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Hallo zusammen,

seit mehreren Jahren leide ich unter extremen Panikattacken. Mehrmals täglich und teilweise über Stunden. (auch wenn mir immer viele erzählen wollen, dass das nicht möglich wäre).Bis vor einigen Wochen war ich wenigstens im Schlaf davon verschont. Aber seit kurzem passiert folgendes: ich werde meistens morgens gegen 5 Uhr wach mit dem Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich bin dann noch total müde und versuche wieder einzuschlafen aber es geht einfach nicht, weil ich so schlecht Luft kriege. Entweder steigere ich mich dann rein und es wird eine ordentliche Panikattacke draus, oder ich lenke mich ab, stehe auf und dann geht es weg. Aber auch wenn ich mich mittags/nachmittags kurz hinlegen möchte weil die Nacht so kurz war, jedes Mal wache ich nach 10-15 Minuten auf, weil ich keine Luft mehr bekomme. Kennt das jemand von euch und kann das wirklich von der Psyche kommen? Ich kannte das bisher so nicht und es macht mir Angst. Ich kann ja jetzt nicht Jahre lang so einen Schlaf haben. es reicht, wenn der Tag der Horror ist.
Ich bin langsam echt am Ende.

Danke schonmal für eure Antworten

09.12.2021 15:23 • 09.12.2021 #1


8 Antworten ↓


Vielleicht kannst du auch mal gucken, ob du ne Schlafapnoe hast, macht der Lungenfacharzt.

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Keine Chance auf Schlaf

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@tiggili da habe ich im Januar einen Termin. Bekomme ein Gerät mit nach Hause und wenn das auffällig ist, soll ich ins Schlaflabor, so wie ich das verstanden habe. Allerdings wurde mir schon gesagt, dass das sehr unwahrscheinlich sei, weil ich jung und schlank bin, auf der Seite schlafe und absolut nicht schnarche..
Das kam einfach von einem Tag auf den anderen..

Hey vielleicht mal ein Therapeut/in aufsuchen
Und darüber reden und alles erklären
Panikattacken sind nicht schön kenne
Ich selbst ich habe mir hilfe geholt
Organisch war alles ohne Befund


LG

@Wofo ich war bis vor ein paar Wochen der festen Überzeugung, dass ich was am Herzen habe und das einfach übersehen wurde trotz mehrfachen Untersuchungen. Danach hatte ich Angst einen Schlaganfall zu bekommen, weil mein Auge ewig zuckt. Es ist total bescheuert und ich habe jetzt auch eingesehen, dass es wohl nur die Psyche ist. Ich denke ja auch den ganzen Tag nur daran, dass es mir schlecht geht.. also ist es wohl kein Wunder. Ich habe versucht einen Therapeuten zu finden und eine Verhaltenstherapie zu machen. Bin auf einer Wartelisten, aber mir wurde schon gesagt, dass es wohl sehr lange dauern wird.. also heißt es warten.

LG zurück

Ja das dauert leider Warteliste ist lang
Aber vielleicht nochmal alles ab telefonieren
Und fragen das es dir schnell besser geht


LG

Hallo Afraid1992,

ich habe mich erst heute in diesem Forum angemeldet, auf der Suche nach Leidensgenossen*innen und bin direkt auf deinen Beitrag gestoßen.
Leider kann ich dir keine Tipps geben, wie du aus dieser Angstspirale ausbrechen kannst, weil ich momentan selbst mittendrin stecke. Aber ich kann dir sagen, dass du mit diesen Symptomen nicht alleine bist. Auch ich kenne Panikattacken, die über Stunden anhalten. Glücklicherweise hatte ich jetzt 4 Jahre Ruhe und mit dem Thema Angst eigentlich schon abgeschlossen, bis die Panik vor 2 1/2 Wochen aus heiterem Himmel zurückkehrte und zwar so heftig wie nie zuvor in meinem Leben. Das Schlimmste dabei ist die Schlaflosigkeit. Genau wie du erwache ich nach kurzer Zeit mit extremer Luftnot, so dass ich seit über 14 Tagen nicht mehr länger als 3 Stunden am Stück geschlafen habe. Bei mir kommt hinzu, dass ich Asthmatikerin bin und ich im ersten Moment oft nicht unterscheiden kann, ob es sich um eine Panikattacke oder einen echten Asthmaanfall handelt. Die akute Atemnot kann ich dann mit meinem Notfallspray relativ gut lindern, aber die Panik bleibt.
Ich kann sehr gut nachempfinden, dass du völlig fertig bist, denn es ist kaum auszuhalten, wenn eine Attacke die andere jagt.
Hoffentlich gelingt es dir ganz bald, diesen Teufelskreis zu durchbrechen! Vielleicht hilft es dir ja wenigstens ein kleines bisschen, zu wissen, dass es Menschen gibt, die das Gleiche durchmachen.

Ganz liebe Grüße

@Frieda21 Hallo erstmal und herzlich willkommen

Erstmal tut mir das total leid zu hören, dass es dir auch so schlecht geht.
Bestimmt besonders hart, wenn man gedacht hat, man hätte es schon überwunden und man dann erneut so einen Rückschlag hat…
Weißt du denn, woran es liegt, dass es bei dir wieder aufgetreten ist?
Und wie hast du es beim ersten Mal überhaupt aus der Angst geschafft?
Es tut echt gut zu hören, dass man nicht alleine ist. Auch wenn ich es natürlich niemandem wünsche sich so zu fühlen.. gerade wenn man Schlafmangel hat, dann neigt man ja erst Recht zu Panikattacken.. zumindest ist es bei mir so.. ein echter Teufelskreis..
ich wünsche dir nur das Beste und liebe Grüße zurück

Vor vier Jahren bekam ich ein neues Asthma-Medikament und damit gelang es mir, den Teufelskreis zu durchbrechen, weil ich so fest daran glaubte, dass mir dieses Mittel hilft. Das hat tatsächlich funktioniert und die Panik war von heute auf morgen weg. Ich war zu dem Zeitpunkt so happy und gelöst, dass sich anscheinend alle Anspannungen aufgelöst haben, ganz ohne mein Zutun. Es war einfach ein Glücksfall.
Über den aktuellen Auslöser habe ich mir den Kopf zerbrochen, aber ich kann es einfach an nichts festmachen. In meinem Leben läuft zur Zeit eigentlich alles rund, alle Familienmitglieder sind gesund, keine finanziellen Sorgen oder dgl. Es kam wirklich aus dem Nichts. Wer weiß, was sich in unserem Unterbewusstsein so alles abspielt. Leider neige ich schon immer zu negativen Gedanken wie völlig unbegründeten Zukunftssorgen und auch an einer, seit der Kindheit nie aufgearbeiteten, total kranken Mutter-Kind-Beziehung. Mit Sicherheit spielt das alles mit rein. Aber es gab keinen speziellen Auslöser. Alles sehr seltsam!
Ich rate dir auf jeden Fall, nicht wie ich auf einen Glücksfall zu warten, sondern mit aller Kraft gegen deinen Feind zu kämpfen. Denn wie du siehst, kommt es genauso schnell zurück wie es verschwinden kann. Es ist ganz sicher der richtige Weg, einen Therapeuten zu suchen, auch wenn die Wartelisten lang sind. Auch ich werde dieses Mal nicht alleine vor mich hinleiden, sondern Hilfe suchen.
Alles Gute, du schaffst das!





Dr. Christina Wiesemann
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