App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo ihr da draußen.
Ich hoffe mal, ich bin hier richtig (seid längerer Zeit schon Mitleserin, hatte aber nie den Mut auch mal was zu schreiben).
Kurz zu mir:
Ich bin weiblich, 19 Jahre alt und leide seit 11 Jahren an Emetophobie (Angst zu Erbrechen). Wieso genau ich diese Angst habe, ist schwierig zu sagen. Ich denke mal es kamen mehrere Faktoren zusammen.
Die erste Zeit war das ganze nicht so schlimm, klar mal mehr, mal weniger Angst, aber ansonsten konnte ich relativ normal leben. Natürlich war und bin ich auch noch sehr eingeschränkt (viele von euch kennen das ja).
Aufjedenfall ist das ganze seit diesem Jahr kaum noch auszuhalten. Die Angst ist so stark,so present, dass ich sogar Nachts nur noch vom Erbrechen träume.Die Angst beherrscht mich voll und ganz, ich kann kaum noch essen, schlafen, geschweige denn vor die Tür gehen. Dazu kamen noch mittelschwere Depressionen.
Ich habe einen 5 wöchigen stationären Aufenthalt hinter mir, der meiner Meinung nach alles schlimmer gemacht hat. Vorher hatte ich wenigstens noch mehr oder weniger 'funktioniert'.
Am Montag müsste ich eigentlich wieder arbeiten gehen und am Samstag wäre ein Essen mit freunden. Die Angst, dass mir während oder nach dem Essen schlecht wird ist so stark, dass ich natürlich abgesagt habe... wie immer in letzter Zeit. Selbst wenn es nicht ums Essen geht. Ich bin eigentlich dabei meine Freunde zu verlieren.
Bin einfach sehr verzweifelt, kann mit niemandem drüber reden, weil ich das Gefühl habe jeden zu enttäuschen. Ich krieg halt irgendwie nichts mehr auf die Reihe, sitze in meinem verdammten Loch und komme da nicht mehr raus. Auch grade mal wieder voll gestopft mit Vomex, hauptsache mir ist mal eine Stunde nicht schlecht.

Naja, herzlichen Glückwunsch an alle, die solange durchgehalten haben mit dem Lesen. (Und da könnte noch viel mehr stehen... )
Vielen Dank fürs Lesen und Antworten!

15.12.2016 22:17 • 22.12.2016 #1


8 Antworten ↓


Was ist denn in der Klinik schief gegangen?

A


Immer und immer wieder diese Panik, keine Kraft mehr

x 3


Gute frage.. denke die waren unfähig
Hab mich auch nicht gut aufgehoben gefühlt

Madda, glaubst du das Wirklich? Kein bisschen Zweifel ob das nicht an dir gelegen hat?

Und was machst du nun?

Ich denke nicht. Habe mich total geöffnet dort. Trotzdem.
Mit der Depression konnten sie mir etwas helfen, mit meiner Phobie leider gar nicht.

Das mit dem Essen ist natürlich wirklich schlecht. Bist du schon im Untergewicht?

Das Dumme ist natürlich, wenn du Angst hast, dass dir schlecht wird, wird es dir natürlich wirklich schlecht, vor lauter Angst.

Und das Erbrechen, was ist dabei deine Angst? Scham, Ekel, Angst zu ersticken?

(Schonmal vielen Dank für deine Antworten )
Nein, noch bin ichs nicht. Aber ich rücke immer näher drauf zu.
Genau das. Ein Teufelskreis. Grade bei panikattacken ist übelkeit ja auch ein ganz normales Symptom.
Ich denke es ist unter anderem der Scham.
Meine Schwester hatte als Säugling einen Hydrocephalus und ihr wurde ein Anleitungssystem gelegt.
Und bestimmt alle 2 Jahre war das Ding verstopft. Ich wsr damals noch sehr jung, und sobalt das verstopft war, bekam meine Schwester starken Hirndurck und musste erbrechen. Zu hause ist dann natürlich die riesen Panik immer ausgebrochen.
Ich denke dadurch hat sich das bei mir gefestigt. Einfach dass Erbrechen etwas schlechtes ist, und bedeutet ich bin sehr krank oder sonst was.
Kanns echt nicht genau sagen.. ziemlich verzwickt

@madda, ich sehe da auch den Auslöser. Erbrechen war was schlechtes, wobei es nicht das Erbrechen damals war, sondern, dass der Shunt verstopft war.

Haben die dort nicht mit dir darüber geredet?

Sorry, dass ich jetzt erst antworte, hatte einiges um die Ohren x.x
Leidwr kaum.. mein vater ist selbst angstneurotiker. Denke bei mir hatte da eh nicht mehr viel gefehlt
Hatte vor vielen sachen eine phobie. Aufs erbrechen hatte sich das dann wohl gefestigt.





Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore