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@Britta35 ja, muss mir das nochmal gründlich überlegen. Aber halte von Kliniken nicht viel...vor allem wenn ich schon am Anfang gefragt werde, wie oft ich schon da war.

Klingt einfach nicht richtig....als wäre man ein Dauerpatient.

@einsamerSoldat ich war bereits 20 mal stationär. Früher hat es mir sehr geholfen mittlerweile sehe ich es auch etwas anders. Aber je nach Fall kann es helfen.

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Keine Kraft / Lust mehr zum Bekämpfen der Ängste

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Wurde deine Familienkonstellation mal unter die Lupe genommen? Da scheint es ja einige Probleme zu geben. Darin könnten auch die Gründe für deine Angststörung liegen. Ich denke es geht bei dir um Ablösung/Abnabelung aus diesem Familiensystem.
Ansonsten gibt es kein Patentrezept für die Überwindung einer Angststörung. Du musst herausfinden was DIR individuell hilft. Und vielleicht brauchst du noch eine Reihe von Therapeuten, bis der/die richtige dabei ist und bei dir die Groschen fallen.

Zitat von einsamerSoldat:
Zuerst sei gesagt: ambulante Therapie beim Psychologen hat mir zur Angstbewältigung genau null bis kaum was gebracht.

Bei mir auch nicht.

Kampf bewirkt meistens das Gegenteil von Angst, sie kommt noch mehr, weil man quasi gegen sich selbst kämpft. Die Erfahrung durfte ich machen.

Ich habe es mit Annahme geschafft, aus dem Teufelskreis heraus zu kommen mit viel Achtsamkeit und Training meiner Gedanken, bewusst Gedanken wahrnehmen ohne Wertung und den Fokus auf mein Leben, den Moment zu legen, denn es gibt ja nur den einen.

Ich habe Jahrzehnte mit Angst, Depressionen und Panik verschwendet und einige Klinikaufenthalte sowie Therapien und Medikamente bekommen alles ohne Erfolg.

Erst, als ich mich selbst an die Hand genommen hatte und der Ursache auf den Grund gegangen bin bzw. den Auslöser für das alles fand, ging es Schritt für Schritt vorwärts. Es war hart und anstrengend und hat etwa drei Jahre gedauert, aber erfolgreich.

Vielleicht war es die falsche Therapieform? Bei mir war es so, weil mir anscheinend nicht richtig zugehört bzw. hingehört wurde, was genau eigentlich mein Problem ist/war. Ebenso spielt die Epigenentik noch bei mir eine große Rolle. Aber als ich das nach und nach herausfand und mir klar wurde, warum ich diese Ängste, Depressionen und Panikattacken bekam, wurde es besser und besser und heute kann ich sagen, dass ich frei davon bin. Die Ängste sind weit in den Hintergrund gerückt und ich habe kein Panikattacken mehr.

Leider muss man selbst an sich arbeiten, niemand kann einem da helfen, klar kann man viele Wege zeigen oder Türen, aber ihn gehen und durch die Tür gehen muss man selbst. Es gibt Abzweigungen und auch mal eine Umkehr, aber das ist gut, denn nur so kann ich daran wachsen und mich weiter entwicklen.

Vielleicht ist das ein Miniansatz. Gute Besserung und viel Glück auf deinem eigenen Weg, wenn du bereit bist.

Zitat von einsamerSoldat:
Ist echt blöd das Ganze...man macht kranken Menschen echt Druck. Vor allem der Arbeitsmarkt.


Dann wechsel den Job und such dir etwas wo du deinen Frieden findest. Gutes Arbeitsklima und gute Arbeitskollegen.

Zitat von einsamerSoldat:
und mit 22 Jahren kann einen auch von einem auf den anderen Tag eine Leukämie treffen. Auch wenn nicht so oft vertreten.


Habe doch gesagt, du musst dich mit dem Tod auseinander setzen, erst dann wirst du mit deinen Panikattacken klar kommen, zumindest so das es dich nicht mehr umhauen wird.
Jeder kann zu jederzeit sterben, daher sollte man sich auch in jungen Jahren damit auseinandersetzen.
Deine Ängste sind wieder so ein typischer Fall eines Weckrufs, die Frage ist nur was du daraus machst. Es ignorieren und dich weiter in deine vermeintlich auswegslose Angst stürzen oder dich mal damit auseinandersetzen.
Vielleicht ist Materielles oder das streben nach Glück und ein erfülltes Leben ja doch nicht der Sinn des Lebens.

Zitat von einsamerSoldat:
ja, aber ich denke, wenn ich jetzt nicht die richtigen Hebel in Bewegung setze, dann niemals. Das Leben zieht ja an mir vorbei die letzten 3-4 Jahre...mehr oder weniger.


Dann tut es halt. Bei mir ist auch schon so einiges dran vorbei gezogen. Sachen die ich unbedingt erreichen wollte. Es hat mich aber nicht umgebracht und ich weiß, was ich hier nicht bekomme, bekomme ich hoffentlich woanders. Ich habe erkannt das Ziele im Leben nicht so wichtig sind für mich. Wichtig ist zu wissen was danach kommt und alles besser sein wird. Daher mache ich mir kein Kopf wenn ich etwas verpasse. Man muss aber auch wirklich überzeugt sein davon. Daher mein Rat an dich mach dir Gedanken über den Tod und was danach ist.


Zitat von einsamerSoldat:
Ich weiß, es gibt ein vor der Krankheit und eins danach...aber der Prozess des Akzeptierens dauert Jahrzehnte. Ich denke halt nur, dass man später in 20 Jahren einfach keine Energie/Lust hat was anzupacken/zu verändern.


In deinem Kopf muss ein umdenken stattfinden, du musst anfangen das Leben lockerer zu sehen.
Lebe spontan und nicht vorausplanend. Denk nicht an morgen nur an heute.
Keiner weiß, was in 20 Jahren ist, ist auch gar nicht wichtig, weder für dich noch für mich, denn du weißt nicht ob du bis dahin noch da bist oder nicht. Das Leben ist nunmal endlich, die Unendlichkeit gibt es nur im Jenseits.
Trotzdem darfst du auch für deine Zukunft vorsorgen, nur mit der Option das du diese Ziele wahrscheinlich auch nie erreichen wirst und das in Ordnung ist.

Zitat von einsamerSoldat:
Was soll ich tun, um Kraft und Motivation zu finden, etwas Neues auszuprobieren oder auch nochmal beruflich etwas anzustreben?

Hallo,
ich würde mich erstmal darauf konzentrieren, wieder stabil zu werden, bevor du etwas neues Berufliches suchst. Ich würde dir auch raten, nochmal in eine Klinik zu gehen.
Mir haben ambulante Therapie und Meditation/Achtsamkeit auch nicht geholfen. Daher stehe ich jetzt auf der Warteliste für die Klinik.

Zitat von einsamerSoldat:
Die Gesellschaft lässt ja einen nicht in Ruhe...und sobald man in Deutschland aus dem Raster fällt oder Verhaltensauffällig wird, landet man eh entweder als Selbstständiger in der eigenen Firma angestellt oder beim Jobcenter um die Ecke.


Zitat von einsamerSoldat:
Meine Mutter ist nun erst 46...aber die verändert schon nichts mehr...


Zitat von einsamerSoldat:
Mein Umfeld versteht es dennoch nicht. Sehr sehr schwer denen das zu erklären,


Zitat von einsamerSoldat:
Auch meine Familie ist mit den Nerven am Ende. und ich fühle mich schuldig, weil ich nicht die Kraft und Nerven mehr habe, um zu kämpfen. muss es aber irgendwie.


Zitat von einsamerSoldat:
Ich ziehe auch alle mit hinein. meine Mutter muss sich nach mir richten. und viele andere auch. das geht ja so einfach nicht.

Hier geht es ja nur um andere. Ich lese sehr viel Schuld heraus. Das ist negativ. Hilft dir gar nicht.

Zitat von einsamerSoldat:
aber ich denke, wenn ich jetzt nicht die richtigen Hebel in Bewegung setze, dann niemals. Das Leben zieht ja an mir vorbei die letzten 3-4 Jahre...


Zitat von einsamerSoldat:
Ich denke halt nur, dass man später in 20 Jahren einfach keine Energie/Lust hat was anzupacken/zu verändern.


Zitat von einsamerSoldat:
Ich denke, das Problem bin nicht nur ich, sondern mein Umfeld


Zitat von einsamerSoldat:
Manchmal denke ich wirklich der Weg in den Suizid oder Sucht seien eine Lösung.

Du denkst sehr viel, auch sehr negativ ausgelegt. Auch das hilft dir nicht wirklich weiter.

Zitat von einsamerSoldat:
Aber halte von Kliniken nicht viel


Zitat von einsamerSoldat:
Vollstationär hat man mich wegen Regelverstoßes nach dem ersten Tag rausgeworfen.


Zitat von einsamerSoldat:
leider kam die Kündigung verhaltensbedingt

Warum?

Warum wurdest du gekündigt? Welche Verhaltensweisen führten dazu?

Warum hältst du (pauschal) nix von Kliniken? Weil 1 oder 2 doof waren?

Mein Beitrag klingt vielleicht etwas provokativ. Ich meine es nicht böse. Aber mir fiel direkt diese Negativität auf. Zu Schwarz-Weiß sozusagen. Entweder mir hilft was auf Anhieb oder ich gebe für immer auf. So in etwa kam es beim Lesen bei mir an.
ABER: Es gibt unzählige Möglichkeiten, Wege, Lösungen für deine Belastungen und du bist sicher kein hoffnungsloser Fall. Dir steht noch alles offen. Im Alter wird nicht jeder automatisch weniger veränderungsbereit. Das musst du auch nicht. Du selbst kannst das entscheiden und aktiv werden. Wenn die bisherigen Kliniken oder Therapieformen oder Menschen nix für dich waren, kannst du weitersuchen. Es sind ja nicht alle gleich. Wenn wirklich alle und alles nicht hilft und doof ist, könntest du mal schauen woran das liegen könnte. Da gibt es sicher einen Grund dafür...




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Dr. Christina Wiesemann
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