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Hallo ihr Lieben!

Ich finde das ja super, dass es hier so ein Forum gibt!

Also mein Problem ist, dass ich ständig diese Panikattacken habe. Anders als bei vielen weiß ich nicht, was genau mir Angst macht. Ich habe z.B. keine Platzangst, Angst vor dem Fliegen oder ähnliches. Mir fällt jetzt direkt gar nichts ein, das mir Angst macht. Ich mag mein Leben. Ich habe alles, was ich brauche, fühle mich nicht zu dick, schreibe gute Noten, habe ein super Verhältnis zu meinen Eltern...

Und trotzdem sind da immer wieder diese Attacken. Früher hatte ich das nur alle paar Monate mal. Das war auch nur abends. Ich lag im Bett und plötzlich hab ich angefangen zu zittern und mir wurde ganz übel. Das ganze Bett hat richtig gewackelt.

Naja, mittlerweile habe ich das fast jeden Tag. Im Kino, wenn ich bei meinem Freund bin, beim essen...
Mir wird dann total schwindlig, ich bekomme Herzrasen und habe dieses Gefühl im Hals, dass ich ersticke. Wenn ich bei anderen Leuten etwas esse, dann bleibt es mir sogar manchmal im Hals stecken und dann muss ich sofort nachspülen.

Das alles macht mir schrecklich Angst und ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich habe ganz viele psychologische Bücher gelesen, mache Entspannungstechniken, rede über meine Probleme und wenn ich im Auto bin, schrei ich sogar manchmal meine Wut raus. Ich fresse also nichts in mich rein.

Was also soll das? Ich bin total ratlos...

04.05.2008 18:03 • 06.05.2008 #1


5 Antworten ↓


hmm..also offensichtlich ist es aber ja doch ne psychische Sache. ich denke nicht, dass du wirklich körperlich etwas hast. Ich hatte das auch ne Zeit lang. Immer wenn ich in einer Situation war, aus der ich nicht einfach so raus konnte

A


Knoten im Hals, zittern, Schwindel.

x 3


aber ich kann aus meinen situationen ja immer raus. wenn ich im kino bin oder in einer bar, kann ich ja jederzeit heimgehen...

Hallo,

nicht jede/r mit einer Panikstörung entwickelt auch eine Agoraphobie. D.h., wie aus heiterem Himmel taucht plötzlich Angst auf, die aber nichts mit den jeweiligen Situationen zu tun hat und auch - anders als von Agoraphobikern - nicht fälschlicherweise mit den Situationen in Verbindung gebracht wird. Das ist ein Vorteil, weil man kein lebenseinengendes Meideverhalten entwickelt. Es ist ein Nachteil, weil man sich nie und nirgends vor Panikattacken sicher fühlen kann.

Ich habe ganz viele psychologische Bücher gelesen, mache Entspannungstechniken, rede über meine Probleme und wenn ich im Auto bin, schrei ich sogar manchmal meine Wut raus. Ich fresse also nichts in mich rein. Es ist gut möglich, dass Du vor der ersten Panikattacke tatsächlich erhöhten psychosozialen Stress hattest. Das können auch grundsätzlich positive Ereignisse sein wie eine bestandene Prüfung oder ein Schulabschluss, nachdem sich das Leben ja verändern wird. Wenn Du Dein Leben jetzt völlig in Ordnung findest, spielt das aber wohl keine Rolle mehr. Muss es auch nicht, denn das Erlebnis einer Panikattacke als solcher reicht u.U. aus, um sich zu verselbständigen und als Panikstörung bestehen zu bleiben, selbst wenn sonst alles bestens ist. Das funktioniert über Erwartungsangst und gesteigerte Körperwahrnehmung. Die Panikattacken bzw. die befürchteten Katastrophen sind so schlimm, dass man hochsensibel und automatisch (ohne bewusst daran zu denken) auf kleinste körperliche Anzeichen dieser Zustände achtet und reagiert. Letzteres i.d.R. mit Angst, die sich dadurch in Sekundenbruchteilen hochschaukelt. Und weil das so schnell geht, entsteht immer wieder der Eindruck, die Panikattacken treten plötzlich und unerwartet auf. Lies hier mal nach unter Krankhafte Angst und da speziell unter Panikstörung.

Eine Therapie wird darauf hinauslaufen, die Paniksymptome zuzulassen bzw. sogar bewusst zu provozieren. Damit wird dieser Angstkreislauf unterbrochen, Du wirst nicht mehr ständig unbewusst in Dich hineinhorchen, und die Panikattacken werden seltener bzw. ganz verschwinden.

Liebe Grüße
Christina

hi tila tequila,

mir gehts ziemlich genau so wie dir!
die attacken kommen plötzlich ohne jeden grund - in den unterschiedlichsten situationen.
hab es mittlerweile einigermassen im griff - war ein langer weg.

lg. gabi

danke für eure antworten! mal sehen wie s weiter geht. mein blutdruck ist extrem niedrig und ich denke, dass da auch einiges mit meinem kreislauf zusammenhängt, der in der letzten zeit häufig rebelliert.





Dr. Hans Morschitzky
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