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Hey und guten Abend.
Ich suche seit langem den oder die Gründe für meine Angst.

Schon seit vielen Jahren begleitet mich die Angst. Angefangen hat es mit Anfang 20, als ich von zu Hause auszog zum studieren und meine erste große Liebe mich verließ.

Es gab immer wider weitestgehend angstfreie Jahre, aber sie kam immer wieder, zB. nach der Geburt der Kinder.

Jetzt ist es so, dass ich seit knapp 4 Jahren wieder vermerkt Angst habe. Auslöser war dieses Mal der Tot meiner Mutter. Sie verstarb vollkommen unerwartet mit 67 Jahren und ich fand sie in ihrer Wohnung.
Sie fehlt mir irrsinnig. Am allermeisten fehlt mir ihre bedingungslose Unterstützung. Und ich glaube, dass ist auch mit der Grund, weshalb ich dieses Mal nur so schwer von der Angst wegkommen.

Ich mache eine Therapie, war wegen der Angst dieses Mal sogar 2 Monate in
einer Klinik. Aber sie geht und geht nicht.

So langsam wird mir klar, dass ich sehr unter dem Druck des "funktionieren müssens" leide. Meine Kinder sind 8, sie sind zwar schon ein wenig selbstständig, aber sie sind halt auch auf mich angewiesen. Ich muss sie von der Schule holen, essen kochen, sie zu Freunden und
zum Sport bringen. Und vor allem hab ich ständig Angst. Angst, dass mir so schwindelig wird, dass ich sie nicht abholen kann. Das ich es mit ihnen alleine. nicht schaffe, wenn mein Mann für 2 Tage weg muss.

Es war so schön, mich immer auf meine Mutter verlassen zu können und vor allem
verstanden zu werden (sie litt auch unter Angst).

Ich hab nen tollen Mann und eine gute Ehe. Er kann es zwar nicht ansatzweise nachvollziehen wie es mir geht, aber hat Verständnis. Meine Schwiegereltern würden alles für die Kinder machen und sie mir abnehmen. Was sie auch oft tun.

Wo ist also bloß mein Problem?
Jeden Tag vor der Arbeit hab ich Angst. Ob ich es schaffe. momentan hab ich wieder so viel mit Schindel zu tun. das macht mich wahnsinnig.

Das musste ich einfach gerade loswerdenvlg

22.08.2021 18:12 • 25.08.2021 #1


10 Antworten ↓


Lass dir Zeit den Tod deiner Mum zu verarbeiten , mach vielleicht jeden Abend eine Meditation für Sie und für dich , vielleicht wirst du da ruhiger und Angstfreier .

A


Immer funktionieren zu müssen

x 3


Ich finde diesen Druck ständig funktionieren zu müssen vollkommen verständlich und nachvollziehbar.

Ich versuche gerade für meine Gedanken einen Grübelzähler einzuführen.

Jedes mal wenn meine Gedanken um meine Gesundheit kreisen, ich mich zum Teil wieder selbst bemittleide (warum gerade ich) oder mir ausmale Was wäre wenn, dann lasse ich den Zähler nach oben zählen. Und ich sage mir sofort: stopp, du grübelt gerade. Dann versuche ich meinen Fokus auf das zu lenken, was ich gerade mache.

So zeige ich mir auf, dass ich sehr viel grübel und dass mir das meine ganzen Probleme bereitet. Wenn ich erstmal festgestellt habe, dass ich gerade geprügelt habe, geht es mir besser. Vielleicht hilft dir das ja auch?

Zitat von healMe:
Ich finde diesen Druck ständig funktionieren zu müssen vollkommen verständlich und nachvollziehbar. Ich versuche gerade für meine ...


Hey! Das ist eine coole Idee mit dem
Zählen.. das werde ich heute gleich mal ausprobieren..

Zitat von Kathalena:
Hey! Das ist eine coole Idee mit dem Zählen.. das werde ich heute gleich mal ausprobieren..


Du kannst ja morgen mal ein Feedback geben, ob das etwas für dich ist.
Ich drücke die Daumen

Zitat von healMe:
Du kannst ja morgen mal ein Feedback geben, ob das etwas für dich ist. Ich drücke die Daumen

Hey! Es hat leider gar nicht funktioniert gestern. Wir hatten hier einen Geburtstag und da bin komplett darüber hinweg gekommen..
heute geht es mir so schlecht, da hab ich da gar nicht mehr dran gedacht.

Wie wäre es, wenn Du Deine Angst konfrontierst.

Geh eine Runde um den Block, dan. Nach Hause. Dann steigerst Du es jeden Tag.

Ps: ich dachte damals, ich bin die einzige, die solche Probleme hat und hab mich so geschämt (Angst nach draußen zu gehen, Angst mit Menschen sich zu treffen).

Ist echt ein Tabu Thema

Zitat von Kathalena:
Hey! Es hat leider gar nicht funktioniert gestern. Wir hatten hier einen Geburtstag und da bin komplett darüber hinweg gekommen.. heute geht es mir ...


Was war denn schwierig für dich bei dem Geburtstag?
War es stressig?

Es war sehr stressig. Es war der Geburtstag meiner Zwillinge. Abends war mir dann wieder schwindelig. Das hat mir soviel Angst gemacht, dass ich kaum geschlafen habe. Ich war so "froh" als mein Sohn heute morgen Bauchschmerzen hatte, so dass ich zu Hause bleiben konnte/musste.
Ich hab mich jetzt für die ganze Woche krank gemeldet. Ich kann momentan einfach nicht mehr und hoffe, dass ich ein wenig "zu Verstand" kommen kann.

Ich bin aktuell auch immer wieder in meinen Attacken gefangen. Aber was ich aktuell versuche: es auf die Spitze treiben. Bei mir ist es immer das Gefühl zu ersticken.
Ich atme dann einfach und sage mir: so jetzt gucke ich mal ob ich ersticken kann wenn ich einfach weiter mache wie immer ... und es passiert nichts, ich muss nur versuchen diese Angst auszuhalten.

Das funktioniert ganz gut für mich. Das kann bei anderen natürlich auch anders laufen.

Aber vielleicht versuchst du es mal damit dich auf deinen Schwindel zu konzentrieren und es wirklich auf die Spitze treibst. Aushalten und sehen was passiert.
Das geht aber nur wenn man keine andere Ablenkung hat und sich wirklich mit der Situation auseinandersetzen kann.

Wenn du dich schon gedanklich unwohl damit fühlst, es auszuprobieren, solltest du das nicht tun. Ich bin kein Arzt, daher weiß ich nicht wie manche Leute auf so etwas reagieren. Für mich hilft es aber etwas.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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