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Hallo Zusammen,

Ich bin so traurig und habe gleichzeitig so schlimme Angst.

Mein heißgeliebter alter Kater baut immer mehr ab. Er ist fast 19 Jahre und war im letzten Jahr oft in tierärztlicher Behandlung. Es ging ihm ganz gut, aber trotzdem war es abzusehen, dass ich mich irgendwann verabschieden muss. Seit letzter Nacht lahmt er sehr stark mit einer Hinterpfote und kann nur noch ein paar Schritte laufen. Danach lässt er sich erschöpft auf den Boden fallen. Er liegt jetzt dort relativ friedlich, aber es ist auch klar, dass er langsam gehen wird.
Ich habe im letzten Jahr viel darüber nachgedacht und mich entschieden, medizinisch alles zu machen, solange es ihm gut geht. Wenn ich sehe, er quält sich nur, werde ich loslassen. Morgen werde ich mit dem Tierarzt darüber reden.

Ich habe den ganzen Tag ganz entsetzlich geweit und denke, dass ist natürlich normal. Er war wirklich mein großer und einziger Schatz.
Schlimm ist nur, dass jetzt die Panikattacken kommen. Ich leide lange darunter und in letzter Zeit hatte ich nach einem Lagerungsschwindel wieder einen Rückfall. Nach einer Woche hatte ich alles überstanden, aber danach einen psychogenen Wankschwindel entwickelt und wieder viel Angst. Ich war gerade dabei, mich aus diesem Loch wieder rauszukämpfen.
Merkwürdigerweise reagiere ich jetzt trotz Trauer auch mit Panik, die Angst vor körperlichen Syptomen und das nicht auszuhalten. Leider trage ich in mir die Überzeugung nicht in Ordnung zu sein. Ich denke jetzt, dein Körper und deine Psyche machen das nicht mit. Ich bin sowieso bekloppt und mein Körper ist auch nicht so stark, wie bei anderen. Immer dieses, mit mir stimmt was nicht. Habe gerade Schwindel und Angst, die Kontrolle zu verlieren.
Bitte denkt nicht, ich sei verantwortungslos, habe mich immer sehr um die Katze gekümmert. Sie war mein Lebensmittelpunkt und ich habe sie liebevoll betuttelt.
Warum reagiere ich jetzt mit Angst? Ich möchte stark sein, für meinen Schatz da sein. Ich fühle mich so egoistisch. Statt mich der Katze zuzuwenden, sitze ich hier und schreibe diesen Post.
Bitte, wenn einer von euch, ein Tier verloren hat und auch unter Panik leidet, vorallem mit körperlichen Symptomen, schreibt mir bitte.
Ich bin so traurig und habe so Angst.

09.06.2014 14:58 • 01.08.2014 #1


16 Antworten ↓


Beruhige dich erstmal. Das ist schlimm sein Haustier Leiden zu sehen. Gehe morgen gleich zum TA,das bist du deinem Kätzchen schuldig. Jetzt kümmere dich liebevoll,und morgen wird ein besserer Tag

PS. Ich habe heute auch einen Panik Tag...

GlG

A


Katze stirbt, habe Panikattacken Bitte helft

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ich versuche mich zu beruhigen, aber warum bekomme ich so schlimme Panik, die sich auf meinen Körper bezieht. Mir ist schwindelig und ich habe Angst umzukippen, das Übliche eben.

Meint ihr, ich schaffe das. Es ist diese schreckliche Kontrollverlust-Angst.
Wenn ich nur mehr Selbstvertrauen in meinen Körper hätte, ich beobachte mich ständig und denke, das ist das Ende.
Aber warum tue ich das gerade jetzt. Warum habe ich Panik. Warum drängt sich diese Angst jetzt in den Mittelpunkt, wo etwas ganz anderes wichtiger ist.

Natürlich schaffst du das!
Es ist völlig normal dass du mit Panik reagierst. Jeder andere wäre am Boden zerstört und würde weinen, zittern usw., und wenn man eh anfällig für Angst/Panik ist, dann sind die Reaktionen des Körpers umso stärker.
Ich habe selbst einen Kater (allerdings erst 4 Jahre jung) und ich kann sehr gut nachempfinden wie viel er dir bedeutet.
Bitte sei für ihn da, lass ihn nicht im Stich. Er hat dir bestimmt oft Kraft gegeben und war für dich da wenn es dir nicht gut ging und jetzt braucht er dich. Kuschel mit ihm, gib ihm aber auch seine Freiräume, je nachdem was ihm jetzt gut tut.
Es ist normal dass du dabei Panik empfindest aber das wird nicht besser wenn du dich verrückt machst.
Gib dein Bestes, setz dich zu ihm oder leg dich neben ihn und sei einfach nur anwesend, mehr musst du nicht machen.
Lass die Panik nicht die vielleicht letzten Stunden mit deinem Katerchen ruinieren!

Du schaffst das ganz bestimmt!

Danke, Lizzard für deinen lieben Worte.
Muss sofort wieder ganz schlimm losweinen.
Ja, er hat mir immer sehr viel gegeben, und ich bin dankbar für 19 wunderbare Jahre. Er war Freigänger und hatte wirklich ein tolles Leben. Ich habe mir immer Sorgen wegen der Autos gemacht oder das ihm was anderes passieren könnte. Und es ist ganz wunderbar, dass er jetzt doch so alt geworden ist. Besonders die letzten Jahr waren unheimlich schön, nachdem er ein bisschen gesetzter und anschmiegsamer geworden ist. Früher war er sehr viel unterwegs. Ich habe jeden Moment mit meinem Schatz genossen.

Ich bin ein Mensch der viel Kraft hat, leide aber an dieser schei. Panikstörung und rede mir ein, dass mein Körper das nicht aushält. Ich will jetzt keine Angst haben und meinen Körper beobachten. Warum müssen die Ängst gerade da sein?

Weinen ist gut, lass die Gefühle raus, du hast Grund genug dazu ...

Es ist schön zu hören dass er dir so viel bedeutet und so ein langes gutes Leben bei dir hatte! Tiere geben Menschen so viel und auch umgekehrt.
Dein Körper hält das aus, glaub mir. Die Panik ist ein Schutzmechanismus und würde dich nicht in eine Gefahr bringen. Je mehr du deine Gedanken in eine andere Richtung lenkst desto besser wird es. Konzentriere dich auf deinen Kater und dann konzentrierst du dich weniger auf dich und deinen Körper. Die Symptome gehen nicht weg wenn du sie beachtest und du wirst auch keine andere Erklärung für sie finden, außer die Psyche. Also akzeptiere es und versuche so gut es geht dem nachzugehen, was jetzt wirklich wichtig ist.
Die Angst kommt genau jetzt weil du sehr emotional bist (zurecht!) und das ist jetzt eine Herausforderung für dich. Anstatt zu sagen Warum ausgerechnet jetzt? musst du versuchen zu denken Ja gut, dann ist die Angst jetzt eben da. Ändert an der Situation auch nichts, ich setz mich trotzdem zu meinem Kater und bin für ihn da.
Wenn du dich weiterhin so auf deine jetzige Gefühlslage konzentrierst erreichst du nur, dass es schlimmer wird.


Oh das tut mir sehr leid für dich.Ich kann es absolut verstehen, wie schlecht es dir geht. Ich habe ja auch einen Kater und bin ständig in Sorge um ihn. Hoffentlich muss dein kleiner Freund wenigstens nicht lange leiden
Vielleicht kannst du ihn später ja sogar begraben? Oder gibt es sogar einen Tierfriedhof bei euch? Also ich werde das bei meinen beiden auch machen. Da kann mein Mann sich auf den Kopf stellen. Damit ich sie wenigstens dann an einem Ort besuchen kann.

Liebe Lizzard,

du glaubst gar nicht, wie gut mir deine Worte tun. Es ist so schrecklich, hier traurig und heulend zu sitzen und gleichzeitig von der Angst angefallen zu werden. Ich werde deinen Rat befolgen, du hast Recht. Ich versuche die Angst zu ignorieren.

Danke, für den Trost.

Genau so machst du das du hast dich jetzt hier schon genug mit der Angst befasst. Jetzt sagst du Stopp! und wendest dich anderen Gedanken zu.
Gerne!

Mein Katerchen ist heute gegangen.
Ich habe die Kraft gefunden, die Panik auszublenden und bis zum Schluss bei ihm zu sein.
Danke allen, die mir geschrieben haben.

Es tut mir sehr Leid dass du dich von deinem Kater verabschieden musstest, aber es ist besser als ihn leiden zu lassen.

Ich finde es toll, dass du die Panik ausblenden konntest und einfach für ihn da warst, das zeigt wie viel Kraft du hast und ich bin mir sicher er war dir sehr dankbar dass du ihn bis zum Ende begleiten konntest!
Fühl dich gedrückt!

Zitat von kretakano:
Mein Katerchen ist heute gegangen.
Ich habe die Kraft gefunden, die Panik auszublenden und bis zum Schluss bei ihm zu sein.
Danke allen, die mir geschrieben haben.



Das war das Beste,was du für deinen Liebling tun konntest,glaub mir!

Mein Hund ist auch schon ziemlich alt und ich fürchte mich sehr vor dem Tag,an
dem er gehen muß,
aber ich habe mir geschworen,es ihm so leicht wie möglich zu machen,ihn nie
leiden zu lassen und bis zum Schluß bei ihm zu sein!

@ kretakano

Ich kann mir gut vorstellen, wie dir momentan zumute war/ist. Unsere Katze wurde 16 Jahre alt und ich war bis zum Schluss bei ihr. Du hast alles richtig gemacht...

Fühl dich ganz lieb gedrückt...

Danke liebe Finja, für dein Mitgefühl.

Liebe Mitsouko, ja ich habe auch immer große Angst vor diesem Tag des Abschieds gehabt. Im letzten Jahr habe ich gesehen, dass mein Kater immer weniger wurde. Obwohl es sehr weh tat, habe ich darüber nachgedacht, wie dieser Abschied aussehen soll. Und ich bin so dankbar, dass ich das entscheiden konnte und auch den Abschied so sanft und liebevoll wie möglich zu gestalten. Ich habe alles für ihn getan und er war ganz ruhig und hat sich diesem Weg würdevoll gestellt. Ich habe jeden gemeinsamen Augenblick genossen. So groß der Schmerz ist, ihn nicht mehr hier zu haben, so schön ist es auch an unsere Zeit zu denken.

Vor dem Tag hatte ich auch immer große Angst... Ich habe unsere Katze bis zum Schluss gestreichelt... und ich finde, du hast das wunderbar gemeistert, indem du deine Katze würdevoll hast sterben zu lassen... Ich denke auch manchmal daran, wie schön die Zeit mit unserer Katze gewesen war...

Mitfühlende Grüße

Liebe kretakano,

ich kann ganz genau nachfühlen, wie es dir kürzlich wegen deines Katers erging und ich musste gerade weinen, als ich deine Zeilen las.

Letztes Jahr mussten wir unseren Kater wegen eines Tumors im Bauch im Alter von 16,5 Jahren gehen lassen. Es hat furchtbar weh getan und tut es noch heute.
Aber dass er ein schönes und langes Leben hatte, das lässt mich Frieden mit dem Verlust machen.

Wir haben noch eine Katze. Die ist jetzt 18,5 Jahre alt und diese Woche wurde bei ihr ein bösartiger Tumor im Kiefer diagnostiziert.
Noch geht es ihr relativ gut. Der Tumor drück zwar auf den Tränenkanal, so dass das Auge oft tränt, aber sie frisst noch und verhält sich auch sonst noch wie immer.

Sobald sie Schmerzen bekommt oder leidet, werden wir sie erlösen. Ich darf noch gar nicht dran denken, aber ich werde stark für sie sein wie auch letztes Jahr für unser Katerchen.

Wer kein Tier hat, kann wohl nicht nachvollziehen, WIE weh sowas tut

Panikattacken haben etwas mit der Vergangenheit zu tun. Die Symptome brechen meistens aus, wenn Situationen, Gerüche, verbale Äußerungen an ein Trauma oder an extreme Situationen erinnern. Oft liegen dahinter Gefühle, die damals nicht ausgedrückt werden konnten. Oft liegt hinter Panikattacken ein Existenztrauma. Ein Trauma, bei dem es ums Leben bzw. Überleben ging.
Ich bin Hypno- und Traumatherapeut und arbeite so, dass der Betroffene an die Ursache kommt, diese in die Biographie eingearbeitet wird und so die Ängste und Panikattacken aufgelöst werden. www.ortho-coaching.de

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Dr. Reinhard Pichler
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