen Dinge die ja vielleicht nicht stimmen könnten wahrzunehmen


Das picke ich mir jetzt mal raus,weil das echt so ein Schlüsselsatz ist.

Sobald es einem schlechter geht,sucht man im Körper nach der Ursache.

Ich selbst leide unter meinem Übergewicht aber eben nur manchmal.
Und immer,wenn es mich arg belastet,geht es mir auch psychisch/seelisch nicht gut.
Die Ursache ist aber nicht das Übergewicht sondern,dass es mir nicht gut geht.
Also genau umgekehrt.

@Flame ja und genauso ist es mit den psychosomatischen Beschwerden. Dieses somatisieren. Es tritt nur in den Vordergrund, wenn es einem nicht gut geht, heißt wenn man unzufrieden mit den aktuellen lebensunständen ist. Ich bräuchte auch lange Zeit um es herauszufinden. Ich dachte mir auch immer ne es kann nur was körperliches sein, es muss was körperliches sein! Die Psyche ist vollkommen ausgeschlossen. Ich habe erst durch meine sehr gute Psychotherapeutin bzw in der verhaltenstherapie gelernt, anders mit der Materie umzugehen, näher hinzuschauen. Und letztendlich wurde mir bewusst dass meine Seele, der es dann doch augenscheinlich nicht gut geht, sich bloß versucht über körperliche Symptome gehör zu verschaffen. Anders reagiert der Mensch ja oft nicht und rennt in sein verderben. Eigentlich müsste ich meinem Körper sehr dankbar sein dass er mir solche Signale gibt. Signale, den eignen weg mal zu überdenken. Mehr hinzuhören.

Zitat von Anii:
. Dieses somatisieren. Es tritt nur in den Vordergrund, wenn es einem nicht gut geht, heißt wenn man unzufrieden mit den aktuellen lebensunständen ist. Ich bräuchte auch lange Zeit um es herauszufinden.


Ich hab auch lange gebraucht um das zu erkennen aber das ändert dann vieles.
Man beginnt,sich wieder mehr auf das Leben selbst zu konzentrieren statt nur auf den Körper.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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