Du mußt dringend die Trauer um deinen Vater nachholen! Kram die alten Erinnerungen raus und heule, was das Zeug hält, wenn Dir danach ist. Konfrontiere Dich nochmal damit. Deine Träume signalisieren Dir ja, dass da noch was fehlt. Vielleicht machst Du es auch mit Deiner Mutter zusammen und ihr holt ein Fotoalbum raus und sie erzählt Dir alte Geschichten, wenn sie das kann. Meine Oma macht das sehr viel mit den Bildern von meinem Opa. Er starb auch sehr plötzlich - aus dem Haus und um die Ecke und schwups - plötzlicher Herztod! Meine Oma hat sehr lange gelitten und heute können wir uns über die alten Geschichten unterhalten und amüsieren! Wir sind nicht mehr traurig, sondern lächeln, wenn wir über ihn sprechen! Vielleicht schaffst Du das ja auch ... die Träume werden dann auch aufhören!
Es kommt immer auf die Art des Weinens an ... dieses ich bedauer mich selbst ja so sehr Weinen hilft nicht wirklich! Das ist nur Selbstmitleid ... wenn dieses Selbstmitleid dann allerdings in Wut übergeht, dann hilft mir das Weinen sehr ! Wenn ich merke, dass der innere Druck mal wieder zu groß wird, dann zwinge ich mich zu weinen. Weil ich noch nicht über meine gescheiterte Ehe hinweg bin, geht das ganz einfach: ich mache mir eine total romantische Musik auf´s Ohr und rufe alte Bilder von mir und meinem Mann in meinem Hirn ab ... egal welche (Hochzeit, Geburt unserer Kinder, der Moment als er ging). Wenn ich erstmal angefangen habe zu weinen und meine Hände wehtun, weil ich sie zu Fäusten balle, ist es Zeit die Wut rauszulassen. Wut auf meinen Ex, auf meine Angst, auf mein bescheidenes Leben, meinen Vater usw. Ich lasse sie raus und boxe in die Kissen! Danach geht es mir jedes Mal besser - ich fühle richtig, wie der Druck weg ist und dann ist da auch kein Platz für Angst. Ich fühle mich so frei!
Dieses jeden Tag Weinen kenne ich auch! Das ist das ich kann einfach nicht mehr Weinen - irgendwann verlassen einen ja auch die Kräfte! Und das mit deinem Mann hat Dir gar nicht gutgetan! Sieh es aber als Chance, die Erinnerungen an den Tod Deines Vaters nochmal zuzulassen. Denn das ist ja das, wovor Du jetzt so Angst hattest und hast: Deinen Mann auch so plötzlich zu verlieren. Was Du aber nicht wirst !! Ich denke, dass hat ein paar Erinnerungen angepiekst und ist auch ein Grund, warum Du im MOment so nah am Wasser gebaut hast! Laß es zu ! Schlag zwei Fliegen mit einer Klappe: weine um Deinen Papa und weine aus Erleichterung, dass Dein Mann noch an deiner Seite ist!
und wenn Du keine Tränen mehr hast, dann schicke ich Dir einen Eimer Regenwasser von hier - hier schüttet es nämlich, obwohl kein Regen gemeldet war
17.08.2008 21:56 •
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