Jutschka
ich wusste nicht so recht in welche Sparte ich mein Anliegen schieben soll. Da ich aber hauptsächlich daran interessiert bin meine Ängste zu bewältigen, versuche ich es einfach mal hier:
Seit cam einem Jahr habe ich eine Panikstörung. Die Ängste kommen meistens in der Nacht zum Vorschein. Ich nehme seitdem Mirtazapin zur Nacht und bilde mir ein, dass es auch etwas hilft.. Vielleicht bin ich es aber auch selbst, die inzwischen besser mit ihren Ängsten umgeht, denn ich mache auch eine Verhaltenstherapie.
Seitdem ich das Mirtazapin nehme, habe ich oft sehr lebhafte und intensive Träume. In letzter Zeit kommt es auch immer häufiger zu Klarträumen. Erst heute hatte ich wieder dieses Phänomen:
Ich lag auf der Couch im Wohnzimmer und schlief irgendwann an. Ich fing an zu träumen und befand mich in meinem Traum ebenfalls auf der Couch. Dort lag ich und drehte mich ständig von einer Seite auf die andere. Mir wurde dabei ständig schwindlig und ich bekam Angst, so wie bei einer Panikattacke. Dann dachte ich mir in meinem Traum: So, du drehst dich jetzt solange hin und her bis dich der Schwindel nicht mehr stört und du die Angst und den Schwindel voneinander trennen kannst.
Das funktionierte sogar!
Dann wachte ich innerhalb meines Traums auf. D.h. ich war nicht wirklich wach, sondern träumte nur, dass ich wach wäre. In dieser nächsten Traumebene lag ich wieder auf der Couch. Es war alles ganz real. Das Zimmer sah aus wie immer und mein Freund saß vor seiner Playstation und zockte. (Das tat er auch in Wirklichkeit, als ich mir hingelegt hatte)
Ich stand auf, um auf die Toilette zu gehen. Ich ging in den Flur. Dort fehlte aber der Teppich und unser Laminat war ganz anders gemustert. Dann wurde mir etwas schwummerig, als hätte ich niedrigen Blutdruck. Ich bekam langsam Angst und hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Erst dachte ich, ich hätte eine Panikattacke, aber dann dämmerte es mir plötzlich: Du träumst ja immer noch!
Mit diesem Gedanken wachte ich abermals auf der Couch auf. Als allererstes strich ich mit meiner Hand über das Sofa. Ich wollte prüfen, ob ich nun wach bin oder ob sich der Sofastoff anders anfühlt. Ich fühlte dabei gar nichts und wusste, dass ich immernoch schlafe. Als ich das wusste, wachte ich wieder auf. Diesmal war ich dann wirklich wach.
Ich hatte also einen Traum im Traum im Traum gehabt....
Ich habe dazu soviele Fragen und ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll...
Ich frage mich, ob das die Nebenwirkung des Mirtazapin sind? Allerdings muss ich zugeben, dass ich immer ziemlich angespannt, grübelnd und hochkonzentriert ins Bett gehe, weil ich mich vor neuen Panikattacken fürchte.... Könnte also auch daran liegen.
Außerdem frage ich mich, ob ich das Klarträumen ausbauen sollte, wenn es schonmal da ist? Ist es möglich sich seinen Ängsten im Traum zu stellen? Kann man die Panikattacken im Traum so bewältigen, dass sie auch in der Realität verschwinden? Heute ist es mir ja einmal gelungen.
Auf der anderen Seite machen mir diese Träume aber auch Angst. Angst deshalb, weil ich nach dem richtigen Erwachen oft eine Weile brauche, um zu realisieren, dass ich nun auch tatsächlich wach bin. Das ist sehr verwirrend und ich fühle mich dabei auch etwas irre. o.O
Außerdem empfinde ich die Nächte, in den soetwas vorkommt als ziemlich anstrengend. Ich habe das Gefühl die ganze Nacht unterwegs zu sein und mich gar nicht richtig auszuruhen. Das ist deshalb so blöd, weil ich eh schon mit meinen Schlafstörungen zu kämpfen habe.
Ich würde mich über jegliche Antwort, Anregung und Austausch freunen.
Liebe Grüße
Jutschka
22.03.2016 20:59 • • 29.03.2016 #1