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Also ich liebe meine Krankheit !

Ich möchte mit meiner Krankheit hausieren gehen. Nein, ich möchte. Nein ich mache meine Krankheit zur Chefsache und lebe in ihr. Möchte eigentlich keinen Ausweg finden. Denn ich fühle mich ja sehr Wohl darin.
Denn da kann ich ja... usw. No Chance....

Ich für mich habe einen Ausweg gefunden. Mit Hilfe dieses Forums. Mit Hilfe von Psychologen und letzendlich guten Psychiatern und einer Partnerin, die mich absolut liebt. Ich hatte Angst. Große Angst. Aber eins war mir klar. Dass kann es nicht sein. Dro. ? Alk. ? Nein - Mobbing vom Job vielleicht? Ich möchte wirklich allen raten sich in profesionelle Hilfe zu begeben. Reden ist ja gut... auch aussprechen; - aber eine prof. Hilfe ist unschlagbar. Wirklich, kann ich nur als Betroffener sagen. Ich sehe hier viele Leute die schwerst Dro. oder Alk. sind,
die auch die Voraussetzung haben einen Entzug zu machen. Ich wünsche es mir das, dass bei Euch klappt. Und ich spreche hier keinen an.

Viele Greetzzzz

@@hacckiy7@@

12.11.2008 05:27 • 26.11.2008 #1


6 Antworten ↓


Huhu,

was genau für eine Therapie hast Du gemacht ?

Kannst Du die gelernten Dinge gut anwenden ?

LG
Gabi

A


Ich liebe meine Krankheit !

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Hallo gajoko,

erstmal bin ich im I-Net auf dieses Forum gestoßen. Mir wurde sofort geholfen und; - ich habe mich hier sehr gut aufgehoben gefühlt. Aber es war ja noch da draußen...

Dann habe ich mich damals getraut mit meiner Frau zu reden. Die schaute mich zwar erstmal doof an - hat mich dann aber glaube ich irgendwie verstanden. Das war mir aber nicht genug, denn Sie sollte es ja richtig verstehen. Nach einer Woche und ziemlich viel gequatsche, hatte Sie es gecheckt. Jetzt kamen die Kinder dran, wobei mein zweitjüngste Tochter an Boarderline erkrankt ist. Also alle in ne Runde gepackt und mit Ihnen gesprochen. Die verstanden es komischer Weise schneller als meine Frau und boten mir sofort Hilfe an. Das alles hat mir sehr große Erleichterung gegeben. Da die Panikanfälle aber trotzdem nicht aufhöhrten und ich hier im Forum den Tip bekam doch mal einen Psychiologen oder Psychiater aufzusuchen, machte ich das prompt.

Der Psychiologe den ich dann kontaktierte, war meiner Meinung nicht bereit mir irgendwie ernsthaft zu helfen. Also weiter zu einen Psychiater.
Der nam sich dann die Zeit mit mir lange Gespräche zum Thema zu führen. Ich fühlte mich dann auch sehr schnell verstanden.

Nun zur Therapie. Als erstes gingen wir zusammen weitere Strecken, was bei mir vorher überhaupt nicht möglich war ( sonst sofort Panikanfall) - der Panikanfall ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Ich meinte ich muß sterben. Ich wollte einfach alles aufgeben, hielt mich aber trotzdem an den Strohhalm fest. Diese Situation wurde an Ort und Stelle festgehalten. Dann wurde mir nur ein Satz gesagt, der bei mir sofort eine Umkehrfunktion eileitete. Der Satz war. Dann sterben sie halt. Ich dachte mir dann auch... naja, dann sterbe ich halt. Sofort wurde der Anfall schwächer, bis er ungef. nach 10 Minuten völlig abgeklungen war.
Es war wie ein Wechsel von -100 zu + 100. Wir wechselten Orte und Stellen und wiederholten diese Prozdur immer wieder.

Heute lebe ich beschwerdefrei und kann auch wieder weitere Strecken mit dem Auto fahren. Ich muß aber dabei sagen, dass ich hier sehr gut durch Mitglieder dieses Forums und meiner Familie unterstützt wurde.

Zu Deiner Frage, ob ich die gelernten Dinge gut anwenden kann?! Ja, jetzt kann ich das. Und ich fühle mich ganz gut.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen. Wie gesagt, so ist es bei mir gelaufen.

Viele Grüße !

haccki7

Hallo haccki7,
ich freue mich für dich, dass du soviel erreicht hast.
Auf diesem Weg bin ich auch. Jeden Tag in die Situationen hinein, immer und immer wieder. Mal geht es besser, mal nicht so gut.
Letzte Woche z.B. bin ich über eine Brücke, die ich sonst immer gemieden habe und einen Umweg gefahren bin.
Solche Erfolgserlebnisse geben einen innerlich einen super Aufschwung.

Aber es geht nicht nur um das rein technische bewältigen von Situationen. Wir dürfen auch nicht vergessen, auf uns zu achten, zu spüren, was wir brauchen, was gut für uns ist.
Kannst du in etwa zeitlich sagen, wie lange es gedauert hat, bis du an dem Stand von heute angekommen bist, seit du beim Psychiater warst?

Liebe Grüße
engelchen106

Wenn die Panikattacken mal verschwunden sind gehts ja gleich daran die grundsätzliche Angst/ängstlichkeit wieder neu einzunorden , was nach meiner Erfahrung ein wesentlich längerer Weg ist (dafür ist er nicht mehr so eckig und hart ).

Ist das geschafft kommt noch das Festigen also das Erlernte auch wirklich zur Regel zu machen .
Wird nicht ausreichen gefestigt kann es sein das alte Denk- und Verhaltensweisen pö a pö und unbemerkt zurückgeschlichen kommen
und dann liegt auch immer der Gedanke nahe das hilft ja doch alles nix!

Aber es hilft ! Es dauert nur länger als man denkt und das Üben und auf sich achten ( ) sollte über die Zeit der eigentlichen Beschwerden hinaus gehen.

Immer am Ball bleiben .

lg ZZ

Ihr sprecht mir aus der Seele ihr habe 100% recht.!MIt eueren Beiträgen in diesen Threat hier,



Glg Biggi

Hallo Biggi,

vielen Dank für Deine Antwort. Ja, ich habe das gehabt. Muß aber sagen, dass ich jetzt immer mal wieder kleine Einbrüche habe. Die ich aber selber wieder zum Guten richten konnte. Es ist immer wieder ein Kampf. Aber es wird besser. Immer besser. Durch die Hilfe des Psychiaters, der mir wirklich geholfen hat, erinnere ich mich immer wieder an die Denkweise und weiß dann schnell was ich machen muß, um es umzudrehen.

Viele Grüße an Dich Biggi !

haccki7





Dr. Hans Morschitzky
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