Das Problem ist diese leistungsorientierte Gesellschaft.
Die wenig nach Bedürfnissen fragt sondern massiven Druck erzeugt,nicht wenige zerbrechen daran.
Es gibt aber einen Weg weg vom Müssen hin zum Dürfen.
Dazu gibt es einen Spruch:Wir können die Windrichtung nicht bestimmen aber wir können die Segel richtig setzen.
Das bedeutet,dass wir immer eine Wahl haben und den äusseren Umständen nicht hilflos ausgeliefert sind.
Die äusseren Umstände können wir nur bedingt beeinflussen.
Aber wir können bewusst und aktiv beeinflussen,wie wir diese bewerten.
Und darüber können wir uns eine innere Freiheit verschaffen,die nur wir selbst in der Hand haben.
Was bedeutet Versagen?
Wer definiert das?
Gibt es das überhaupt?
Und wenn man es schon so bezeichnet,könnte es sogar etwas positives bewirken?
Ich hab auch versagt und zwar auf ganzer Linie.
Nichts lief ,wie ich es erhofft hatte und wie ich glaubte,dass alles sein müsse.
Ich hatte mich derart versteift auf Vorstellungen,wie alles zu sein habe,dass es mich kaputt gemacht hat.
Alles war nurnoch Kampf aber ich glaubte sogar noch dabei glücklich zu sein,wenn ich funktionierte,wenigstens einigermassen.
Weil ich vergessen hatte,wie das ist,wenn man glücklich ist.
Weil einigermassen funktionieren meine Definition von Glück war.
Bei mir kam es zum Komplettabsturz,2 Jahre war ich arbeitsunfähig aber das war echt noch das Wenigste.
Ich hatte vergessen,wer ich war und war am Ende nurnoch eine von Angst und Depressionen gebeutelte Hülle.
Und verstand die Welt nicht mehr,hatte ich doch immer mein Bestes gegeben.
Mit 38 Jahren sass ich durch Angst und Panik gebeutelt handlungsunfähig in der Psychiatrie.
Absoluter Kontrollverlust ,also das,was ich (unbewusst) immer gefürchtet hatte.
Als es mir dann langsam besser ging,habe ich begriffen,dass ich nie wieder die Alte werde.
Die,die ich vorher gewesen war.
Da habe bitterlich geweint.
All das,woran ich mich geklammert hatte war von mir genommen.
Bis auf meinen Mann,der das Ganze zum Glück mit mir durchgestanden hat.
Und ich habe Freunde hier im Forum,die mich durch die dunkelsten Stunden gelotst haben und mir heute noch über manche Klippe hinweg helfen.
Warum erzähle ich Dir das alles?
Wir sind so festgefahren in unserem Denken,dass es uns krank machen kann.
Mit Denken meine ich auch innere (häufig unbewusste) Überzeugungen ,dabei ist der Leistungsgedanke nur einer von vielen.
Wir halten unsere Überzeugungen deshalb für wahr,richtig und notwendig,weil es Gründe gab,diese zu etablieren.
(Sich innerhalb des Familiengefüges gut zu stellen,worauf man als Kind angewiesen ist zum Beispiel.)
Und weil wir sie schon so lange haben,dass wir uns nichts anderes mehr vorstellen können.
Angefangen in der Kindheit (Erziehung/Wertevermittlung) bis hin über Erfahrungen (Ablehnung/Angenommen werden),bauen sich bei jedem Menschen individuelle Glaubenssätze auf.
Diese Glaubenssätze steuern uns,deswegen sind die enorm wichtig.
Es gibt dazu Literatur,hier ein Beispiel:
https://www.amazon.de/s?k=glaubenss%C3%...doa-p_1_17Eine Sofort-Komplettlösung gibt es für Dich nicht,Du hast Dich aber schon frühzeitig auf den richtigen Weg gemacht und der nennt sich Bewusstseinsarbeit.
Die leistest Du ausschlesslich für Dich selbst und wir sind alle auf dem Weg.
Du musst das nicht aber Du darfst das.
Es ist ein befreiender Weg.